Italy
Parco Filosofico

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Travelers at this place
    • Day 11

      Was kostet die Welt?

      April 4 in Italy ⋅ ☀️ 16 °C

      Für den letzten Tag stand ein Besuch der Insel Capri auf dem Programm. Angesichts des wolkenlosen Himmels gingen wir trotz der frühen Uhrzeit gut gelaunt zum Frühstück, das Gennaro extra für uns bereits um 7.15 Uhr vorbereitet hatte. Da er Norman nach dem gestrigen Frühstück über seine Frühstücksgewohnheiten ausgefragt hatte, gab es heute auch frische Brötchen und Nutella. Darüber freute sich nicht nur Norman, sondern auch Tom. Aus Angst, den Zug um 8.10 Uhr knapp zu verpassen, begaben wir uns erst gegen 8.30 Uhr zum Bahnhof. Aufgrund der Verspätung, die unser Zug hatte, ärgerten wir uns jedoch ein wenig, dem Irrtum von pünktlichen Zügen in Italien erlegen zu sein. Bei den Abfahrtszeiten handelte es sich offensichtlich nur um grobe Richtwerte, weshalb wir mit ziemlicher Sicherheit auch den früheren Zug bekommen hätten. Gerade als Tourist benötigte man diese zusätzliche Zeit, die sich aus der Verspätung ergab, aber, um herauszufinden, welcher Zug auf welchem Gleis fuhr, denn nach Anzeigen suchte man insbesondere auf kleineren Bahnhöfen vergeblich. Irgendwann saßen wir dann im Zug und kamen nach einem Umstieg am Hafen von Neapel an. Dort erlebten wir dann die erste Überraschung: Für die Hin- und Rückfahrt mit der Fähre mussten wir insgesamt 100 Euro bezahlen. Auf Capri angelangt kauften wir uns ebenfalls überteuerte Busfahrtickets und fuhren nach Anacapri, in den Westen der Insel. Gennaro hatte uns dort einen Aussichtspunkt empfohlen, der ca. 30 Minuten vom Zentrum entfernt lag. Dieser Aussichtspunkt schien ein echter Geheimtipp zu sein, denn schon nach wenigen Minuten waren wir der touristischen Masse entkommen und spazierten auf einem schmalen, asphaltierten Weg an privaten Grundstücken und Obstgärten vorbei, in denen teilweise riesige Zitronen wuchsen. Nur hin und wieder begegneten wir Einheimischen, die freundlich grüßten. Zu unserer großen Freude hatten wir auch den Aussichtspunkt fast für uns allein. Gesellschaft leistete uns lediglich ein Golden Retriever, der in unseren Augen zu den wohl glücklichsten Hunden der Welt zählen musste. Schließlich kam er an diesem friedlichen Ort jeden Tag in den Genuss dieses atemberaubenden Blicks auf den Leuchtturm von Punta Carena und die Faraglioni, eine Felsformation, die das Wahrzeichen der Insel bildet. Nur ab und an unterbrachen Touristen wie wir diese paradiesische Ruhe, sorgten aber gegebenenfalls mit einigen Streicheleinheiten und Leckereien für die nötige Abwechslung. Aufgrund mangelnder Alternativen konnte Norman dem Hund nur ein Stück Apfel anbieten, das dieser aber dankend ablehnte.
      Schließlich traten wir den Rückweg an. Unser Plan war es, uns noch den "Arco naturale", einen Felsbogen an der Ostküste der Insel, anzuschauen. Leider mussten wir an der Bushaltestelle so lange auf den Bus warten, dass wir das zeitlich einfach nicht mehr geschafft hätten. Da wir eine feste Rückfahrzeit hatten, beschlossen wir, zum Hafen zurückzukehren und dort bei einem Eis auf die Fähre zu warten. Ich wollte unbedingt das Zitroneneis probieren, das in einer ausgehöhlten Zitrone serviert wurde. Naiv, wie ich war, fragte ich vorher nicht nach dem Preis. Was konnte das bisschen Eis in einer Zitronenschale schon kosten? Als ich gebeten wurde, meine Karte zum kontaktlosen Zahlen ans Kartenlesegerät zu halten, fiel mir fast die Kinnlade herunter. Das Eis kostete 9 Euro! Ich erkannte da Parallelen zu meinem letzten Urlaub in der Schweiz und dem sogenannten Fondue-Fiasko. Offensichtlich war es mein Schicksal, mindestens einmal pro Reise abgezockt zu werden. Das galt es im Auge zu behalten.
      Zurück zur Zitrone: Diese wurde von mir sorgfältig und akribisch ausgekratzt, sodass man sie anschließend für den nächsten Gast wieder hätte befüllen können.
      Paradoxerweise waren wir beinahe froh, als wir wieder neapolitanisches Festland betraten. Denn, wenngleich wir den Ausflug keineswegs bereuten, weil wir das Glück hatten, die Insel zumindest für kurze Zeit von einer ihrer schönsten Seiten kennengelernt zu haben, wirkten die Preise und die Masse an Touristen auf uns eher abschreckend.
      Für uns stand deshalb auch fest, dass wir unser Mittagessen nicht auf Capri zu uns nehmen würden, sondern in den lebhaften Spanischen Vierteln von Neapel, in denen wir ein Pastarestaurant ausfindig gemacht hatten. Erneut ging es also durch die engen Gassen. Im Restaurant ließ sich ein mittlerweile altbekanntes Phänomen beobachten: Norman und ich bestellten unterschiedliche Gerichte, und sobald diese serviert wurden, stellte Norman fest, dass mein Essen ja viel leckerer sei. Zu seinem großen Glück schmeckte mir sein Essen ebenfalls, weshalb ich meinen Teller ihm zuliebe hergab. Dieses leidende Gesicht konnte man kaum länger als eine Minute ertragen.
      Gut gesättigt fuhren wir schließlich zurück. Da wir am nächsten Tag bereits um 4 Uhr aufstehen mussten, sagten wir Gennaro und Nerina Lebewohl. Jetzt, da die Sonne schien und wir unseren ersten kleinen Sonnenbrand hatten, fiel uns der Abschied von Italien umso schwerer. Allerdings waren wir uns sicher, dass es kein Abschied für immer sein würde. Neben vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen hatten wir zwar auch einige Kilos dazugewonnen, die uns jedoch nicht an einer erneuten Reise nach Italien hindern würden.

      PS: Abschließend möchte ich mich wie immer für das liebe Feedback bedanken, das meine ohnehin schon gute Laune auf Reisen stets noch steigert.
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    • Day 2

      Wenn man Wanderschuhe trägt...

      September 20, 2018 in Italy ⋅ ⛅ 28 °C

      ...zählt es als wandern. Hab ich mir nicht ausgedacht, ist ne internationale Regel.
      Im dritten Anlauf finde ich den richtigen Weg - statt rechts den Weg hoch oder links den Weg runter versuche ich es mal mit "links den Weg hoch", wie es auch im Wanderführer stand und tatsächlich klappt das. Mir war einfach nicht klar gewesen, dass sowas als Weg zählt. Ich hab eigentlich schon keine Lust mehr als ich richtig anfange, und es wird sofort richtig steil. Ich muss richtig klettern, mich an Ästen hochziehen und zerkratze mir die Beine. Dabei sind es 28° und es ist schwül. Ich sehe aus wie ein sterbender Hobbit.
      Ganz oben stelle ich dann fest, dass ich den Adapter für mein Stativ vergessen habe. Aber hauptsache, ich hab das Stativ mit auf den Berg geschleppt.
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    Parco Filosofico

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