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  • Day 30

    Hoi An

    April 6, 2023 in Vietnam ⋅ ☀️ 32 °C

    Das Frühstück in unserem Homestay ist einfach vorzüglich. Heute gab es eine Nudelsuppe, Brot mit selbstgemachter Marmelade, Banana-Pancakes, frisches Obst, Saft und Tee bzw. Kaffee. Ziemlich gut gestärkt schwangen wir uns auf die Räder und fuhren in Richtung Coconut Villages mit dem Ziel einer Bootsfahrt. Das war echt abgefahren. Die Boote waren runde Körbe und zu zweit saßen wir drin und ließen uns zunächst durch wunderschöne Kokosnussstraßen paddeln. Doch dann ging es los. Wir hörten laute Musik, sahen unzählige Boote mit eindeutig asiatischen Touristen die an einer Stelle akrobatische Bootbewegungen feierten, an der anderen Karaoke. Alles auf dem Wasser in diesen Korb-Booten. Das war so absurd, dass man es gar nicht beschreiben kann. Alle 3 Meter gab es ein Fotostopp - wie waren begeistert. Nicht. Unsere Bootsführerin hat sich aber sehr viel Mühe gegeben, es war witzig zu sehen und mit asiatischem Blut hätten wir es auch sicher toll gefunden. Nach dieser Bootstour ging es weiter zu dem ‚Hidden Beach‘. Das versteckte Paradies war es allerdings nicht, aber definitiv ganz nett. Wir schlürften einen frischen Saft auf unseren Liegen und entspannten bis wir wieder ins Hotel fuhren um weiter am Pool zu entspannen. Klar. Entspannen können wir nach wie vor hervorragend. Mittags war es auch einfach zu heiß um anderes zu machen. Nachmittags gingen wir in die Stadt und schauten uns ein paar Tempel an und unter anderem ein über 250 Jahre altes Haus, welches aufgrund seines dunklen Holzes sehr japanisch und Chinesisch geprägt ist. Der obere Teil ist nach wie vor bewohnt, der untere als Museum umgebaut. Interessant war, dass dieses Haus, bzw. der untere Teil regelmäßig komplett unter Wasser steht und die Familie dann mit Booten versorgt wird. Das Holzsäulen müssen aber nicht repariert werden, das heißt, obwohl alles auf Holzbalken steht, steht das Haus weiterhin- trotz fast jährlicher Überschwemmungen. Die Familie ist auch im Besitz einer interessanten Tasse. Diese hat unten ein Loch. Füllt man sie nun mit 80% Wasser, bleibt das Wasser in der Tasse. Überschreitet man die 80%, entschwindet das komplette Wasser. Was lernen wir daraus? Wenn man zu viel will, verliert man im schlimmsten Fall alles! Manchmal ist weniger mehr! Man sollte zufrieden geben mit dem was man hat. Uns hat diese Tasse sehr beeindruckt und das Bild werden wir so schnell nicht vergessen.
    Anschließend wollten wir die schwarze Sesam Suppe probieren. Wir hatten keine Erwartungen und wurden mehr als überrascht. Ein älterer Mann bat uns in sein Haus und erklärte uns alles zum Thema Sesam Suppe. Sein Vater, der übrigens 108 Jahre geworden ist, hat die Rezeptur kreiert und verkaufte sie bis zu seinem Tod im letzten Jahr in Hoi An. Er hatte den großen Wunsch, dass diese Tradition der manuellen Herstellung von Generation zu Generation weitergetragen wird und so standen wir vor selbem Sohn, der uns alles genau erklärte. Das war wirklich total süß und sehr interessant. Er erklärte uns den Prozess und wie gesund die Suppe sei. Abschließend saßen wir gemeinsam an einem kleinen Tisch und aßen die heiße Suppe. Wir unterhielten uns über Gott und die Welt. Seine Aussage, dass er ‚reist‘ indem er Bücher liest, hat uns ein bisschen getroffen. Er wusste sehr viel über Europa und die Unterschiede, hatte aber als Physiklehrer nie die finanzielle Möglichkeit das Land zu verlassen. Die Suppe war auf jeden Fall sehr schmackhaft!
    Nach unserer Begeisterung erfolgte die Ernüchterung, dann die erste Anprobe beim Schneider folgte. Nichts passte, bzw. einiges entsprach so gar nicht den Vorstellungen. Die Stimmung war getrübt, versuchten sie aber beim Abendessen wieder zu erhellen.
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