Oberstdorf 2025

February 2025
Oberstdorf – das Hochgefühl der Alpen Read more

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Camper, Couple, Home, Photography, Short trip
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  • Day 1–3

    Oberstdorf | Wohnmobilstellplatz

    February 14 in Germany ⋅ 🌫 -3 °C

    Unsere Wohnung auf Räder eignet sich nicht nur für ausgiebige Roadtrips, sondern auch für kurzfristige Wochenendtouren; da der NiBi gegen frostige Temperaturen gewappnet ist, gern auch mal im Winter.
    Wir tasten uns langsam an die Grenze der Kälteresistenz unseres Mobils heran. Ein Test in Oberstdorf, der südlichsten Gemeinde Deutschlands, war der nächste Schritt. In der Nacht erwarteten wir laut Wetterprognose -15°C. Minus 11 Grad sind es dann schließlich geworden, die für unser Wohnmobil wegen der winterfesten Bauweise keine Herausforderung darstellten. Wir können uns somit in Regionen mit strengeren Frösten wagen.

    Allein in Oberstdorf werden auf drei Camping- bzw. Stellplätze Parzellen für rund 400 Wohnmobile angeboten. In der Umgebung des Illertals sowie des Kleinwalsertals kommen noch etliche dazu. Der Anziehungskraft der nahen Wintersportorte geschuldet, übersteigt jedoch bisweilen die Nachfrage das Angebot. Wir waren deshalb froh, auf dem zentrumsnahmen Stellplatz übernachten zu können. Von hier sind viele Attraktionen zu Fuß erreichbar.
    Der Service für die Ver- und Entsorgung ist voll umfassend. Im Gebäude können Geschirr gespült, Wäsche gewaschen und Gasflaschen getauscht werden. Die Stellplatzgebühr ist mit 30 € pro Nacht (inkl. Strom) insofern höher als der Standard. Beste Lage erfordert ihren Preis, wobei darin 3,80 € Kurtaxe pro Person integriert sind.
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  • Day 1

    Oberstdorf | Zentrum

    February 14 in Germany ⋅ 🌫 -3 °C

    Am Nachmittag bummelten wir durch das Zentrum von Oberstdorf. Der Ort präsentiert sich vollkommen anders als die Gemeinden bei der Silvestertour durch das oberschwäbische Bäderdreieck. Hier herrschte Leben auf den Straßen. Museen, Geschäfte und Lokale haben geöffnet. Den Urlaubern werden vielfältige Freizeitaktivitäten angeboten. Rückblickend legen wir jedem Tourist die Oberstdorf-App ans Herz. Damit hätten wir nicht so viel Zeit in die breitgefächerte Informationssuche investieren müssen.

    Neben den Sportbegeisterten kommen in Oberstdorf auch Naturliebhaber und Erholungssuchende auf ihre Kosten. Inmitten der Allgäuer Alpen ist die Gemeinde als Kneipp- und heilklimatischer Kurort bekannt. Einheimische zelebrieren offen ihre Heimatgefühle. Tradition und Brauchtum springen einem mit Tracht, Schnitzereien, Blasmusik und Allgäuer Schmankerl allseits ins Auge, Ohr und in den Gaumen.

    Im Kurpark entdeckten wir einen Wegweiser, u.a. zu den Extrempunkten in Deutschland. Oberstdorf ist mit Selfkant, List und Görlitz Mitglied des 1999 gegründeten Zipfelbundes – ein Bündnis der deutschen Eckgemeinden aller vier Himmelsrichtungen. Was es nicht alles gibt?
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  • Day 1

    Oberstdorf | Café SHOKO

    February 14 in Germany ⋅ 🌫 -3 °C

    Im Café SHOKO legten wir eine Pause ein. Wir wurden im Vorbeigehen darauf aufmerksam, da es mit Dekorations- und Geschenkartikel, die man käuflich erwerben kann, üppig geschmückt ist.
    Es ist ein Kleinod für Feinschmecker, die handgemachte Schokolade und Pralinen sowie guten Kaffee zu schätzen wissen. Wir beließen es bei jeweils einem Stück wohlschmeckenden Zwetschgenkuchen mit Kaffeegetränk. Eigentlich hätten wir es beim Betreten des Cafés schon ahnen können, da außer für die Deko-Stücke keine Preise angegeben sind. Trotz der guten Qualität unserer Bestellungen stand beim Bezahlen ein völlig überteuerter Preis auf dem Beleg, den man vielleicht in einem edlen Ambiente erwarten darf, aber nicht in einem zwar mit Charme, jedoch landläufig eingerichteten Café.Read more

