Guatemala
Departamento de Chimaltenango

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Top 10 Travel Destinations Departamento de Chimaltenango
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Travelers at this place
    • Day 26

      Vulkan Acatenango

      October 28, 2021 in Guatemala ⋅ ⛅ 18 °C

      Der Vulkan Acatenango ist mit einer Höhe von fast 4000 Metern der höchste Vulkan in Guatemala. Los ging es für uns um 7:30 Uhr in der Früh, als wir per Shuttle von unserem Hotel abgeholt wurden. Startpunkt der Tour war gegen 09:30 Uhr das Haus unseres Guides, der am Fuße des Acatenango lebt. Hier konnten wir uns mit Decken, dicken Klamotten, Handschuhe und allem was man noch so gebrauchen konnte eindecken. Den ersten Schock hatte Leni schon direkt zu Beginn, als sie festgestellt hat, dass sie als einzige Frau mit 5 Jungs den Aufstieg schaffen musste. Schnell war klar, dass das Tempo wohl alles andere als gemütlich wird. Hoch motiviert ging es dann also los 💪 Bereits nach der ersten halben Stunde ging bei den Ersten schon das Gefluche los! Die ersten Aufstiegsmeter sollten aber nicht mit denen zu vergleichen sein, die uns noch erwarten sollten. Die Wege wurden steiler, die Luft immer dünner und die Pausen, die man machen musste immer häufiger! Endlich Lunchpause! Die Frau unseres Guides hatte uns sehr leckeres, selbst gekochtes Essen mitgegeben, dass uns neue Kraft gegeben hat. Leider war für den Nachmittag schlechtes Wetter am Vulkan angesagt, weshalb es kein langes Ausruhen gab und wir uns beeilen mussten rechtzeitig im Basecamp zu sein. Bald schon kam Lenis erster, kleiner Zusammenbruch🙈 Schnell hat sie aber gemerkt, dass unter Tränen zu fluchen einfach zu viel Energie verbraucht und sich zügig wieder gefangen. Es gab kein Zurück mehr, also Augen zu und durch 🤷‍♂️ Weiter ging es über hohe Stufen und kleinere Kletterabschnitte, immer weiter nach oben. Langsam fingen die Beine an zu brennen und jeder Schritt wurde mehr und mehr zur Qual. Unsere Truppe hatte aber einen super Teamspirit und so wurde immer auf den Anderen gewartet und sich gegenseitig geholfen. Nach einer gefühlten, halben Ewigkeit haben wir dann endlich unser Basecamp erreicht 🙏 Nachdem wir unsere Zelte bezogen haben wurde sich zusammen ums Lagerfeuer gesetzt und der gegenüberliegenden Vulkan Fuego, der circa alle 10 Minuten eruptiert, beobachtet. Mit zunehmender Dunkelheit konnte man nun auch immer besser die rot-glühende Lava beobachten. Erhellt wurde der Vulkan auch immer wieder von den Blitzen des inzwischen aufgezogenen Gewitters. Es war atemberaubend schön und einfach nur magisch! Über dem Feuer wurde inzwischen gekocht, Marshmallows gegrillt und anschließend gabs noch eine heiße Schokolade - Nach der ganzen Anstrengung hat ein Essen selten so gut geschmeckt. Wir waren alle so platt, dass wir bereits um 20 Uhr in unseren Zelten lagen. Bei knapp über 0 Grad und den Eruptionen des Vulkans, die teilweise unsere Zelte zum Wackeln brachten war an viel Schlaf leider nicht zu denken. Wir waren fast schon erleichtert als wir um 4 Uhr morgens geweckt wurden, um vom Basecamp aus die restlichen 400 Höhenmeter bis zur Spitze zu laufen. Es folgte Lenis zweiter Zusammenbruch. Zu kalt, zu dunkel, zu hohes Tempo der „Männergruppe“ und der „Weg“ mit einer kleinen Stirnlampe kaum zu erkennen. Was uns oben erwarten sollte entschädigte uns dann aber für sämtliche Anstrengungen. Die Sonne auf fast 4000 Metern über der Spitze eines Vulkans aufgehen zu sehen war unbeschreiblich. Trotz des eisigen Windes haben wir natürlich viele Bilder gemacht und endlich mal wieder in viele erleichterte und fröhliche Gesichter geschaut - zu Stefans Glück auch wieder Lenis 😉
      Wieder im Basecamp angekommen wurden wir mit Pancakes empfangen, bevor es dann an den Abstieg ging. Trotz unserer brennender Oberschenkel sind wir den Vulkan fast schon runtergerannt. Unten angekommen waren wir dann einfach nur glücklich und erleichtert es geschafft zu haben. Obwohl es erst 9:30 Uhr war wurde erst mal mit Bier angestoßen. Es war mit Sicherheit eines der krassesten, anstrengendsten und schönsten Erlebnisse, die wir bisher erlebt haben. Aber es hat sich voll und ganz gelohnt 😍
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      Traveler  Wow….Abenteuer PUR ….tolle Story…..bin auf die Fotos gespannt 🤙 ihr seid herrlich verrückt 😛 diese Erfahrung nimmt euch niemanden 🤙👌👌👌👌🍀

      10/31/21Reply

      Traveler  Klasse 👌

      10/31/21Reply

      Traveler  Phantastisch ❣️❣️❣️

      10/31/21Reply
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    • Day 34

      ACATENANGO VORAUS!🌋

      November 13, 2021 in Guatemala ⋅ ⛅ 12 °C

      Ich fang grad an diesen Footprint zu schreiben und ich prophezeihe, dass der Footprint mega geil wird! Ich sitz grad als Letzter am Lagerfeuer und beobachte den Vulkan und warte auf die Lavafontänen!🌋 nebenbei schreib ich den Footprint.

