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  • Giorno 22

    Arles

    26 aprile 2022, Francia ⋅ ☀️ 19 °C

    Arles ist bekannt für seine imposanten Bauwerke und unblutigen Stierkämpfe. Deshalb sind wir gleich drei Tage dort geblieben und haben uns das näher angeschaut. Bei den Stierkämpfen hatten wir leider kein Glück. Die waren alle annuliert worden, wahrscheinlich wegen Corona. Aber wir haben uns das Amphitheater näher angeschaut, wo heute noch die finalen Kämpfe ausgetragen werden. Das war schon sehr beeindruckend, was für ein Gebäude die Römer schon im ersten Jahrhundert nach Christi bauen konnten. Es hatte ursprünglich drei Stockwerke und bot Platz für 25.000 Zuschauer. Neben dem Theater haben wir uns noch die Thermes de Constantin (ein Badehaus), die Cryptoportiques (ein Untergrund-Corridor), und die Brücke von Langlois besichtigt. Van Gogh hat die Brücke in mehreren Versionen gemalt, nachdem ihn das schöne Licht für 15 Monate nach Arles gezogen hatte. Ursprünglich gab es 11 solcher Brücken entlang des Kanals, aber nur eine wurde von den Deutschen im zweiten Weltkrieg nicht zerstört. Und die wurde dann 1962 extra von Fos-sur-Mer nach Arles verlegt, um Arles für Van Gogh Fans interessant zu machen. Denn obwohl er 300 Werke in Arles erschaffte, verblieb kein einziges Bild von ihm in der Stadt!

    Ein besonderes Erlebnis hatten wir in dem Café Factory République. Der Inhaber hatte viele Jahre in München gelebt und uns direkt auf Deutsch angesprochen. Er war froh, dass er sein Deutsch mal wieder üben konnte. Jeder Gast wurde von ihm ganz herzlich bedient, so dass der Aufenthalt ein Erlebnis war. Dazu gab es für Matthias dann auch noch ein sehr gutes französisches Bier aus der Region. Was braucht man mehr!

    Zum Schluss mussten wir wieder eine Herausforderung am Tandem lösen: Irgendwie knarzte es beim Fahren ganz fürchterlich. Nur gut, dass wir immer Titanfett dabei haben. Damit lässt sich jedes unerwünschte Geräusch beseitigen. Vorausgesetzt, man findet die Stelle. In diesem Fall mussten wir erst das ganze Tandem zerlegen, um fündig zu werden: Der Matsch von der Radanreise in die Camargue hatte es tatsächlich bis in die Gelenke des Rahmens geschafft. Selbst die Löcher in den Schrauben musste Matthias erst von Staub befreien, um es klappen zu können. Nach zwei Stunden war alles erledigt und die Reise konnte weiter gehen.
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