Hamburg / Flensburg – Fotosafari durch Norddeutschland En savoir plus

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  • Hamburg | Elbphilharmonie

    23 mai 2022, Allemagne ⋅ ⛅ 22 °C

    Es war sogar ein doppelter Höhepunkt. Nachmittags besichtigten wir das Konzerthaus als Touristen, abends genossen wir bei einem Konzert die exzellente Akustik im großen Saal. Dazwischen suchten wir unser Hotel auf, um uns ein bisschen vom Rundgang in der HafenCity zu erholen und dann gut vorbereitet und entspannt den Abend in der Elbphilharmonie genießen zu können.
    So war der Plan. Dies ist auch der Grund, warum wir nach einem Hotel in der Nähe der „Elphi“, wie das Konzerthaus auch kurz genannt wird, gesucht haben. Wir hätten zwar auch im Hotel der Elphi übernachten können, aber angesichts der veranschlagten Übernachtungspreise haben wir umgehend abgewunken. So konnten wir mit einem kurzen Fußweg viel Geld sparen. Um es abzukürzen: der Plan hat funktioniert.

    Es gibt im Leben immer wieder einmal einschneidende Erlebnisse. Für uns war eines davon am 11. Januar 2017, als wir die Eröffnung der Elphi live im TV verfolgten. „Dort müssen wir hinein!“ Dieser Gedanke überkam uns gleichzeitig. Doch zu dieser Zeit waren aufgrund der hohen Nachfrage die Konzerttickets für dieses Haus nur schwer zu ergattern.
    Nun kam uns die COVID-19-Pandemie entgegen. Die Menschen trauten sich nicht mehr zu Massenveranstaltungen. Insbesondere in Hamburg ist man hierzu sehr reserviert. Wir nutzten also die Chance und buchten das Gastspiel des Orchestre de Paris unter der Leitung von Manfred Honeck. Melodien von Maurice Ravel und George Gershwin liegen gut im Ohr. Béla Bartók ist hingegen schwere Kost. Warum Stücke dieser drei Komponisten in einer Aufführung kombiniert wurden, haben wir nicht ganz verstanden.

    Aber egal. Uns kam es primär darauf an, die Atmosphäre aufzusaugen. Wir waren sogar näher am Geschehen als wir vorab ahnten, denn das Orchestre de Paris stieg zufällig im gleichen Hotel wie wir ab. So wurden wir Zeugen der strengen Logistik für das Equipment und die Koffer des Ensembles sowie des eng getakteten „schedule“ (dt.: Zeitplan) der Musikerinnen und Musiker. Kommuniziert ausschließlich in englischer Sprache.

    Zwischen dem Backsteinsockel und dem Glasaufbau der Elphi befindet sich in 37 m Höhe eine Verteilerebene, Plaza genannt. Von dort gelangt man auch in die verschiedenen Konzertsäle. Die Plaza ist von 10 Uhr bis 24 Uhr öffentlich zugänglich. Zutritt erhält man mit einem Konzertticket oder mit einem Plaza-Ticket, das man kostenfrei an den Kassen am Eingang erhält bzw. für 2 € online vorbuchen kann. Notwendig wurde die Reglementierung, da die Plaza anfangs pro Jahr von über 4,5 Millionen Menschen regelrecht gestürmt wurde.
    Zur Plaza gelangten wir über eine ultralange Rolltreppe. Rund 2 1/2 Minuten dauerte die Fahrt. Oben angekommen erhielten wir eine tolle Rundumsicht auf den Hafen, die St. Pauli Landungsbrücken, die Elbpromenade und die HafenCity. Nachmittags zückten wir unsere Fotoapparate, die wir abends natürlich im Hotel ließen. Eine restlos überfülltes Bistro und ein Shop mit Merchandise-Artikel der Elphi runden das Angebot auf der Plaza ab.