      Ja heute Morgen hat der Tag wieder ganz normal mit einem leckeren Frühstück bei der Gastfamilie gestartet. Um 8:30 Uhr mussten wir am Meeting Point sein. Mein Rucksack ist bestens gepackt und ich liebs jetzt schon damit auf Touren zu gehen!

      Außerdem bin ich froh um meine Wanderschuhe und meine Zipoffhose^^ sehr deutsch aber ich war der EINZIGE der beim Aufstieg eine kurze Hose an hatte und es war perfekt. Ist nämlich schon anstrengend der Weg nach oben und mit der kurzen Hose hat man eine perfekte Balance zwischen Bewegung und der Hitze, die ich über die Beine wieder abgeb.😇

      Das Basecamp liegt auf 3.600m und er Acatenango ist 4.000m hoch. Also kein Spaziergang und man bereitet sich gut darauf vor mit genug Wasser und der richtigen Ausrüstung usw.

      Los ging die Tour mit einem kleinen Transporter, wo wir unsere Gruppe kennengelernt haben. Wir sind zu acht und damit eine kleine Gruppe und das ist sehr gut so! Andere sind zu 30 und sie müssen beim Aufstieg immer aufeinander warten. Außerdem ist unsere Gruppe ein wilder Mix aus vielen Nationalitäten aber wir verstehen uns untereinander prächtig😇

      Wir wurden auf 2400m hochgefahren und dann steht ein fünf Stunden Marsch an. Davor wurden wir noch ausgestattet mit Jacken, Handschuhe, Mützen und unserer Brotzeit. Und es gab einen Wanderstock, der sich tatsächlich sehr bewehrt hat!

      Und dann gings hoch und ich hatte Respekt vor der Höhe und auch der Kälte da oben. Viele Travaller haben erzählt dass es fucking cold da oben ist und man die dünne Luft nicht unterschätzen darf. In the end bin ich den Berg hochgelaufen ohne Probleme aber anstrengend ist es allemal!

      Ein erstes Highlight ist, wenn du die Wolken erreichst und im feuchten Dschungel verschwindest. Der Nebel zieht durch die Bäume und das Dickicht. Märchenhaft und eine perfekte Kulisse für atemberaubende Fotoaufnahmen!

      Schon zu Beginn der Tour hab ich mich mit Orus, ein Serbier (mit der orangene Jacke) angfreundet und er hat auch seine Kamera dabei. Gemeinsam haben wir die besten Shots gesucht und waren den ganzen Aufstieg immer wieder begeistert von der Kulisse und dem besonderen Licht, was durch den Nebel, jedes Motiv einzigartig macht.

      Wir tauschen die Bilder auf jeden Fall aus und da bin ich dann auf Einigen auch drauf^^ das werden wirklich tolle Fotos!

      Kurz bevor wir die Treeline überschritten haben gabs dann noch unsere Brotzeit und unsere Gruppe hat sich besser kennengelernt. Wir haben Noel ein Mexi, Ben und Sascha aus London, Orus aus Serbien, Matthew aus den USA, uns wir drei und unseren Guide Francesco.

      Übrigens sind wir lang nicht die Einzigen, die den Vulkan besteigen. Viele andere Gruppen sind unterwegs und das hängt mit dem Wochenende zam. Und noch ein Übrigens: Als wir los gegangen sind war das Wetter wirklich nicht gut es war alles mit Wolken zugezogen. Das war bisschen ein Downer aber wir sind optimistisch geblieben und wurden belohnt!

      Als wir den Wald verlassen hatten hat es auf einmal aufgezogen und wir hatten Sicht bis runter ins Tal! Zu diesem Zeitpunkt waren auf circa 3.300m und hatte noch 45 min vor uns.

      Dann auf einmal WUMM! Und vor uns schoss eine riesige Rauchwolke in den Himmel. Ein tiefes Grollen folgte im Abstand von paar Sekunden. Und das war er der Vulcano Fuego! Bis es dunkel wurde war das auch die stärkste Erruption die wir gesehen hatten.

      Am Basecamp angekommen hat sich jeder gefreut dass wir es geschafft haben. Wir haben Feuerholz gesammelt und ein Feuer gemacht. Denn es ist zwar hell und es ist nicht super windig hier oben aber kaaaalt! Wenn die Sonne rauskommt war es angenehm und wir haben den Blick auf den Vulkan genossen und auf den nächsten Ausbruch gewartet. Aber die Wolken können das Sichtfeld zum Vulkan extrem schnell einschränken und auch die Sonne ist dann weg und es wird kalt.🥶

      Soo und jetzt kommt nochmal eine Oberhammerstory: Der liebe Leo denkt sich nichts böses und hat seine Drohne natürlich dabei. Packt sie aus und zack ist sie in der Luft. Die Aufnahmen mussten es auf jeden Fall wert sein. Und ja die Drohne ist Richtung Vulkan geflogen, hat das Bild übertragen, dann kamen blitzschnell wieder Wolken und die Drohne war weg! Und ich meine wirklich weg weg!

      Der Kontakt ist abgebrochen und ich hatte eine Sekunde davor noch eine Warnung von der Drohne erhalten, sofort zurück zu fliegen wegen zu starkem Wind! Da wars schon zu spät und verschwundibus. Und da der Wind wirklich stark war, habe ich sehr schnell damit abgeschlossen sie zu finden. Es geht vor unseren Füßen relativ steil runter und die Drohne muss von dem Wind nach unten gedrückt worden sein und könnte hunderte Meter weiter weg getrieben werden...

