Eine Fahrt quer durch Namibia und Südafrika von der Hauptstadt Windhoek bis zum Kap der guten Hoffnung. Und das mit einer Enduro auf Pisten durch die Wüste und über die Berge. Leia mais
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  • Roadhouse bis zum Oranje-Fluss (220 km)

    16 de novembro de 2016, Namíbia ⋅ ☀️ 34 °C

    Es geht zum Fish-River-Canyon. Auch hier war ich schon einmal vor etwa 25 Jahren. Aber es ist ein gewaltiger Unterschied ob mit dem Auto oder Motorrad. Der Fish-River Canyon, Afrikas gewaltigste Schlucht soll nach dem Grand Canyon der zweitgrößte weltweit sein. Je nach Messmethode. Er ist 160 km lang, bis zu 27 km breit und bis 549 m tief. Im Canyon herrschen Sommers Temperaturen um 50° Celsius. Nur einige wenige, grüne Busche wie Kameldorn, Weißdorn und Tamarisken sind in der trockenen Landschaft zu sehen. Vereinzelt findet man zudem Köcherbäume.
    Der Fluss führt meist – wie auch jetzt – nur geringe Wassermengen, während der trockenen Jahreszeit sieht man häufig nur einzelne Tümpel. Nach seltenen Regengüssen im Sommer verwandelt er sich jedoch gern in einen reißenden Strom. Der Canyon ist Teil eines Naturschutzgebietes. Man kann auch Wanderungen im Canyon machen, Voraussetzung ist eine gute Kondition. Sie ist offiziell auch nur in den kühleren Wintermonaten zwischen Mai und August gestattet und erfordert eine Genehmigung des Namibia Wildlife Resorts in Windhoek. Für die 86 km muss man fünf Tage einrechnen. Leichtere, dennoch schöne Wanderungen sind im westlich gelegenen privaten Canyon Nature Park machbar.
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  • Am Fish-River-Canyon, der Sturz

    16 de novembro de 2016, Namíbia ⋅ ☀️ 26 °C

    Wir fahren ein kurzes Stück auf steiniger, enger Piste den Canyon entlang. Bei etwa 50 bis 60 km/h, im Stehen, 2. Gang und in einer Kurve geht plötzlich der Motor aus. Ist wie wenn man stark bremst. Also kopfüber abgestiegen und auf den faustgroßen, harten Steinen abgerollt. Keine Chance. Aber dafür hat man ja gute Schutzkleidung. Schrammen im Helm, ein paar blaue Flecken und eine leichte Rippenprellung. Das war´s.
    Am Moped den Lenker verzogen, einen Spiegel und den letzten Blinker geschrottet, die Fußraste demoliert. Also auf und gleich weiter. Am Eingang dann den Lenker wieder gerichtet und die Reste der Fußraste. Später das Zündschloss lahmgelegt, die Ursache für den Motoraussetzer. Aber nicht die Lötstelle war´s, die hat gehalten. Sondern Staub im Zylinder. Also wieder Kabel herausgeführt und Drahtbrücke als Zündschlüssel. Hat dann wunderbar funktioniert.
    Eines aber bleibt. Die BMW startet nur, wenn der Ganghebel in Neutralstellung ist. Nur neutral ist für den Sensor nicht neutral. Sprich, der Schalthebel muss an einem ganz bestimmten Punkt stehen, damit sie startet. Nicht umsonst hat BMW die Maschine schnell wieder eingestellt. Schade eigentlich.
    Dennoch. Ich habe mich am Ende fast in die Maschine „verliebt“. Wie, wenn man ein Pferd gezähmt hat. Überlege, ob ich nicht versuche in Deutschland eine Gebrauchte zu bekommen und mit staubresistenten Steckverbindern, Schaltern und einigen anderen Umbauten wirklich gelände- und wüstentauglich mache.
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  • Weiter zur Grenze und zum Oranje