    Wir hatten schon seit Jahren kein klassisches Konzert mehr besucht. Umso erstaunter mussten wir zur Kenntnis nehmen, in welch legerer Kleidung die meisten Konzertbesucher erschienen. Teilweise sogar in ungepflegten Alltagsklamotten, die keinem Dresscode standhielten. Wir waren regelrecht overdressed. Wir sind nun wirklich keine Verfechter steifer Garderobe, aber dem Anlass entsprechend sollte man schon gekleidet sein.

    Lange bevor der Auftritt des Orchesters begann, begaben wir uns ins Herzstück des Hauses - dem großen Konzertsaal. Er ist wie ein Kokon in die Konstruktion des Gebäudes aufgehängt, damit sich der Lärm der Stadt und des Hafens nicht in den Raum übertragen kann. Innen wurde das technisch Mögliche getan, um die beste Klangwirkung für die maximal 2.100 Zuhörer zu erreichen. Zur Optimierung der Schallreflexionen wurde der Raum mit 10.000 CNC-gefräste Gipsfaserplatten ausgekleidet. Jedes Teil ein Unikat, deren Formen mittels mathematischer Algorithmen computergestützt berechnet wurde.

    Wie sollen wir es beschreiben? Es ist eine Klangreinheit, die ihres Gleichen sucht. Fantastisch. Sensationell. Man hört in der Tat die fallende Stecknadel bis in den obersten Rang (wo wir saßen). Lapidar zusammengefasst: ein audiophiler Genuss der Extraklasse!
    Es ist nun müßig, diese Brillanz mit dem Ärger bei der Projektierung, den Bauverzögerungen und der Kostenexplosion in die Waagschale zu werfen. Die Hamburger sollten sich glücklich schätzen, solch ein hochrangiges Wahrzeichen zu besitzen.
    Wir durften einen wunderbaren Abend in der Elbphilharmonie verbringen. Ein Erlebnis, das wir nicht missen möchten. Das erwähnen wir mit voller Überzeugung, obwohl die Klassik nicht zu unseren bevorzugten Genres gehört.

    Hinweis:
    Foto- und Videoaufnahmen während der Konzerte sind untersagt!
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  • Hamburg | Hauptkirche St. Katharinen

    24 mai 2022, Allemagne ⋅ ☁️ 15 °C

    Am nächsten Morgen waren wir hin- und hergerissen. Auslöser waren die voneinander abweichenden Prognosen der Wetterdienste. Sollten wir wie geplant die Open Air Tour fortsetzen oder einen Museumstag einlegen? Schwierig. Auch nach zwei Tassen Kaffee auf dem Hotelzimmer stabilisierte sich unsere Meinung nicht. Zumindest war unsere Risikobereitschaft noch vorhanden, denn wir entschlossen uns letztlich die Regenvorhersagen zu verdrängen.

    Es standen für heute noch einige Kirchen auf dem Zettel. Wie zum Beispiel St. Katharinen, eine der fünf Hauptkirchen von Hamburg, in die wir dann prompt hineingingen. Die im zweiten Weltkrieg zerstörte Kirche wurde wegen Geldmangel bis 1957 nur unzureichend hergerichtet. Zwischen 2007 und 2013 konnte dann endlich eine umfassende Sanierung durchgeführt werden.
    Die evangelisch-lutherische Gemeinde bezeichnet sich selbst als klug, mutig und schön – zumindest wenn man dem vielfältigen Online-Angebot Glauben schenken darf. Sehr selbstbewusst wie wir finden. Genauso, wie sich die Gemeinde als digitale Kirche präsentiert.
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  • Hamburg | Mahnmal St. Nikolai

    24 mai 2022, Allemagne ⋅ ☁️ 15 °C

    Die ehemalige Hauptkirche St. Nikolai wurde im Laufe ihres Bestehens mehrfach wieder aufgebaut. Doch seit der Zerstörung im zweiten Weltkrieg steht die Ruine als Mahnmal für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Der 147 m hohe Turm, der im 19. Jahrhundert für wenige Jahre das höchste Gebäude der Welt war, und die Mauerreste des Kirchenschiffes dienen nun als zentrale Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismuses von 1933 bis 1945.
    Im begehbaren Kirchenschiff sind einige Skulpturen verschiedener Künstler aufgestellt. 1993 wurde im Turm ein Carillon (Glockenspiel) eingebaut, das über Seilzüge live bespielt werden kann.