      Also ich hatte wirklich abgeschlossen sie jemals wieder zu sehen und hab mich schon damit getröstet dass sie überhaupt solange in meinem Besitz überlebt hat. Als ichs René erzählt hab hat er gleich gesagt komm los auf wir suchen die jetzt! Und das war ein toller Einsatz von ihm.

      Mit den letzten Koordinaten, die die Drohne übermittelt hat haben wir den Abstieg gewagt. Der Kontakt ist Luftlinie 170m entfernt von mir abgebrochen und DJI (Marke von der Drohne) hat für einen Kontaktabbruch eig schon vorgesorgt. Normalerweise fliegt sie automatisch zum Startpunkt zurück aber sie kam ja nicht. Falls sie abstürzt piept und leuchtet sie und ja es ist machbar sie zu finden!

      Und ja es war Karma für irgendwas oder so aber ich hab beim Suchen auf einmal das Piepsen gehört und die Drohne gefunden! Ich kann nicht sagen wie voller Adrenalin und wie happy ich war! Ich hab René nur so zugebrüllt, der ein Stück weiter oben war: "ICH HAB SIE!" war schon cool!

      Der Aufstieg zurück war anstrengender als der eigentliche Aufstieg aber wir wurden belohnt mit einem Sonnenuntergang über den Wolken. René hat was gut bei mir weil oben am Camp wär er bestimmt entspannter gewesen zu genießen😅

      In genau den Moment als wir oben angekommen sind, hat der Vulkan das erste mal Lava gespuckt und wir waren alle gefesselt. Immer wieder schießt Lava hunderte Meter in die Luft und bei Nacht sieht das atemberaubend aus.

      Irgendwann hat es ordentlich zugezogen und man hat kaum mehr den Vulcano Fuego gesehen. Ah stimmt voll vergessen zu erklären: wir sind hier auf dem Acatenango und der ausbrechenden Vulkan ist der Vulcano Fuego. Morgen gehen wir im Camp um 4 Uhr nachts los zum Krater vom Acatenango, also 400 m höher für den Sonnenaufgang.

      Auf jeden Fall gabs dann am Lagerfeuer Spaghetti mit Parmesan und wir haben mit der Gruppe Wortspiele gespielt. Irgendwann sind alle ins Bett gegangen.. um 21 Uhr.. bis nur noch Francesco(unsere Guide) und ich übrig geblieben sind. Anfangs hab ich noch meinen Footprint geschrieben und jetzt die letzte Stunde habe ich mich mit ihm unterhalten und wir haben den Vulkan beobachtet🔥

      Francesco hat zu mir gesagt dass ich ziemlich Glück habe weil die Erruptionen sehr hoch sind und wir haben fast wieder klare Sicht auf den Vulkan😇 Alleine mit Francesco am Lagerfeuer und übers Leben austauschen, im Hintergrund die Lavafontänen. Ein Moment zum erinnern.

      Ich sitz hier jetzt noch ein bisschen und leg Handy und Kamera weg. Adios vom größten Vulkan Guatemalas!
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      Traveler  Wow, Leo!!! Einfach unglaublich alles. Eine gute Fee begleitet Dich und Deine Ausrüstung.

      11/14/21Reply

      Traveler  klingt echt spannend, gut dass du die Deohne wieder hast.

      11/14/21Reply

      Traveler  wie spannend, das würde mir auch gefallen ...so ein tolles Erlebnis, hab viel Spaß

      11/14/21Reply
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    • Day 35

      Extremerlebnis auf 4000 Meter!

      November 14, 2021 in Guatemala ⋅ ⛅ 12 °C

      Der letzte Footprint hat am Lagerfeuer am Acatenango um 23 Uhr geendet. Der Nächste schließt direkt an.

      Mit Francesco hab ich noch eine Weile gequatscht und ich weiß jetzt wie viel er mit den Touren verdient und ganz viele andere Sachen in Bezug auf den Acatenango und so weiter. Irgendwann ist auch er ins Bett und ich hab ganz alleine die Stellung gehalten.

      Ich wolllte noch ein paar Ausbrüche beobachten aber leider haben die Wolken die Sicht auf den Vulcano Fuego die meiste Zeit versperrt. Trotzdem habe ich ausgeharrt und gewartet. Um mich rum wurde es wirklich ungemütlich und ich war konstant in den Wolken. Ein lautes Grollen war immer wieder zu hören und ich hab mich oft erschreckt aber man hat leider nichts sehen können.

      Man muss dazu sagen ich war gut ausgestattet. Ich hatte oben rum 7 Schichten an: Merinounterwäsche, Sportunterzieher, Hemd, Merino-Jacke, Pulli, Regenjacke und eine Zusätzliche die wir bekommen haben. Dann lange Unterhose und Hose, zwei paar Socken, zwei Halstücher und zwei paar Handschuhe. Also mir war warm.

      Gegen 1 Uhr bin ich dann auch ins Bett und hab mich in meinen Schlafsack zu den Anderen gekuschelt in unserem Großraumzelt. Ich bin sofort eingeschlafen und hab geschlafen wie ein Stein.. bis uns Francesco uns um 4 Uhr geweckt hat. Die Sicht war anscheinend sehr schlecht und wir haben eine relativ geringe Chance den Sonnenaufgang zu sehen.

      René und Lara sind nach der Info erst gar nicht aufgestanden. Der Rest der Gruppe stand irgendwann bereit da und wir sind los. Nach den ersten 30 Meter Aufstieg haben wir Sascha und Matthew verloren. Sie sind umgekehrt.

