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  • Giorno 25

    Besuch eines Himba Dorfes

    30 gennaio, Namibia ⋅ ☀️ 27 °C

    Heute besuchten wir ein kleines Himba Dorf. Eine Handvoll einfachster Hütten sind weitläufig um einen Kral herum aufgebaut. Zwischen der Haupthütte und dem Kral brennt ein heiliges Feuer. Es darf nie verlöschen, da es die Verbindung zwischen den Lebenden und den Toten aufrechterhält. Die Himba gelten als das letzte (halb) nomadische Volk Namibias. Sie sind sehr stolz darauf diesem Hirtenvolk anzugehören und berechnen ihren Reichtum an der Anzahl ihrer Rinder. Sie leben unter einfachsten Bedingungen ohne fließendes Wasser und Strom.

    Sie schlafen auf dem Lehmboden ihrer Hütten und bereiten das Essen auf einem kleinen Feuer vor der Hütte zu. Die Himba Frauen sind reich geschmückt. An der Frisur und am vielen Schmuck lässt sich ihr Status erkennen, z. B. ob sie verheiratet sind und wieviele Kinder sie haben. Die Himbas leben in Polygamie, ein Mann hat je nach Anzahl seiner Rinder mehrere Frauen, die durchaus in verschiedenen Dörfern leben können. Er ist aber verpflichtet, sie alle gleich gut zu behandeln.

    Für unsere westlichen Vorstellungen ist besonders die Hygiene der Frauen kaum vorstellbar. Den Frauen ist es nach ihrer ersten Periode nicht mehr erlaubt, sich mit Wasser zu waschen. Duschen nach unserer Vorstellung gibt es ohne fließendes Wasser sowieso nicht. Zur Reinigung "baden" sich die Himba Frauen in Rauch. So "waschen" sie auch ihre Wäsche. Die aus Tierhäuten gefertigte Kleidung wird einfach über den Rauch mit Kräutern gehängt, damit sie wieder besser duftet. Sie reiben sich täglich mit einem Gemisch aus Ocker und Butter ein und haben dadurch eine glänzende rötliche Haut. Die Himba Frauen sahen sehr gepflegt aus und rochen kein bisschen nach Schweiß. Ich könnte mir ein Leben ohne Dusche trotzdem nicht vorstellen.

    Für uns mag es komisch aussehen, barbusig herumzulaufen, aber bei den Himbas ist die Brust nicht so sexualisiert wie in unserer Kultur. Sie gehen auch so einkaufen. Ein Mitreisender aus unserer Gruppe hat 3 Himba Frauen im Supermarkt gesehen, die genauso gekleidet waren wie die Himba Frauen in dem kleinen Dorf, das wir besuchten. Besonders fand ich noch, dass sie auf der Seite schlafen und ihren Kopf dabei auf ein kleines und äußerst unbequem aussehendes Holzgestell platzieren. Für uns kaum vorstellbar ist auch der Brauch, den Kindern im Alter von ca. 12 Jahren ohne Betäubung die unteren Schneidezähne auszuschlagen 🥶.

    Im Internet fand ich folgende interessante Artikel zum Volk der Himba:
    https://www.gfbv.de/de/zeitschriftfuervielfalt/…
    https://de.wikipedia.org/wiki/Himba?wprov=sfla1
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