    Das Mahnmal ist frei zugänglich. Nur das Museum in der ehemaligen Krypta sowie die Fahrt mit dem Lift auf die Aussichtsplattform im Turm kosten Eintritt. Dass die beiden Zugänge ausgerechnet dienstags geschlossen sind, hatten wir nicht berücksichtigt. Doch auch so konnten wir einen guten Eindruck vom Mahnmal gewinnen. Anhand der Beschädigungen an den Mauerresten und übrig gebliebenen Statuen ist die verheerende Wucht der Bombensplitter noch gut zu erkennen. Sie wirken eindringlicher als jeder Geschichtsunterricht.
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  • Hamburg | Café am Fleet

    24 mai 2022, Allemagne ⋅ ☁️ 15 °C

    Und wieder ist ein Vormittag fast vorbei und wir haben noch nicht einmal gefrühstückt. Wir haben uns an Sabines Tipp erinnert, als wir zwei Tage zuvor durch die Deichstraße flanierten.
    Früher war es ein Kolonialwarenladen, doch der Inhaber Heino Großhaus hat es bedächtig zum „Café am Fleet“ umgewandelt, ohne dass der Laden seinen ursprünglichen Charme verloren hat.

    Wir haben seine selbstgebackenen Kuchen probiert. Wir hätten aber auch etwas Herzhaftes wie zum Beispiel belegte Brötchen verkosten können.
    Obwohl die Kuchen köstlich schmeckten, waren sie alsbald Nebensache. Unsere Blicke wanderten durch die kleine Gaststube. Sie war originell mit authentischen Antiquitäten ausstaffiert, die den Reiz und Sex-Appeal eines Tante-Emma-Ladens bewahren.
    Wir gingen auf Zeitreise in die 1960er-Jahre. Auch die Dosensammlung, die zur Dekoration in den Regalen aufgestellt ist, hat es uns angetan. Sie ist über Jahre hinweg immer größer geworden, wie uns Heino Großhaus bei einem kurzen „Schnack“ stolz versicherte.

    Wir waren begeistert. Auf der Suche nach dem Ur-Hamburg sind wir fündig geworden. Es ist ein liebevoll, mit Kindheitserinnerungen und Herzblut gestaltetes Café. Sehr speziell.
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  • Hamburg | Nikolaifleet

    24 mai 2022, Allemagne ⋅ ☁️ 15 °C

    Die Gebäuderückseite des „Café am Fleet“ ragt zum Nikolaifleet. Es ist Teil eines historischen Ensembles aus windschiefen Fachwerkhäusern, das als eines der wenigen, noch existierenden architektonischen Zeitzeugen aus dem 16. Jahrhundert den Großen Brand von 1842 überdauert hat. Sie zählen somit auch zu den ältesten Häusern der Hansestadt.
    Bevor die Speicherstadt gebaut wurde, befand sich der Hamburger Hafen am Nikolaifleet. Die Waren wurden über Seilzüge direkt von den Schiffen in die Speicher der Bürgerhäuser entlang der Deichstraße und vis-a-vis der Cremon umgeschlagen.
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  • Hamburg | Miniatur Wunderland

    24 mai 2022, Allemagne ⋅ 🌧 15 °C

    In der Zwischenzeit ist die Luft zunehmend feuchter geworden. Ein Schauer stand unmittelbar bevor. Obwohl wir beim letzten Aufenthalt in Hamburg das Miniatur Wunderland bereits ausgiebig unter die Lupe genommen haben, verspürten wir auch diesmal wieder große Lust, die weltweit größte Modelleisenbahnanlage zu bestaunen.
    Die Anlage hat sich derweil auf über 1.500 m² vergrößert. Mehr als 16 km Gleise wurden mittlerweile verbaut. Ein Großteil der Bauabschnitte haben wir daher noch gar nicht gesehen.

