Satelital
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  • Día 46

    Einsam durch die Wüste

    8 de febrero, Marruecos ⋅ ☁️ 19 °C

    Von Tata aus machten wir uns auf den Weg nach dem rund 140 Kilometer entfernten Foum Zguid. Auf gut ausgebauter Straße erreichten wir nach etwa 1,5 Stunden die Stadt Tissint. Auf dem Weg dahin waren wir wie gestern fast ganz alleine. Allerdings schauten uns viele Ziegenaugen hinterher, ein/zwei Hunde überquerten seelenruhig die Straße, genau so wie Dromedare, von denen es viele entweder als Einzelexplare oder in Herden zu sehen gab. Nach einem Kaffee in der Stadt wollten wir uns noch die Cascades d' Atiq anschauen, Wasserfälle, die aus dem Anti-Atlas kommend über Kaskaden in den Fluss fließen. Da wenig Wasser auch wenig Fall. Was wir allerdings sehen konnten war die Versorgung der Stadt mit Nutzwasser zur Bewässerung. Das Wasser wird einem Zufluss entnommen und über eine lange Leitung auch durch die Stadt zu den Gärten gebracht. Zum Trinken ist das Wasser nicht geeignet, da es mitten in der Wüste salzhaltig ist.
    Hinter Tissint wurde die Landschaft auf 40 Kilometer noch trockener und nur einige Arganbäume, Akazien und vereinzelte Palmen trotzten der Wüste. Danach wechselte die Landschaft in eine Steppe mit Akazienbewuchs, unterbrochen von einigen großen Oasen.
    Auffallend waren die Ziegen und Kamele, die trotz der mehrere Zentimeter langen Dornen munter an den Akazien knabberten. Und dann fiel mir mein alter Biologielehrer ein, der erzählenderweise "jahrelang durch die Wüste gelaufen" war. Wegen der weichen Lippen stechen die Dornen die Kamele nicht und so können sie diese selbst und die Blätter wegbeißen und müssen nicht verhungern. Die Natur ist halt clever!
    Jetzt sind wir auf einem Platz in einer kleinen Oase und bleiben mal zwei Tage.
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