  • Day 1

    Oberstdorf | Zum wilde Männle

    February 14 in Germany ⋅ 🌫 -3 °C

    In Oberstdorf waren wir der Qual der Wahl ausgesetzt, welches Lokal wir zum Abendessen aufsuchen werden. Beim Bummeln gefiel uns der Allgäuer Stil und die bayerische Gastfreundschaft, mit der wir in den Geschäften begrüßt wurden. Diese Kombination haben wir auch beim Besuch des Gasthauses »Zum wilde Männle« vorgefunden.

    Schon beim Betreten spürt man die herzliche und gemütliche Atmosphäre. Die rustikale Einrichtung mit viel Holz schaffen ein Ambiente, in dem man sich wohl fühlt. Hier wird Tradition gelebt. Der Stil kommt gut an, denn die große Gaststube war bereits voll belegt. Uns wurde daher zusammen mit fremden Gästen ein großer Tisch im beheizten Wintergarten zugewiesen.

    Die Speisekarte des Wilden Männle ist ein Schlaraffenland der bayerischen Küche. Von deftigen Klassikern wie der Schweinshaxe bis hin zu saisonalen Spezialitäten ist für jeden sättigenden Geschmack etwas dabei.
    Wir entschieden uns für Ochsenbäckle und eine ½ Ente mit Beilagen, dazu eine Weinschorle bzw. ein dunkles Bier vom Allgäuer Brauhaus. Das Essen war köstlich, das Servicepersonal sehr freundlich und gut geschult. Trotz des vollen Hauses war die Wartezeit auf Speisen und Getränke überraschend kurz. Was will man mehr?
    Vielleicht eine echte Wirtshausmusik? Ja, auch die gab es. Sie ist fester Bestandteil der bayerischen Kultur und trug mit Animation der Kellner zur geselligen und entspannten Stimmung bei. Es wurde gemeinsam gesungen und (zumindest an einigen Tischen) geschunkelt: ein schöner Ausdruck von lebendiger Tradition und Lebensfreude.
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  • Day 2

    Oberstdorf | Orlen Arena

    February 15 in Germany ⋅ ☀️ -4 °C

    Skispringen war früher eine große Leidenschaft von Markus. Nicht als aktiver Sportler, doch er besuchte in den 1980er-/1990er-Jahren regelmäßig die Weltcup-Skispringen der Vierschanzentournee. Unvergessen die Momente, das Adrenalin, das in der Luft lag, und die spannungsgeladene Atmosphäre zwischen den Fans, die dem stundenlangen Ausharren in der Kälte trotzten – all das hat sich tief in sein Gedächtnis eingebrannt.

    In der Zwischenzeit wurde die Schattenbergschanze in Oberstdorf zur Orlen Arena ausgebaut. Schon beim Betreten des Geländes spürten wir die Magie des Ortes. Die mächtigen Schanzentürme ragten majestätisch in den Himmel, als würden sie nur darauf warten, mutige Athleten in die Lüfte zu katapultieren.
    Doch der wahre Höhepunkt der Besichtigung erwartete uns auf dem Turm der Großschanze. Mit dem Aufzug ging es hinauf, bis sich auf der Plattform ein atemberaubendes Panorama öffnete. Tief unten warfen die Schanzen ihre langen Schatten in den Auslauf. Was wohl ein Springer in den Sekunden fühlt, während er auf dem Balken sitzt? Der punktgenaue Moment der absoluten Konzentration. Nein, uns würden dort keine zehn Pferde hinunter kriegen.
    Die Faszination des Skispringens hat Markus wieder erfasst. Was noch fehlte, war das langgezogene »Ziiieeehhh« aus 27.000 Kehlen, das die Springer den Hang herunterträgt. Wir müssen mal wieder ein Skispringen besuchen.

