A 8-day adventure by Karo - Rund um die Welt, Werner, Segeljacht Ostbahn and 2 others Read more
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  • Day 1

    Aquilea Marina

    May 4 in Italy ⋅ ⛅ 18 °C

    Angekommen hurra. Ein paar Dinge sind noch vorzubereiten.
    Beim Einschalten der Bordelektrik ging wieder mal das Licht nicht.
    Das zu reparieren hat der Käptn schon ziemlich weit oben auf der Liste.
    Also habe ich mich gleich mit dem Messgerät hingesetzt und den Fehler gefunden!
    Es werde Licht!
    Leider ist der Gashebel für den Motor kaputt. Da muss ein Neuer her...
    Wir sind motiviert und genießen eine leckere Fischplatte zum Nachtmahl.
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  • Day 2

    3 Men without Hat

    May 5 in Italy ⋅ ☁️ 16 °C

    Gut Ausgeschlafen starten wir mit einem leckeren Frühstück.
    Snoo versucht das Teil zu organsieren, aber bald wird klar, dass wir am Sonntag nix bekommen.
    Men @ Work - wir beschließen am Boot, dass Snoo & Moni vor etwa einem Jahr gekauft haben zu werken.

    Die Platte für den Aussenbordmotor wird von Backbord nach Achtern in den Heckkorb versetzt, damit man nicht mehr auf der Seite an Hindernissen hängen bleibt.
    Undichte Fenster werden repariert... wir erwarten noch Regen diese Woche.
    Alle 4 Winschen bekommen ein Vollservice: Zerlegen - putzen - in Benzin waschen - Zusammenbauen.
    Schließlich sollen die Segelmanöver leicht von der Hand gehen.

    Am Abend belohnen wir uns mit einem reichhaltigen brasilianischen Grillbuffet und lassen den Tag gemütlich an Bord ausklingen.

    Die Motorsteuerung ist an verschieden Quellen angefragt -
    "ja Morgen vielleicht" wir bleiben zuversichtlich.
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  • Day 3

    Die Jagd nach dem Schatz

    May 6 in Italy ⋅ ☁️ 17 °C

    Gleich nach dem Frühstück glüht das Telefon. Die Motorsteurung muss jetzt endlich her.
    Wolfgang und ich probieren es zuerst in der Marina Werft. Hier hat niemand Zeit für uns, aber es werden uns diverse Marina Shops empfohen.

    Währen wir mit dem Auto unterwegs sind, macht unser Captain Snoo das Schiff bereit.
    Indessen werden wir in Grado fündig in einer Motorwerkstatt.
    Ein netter Opa adaptiert das Ersatzteil gleich für uns!

    Hurra, das Skippertraining ist gerettet.
    Wir haben jetzt genug Zeit bis zur Flut.

    In Aquileia haben wir am Vortag eine Destillerie entdeckt.
    Hier belohnen Wolfgang und ich uns noch mit einer Grappa Verkostung.
    Der Saft ist so lecker. Es wird fürs Schiff und zu Hause gebunkert.

    Jetzt aber zur "Ostbahn" zurück...
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  • Day 3

    Fertigmachen zum Auslaufen

    May 6 in Italy ⋅ ⛅ 17 °C

    Die Steuerung lässt sich problemlos einbauen. Wir testen noch kurz, bis uns Snoo mit einem leckeren Thunfisch Nudelgericht verwöhnt.

    Das Wasser beginnt endlich zu steigen.
    Noch ein letzter Check. Ah ... die Kompassbeleuchtung und Tankanzeige sollte auch noch funktionieren.
    Schnell ist eine defekte Sicherunghalterung gefunden.
    Jetzt ist alles gut.

    Es regnet. Macht nix. Wir müssen eh noch warten und bekommen eine Theoriestunde. Das Trainig beginnt.

    Die Sonne lässt sich wieder blicken und wir schaffen unser erstes Manöver raus aus der engen Box wie die Profis.

    Yeah...

    Skipper: "Der Retourgang geht nicht ein!"
    Der Frust in seinem Gesicht war unübersehbar.
    Aber ja, sowas kann einen Seemann nicht erschüttern.

    Vorbereiten zum Anlegen mit Landbremsleinen in die Servicebox der Marina.
    30min später ist alles gut, und wir fahren durch die nur 2m und weniger tiefe Natissa wie durch den "Purbacher Kanal" zur Lagune raus.

    Wind auf die Nase. Der Plan Richtung Umag wird verworfen.

    Unsere erste Nachtansteuerung durch den Dschungel aus Dalben und Leuchtfeuer ist spannend.

    Mitten in der Stadtmitte von Grado darf ich mit der "Ostbahn" gleich selbst längsseits anlegen.

    Wir bleiben an Bord und Snoo bekocht uns wieder mit einem leckeren Huhn Menü.