      Es war wirklich nass und kalt und dunkel und neblig und der Weg war sandig und anstrengend. Francesco hat uns nach oben geführt durch die Dunkelheit. Nur Francesco und ich hatten eine starke Stirnlampe und ich weißt nicht wie es ohne möglich gewesen wär.. weil wenn du abrutscht und seitlich abstürzt stirbst du zwar nicht, aber du tust dir auf jeden Fall ordentlich weh. Abendteuerlich!

      Da wir nur zu fünft waren wir sehr schnell auf dem Weg nach oben und haben viele Gruppen überholt. Ich musste schon nach den ersten 10 Minuten alle meine Jacken ausziehen und bin nur noch mit Unterzieher und Hemd nach oben gegangen.

      Der Nebel und die Wolken waren so feucht, dass alles durchnässt und jedes Kleidungsstück mit Tau überzogen war. Ich hab mich wirklich gefühlt als würden wir einern 6000er besteigen.

      Nach 1 h Stunde haben wir die letzten 400m auf 4000m geschafft! Wir waren oben auf dem Acatenango! Wir haben uns alle überglücklich ein Highfive gegeben und mussten uns sofort wieder einpacken weil ein es eisig kalt war und der Wind und Nebel über den Krater hinweg gezogen ist.

      Ich muss sagen mir gings ganz gut mit meinen ganzen Schichten aber Orus hat ohne Bewegung ganz schön gefroren. Auch Ben war fertig. Noe (der Mexi) und ich sind rumspaziert und haben mit schmerzenverzogenem Gesicht zumindest unsere Handys rausholen und paar Bilder machen können.

      Ben hat es unten im Tal ganz gut beschrieben: "Ohne die Bilder würden wir warscheinlich denken, dass wir alles nur geträumt haben!" Es war wirklich extrem diese letzten 400m hoch zum Krater.

      Irgendwann ist die Sonne aufgegangen aber für uns wurde es einfach nur hell. Die Wolken haben uns die Sicht versperrt und für uns war es nur eine dystopische Kullisse. Schnell wurde von Francesco entschieden den Abstieg zu beginnen. Runter sind wir aber einen anderen Weg als hoch. Wir sind den Vulkan runtergerutscht und sind halb Ski gefahren. Es war cool und wir waren super schnell mit unserer kleinen Gruppe. Nach 20 Minuten haben wir unser Camp erreicht, wo Matthew ein Feuer vorbereitet hat und wir waren sehr dankbar, unsere nassen Kleidungen trocknen konnten.

      Stolz haben wir den Anderen von unserem Erlebnis erzählt! Orus, Ben, Noe, Francesco und ich haben den Aufstieg gemeistert und es war defentiv extrem aber we did it und wir haben alle gesagt, dass dieses Erlebnis unvergesslich war.

      Es gab dann sogar heißen Kaffe und ein Frühstück und als der Rest dann wach war haben wir den finalen Abstieg begonnen. Der Abstieg war einwandfrei und unsere Gruppe war wieder super schnell. Anstatt 3 Stunden waren wir nach 100 Minuten unten.

      Da wir so schnell waren mussten wir auf unser Shuttle länger warten.. sehr lange und wir waren doch erschöpft und haben uns auf eine heiße Dusche gefreut. Ist ganz witzig gewesen unten zu stehen, wo alle Touren nach oben beginnen und alle noch ein Lächeln im Gesicht haben^^

      Nach 2h kam endlich das Shuttle und es musste ja so kommen wie es kommen musste... wir hatten auf dem Weg zurück nach Antigua einen Moterschaden und wir haben nochmal 1,5h warten müssen auf einen Ersatzbus. Das Warten war dann wirklich der anstrengenste Part von unserem Trip.

      Fix und Foxy waren wir dann um 14 uhr in Antigua und sind noch schnell was Essen gegangen. Ich war so übermüdet und hab dann erst gemerkt wie im Arsch ich war. Bin fast im Stehen eingeschlafen und ich bin froh dass ichs noch ins Bett geschafft habe. Den Nachmittag über habe ich dann geschlafen.

      Abends sind wir in noch in eine Bar, wo wir uns mit unserer Gruppe auf ein zwei Bier getroffen haben. Ich hab mit mich mit Orus sehr gut verstanden und das ist ein Kontakt den man nach seiner Reise weiter pflegen wird.

      Fix und Foxy fall ich jetzt wieder ins Bett und erhol mich. Ein tolles Erlebnis und ich würds wieder machen!

      Übrigens: Reisemasskottchen Hasi war nicht nur bis zum Camp mit dabei, sondern sogar bis zum Krater🔥
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    • Day 117