    Heute ließen wir die stillen Eindrücke tief auf uns wirken, insbesondere den klaren Blick auf die nahen Berggipfel. Eine Gruppenführung gesellte sich zu uns auf die Aussichtsplattform. So erfuhren wir nebenbei einige heroische Geschichten, unter anderem von Michael Edwards, der als »Eddie the Eagle« berühmt wurde. Die Verfilmung seiner Biografie wurde auch in Oberstdorf gedreht. Es weht immer noch der Geist der Springer über die Anlage, die hier Geschichte geschrieben haben. Für sie ist die Orlen Arena ein Ort des Mutes, für uns ein Ort der Ehrfurcht.
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  • Day 2

    Oberstdorf | Skiflugschanze

    February 15 in Germany ⋅ ☀️ 0 °C

    Skispringen geht noch eine Nummer größer: Skifliegen, das in Oberstdorf ebenso eine Heimat hat. Am zentrumsnahen Busbahnhof stiegen wir in die Buslinie 7 in Richtung Alpe Eschbach. Sie bedient vorwiegend touristische Anlaufpunkte, weshalb für diese Linie das »Deutschland-Ticket« und das »Bayern-Ticket« nicht gelten.

    Nach einem kurzen Fußweg von der Bushaltestelle türmte sich die Heini-Klopfer-Skiflugschanze vor uns auf. Ein Gigant des Skisports. Schon aus der Ferne wirkte sie einschüchternd. Der aktuelle Schanzenrekord liegt bei 242,50 m.
    Das Bauwerk ist schlicht und ergreifend eines der wenigen Symbole, wo Menschen versuchen, der Schwerkraft zu entrinnen. Skifliegen ist stets ein Überwinden der eigenen Grenzen, ein sich wiederholendes Ringen mit der Angst und den Naturgesetzen. Und doch gibt es Menschen, die sich vom Schanzentisch in die Tiefe stürzen. Unfassbar!
    Der Weg nach oben begann mit einer Fahrt im gläsernen Aufzug. Je höher wir fuhren, desto mehr wurde uns bewusst, wie klein wir in dieser Kulisse waren. Nach einer weiteren Fahrt mit dem Schrägaufzug im 72 m hohen Anlaufturm standen wir schlussendlich oben auf der Plattform, auf der sich die Athleten beim Wettbewerb für ihren Einsatz vorbereiten. Die Aussicht war phänomenal. Ringsherum ein glitzerndes Alpenpanorama, unter uns der Freibergsee sowie auch der Blick die Schanze hinunter ins beschauliche Stillachtal. Wir blieben lange dort oben und genossen die Szenerie. Obwohl der Eintritt mit 14 € pro Erwachsener nicht günstig war, wagten sich ständig neue Besucher auf die Aussichtsplattform.
    Die Architektur der Schanze selbst ist eine Meisterleistung. Der stützfreie Turm ist nur am Schanzentisch im Fels verankert. Die einmalige Konstruktion hat ihn glorifizierend den Spitznamen »Finger Gottes« eingehandelt.
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  • Day 2

    Oberstdorf | Ziegelbachhütte

    February 15 in Germany ⋅ ☀️ 1 °C

    Das Wetter war zu schön, um mit dem Bus von der Skiflugschanze nach Oberstdorf zurückzufahren. Eigentlich wollten wir am Freibergsee vorbei zurückwandern. Doch im dunklen Wald hat sich die ungemütliche Kälte der vergangenen Nacht zurückgezogen. Wir wählten daher den etwas längeren Fußweg entlang der Stillach, auf dem wir zwischen den Baumkronen noch den ein oder anderen Sonnenstrahl erhaschten.

