• Oberstdorf | Skiflugschanze

    February 15 in Germany ⋅ ☀️ 0 °C

    Skispringen geht noch eine Nummer größer: Skifliegen, das in Oberstdorf ebenso eine Heimat hat. Am zentrumsnahen Busbahnhof stiegen wir in die Buslinie 7 in Richtung Alpe Eschbach. Sie bedient vorwiegend touristische Anlaufpunkte, weshalb für diese Linie das »Deutschland-Ticket« und das »Bayern-Ticket« nicht gelten.

    Nach einem kurzen Fußweg von der Bushaltestelle türmte sich die Heini-Klopfer-Skiflugschanze vor uns auf. Ein Gigant des Skisports. Schon aus der Ferne wirkte sie einschüchternd. Der aktuelle Schanzenrekord liegt bei 242,50 m.
    Das Bauwerk ist schlicht und ergreifend eines der wenigen Symbole, wo Menschen versuchen, der Schwerkraft zu entrinnen. Skifliegen ist stets ein Überwinden der eigenen Grenzen, ein sich wiederholendes Ringen mit der Angst und den Naturgesetzen. Und doch gibt es Menschen, die sich vom Schanzentisch in die Tiefe stürzen. Unfassbar!
    Der Weg nach oben begann mit einer Fahrt im gläsernen Aufzug. Je höher wir fuhren, desto mehr wurde uns bewusst, wie klein wir in dieser Kulisse waren. Nach einer weiteren Fahrt mit dem Schrägaufzug im 72 m hohen Anlaufturm standen wir schlussendlich oben auf der Plattform, auf der sich die Athleten beim Wettbewerb für ihren Einsatz vorbereiten. Die Aussicht war phänomenal. Ringsherum ein glitzerndes Alpenpanorama, unter uns der Freibergsee sowie auch der Blick die Schanze hinunter ins beschauliche Stillachtal. Wir blieben lange dort oben und genossen die Szenerie. Obwohl der Eintritt mit 14 € pro Erwachsener nicht günstig war, wagten sich ständig neue Besucher auf die Aussichtsplattform.
    Die Architektur der Schanze selbst ist eine Meisterleistung. Der stützfreie Turm ist nur am Schanzentisch im Fels verankert. Die einmalige Konstruktion hat ihn glorifizierend den Spitznamen »Finger Gottes« eingehandelt.
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