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  • 日10

    Sie kommen!

    2020年7月23日, ドイツ

    Logischerweise wollten wir noch einen Nacht in Sietow verbringen, aber erst nach Uli und Jan in Waren abholen, eine gute Stunde Bootsfahrt pro Richtung. Und logischerweise wollten wir unseren Traumplatz in der Marina behalten. Der sehr nette Hafenmeister, was kann ich für Sie tun, junge Frau, darf nicht reservieren, begleitete mich aber mit ein paar alten Seilen zu unserem Liegeplatz und wir drapierten sie um die Poller, als würden wir jeden Moment zurückkommen. War ja auch fast so. Ich versuchte mich im Ablegen, weil vergleichsweise einfach.

    In Waren bekamen wir einen überteuerten Kurzliegeplatz (8 Euro ohne Klokarte) und beeilten uns zu Edeka zu kommen, um die Vorräte aufzustocken.
    Mit zwei Rucksäcken und einer großen Tasche bewaffnet gaben wir 100 Euro aus und schleppten literweise Wasser, Bier, Obst und Gemüse inklusive einer Wassermelone zurück. Sönke humpelnderweise, weil er im Laden einen Mini Hexenschuss erlitten hatte. Wir kamen etwa 5 Minuten vor Uli und Jan an und hatten noch nicht alles verstaut, als sie an Bord kamen. Um unseren Marinaplatz in Sietow zu retten, fuhren wir auch direkt los und nahmen unterwegs einen Snack mit Tomaten-Schafskäsesalat. Jan als Bootsführerscheininhaber löste Sönke ab, sodass der auch was essen konnte. Und schon waren wir da und jawoll, unser Traumplatz war noch frei!

    Das Programm ging direkt weiter, wir kauften bei der Räucherei einen Saibling, eine Forelle und eine Lachsforelle, die erst heute Morgen geräuchert wurden. Den Fang ins Boot zurück gebracht und dann den „Wandelweg“ gestartet.
    Hatten wir gestern entdeckt, von zwei Atelierbesitzern aus dem Ort gestalteter 6 bzw. 9 km langer Wanderweg, auf dem man sich in Achtsamkeit üben sollte…dazu gab es jeden Kilometer eine Tafel mit einem Gedicht oder ein paar Worten, die Anleitungen zum achtsamen Wandeln gaben. In einem schönen Waldstück mit hohen Buchen war der Vorschlag einen Baum zu umarmen, in ihn hinein zu horchen und zu fühlen, ihn mit allen Sinnen zu erleben. Auf dem freien Feld wurde erklärt, dass es hier wunderschöne Wolkenbilder gäbe, das läge an der Feuchtigkeit der vielen Seen und man solle sich Zeit nehmen sie zu betrachten und Figuren daraus zu erkennen.
    Nun ja, wir hatten uns lange nicht gesehen und schnackten die meiste Zeit, höchst unachtsam. Ein wirklich guter Hinweis war auf die Fischadlernester, die auf den Hochspannungsmasten thronten, dort fühlten die Greifer sich, so stand es auf der Tafel, sicherer vor Mardern als auf Bäumen. Und tatsächlich entdeckten wir mehrere bewohnte Nester, aus einem machte gerade ein Jungadler seine ersten Flugversuche. Leider zu weit weg für vernünftige Handyfotos….

    Es war sehr heiß auf dem offenen Feldweg und schon 17:30 Uhr, so kürzten wir den Weg, der eine liegende Acht, Zeichen für Unendlichkeit, beschreibt, von 9 auf 6 km ab und liefen eher eine liegende Null. Jan ging noch an dem kleinen Strand schwimmen, später genossen wir an Bord den Räucherfisch mit Pellkartoffeln und Salat.
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