    Tags zuvor erhielten wir den Tipp, dass wir unbedingt in der Ziegelbachhütte einen Kaiserschmarrn essen sollen (vielen Dank an Matthias). »Bei einem Oberstdorf-Besuch ein Muss«, wie er schrieb. Echt jetzt?
    Nach 45 Minuten strammen Schrittes betraten wir den urigen Gastraum. Er war gut besucht, weshalb wir uns zu anderen Gästen dazugesellten und uns erstmal bei einem Jagertee aufwärmten. Unterwegs ist es dann doch frisch geworden.
    Wie uns aufgetragen wurde, bestellten wir jeweils einen Kaiserschmarrn, der uns zu einer zweiten Tasse Jagertee serviert wurde. Und tatsächlich: Es war der weltbeste Kaiserschmarrn! Wir trauen es uns offen auszusprechen, ohne je alle anderen probiert zu haben. Es ist einfach unvorstellbar, die fluffige Mehlspeise besser zuzubereiten.
    Zwischenzeitlich kamen weitere Gäste zur Türe herein, die allesamt den Tipp erhalten haben, hier einen Kaiserschmarrn zu essen. Wir werden ihn fortan ebenso weiterempfehlen. Vielen Dank an die Wirtsfamilie Tufan für den kulinarischen Traum.

    Es war eine große, gehaltvolle Portion, die wir trotz Verdauungsspaziergang bis zur Rückkehr zum NiBi nicht verdaut haben. Das Abendessen fiel somit aus. Angesichts dessen, dass wir den ganzen Tag auf den Beinen waren, verbrachten wir einen ruhigen Abend im Wohnmobil.
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  • Day 3

    Oberstdorf | Illerursprung

    February 16 in Germany ⋅ ☁️ 0 °C

    Beim Frühstück schien die Sonne noch durch die Scheiben unseres NiBis. Es dauerte jedoch nicht lang, bis sich der Himmel bewölkte. Uns blieb noch bis 14 Uhr Zeit, den Wohnmobilstellplatz zu verlassen. Die Zeitspanne bis zur Heimfahrt wollten wir in Oberstdorf auskosten.

    Als geografischen Fixpunkt für einen sonntäglichen Spaziergang suchten wir uns den Illerursprung aus. Dort vereinen sich die Quellbäche Breitach, Stillach und Trettach zu einem Fluß, der sich fortan mit dem Namen Iller seinen Weg durch das Allgäu bis zur Donau bahnt. Früher hieß er »Hilaria« (lat.: fröhlich, heiter, hell).
    Die Zuflüsse sollen sich eigentlich mit unterschiedlichen Farbnuancen mischen. Doch wegen des inzwischen trüben Wetters konnten wir optisch keine erkennbaren Kontraste feststellen. Am Ufer sind ein Relief und ein Bronzeguss des örtlichen Künstlers Walter Kalot installiert. Die Skulptur symbolisiert die Quellnymphen der drei Bäche. Überhaupt wurde der Bereich mit Klangstelen und modernen Sitzgelegenheiten neu gestaltet – wie wir im Nachhinein erfahren haben als Sinnbild für die Kraft des Wassers sowie als ein Ort der Ruhe und Inspiration.
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  • Day 3

    Oberstdorf | Zum wilde Männle

    February 16 in Germany ⋅ ☁️ 1 °C

    Es blieb noch Zeit für ein Mittagessen. Ohne lang zu überlegen steuerten wir wieder das Gasthaus »Zum wilde Männle« an. Gerade noch rechtzeitig. Eine ¼ Stunde später waren alle Plätze belegt.
    Zur Abrundung unseres Speiseplans mit örtlichen Spezialitäten fehlten bis dato die Allgäuer Kässpatzen. Wie schon vor zwei Tagen ließ das Gasthaus gastronomisch keine Wünsche offen.

    Im Zentrum von Oberstdorf war viel los. Ein verkaufsoffener Sonntag zog viele Menschen aus nah und fern an. Alle verfügbaren Parkplätze waren belegt. Die Option, unser Wohnmobil außerhalb des Wohnmobilstellplatzes zu parken und nachmittags im Rahmen der Veranstaltung »Eiszeit« die ausgestellten Werke von 24 internationalen Eiskünstlern zu bestaunen, hat sich somit zerschlagen.
    Oberstdorf ist ein progressiver Ort. Es gibt viele Möglichkeiten, dort Sport zu treiben, den Urlaub in der Natur zu genießen oder im Zentrum zu bummeln und einzukaufen. Er ist daher als Reiseziel äußerst beliebt, folglich ganzjährig oft überlaufen und preislich gehoben. Dennoch erfasste uns das von der örtlichen Tourismus-Organisation beschworene Hochgefühl der Alpen.
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