    Je näher wir dem Miniatur Wunderland kamen, desto konsternierter wurde unsere Gesichtsausdruck. Eine Menschenschlange füllte den Gehweg vor dem Gebäude. Die Jugendlichen standen jedoch gottlob beim Dungeon an. Für diese Generation ist das Gruselkabinett cool, eine Modelleisenbahn augenscheinlich wohl nicht.
    Die Hoffnung stirbt also zuletzt. Doch auch diese mussten wir wenig später begraben, als wir über das Treppenhaus die Tageskassen erreichten: Für den heutigen Tag waren alle Tickets verkauft.

    Diese Sehenswürdigkeit der Superlative ist nichts für Kurzentschlossene. Da haben wir beim letzten Mal wirklich Glück gehabt. Damals verbrachten wir etwa drei Stunden im Miniatur Wunderland. Gegenwärtig muss man fünf bis sechs Stunden einplanen. Manche Besucher können sich aber auch den ganzen Tag an der Detailverliebtheit der Modellbauer sattsehen.
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  • Hamburg | Kesselhaus

    24 mai 2022, Allemagne ⋅ 🌧 16 °C

    Die Speicherstadt hatte uns unversehens wieder. Der Regen hat nun auch eingesetzt. Auf eine Modellanlage wollten wir dann doch nicht verzichten und sind deshalb spontan in das Infocenter der HafenCity hineinmarschiert. Unser Interesse rührte allein schon von berufs wegen. Dort konnten wir uns kostenfrei über die Dimensionen, Planungen und den Baufortschritt des neuen Stadtteils ein ausführliches Bild machen - nicht nur analog, sondern auch virtuell.

    Das Kesselhaus, in dem die Ausstellung aufgebaut und untergebracht ist, diente ursprünglich der autarken Energieversorgung der Speicherstadt. Es lieferte mit Dampfmaschinen nicht nur den Strom, sondern auch Druckluft für hydraulische Anlagen. Von außen ist das Gebäude leicht zu erkennen. Die im zweiten Weltkrieg zerstörten Schornsteine werden optisch durch Gitterkonstruktionen angedeutet.
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  • Hamburg | Kaffeerösterei Speicherstadt

    24 mai 2022, Allemagne ⋅ 🌧 15 °C

    Wir liefen etwas planlos umher, da wir dem Ende des Regenschauers entgegensehnten. Doch der Wettergott – sollte es einen geben – tat uns nicht den Gefallen. Wir kamen daher eher zufällig bei der Kaffeerösterei Speicherstadt vorbei.
    Der Kaffee ist den Deutschen liebstes Heißgetränk. War er früher ein Luxusgut, entwickelte er sich im 19. Jahrhundert zum Volkstrank. Hamburg ist Europas größter Kaffeehafen. So ist es keine Überraschung, dass sich hier einige Röstereien angesiedelt haben.

    Die Rösterei Speicherstadt hat sich auf hochwertigen und sortenreinen Kaffee spezialisiert. Im Caféhaus kann man bei der Produktion zuschauen und nebenbei die frischen Erzeugnisse probieren. Die Raritäten können dann im Fabrikladen käuflich erworben werden.
    Da wir am Vormittag schon ausreichend Kaffee getrunken haben, beließen wir es bei einem kurzen Schulterblick. Das Kaffeemuseum suchten wir hier vergeblich. Wie wir erst im Nachgang recherchiert haben, kann es unweit bei der Kaffeerösterei Burg besichtigt werden.
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  • Hamburg | Deutsches Zollmuseum

    24 mai 2022, Allemagne ⋅ ☁️ 15 °C

    Jede Beharrlichkeit hat einmal ein Ende. Wir sind deshalb notgedrungen in den Alternativmodus gewechselt und haben ein Museum aufgesucht. Nichts Spektakuläres, im Detail aber nicht uninteressant.
    Das Deutsche Zollmuseum war nicht stark frequentiert. Es gehört ja auch nicht zu den Besuchermagneten, die bei einem Hamburg-Aufenthalt nicht fehlen dürfen. Gleichwohl war die Ausstellung für uns Globetrotter eine wertvolle Informationsquelle, welche Souvenirs wir fortan bei der Einreise unauffällig verschwinden lassen müssen.