    Mit Vorfreude auf morgen gehen wir dann bald zu Bett...
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  • Day 4

    Hafenmanöver aller Art

    May 7 in Italy ⋅ ☁️ 16 °C

    Des Morgens trippelt Regen aufs Kabinendach.
    Das Frühstück wird mit einem leckeren Cappucino mit Blick auf den Stadthafen erweitert.
    Aufgrund des Regens ist Navigation und Theorie am Plan.
    Mit Kartenkunde, Rechentürme für die Kursberechnung starten wir.
    Sehr spannend - habe ich das tatsächlich vor vielen Jahren gelernt?

    Der Regen hört auf - raus in die Praxis... Anlegen und Ablegen steht am Programm!
    Zusätzliche Fender schützen das Boot vor der rauhen Mole und dann los:
    - Längsseits anlegen
    - Ausdampfen in die Vorspring
    - Eindampfen in die Vorspring

    Wolfgang und ich wechseln uns ab.
    Captain Snoo vermittelt uns in Ruhe wie man das Manöver optimal durchführt.

    Lauter kleine Details die eigentlich logisch sind, aber ich bislang so nicht gemacht habe.

    Regen setzt wieder ein - Mittagspause

    Pünktlich nach dem Kaffee kommt die Sonne. Wir wiederholen das Vormittagsprogramm. Dann Neues:

    Röm.-kath. Anlegen (mit dem Heck zur Mole)
    - Vorwärtsfahrt bremsen mit Push zurück - solange das Boot sich vorwärts bewegt, erwarteten Radeffekt bereits mit Gegenlenken kompensieren
    - Zurückfahren zuerst mit Gas
    - Radeffekt rausnehmen mit Leerlauf - erst dann reagiert das Boot auf das Ruder
    - geradlinig auf das Ziel zufahren
    - Push zum Bremsen - Ruder mittig, oder mit gezielter Ruderlage Heck korrigieren

    Wo ist die Stellung des Steuerrads?
    Warum steht Boot schief, statt im rechten Winkel zur Mole?
    Wie kann man Schummeln ( Korrigieren)?
    Wenig Platz - der Pushtrick für eine scharfe Kurve
    Fender weg vom Heck - Gummiball
    10cm Abstand - das Schiff steht ruhig.
    Unser Skipper ist zufrieden mit unserem Lernerfolg.

    Beobachtung: Polizeiauto

    Wie schnell so ein Tag vergeht.
    Wir gehen noch Essen und sind alle müde. Die Flut im Hafen steigt bis 15cm unter Molenkante.

    Snoo und ich geben uns noch ein Schnapsen Bummerl (2:1) und ab ins Bett.
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  • Day 5

    Segeln nach Vrsar

    May 8 in Croatia ⋅ ☀️ 17 °C

    Grado begrüsst uns mit einem sonnigen Morgen.
    Frühstücken, Einkaufen und Fertigmachen zum Auslaufen.
    Wir wiederholen die Manöver von gestern, ehe wir diese schöne Stadt verlassen.

    Kein Wind ist gut zum Üben von "Boje über Bord" unter Motor.
    Wieder Neues: 60° Manöver um ein "P" zu fahren, damit man ganz genau wieder auf den 180° Retourkurs kommt.

    - Ab "Person über Board" noch 5-6 Bootslängen weiterfahren
    - Den bestehenden Kurs merken und dann um 60° Richtung Backbord oder Steuerbord ändern, bis der neue Kurs anliegt
    - Sofort Gegenlenken, bis der 180° Retourkurs anliegt
    - Jetzt befindent man sich ganz genau im alten Fahrwasser in Gegenrichtung

    Die beiden zusammengebundenen Fender heissen ab sofort Karli und wir retten ihn heute viele, viele Male.

    Zwischenzeitlich haben wir leicht Wind von Achtern bekommen und wir können endlich Segel setzen.

    Wolfgang navigiert, klassich mit Karte, Zirkel und Linealen.

    Wetterberichte sind widersprüchlich - Gefahr von Bora.
    Unser Skipper lässt uns die Marina von Vrsar ansteuern.

    Das Anlegemanöver darf ich übernehmen. Gelerntes wird in der Praxis angewendet.
    Bis in die Box komme ich schön rein.
    Beim Aufstoppen bewege ich den Hebel in die falsche Richtung - Rumms - mit mächtig Speed bumst die "Ostbahn" coram publico an den Steg.
    Zum Glück nix passiert, ausser Schrammen an meinem Ego.

    Den morgens gekauften frischen Fisch bereitet uns unser Captain Snoo vorzüglich zu samt Beilagen.

    Es ist gemütlich ruhig in der Marina. Die Bora bleibt aus und ich chille noch eine Weile an Deck.
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  • Day 6

    Umag Ankerbucht

    May 9 in Croatia ⋅ ☁️ 21 °C

    Wir verlassen die Marina kurz nach dem Frühstück und fahren in die nächste Bucht.