      Volcano hike

      May 28 in Guatemala ⋅ ☁️ 14 °C

      🇨🇭: Da isch strengste was i jeh gmacht han. Die wanderig het üs anderst usenand gnoh!!
      Omg i bin unterwegs echt mehrmols gstorbe. Lustige isch no das mir am vortag kleider zum wäsche geh hend, damit mirs am Obet wieder hend und zum wandere. Doof nur das die Frau gseit het, es heg chli Problem und mir bechömets erst morn. Geil also zu spot und mir hend kei warmi sache debi. Is Basecamp gohts nähli fast uf 4000m ufe, aso es wird chalt. I han ned mol socke gha, pulli und geschweige denn eh Jacke.
      Zum Glück von nem Dütsche (wo mir in nem andere Hostel kenneglernt hend) chöne Socke und Jacke uslehne😂 für Domi hets ehn Pulli geh. Also erst mol richtig ahstrengend gsi zum det ufe, aber nach 6h hemmers zum basecamp gschaft. Hend unterwegs no de Rucksack mit einem tuschet well üsen viel zu schwer gsi isch, mir hend sache für 2 Persone in 1 Rucksack packt. Lustig denn üsen Guide het gseit mir seget die schnellst Gruppe gsi wo mir jeh gha hend. Denn hend sich alli erst mol i dem Zelt in schlofsack ihgmummelet und chli vor sich hiidöst. Bis es denn zum Znacht eh Heissi Schoggi und Spaghetti geh het. I glaub zu dem Zitpunkt het i alles gesse solangs nur warm gsi wör😂💪🏻 nochdem hemmers chli am lagerfüüir chillt und Marshmellows grillt mega chillig gsi. Bis mir denn geschlofe sind, aso hends versurcht de Bode isch richtig hart gsi. Mir hettet am 3 Morge nomel 2h marsch gha für de Sunneufgang, aber es het so gregnet und Nebel gha do simmer ned gange. Am 5ii simmer denn ufgstande hend zmorge gesse und hend üs uf de Abstieg vorbereitet. Mehrmols fast uf d‘fresse gheit aber heil dunne ah cho. So fertig mitem Lebe gad hahaha aber sehr cooli Gruppe gsi. Jetzt nur no gedusche und ahne liege.

      🇺🇸: the hardest thing i ever do in my life. This hike was intense. I think i died on this hike more then once. The funniest thing we gave our clothes to be washed the day before so we had something to wear on the hike. only they didn't finish on time and we had nothing. I didn't have a jacket or even socks and it's getting cold at 4000m😂
      We are really lucky and I could borrow socks and a jacket from a german dude, we met in a hostel before (Domi even got a sweater)
      We then made the mistake and took 1 backpack for 2 people and it was much too heavy with all our stuff. And we were lucky again and were able to swap the backpack with one of our group. After 6h of really hard hiking we finally made it to our basecamp. The funny thing is the guide told us we was the fastest group he ever had. Then everyone from us take a short nap hahaha we was so tired. We was 7 people in a tent for 12 people. For dinner our guide makes some hot chocolate and cook spaghetti. At that moment I would have eaten anything that was warm😂 then we spend some time around the campfire and make some marshmellows. Was really nice and we had a lot of fun. Then we gonna try to sleep, but the ground was so hard, you couldn‘t sleep good. And we also had to wake up at 3am for a 2h hike to see the sunrise. But at this time it rains so hard and there was so much fog, you haven‘t see anything. So we stand up at 5am for breakfast and going down. almost fell over several times but I made it all the way down! What a feeling, but i‘m so done right know hahaha we was a nice group but i just want to take a shower and lay down.
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      Traveler  Ä tolli Begleitig hend er!!

      Traveler  Ja mega, cooli Gruppe gsi

       
    • Day 8

      Abenteuer Acatenango I

      December 26, 2019 in Guatemala ⋅ ☀️ 20 °C

      Mit fünf Amis und einem Italiener wurde die morgendliche Fahrt zum Fuße des Vulkans Acatenango (auf ca. 2500 m ü. M.) sehr amüsant. Dort angekommen, warteten schon andere Reisende, die später mit uns wanderten. Wir füllten unsere ausgeliehenen Rucksäcke mit einem Lunchpaket, einer Wolldecke, dicken Klamotten und ausreichend Wasser. Es waren über 20°C, sodass uns die dicke Kleidung fast etwas albern vorkam. Jedoch wussten wir, dass wir in der Nacht um jedes Kleidungsstück dankbar sein würden. So nahmen wir alles mit, was in den Rucksack passte. Unter anderem nahm ich meine dicke Winterjacke mit, die ich nun schon seit drei Monaten nutzlos in meinem Rucksack mitschleppe. Nach einem kurzen Briefing ging es auch schon die ersten Meter bergaufwärts. Nach einer halben Stunde stoppten wir für eine zehnminütige Pause. In diesem Rhythmus erklommen wir Meter um Meter des 3976m hohen Vulkans. Für mich waren die Pausen etwas viel, da wir jedes mal stoppten, wenn ich mich gerade eingelaufen hatte. Jedoch waren sie wichtig, um sich langsam an die Höhe zu gewöhnen. Nach zwei Stunden machten wir eine längere Mittagspause und stärkten uns mit unseren mitgebrachten Lunchpaketen. Anschließend ging es für weitere drei Stunden aufwärts über die schlängeligen Pfade, durch wild wachsende Wälder, bis hin zur steinigen Vulkanlandschaft. Meine Beine wurden mit jedem Schritt müder, während meine Lunge die dünne Luft in sich aufsaugte. Wir kämpften uns alle hoch, bis uns hinter einer Kurve der Vulkan Fuego mit einem tiefen Grummeln und einer dunklen Rauchwolke empfing. Wir hatten es fast geschafft. Nur noch einige hundert Meter bis wir am Camp ankamen. Das Camp befand sich auf einer Höhe von 3500 m. Von dort aus hatten wir eine perfekte Sicht auf den Fuego, der alle 10min mit einem lauten Donnern Asche und Steine aus seinem Krater in die Luft schleuderte. Es ist schwer die richtigen Worte für dieses Naturschauspiel zu finden. Es war mehr als beeindruckend! Langsam verschwand die Sonne in den Wolken, sodass der Fuego mit jedem Ausbruch in einem leuchtenden Rot erschien. Am Himmel zeigten sich die ersten Sterne und die Kälte brach herein. Wir wussten uns mit einem gemütlichen Lagerfeuer, den dicken Klamotten und einem warmen Abendessen zu helfen. Später wurden wir noch mit einer heißen Schokolade und Marshmallows überrascht. Ein wenig Gesang, nette Gespräche und der stetige Blick auf den Vulkan ließen uns einen unvergesslichen Abend verbringen. Die Nacht war dann weniger schön. Mein Schlafsack ließ sich nicht richtig zumachen, sodass ich mich auf eine eisige Nacht einstellen musste.Read more