    Nee, Spaß beiseite: Wie wir dort lernten, ist der Erfindungsreichtum von Schmugglern, wo die Ware versteckt werden kann, schier unendlich. Der deutsche Zoll schwimmt aber auch nicht auf der Brennsuppe daher. Die hochkarätigsten Erfolge sind im Museum ausgestellt. Aber auch über die Geschichte und Aufgaben des Zolls haben wir allerhand Neues erfahren. Am Kai lag zudem ein Schiff der Küstenwache vor Anker, das kostenfrei besichtigt werden konnte (Eintritt im Museum: 2 € pro Person).

    Im Anschluss daran und nach einem italienischen Fastfood sind wir wieder in unser Hotel zurückgekehrt. Es regnete immer noch. Zeit für ein kurzes Nickerchen.
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  • Hamburg | Hauptkirche St. Michaelis

    24 mai 2022, Allemagne ⋅ ⛅ 17 °C

    Am Nachmittag sah der Himmel wieder freundlicher aus. Wir setzten daher unsere Besichtigungstour wie geplant fort. Vorbei am Verlagshaus Gruner + Jahr liefen wir auf ein weiteres Wahrzeichen von Hamburg zu: den „Michel“, wie die Hauptkirche St. Michaelis von den Einheimischen genannt wird.

    Die Kirche liegt sehr zentral, so dass sie von vielen Ecken und Winkeln der Innenstadt zu sehen ist. Der 132 m hohe, markante Turm tut sein Übriges dazu. Nebenbei bemerkt ist in ihm Deutschlands größte Turmuhr verbaut. Jedes Zifferblatt misst acht Meter im Durchmesser.
    Wir gingen zuerst in den Kirchenraum. Kaum zu glauben, dass hier 2.500 Personen Platz finden. Das sind erheblich mehr als im großen Konzertsaal der Elbphilharmonie. Das jetzige Gebäude ist bereits der dritte Sakralbau der Kirche. Zweimal ist sie vollständig abgebrannt (am 10. März 1750 und am 3. Juli 1906). Der Innenraum wurden letztmals im Jahr 2009 renoviert. Um das Gotteshaus in Schuss zu halten, sind aber weiterhin Arbeiten an der Bausubstanz notwendig.
    Für die Finanzierung des Unterhalts werden Eintrittsgelder von Touristen erhoben. Doch die blieben während der COVID-19-Pandemie weitgehend aus, weshalb die laufenden Kosten gegenwärtig nicht gedeckt werden können.
    Nennen wir es also eine Spende, dass wir pro Person 8 € Eintritt für den Zugang auf die Aussichtsplattform bezahlt haben. Obwohl man sie bequem mit dem Aufzug erreichen kann, wäre der Obolus ansonsten schlichtweg überteuert. Wer zudem die Krypta sehen will, muss nochmal extra löhnen. Da wir jedoch wegen der mittäglichen Regenpause zeitlich im Zugzwang waren, haben wir auf die Besichtigung des Gruftgewölbes verzichtet.

    Der Ausblick aus 106 m Höhe war aber schon genial. Wir freuten uns über das fesselnde 360°-Panorama auf die gesamte Stadt, wenngleich dort oben der Wind heftig blies. Einzig vom „Telemichel“, dem Fernsehturm, der nach dem in Hamburg geborenen Physiker Heinrich Hertz benannt worden ist, erhält man eine noch höhere Perspektive.

    Kennt jemand den „Nachtmichel“? Wir haben ihn leider nicht erlebt. Das heißt, die Aussicht vom „Michel“ auf das beleuchtete Hamburg bei Nacht. Das Erlebnis kostet sogar 11,50 € Eintritt pro Person.
    Außer sonntags ist um 21 Uhr auch ein 300 Jahre alter Brauch zu hören. Der „Türmer vom Michel“ bläst dann mit seiner Trompete einen Choral aus den geöffneten Fenstern von Plattform 7 jeweils in alle vier Himmelsrichtungen. Das Ritual war bis 1861 das Signal zur Schließung der Stadttore.
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