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- Sep 15, 2023, 11:15am
- ☀️ 24 °C
- Altitude: 369 m
- ItalyLatiumToffiaLocalità Pecorini42°12’25” N 12°46’18” E
62. Etappe-Poggio San Lorenzo-Toffia
September 15, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 24 °C
Heute morgen habe ich in der Unterkunft noch einen Kaffee getrunken, das war ganz gut, denn es sollte noch bis 10:15 dauern, bis ich in der nächsten Bar ankam. Der Weg heute war wirklich bildschön, die Berge im Nebel. Zum vierten oder fünften Mal passierte es, dass ich Sprachnachrichten sprach oder abhörte und dabei nicht auf die Wegmarkierung achtete, aber so lief ich an zwei reich mit Feigen behangenen Bäumen vorbei und aß mein Frühstück. Den erste Anstieg führte an einem Dorf vorbei, aber ich machte keinen Umweg, um hinein zu gehen. Kurz darauf kam ich an ein römisches Amphitheater, natürlich zu, aber trotzdem konnte man einige Ruinen sehen. Danach war eine alte Kirche, leider auch verschlossen, die römische Steine in die Fassade hinein verbaut hatte, bestimmt waren auch einige Säulen etc aus der römischen Zeit. Ins nächste Dorf ging es auch nicht einmal berghoch, da gab es dann Kaffee, Croissant und belegtes Brötchen. Die ersten 10km haben also wieder 3,5h gedauert, ich bin aber durch die nassen Steine und Gestrüpp, durch das ich komplett feucht war, langsam gelaufen. Und ich genoss einfach die Ruhe. Ich war seit langer Zeit allein unterwegs, gestern zwar auch schon, aber viel auf Asphalt. Bis zum nächsten Dorf war's auch noch schön, danach fing der Asphalt und die Hitze an, im Industriegebiet noch ein Pizzastück und regionales Bier, Eis hatte ich auch seit Assisi nicht mehr gegessen, und weiter. Ich sah Schilder mit einem Menschensymbol und der angegebenen Zeit für die Wanderung, daneben ein Hundesymbol mit der Zeit für den Hund (natürlich viel kürzer), sehr lustig. Und ich sah mein erstes Stachelschwein, leider platt überfahren und ausgetrocknet. Kennt man ja sonst nur aus Afrika und Asien. Übrigens sind das Nagetiere, die größten in Südeuropa.
Um kurz nach drei kam ich in der wunderschön in den Olivenhainen gelegenen Unterkunft an. Eine private Familie, ein schöner Bauernhof, gebaut auf einer alten Kirche aus dem 8.Jh. (der Keller ist die Krypta), mit fünf Kühen, vielen Hühnern, Gänsen und Enten, vier Katzen und zwei Hunden. Die kleinen Küken und deren Eier werden regelmäßig von den Aaskrähen, die Größeren von den Falken geholt.
Pilger sind immer willkommen, es werden regionale Produkte gekocht. Ich konnte für zwei Stunden Toffia anschauen, dann habe ich das für morgen ohne Rucksack auch schon abgehakt, denn die Unterkunft ist drei Kilometer davor. Endlich hatte ich Gemüsesuppe und Salat.
Die Sabiner Berge, Monti Sabini sind hier und spielen in der Legende rund um die Gründung Roms eine wichtige Rolle. Da in die neue Stadt Rom nur Männer kamen, fehlten die Frauen. Also luden sie die Bergleute zu einem Fest zu Ehren Neptuns ein und entführten die Sabinerinnen, die dann die Römer heirateten.Read more