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  • Day 12

    Guru Walk durch Barcelona

    November 14, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 22 °C

    Wir haben gestern spontan eine Guru Walk City Tour gebucht und sind um 11h am KFC mit dem Guide verabredet. Denise ist Deutsch, supernett und erstmal in Bedrouille, da nur 4 Teilnehmer gekommen sind. 15 Minuten zu spät kommen dann unsere beiden "Retterinnen". 😜. Alle happy, dass die Tour nun doch starten kann.

    Es geht los bei der größten Baustelle Spaniens: Sagrada Familia.
    An irgendeiner Stelle wird hier immer gearbeitet. Das ehrgeizige Ziel, die Sagrada zum 100. Todestag Antoni Gaudis im Jahr 2026 nach 144 Jahren abzuschliessen, wird wohl nicht einzuhalten sein. Durch die Corona Pandemie erlitt der Bau finanzielle Einnahmeverluste. Er finanziert sich nur über Eintrittsgelder und Spenden.
    Aber Gaudis Berechnung lag eh bei 200 Jahren 😉
    In dieser langen Bauzeit vermischen sich natürlich einige Architekturstile miteinander. So finden sich in und an dem Gebäude Elemente der Neugotik, des Modernisme und der Moderne.
    Die Geburtsfassade an der Ostseite der Basilika, die Gaudi zu seinem Lebenswerk machte, zeigt die Geburt Jesu und Teile seines Lebens. Die Detailtreue lässt erahnen, warum die Verzierung dieser Fassade so viel Zeit in Anspruch nahm. Drei Portale, die die christlichen Tugenden Glaube, Liebe und Hoffnung symbolisieren, umfassen diese biblische Geschichte.

    Die Passionsfassade auf der Westseite der Kirche ist das genaue Gegenteil der Geburtsfassade. Statt der reichen Verzierungen findet man hier klare Strukturen und große Figuren. Besonders ins Auge fallen die sechs schrägen Säulen, die die Fassade stützen. Schon an den unterschiedlichen Stilen ist erkennbar: Hier war nicht derselbe Meister am Werk. 1986 begann der Bildhauer Josep Maria Subirachs mit der Verzierung der Passionsfassade und die Arbeiten sind noch lange nicht abgeschlossen.
    Außerdem fehlen noch die 21 Säulen und zwei Kapellen an der Fassade der Herrlichkeit auf der Südseite der Sagrada Familia. Hier ist aber das Kernproblem eher, dass mindestens ein gesamter Wohnkomplex der Stadt mit zig Eigentümern und Mietern vorher dem Erdboden gleich gemacht werden muss, damit überhaupt ausreichend Platz dafür ist.

    Vorbei an Casa Mila und der schönen Straßendekoration gehen wir zum nächsten Gaudi Werk: Das Casa Batlló.
    Gaudì hatte ganz offensichtlich "Gaudì" daran😜 einen Geldgeber, den Textilfabrikanten Josep Batlló i Casanovas, zu finden, der seine Ideen finanzierte. Er wurde beauftragt, ein vorhandenes Wohnhaus umzubauen. Es sollten die Fassaden und der Innenhof neu gestaltet werden. Dazu brauchte Gaudì zwei Jahre (1905-1907) Alles ist rund, kein Zimmer hat rechte Ecken, die Fenster, die Türen sind rund und fließend geformt. Die Fassade erzählt eine Sage und stellt ua Totenköpfe, einen Drachen, Knochen stellvertretend für geopferte Kinder und die Barcelona typische Fledermaus dar.

    Auf unserer weiteren Tour durch das gotische Viertel - Barri Gòtic, bekommen wir noch viele tolle Häuser, deren Geschichten und Sagen erzählt und einen sehr lebendigen Eindruck von der Stadt.

    Die 3,5 Stunden fliegen viel zu schnell vorbei. Ich hätte noch gerne weiter mit Denise die Stadt erkundet.
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