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  • Day 3

    Heiße Weihnachten Teil 1

    December 24, 2022 in Guatemala ⋅ ☀️ 18 °C

    Li: "Um 7:30 standen wir mit fertig gepackten Taschen vor unserem Hostel und schon ging es los Richtung Vulkan Acatenango. Das Shutte brachte uns und eine Handvoll weiterer Reiselustiger zur Basis unseres Touranbieters Soy Tours. Dort wurden wir mit warmer Kleidung und Verpflegung ausgestattet. Bevor es losging, wurde uns noch der Plan für die nächsten 24h mitgeteilt, mit dem aufmunternden Hinweis, es sei zwar eine herausfordernde, aber doch sicher für alle machbare Wanderung.
    Schwungvoll und bester Dinge machten wir uns also auf, die ersten Meter an der Straße entlang. Dann schlugen wir einen Weg ein, der uns geradewegs in die Natur führte. Beziehungsweise hinaufwegs. Ein guter steiler Weg den Hang hinauf ließ unseren Puls direkt mit aufsteigen. Der Sandig-steinige Weg unter unseren Füßen ließ uns ordentlich auf unsere Stöcke stützen, um nicht bei jedem Schritt wegzurutschen. Ein Blick über die Schulter offenbarte eine wundervolle Aussicht über das Tal, welche wir dann bei einer frühen ersten, aber definitiv benötigten Pause genießen konnten. Ein Stück weiter den selben Weg, der bald in ein waldiges Gebiet führte. Die Bäume wurden größer und imposanter. Breite Wurzeln kreuzten unseren weg, Lilianen hingen von den Bäumen und bunte Blumen schmückten den tropischen, nebeligen Wald. Die Schönheit des Regenwaldes lenkte ein wenig vom noch immer recht steilen Weg ab, der uns nun dank fester Erde unter unseren Schuhen nicht mehr so schnell ins schwanken brachte. Mehrere Pausen legten wir noch auf dieser Strecke ein, bis sich der Wald zu lichten begann und wir wieder, wenn die Wolkendecke aufriss, mit einer wundervollen Aussicht belohnt wurden.
    Das Klima und so auch die Natur begannen sich hier sichtbar und spürbar zu ändern. Die Jacken kamen zum Einsatz, der Untergrund war nun wieder teils Sandig, teils steinig. Das feuchte Klima wich einem trockenen und felsigen Milieu. Ein Pilzbefall hat hier seine Spuren hinterlassen und viele Bäume wirkten mehr tot als lebendig, wie Skelette ragten sie in den Himmel. Manche sind überzogen mit einem Gewächs welches an Algen erinnert. Lange, trockene Gräser und distelartige Pflanzen säumten den Weg. Und dennoch fand man auch hier Blumen in allen Farben.
    Nach einem konstant bergaufführenden Weg war die letzte Strecke eine wahre Erleichterung. Eine relativ gerade Strecke mit kleineren auf- und abstiegen führte uns bis zu unseren Camp.
    Es war eine wahre Erleichterung, den Rucksack abzusetzen. Die Aussicht war trotz und teilweise dank der Wolken wundervoll. Innerhalb Sekunden änderte sich das Bild vor unseren Augen. Gerade sah man noch bis weit in die Ferne, und ehe man es realisiert hat sich eine nebelige Wand vor die Sicht geschoben.
    Und hier sahen wir auch zum ersten Mal Fuego. Der berüchtigte, Feuer und Lava spuckende Vulkan, der die Gegend und die Medien immer wieder in Aufregung versetzt.
    Nur kurz konnten wir uns im Camp niederlassen und zur Ruhe kommen, bevor wir uns auch schon auf den zweiten Teil der Wanderung vorbereiten."
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