    16 de novembro de 2016, África do Sul ⋅ ☀️ 21 °C

    Zurück auf die Strecke. Es geht eine kurvige Piste runter nach Ai Ais. Dann lässt man es sich gutgehen. Wollte ich schon vor 25 Jahren, nur hatten wir nicht ausreichend Zeit. Aber jetzt. Also auf zu einem Bad im warmen Thermalwasser.
    Dann geht es via Aussenkehr und Noordoewer zurück auf die Piste Richtung Oranje-Fluss und dem Grenzübergang bei Vioolsdrift. Nahe des Flusses wird es grüner, auf großen Flächen baut man Trauben für den Export vorwiegend nach Europa an. Die kosten dann bei Aldi und Lidl weniger als in Namibia. Ein Monat dauert die Erntezeit, farbige Arbeiter wohnen dann in einfachen Holzhütten mit ihren Familien, kehren danach in ihre Stammesgebiete zurück. Inzwischen fahren wir wieder auf Asphalt, kommen recht spät an die Grenze. Vier Kontrollen, mehrere Stempel, nach etwa 20 Minuten sind wir in Südafrika.
    Noch ein paar Kilometer Piste den Oranje entlang – gegen die untergehende Sonne, in dem Staub heißt das Blindflug – sind wir auf dem urigen Campingplatz Oewerbos River Camp direkt am Fluss gelegen. Man meint, man sei von den Geräuschen und Bewuchs her beinahe in den Tropen. Urig sind übrigens auch die Besitzer. Der Oranje-Fluss ist übrigens mit etwa 2160 km Länge der zweitlängste Fluss im südlichen Afrika, fließt durch Lesotho und Südafrika und bildet an seinem Unterlauf auf 500 km die Grenze zwischen Südafrika und Namibia. Heute legten wir 220 km zurück, davon 170 km auf der Piste.
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  • In den Cederbergen (540 km)

    17 de novembro de 2016, África do Sul ⋅ ☀️ 26 °C

    Früh geht es los. Heute heißt es, Strecke zu machen. Wir haben die Route umgeschmissen, fahren jetzt direkt in die Cederberge, legen zwei Tagesetappen zu einer zusammen – von der Fahrtstrecke her. 460 km Asphalt und 80 km Piste liegen vor uns. Die Reichweite der Mopeds liegt bei rund 200 km, Tankstellen gibt es aber ausreichend. Nur zweimal müssen wir aus den Kanistern im Begleitfahrzeug nachtanken, während der gesamten Tour. Die 7 entlang geht es via Springbok, Kemieskroon, Nuwewrus, Vanrhynsdorpbis nach Clanwilliam. In Clanwilliams bleibt mal eine andere BMW stehen, eine Sicherung ist raus. Kommt bei den Maschinen an und an vor, Ursache unbekannt. Ist auch nur einmal während der Tour passiert. Dann ab auf die Piste hinein in die Cederberge, eine traumhafte Landschaft. Wir sind etwa 200 km Luftlinie nördlich von Kapstadt. 1973 hat man die Cederberge als Wilderness Area proklamiert, damit besitzen sie Naturschutzstatus, sind sogar Teil eines Weltnaturerbes der Unesco.Leia mais

  • Campen in wunderbarer Landschaft

    18 de novembro de 2016, África do Sul ⋅ 15 °C

    Wunderbare Landschaften, faszinierende Felsformationen aus Sandstein, seltene bizarre Zedern, all das sieht man hier. Zudem handelt es sich um ein touristisch kaum erschlossenes Gebiet. Den Namen erhielten die Berge durch die ehemals zahlreich hier vorkommenden Zedern, das aber ist Vergangenheit. Im Sommer, also jetzt, ist es hier trocken und heiß, im Winter kann Schnee fallen. Unser Ziel ist die Cederberg Oasis, ein wunderbar in den Bergen gelegener Campingplatz. Hier bleiben wir zwei Tage.Leia mais

  • Unterwegs in den Cederbergen

    18 de novembro de 2016, África do Sul ⋅ ☀️ 28 °C

    Wir machen am kommenden Tag eine Tour nach Wupperthal, hin und zurück rund 80 km. Enge, kurvenreiche steinige oder sandige Piste, teilweise Offroad. Macht richtig Spaß, wenn es auch nicht ohne ist. Jedenfalls für einen Offroad-Novizen wie mich. Unser Guide fährt mit der Ersatzmaschine mit.
    Der kleine abgeschiedene Ort in den Cederbergen wurde 1829 als Missionsstation gegründet. Er ist bis heute regionales Zentrum mit Post, Schule, Klinik, Pfarrei, Geschäften und einer Schuhfabrik, die wir auch besichtigen. Nur ist alles gerade ausgeflogen, werden Schuhe etwa nach Clanwilliams ausgeliefert, gehen alle mit. Hergestellt werden die traditionellen Veldskoene (Feldschuhe). Angebaut wird hier auch der wirtschaftlich wichtige Rooibostee. Die Missionare zogen 1998 weg, seitdem übernehmen die Mitglieder der Gemeinde die Verwaltung, wurden 2005 rechtlich als Genossenschaft anerkannt. Heute leben hier in der Region rund 4.000 Menschen, im Dorf selber etwa 500 Einwohner. Uns geht es heute jedoch in erster Linie ums Fahren auf engen, kurvenreichen Pisten in der wunderschönen Gegend. Dennoch auf dem Rückweg einen Abstecher zu einem schönen natürlichen Pool. Gut zum Abkühlen, Wassertemperatur 18 °Celsius. Kalt, wenn man die Umgebungstemperatur mit in Betracht zieht. Insgesamt etwas über 110 km standen heute auf dem Programm, und jeder Einzelne hat sich gelohnt.
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  • Cederberge bis Melkbosstrand (250 km)

