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  • Day 110–111

    Dünen

    October 28, 2023 in the United States ⋅ 🌬 9 °C

    Und hinein geht es in die Rocky Mountains! Ich habe meine Vorstellung von Gebirgen aus den Alpen, die Rockies sind aber nur schwer mit ihnen zu vergleichen: Hier wachsen noch Birken auf 2100m Höhe. Die Nadelbaumgrenze liegt über 3500m. Wir überfahren Pässe, die höher als 3000m liegen und erreichen eine riesige Hochebene, die rundum von Bergen eingefasst ist. Selbst auf dieser Höhe wird Ackerbau betrieben. Wir sehen kreisrunde Felder, die durch die Bewässerungsweise entstehen. Mittelpunkt des Ackers ist ein Brunnen oder eine Wasserleitung, an den ein Bewässerungsarm von 200-300m Länge angeschlossen ist. Dieser fährt im Kreis um diese mittlere Wasserquelle herum, so dass schießlich eine Fläche mit einem Durchmesser von 400-600m Wasser bekommt. Die Satellitenaufnahme, auf dem unseren Weg aufgezeichnet wird, zeigt diese Kreise sehr deutlich.
    Wir fahren zum Great Sand Dunes National Park. Der Wind pfeift ununterbrochen aus Südwesten über die Hochebene und bringt seit über 100000 Jahren Sand aus den ausgetrockneten Seen und dem Rio Grande Tal an den Fuß der Bergriesen der Sangre de Cristo. Dort bleibt der Sand in einer 100 km² großen Sandkiste liegen. Die Dünen wirken, wenn man auf sie zufährt, durch die sich hinter ihnen auftürmenden 3-4Tausender unscheinbar klein. Als wir jedoch vor dem Sand stehen, verspüren wir, wer hier wirklich klein ist. Wir verzichten auf die Sandbergbesteigung.
    Angesichts der Kälte verzichten wir auch auf eine weitere Nacht im Auto und nehmen uns ein Hotelzimmer in Alamosa. Im Ort wehen klischeehaft Tumbleweeds (Steppenhexen) über die Straßen und es laufen überall gruselig verkleidete Menschen herum. Wir sind froh, ein warmes Hotelzimmer mit Dusche zu haben und erinnern uns: Halloween steht vor der Tür.
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