      Traveler  Wow...wie schön

      12/29/19Reply

      Traveler  Tolle Bilder...Anne wünsche dir weiterhin viel Spaß glg🤗😘

      12/29/19Reply

      Traveler  Das ist mit Sicherheit ein einmaliges Erlebnis

      12/30/19Reply

      Anne in the Jungle  Dankeschön! Ganz liebe Grüße 😊😘

      12/30/19Reply
       
    • Day 9

      Abenteuer Acatenango II

      December 27, 2019 in Guatemala ⋅ ☀️ 19 °C

      Bereits um 4 Uhr morgens wurden wir von unseren Feldbetten hochgescheucht. Meine Füße und Hände fühlten sich eisig an, weshalb mein erster Weg direkt ans Lagerfeuer ging. Allmählich kamen alle anderen aus ihren Zelten gekrochen, sodass wir langsam den Weg zum Gipfel des Acatenangos antreten konnten. Dick eingemummelt und im Licht unserer Stirnlampen erklommen wir die letzten einhundert Höhenmeter in ungefähr eineinhalb Stunden. Die Wanderung war echt ätzend für mich. Mein Brustkorb schmerzte und es fühlte sich an, als würde kein Sauerstoff den Weg in meinen Körper finden. Dazu kam der kurze Schlaf. Naja, um ehrlich zu sein, bin ich auch einfach ganz schön außer Form. Die beeindruckenden Ausbrüche des Fuegos machten den Weg auf jeden Fall um einiges leichter. Auf dem Gipfel wartete eine atemberaubende Aussicht im leicht rötlichen Licht des Sonnenaufgangs auf uns. Wir verweilten eine Weile, genossen die Sicht auf den Fuego und den Sonnenaufgang. Anschließend machten wir uns auf den Rückweg zum Camp. Runter ging's zum Glück schneller und mit weniger Anstrengung. Im Camp wärmten wir uns kurz auf, frühstückten und machten uns wieder auf den Rückweg. Der Abstieg war kein Problem. Die Landschaft habe ich außerdem mehr genießen können, als auf dem Hinweg. Nach zwei Stunden kamen wir unten an und fuhren wieder zurück nach Antigua. Die Müdigkeit war mir ins Gesicht geschrieben, jedoch telefonierte ich vor'm Mittagsschlaf noch kurz in die Heimat. Das kurze Telefonat zögerte sich ganz schön in die Länge, sodass es bereits Zeit für meine Verabredung zum Abendbrot war. Anschließend fiel ich in die lang ersehnten Federn.Read more

      Traveler  Was für wunderschöne Fotos😍

      1/19/20Reply
       
    • Day 312

      Vulkan Acatenango bei Nacht

      December 26, 2019 in Guatemala ⋅ ☀️ 20 °C

      Schon in Nicaragua erzählte man uns, dass es in Guatemala den "Volcán de Fuego" einen der aktivsten Vulkane der Welt gibt. 2018 ist er das letzte mal richtig ausgebrochen und hat sogar ein ganzes Dorf unter sich begraben. 😯
      Und mit einem mühsamen Aufstieg auf den Nachbarvulkan Acatenango kann man dem Fuego sogar richtig nah kommen.
      Das klang für uns nach einem ordentlichen Abenteuer.
      Von Antigua konnten wir die zwei Vulkane und manchmal sogar den aufsteigenden Rauch vom Fuego schon sehen.
      Mit dem Bus fuhren wir erstmal 2 Stunden bis auf 2070m. Von da an ging es nur noch zu Fuß auf den Acatenango.
      Und zwar 5 Stunden steil bergauf, denn bis zum Camp wo unsere Zelte standen mussten wir 1500 Höhenmeter zurücklegen.
      Im Camp angekommen war die Freude groß aber nicht nur weil wir es geschafft hatten, sondern weil die Sonne gerade am untergehen war und wir einen unglaublichen Blick zum Fuego hatten. Ca. aller 5 min schoss Asche und glühende Brocken aus seinem Krater die man vorallem im dunklen gut gesehen hat, wenn sie die steile Felswand herunter rauschten. Ausserdem konnten wir gut Sternschnuppen zählen, denn der Himmel war komplett klar und die kleinen Städte am Fuße des Vulkans sahen aus als würde man aus dem Weltall herunter schauen. Nachts wurde man immer mal in unserem Zelt 🏕 aus dem Schlaf gerissen, wenn es wieder knallte aber das war nicht schlimm, denn um 3 Uhr war die Nacht für uns eh vorbei, denn die letzten 400 Höhenmeter mussten noch bis zum Sonnenaufgang zurückgelegt werden.
      Aber das war kein normaler Weg sondern reine Asche und ein Schritt vorwärts hieß einen halben wieder zurück.
      Nach 1 1/2 Stunden Aufstieg befanden wir uns auf 4000meter Höhe und uns wurde Eiseskälte, ein 360° Rundumblick, ein unglaublicher Sonnenaufgang und ein speiender Vulkan🌋 geboten. Man wusste nicht wo man zuerst hin schauen sollte. Nach 20 minuten waren Füße und Hände taub und wir traten den Rückweg an.
      Im Camp gab es noch ein kleines Frühstück und dann hieß es wieder bis ganz runter. Dieses mal keine 5 sondern nur 2 1/2 Stunden, es ging ja auch nur bergab. Unten angekommen zitterten uns die Beine und Muskelkater 🐈war vorprogrammiert für die nächsten 3 Tage aber eines ist klar dieses Erlebnis ist bei uns unter den absoluten Highlights.