    19 de novembro de 2016, África do Sul ⋅ ☀️ 26 °C

    Es sind noch etwas über 250 km nach Kapstadt, 90 davon Piste. Wir verlassen die grandiosen Cederberge, fahren über mehrere Passabschnitte mit Namen wie Grootrivier-Blinkberg oder Gydopass. Dann kurz vor Kapstadt Asphaltstraßen durch die Obstgärten von Ceres – durch die enge Schlucht des Baains Kloof-Pass nach Wellington im Weinanbaugebiet bis zum berühmten Bloubergstrand mit seiner Hintergrund Kulisse, dem Tafelberg. Wir sind nahe Kapstadt, übernachten in dem idyllischen Vorort Melkbos. Besonders angetan hat mir an diesem Tag die Strecke durch die Berge über dem Baains Kloof Pass. Obwohl geteert handelt es sich um eine fantastische, kurvenreiche enge Passtrasse, die eigentlich einer Wiederholung harrt. Doch soviel Zeit bleibt leider nicht.
    Der Bain’s Kloof Pass soll einer der eindrucksvollsten Bergpässe in Südafrika sein. Erbaut wurde die Straße zwischen 1848 und 1852 von Andrew Geddes Bain, einem legendären Straßenbaumeister in Südafrika. Mit Gewehrpulver sprengten 350 Mann diesen Pass in die Berge. Die Strecke steht unter Denkmalschutz. Hier sollen auch die Foto- und Filmfahrten bei der Vorstellung der neuen African Twin von Honda durchgeführt worden sein.
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  • Die letzte Etappe

    20 de novembro de 2016, África do Sul ⋅ 25 °C

    Kapstadt ist die älteste Stadt Südafrikas mit einer bezaubernden Lage am Ozean und einem schönen Hinterland. Natürlich nimmt man in der Stadt auch heute noch die Folgen der Apartheid wahr. Das dauert einfach bis sich alles normalisiert. Wahrzeichen ist sicherlich der 1086 m hohe Tafelberg, der heute Nationaldenkmal ist und auf dem es mehr Pflanzenarten geben soll als in ganz Großbritannien. Kapstadt ist sicherlich von der Lage her mit eine der schönsten Städte weltweit, bietet eine faszinierende Mischung aus Afrika, Europa, Karibik und Kalifornien.
    Auf dem Weg zum Kap geht es noch kurz zum Pinguin-Strand Boulders Beach. 1983 entdeckte man ein einzelnes Pärchen am Strand, heute leben etwa 2100 des afrikanischen Pinguins in dem Schutzgebiet. Wir nehmen auch noch den Chapmans Peak auf einer der schönsten Küstenstraßen an der Steilküsten mit und erreichen letztendlich nach 8 Tagen das Kap.
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  • Am Kap der guten Hoffnung

    20 de novembro de 2016, África do Sul ⋅ 🌬 22 °C

    Wir erreichen nach rund 2500 km mit zahlreichen Touristen in Bussen, Vans, Geländewagen und Autos das Kap der guten Hoffnung. Werden in unserer staubigen Montur und den mitgenommenen BMWs selbst zum Fotomotiv. Tückisch für Schiffe ist das Kap durch zahlreiche, weit ins Meer hineinragende Felsen, die nur einen halben bis drei Meter unter dem Wasserspiegel liegen. Hinzu kommen die starken Winde, die Segelschiffe, die an sich weit genug vom Land weg sind, wieder Richtung Küste drücken. Mindestens 23 Wracks dokumentieren diese Gefahr.
    Mit dem Motorrad zu reisen hat einfach eine andere Qualität als mit einem Auto oder Wohnmobil. Ohne das abwerten zu wollen, denn besonders das Wohnmobil bietet auch viel. Mit dem Moped jedenfalls nimmt man die Umwelt ganz anders wahr, die Hitze, die Straßen und Pisten, die Lebensfeindlichkeit der Wüste, den Staub und den Wind, der einen enorm austrocknet… und man ist den Menschen die hier leben einfach viel näher. Man kommt sehr schnell ins Gespräch, ist nicht so abgeschottet. Und es fordert einen immer wieder auf den langen und teils etwas schwierigeren Etappen. Ruft nach Fortsetzung.
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