    Ankern ist unser erstes Thema.
    Die "Ostbahn" ist mit einem 30kg Anker mit 80m Kette sowie einer elektrischen Winsch ausgestattet.
    Das Manöver wird zu Zweit gefahren:
    - Bug in den Wind drehen und am gewünschten Ankerplatz aufstoppen
    - Wenn das Boot steht "Fallen Anker"
    - Langsam rückwärts fahren, bis die Kettelänge der etwa 4-fachen Wassertiefe ausgebracht ist
    - Ruck im Schiff, Anker hält, Prüfen mit Retourgang bis 1400 U/min
    Der "Ankergast" bedient den Anker und zeigt dem Steuermann Spannung und Richtung der Kette an. Das gilt auch beim Aufholen: Kette soll locker sein, um die Winsch zu entlasten.

    Gut verankert gönne ich mir ein erfrischendes Bad.

    Wind kommt auf und es wird Zeit zum Segeln. Es herrschen ideale Bedingen, um den "Karli" - also unsere Fender für das "Person über Bord Manöver" - wieder baden zu schicken. Diesmal muss er unter Segel gerettet werden:
    Neuer Kurs halber Wind - 8 bis 10 Bootslängen segeln - wenden und zurück mit halben Wind - im Abstand von 3 Bootslängen aufschiessen.
    Das probieren wir einige Male mit immer besseren Erfolg!
    Dann geht es weiter Richtung Norden.

    Der Wind dreht Richtung Süden und wird schwach. DIE Gelegenheit um den Genaker zu setzten.
    Das macht Spass, aber leider nur für 1,5h ... dann ist Flaute und der Diesel muss wieder ran.

    Gegen Spätnachmittag erreichen wir unsere Ankerbucht für die Nacht.

    Die "Ostbahn" hat am Steuerstand eine Fernbedienung für den Anker mit Anzeige der Kettenlänge.
    Leider hat aus unerfindlichen Grund die elektronische Messung der Kettenlänge die Zusammenarbeit gekündigt. Wolfgang und ich analysieren den Grund während unser Skipper leckere Spieße zubereitet.

    Der Sonnenuntergang beendet diesen herrlichen Tag.
    Vom Mond sieht man heute sogar die Schattenseite.
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  • Day 7

    Salzfisch in Grado

    May 10 in Italy ⋅ ⛅ 22 °C

    Der sonnige Morgen begüsst uns schon mit einem feinen Wind.
    Wir lichten den Anker und fahren nach Umag an die Tankstelle.
    Mein Anlegemanöver längsseits an die Zapfsäule klappt diesmal bestens.

    Im großen Hafenbecken gibt es ein paar freie Bojen an denen wir jetzt anlegen üben.
    Cpt. Snoo-- erklärt uns dass es mit kleiner Crew oder alleine einfacher ist über's Heck anzulegen.
    Eigentlich auch mit großer Crew, weil oft entweder die Bojensteine ins tiefere Wasser verschleppt wurden oder die Bojen voll wasser sind und mit dem Bootshaken nicht hochgezogen werden können.
    In 2-3 Bootslängen Abstand fährt man gegen den Wind möglichst geradlinig im Retourgang ran.
    Kommt das Boot genau an der Boje zum Stillstand, ist es dann einfach eine Leine durchzufädeln.
    Wolfgang und ich haben es jeder mindestens 15x durchgeführt.
    Unser Kapitän wollte auch dass der Steuermann nach dem aufstoppen ans Heck geht und die Boje am Ring hält.

    Nach dem endgültigen Auslaufen freuten wir uns auf dem offenen Wasser über einen feinen 3Bft NO-Wind und segeln zurück nach Italien.

    Wir queren eine Verkehrszone. In so einer Zone wird die Großschifffahrt in ein Einbahnsystem ählich einer Autobahn gezwungen. Preisfrage: wer hat hier wohl Vorrang?

    Zurück im Stadthafen von Grado sind fast alle Plätze schon belegt.
    Snoo findet eine winzige Lücke und übernimmt das Ruder.
    Ein "freundlicher" Ösi auf einem dicken Motorboot mein, der Platz wäre zu klein.
    Sie haben die Rechnung ohne Captain Snoo gemacht, der die OSTBAHN in wenigen Augenblicken in der Lücke anlegt. Nach vorne und hinten sind jeweils grade mal 30cm.
    Unerwartet legt die Motoryacht plötzlich ab.
    Wir verholen noch und freuen uns auf den feinen Salzfisch, zu dem uns Snoo für unsere Reparaturhilfen am Schiff einlädt.

    Mit der Flut legen wir knapp vor Mitternacht wieder ab, zu unserer letzten Fahrt nach Aquileia durch die Dalbenstraße.

    Der Himmel leuchtet magisch rötlich.
    Ich sehe zum ersten mal in meinem Leben Nordlichter.

    Wir kommen gut im Heimathafen an. Was für ein wundervoller Abschluss,

    Danke an unsere Skipper für die vielen lehrreichen Stunden und die schöne Woche auf Monis und seiner OSTBAHN.
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