      Ps: an alle treuen Follower, Freunde und Familien ein Gesundes Neues Jahr 2020🎆🍀und vielen Dank für eure Treue!!!
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      Traveler  Seit ihr denn verrückt?!🌋😱man oh man.....aber die Bilder sind leider geil. Sehr spektakulär👍👍👍

      1/1/20Reply

      Traveler  Ich wünsch euch auch ein erfolgreiches, frohes und gesundes, neues Jahr 🎉🍾🥂🎊😁✌🏻

      1/1/20Reply

      Traveler  Das ist ja wieder ein wahnsinniges Erlebnis was euch sehr lange in Erinnerung bleiben wird. Ich hoffe doch ihr habt euch bei den Sternschnuppen was tolles gewünscht.🤗

      1/1/20Reply
      3 more comments
       
    • Day 47

      Volcán de Acatenango 🌋

      September 20, 2021 in Guatemala ⋅ ⛅ 19 °C

      Mer send guet in Antigua acho ond hend d‘Stadt scho es paar Täg chönne gnüsse. S‘Absolute Highlight bis jetzt esch aber d‘Vulkantour xii 🤩. Mer send gester, zäme met eme Kollegepäärli au us de Schwiiz, zirka 5 Stund mit Sack und Pack (Zelt, Schlofsäck, Mätteli, Esse, etc.) uf de Acatenango gwanderet. Of 3700 M.ü.M. hend mer ganz nöch vom Vulkan Fuego eusi Zelt ufgstellt, send ums Lagerfüür ghöcklet (s‘esch reeechtig chalt xii 🥶), hend zäme kochet ond d‘Natur bewunderet. Wow - die Power! 🔥
      Nachere churze Nacht semmer am 3:30h weder ufgstande ond send mit Kafi/Tee gstärkt nomol chli meh als 1 Stond bis zum Krater gloffe för de Sonneufgang. Mer hend chuum chönne gnueg becho vo dere fantastische Ussicht!!
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      Traveler  Spektakulär!!!!

      9/22/21Reply

      Traveler  🌋🤩wow!!! mega schön🧡

      9/22/21Reply

      Traveler  So hani‘s uf Hawaii/Big Island au mal dörfe erläbe🥰

      9/22/21Reply
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    • Day 21

      Schulbesuch in Patzún

      October 22, 2021 in Guatemala ⋅ ⛅ 16 °C

      Bescherung in Patzún. Heute durften wir einem ganz besonderen Ereignis beiwohnen: Zusammen mit unseren Lehrerinnen und Rigoberto, dem Direktor von Probigua, durften wir nach Patzún fahren, um der dortigen Primarschule 200 nigelnagelneue Schreibtische für die Kinder zu übergeben. Diese wurden vom Schweizer Verein Probigua gespendet, welcher die guatemaltekische Hilfsorganisation schon mehr als 25 Jahre lang unterstützt.

      Bevor wir losfuhren, mussten wir jedoch alle kräftig zupacken und die Tische auf dem Dach des alten Chickenbus festzurren sowie den zusätzlichen Camion beladen. Dani wurde zusammen mit Konrad und Leo, dem Busfahrer, dazu auserkoren, die Tische auf dem Busdach geschickt zu stappeln und mehr oder weniger fachmännisch festzubinden 🙈🙉🙊. Im Nachhinein betrachtet muss das wohl ein ziemliches Spektakel gewesen sein, zwei ungelenke Gringos auf einem Chickenbus beim tetrismässigenTische stappeln zu beobachten. Vor allem auch, da sich die beiden die ganze Zeit über nicht sicher waren, ob die unmittelbar über ihren Köpfen schwebenden Kabel das Quartier mit Strom versorgten⚡☠ . In der Zwischenzeit bildeten die anwesenden Probigua-Lehrerinnen mit Martina eine Menschenkette, um die Tische vom Lagerraum zur Strasse zu tragen 🔗. Da Martina die anwesenden Lehrerinnen um mindestens zwei Kopflängen überragte, musste sie schon nach kurzer Zeit Rigoberto helfen, die Tische auf das Busdach zu stemmen. Nach knapp 1.5 Stunden, einer Extrarunde Entladen und neu Stappeln, konnten wir in Chimaltenango losfahren und uns auf die kurvenreiche Fahrt nach Patzún machen.

      Die Fahrt war unterhaltsam und kurzweilig, was vor allem der guten Stimmung im Bus zu verdanken war 🥳. In Patzún angekommen, war erst mal unser Chaffeur Leo gefordert. Mit viel Geduld musste er den langen Bus durch die engen Gassen steuern und darauf achten, die nah an der Strasse aufgestellten Marktwaren nicht zu touchieren 🚍🏣. Offenbar wurden wir bereits sehnlichst erwartet. Nicht nur die Schuldirektion und die Lehrpersonen halfen beim Entladen mit, sondern auch einzelne Eltern und sogar Grosseltern. So ging das Ausladen recht flott voran und ruckzuck waren die Tische im Schulzimmer verstaut.

      Solche Materialspenden werden in Guatemala gebührend verdankt und gefeiert - inklusive Ansprachen von Gemeindevertretern, Politikern, Nationalhymne und Gebeten. Für uns war das alles sehr ungewohnt. Alles läuft nach einem offiziellen Protokoll ab, wird immer wieder musikalisch umrahmt und ob der vielen Rednerinnen und Redner war uns dann irgendwann nicht mehr ganz klar, wer nun in welcher Funktion zu den anwesenden Gästen sprach. Auf jeden Fall war es aber spannend und sehr emotional, dies alles miterleben zu dürfen und auch zu sehen, wieviel Herzblut im Projekt Probigua steckt und wie dankbar die Menschen für solche Spenden sind 🙏😍.

      Leider waren während unserem Besuch kaum Kinder vor Ort, da aufgrund der Pandemie auch die guatemaltekische Regierung strenge Vorschriften erlassen hat. Seit mehr als 1.5 Jahren sind landesweit sämtliche Schulen geschlossen und die Kinder werden seither mehr schlecht als recht online unterrichtet. Obschon sich die Lehrpersonen die grösste Mühe geben, ist es schwierig via WhatsApp und gedruckten Arbeitspaketen (z.T. für einen ganzen Monat), einen adäquaten Unterricht zu gewährleisten. Die Schulschliessungen sind vor allem in den ländlichen Gebieten ein sehr grosses Problem. Der Zugang zu Internet ist nicht überall vorhanden und in den Familien gibt es oftmals nur ein einziges Mobiltelefon. Zudem können sich die wenigsten einen Laptop oder ein Tablet leisten. Wie Martina von ihrer Lehrerin erfahren hat, plant die Regierung offenbar für Mitte Januar die Öffnung der Schulen. Ob dann alle Kinder wieder in die Schule dürfen oder es hier für bestimmte Altersgruppen oder Regionen unterschiedliche Vorschriften gibt, ist unklar. Tagtäglich erleben wir in Gesprächen mit unseren Lehrerinnen, der Gastfamilie sowie weiteren Personen, wie schwierig die aktuelle Situation für die Eltern und Kinder ist. Die drohende Perspektivlosigkeit, der Bildungsrückstand und die ohnehin schon grosse Armut in den abgelegenen Regionen stimmt uns sehr nachdenklich und macht uns traurig.
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      Traveler  Bin sehr beeindruckt!

      10/30/21Reply
       
    • Day 22

      Vulkanwanderung Acatenango und Fuego

      October 23, 2021 in Guatemala ⋅ ⛅ 17 °C

      In Guatemala gibt es 34 Vulkane 🌋. Vier befinden sich in unmittelbarer Nähe von Antigua und sind von der Stadt aus gut sichtbar. Fuego, der derzeit wohl aktivste Vulkan Guatemalas, ist einer davon. Bei schönem Wetter sieht er wie ein rauchender Kamin aus und bei Nacht ist bei grösseren Eruptionen sogar die rot leuchtende Lava erkennbar😮.

      Für uns war von Anfang an klar, dass wir mindestens einen dieser Vulkane aus der Nähe bestaunen wollten. Ebenso wollten wir uns nicht mit der bequemen Touri-Variante auf den Picaya zufrieden geben. Kurzerhand buchten wir deshalb das "Gesamtpaket" mit einer anspruchsvollen Zweitagestour auf den Vulkan Acatenango und einem Halbtagesausflug zum etwas weiter entfernt gelegenen Vulkan Picaya. Letzterer war im Sommer letztmals richtig aktiv und in der noch immer warmen Lava können die Tagestouristen Marshmellows grillieren🤤.

      Alle Wanderungen können nur geführt unternommen werden. Dies hat grundsätzlich nichts mit dem Schwierigkeitsgrad zu tun. Obschon die Trails teilweise bis auf 4'000 Meter über Meer führen, ist das Gelände nicht vergleichbar mit den Alpen🗻. Im Falle von Picaya kann man beim Wanderweg sogar schon fast von einer "Autobahn" sprechen. Problematisch sind eher die schlechte bzw. inexistente Signalisation und die sich hartnäckig am Leben haltenden Gerüchte über Wegelagerer und Raubüberfälle🔫 auf Individualwanderer. Inwiefern letzteres auch heute noch stimmt, konnten wir nicht in Erfahrung bringen. Aber sowohl die Gastmutter, als auch unsere Lehrerinnen rieten uns dringend von einem "Solotrip" ab. Zudem kommt man bei einer geführten zweitägigen Acatenango-Fuego-Wanderung in den Genuss von drei Mahlzeiten sowie diversem Equipment wie Schlafsäcke, Zelte⛺ , Winterjacken (Übernachtung auf ca. 3'700 Meter über Meer) usw.

      Mit genügend Wasser, Snacks und voll geladenen Kameraakkus im Rucksack fuhren wir am Samstag mit unserer Gruppe zum Ausgangspunkt für den Acatenango auf 2'500 Meter über Meer. Neben uns gehörten Hillel aus Israel, Jad aus Kanada, Ludovic aus Belgien und Jaber aus den USA zu unserer internationalen Truppe 🇨🇭🇮🇱🇨🇦🇧🇪🇺🇲.

      Schon auf den ersten hundert Metern kamen wir alle gehörig ins Schwitzen🥵. Denn Moishe, unser Guide, hatte vor, uns als erste Gruppe ins Basiscamp zu führen. Das musste er gewissen Mitwanderer nicht zweimal sagen. Denn sowohl Hillel als ehemaliger Fallschirmaufklärer der israelischen Armee, als auch der kanadische Freeclimber Jad verstanden die Ansage als Aufforderung. So kam es, dass wir im Schnelltempo unterwegs waren und dabei fast ein wenig die Umgebung um uns herum vergassen. Insgesamt "durchwanderten" wir drei verschiedene Vegetationszonen, wobei uns vor allem der sich auf mittlerer Höhe befindende Nebelwald verzauberte. In diesem Abschnitt säumten mächtige Bäume mit langen Bartflechten den Weg und zwischem dichten Gestrüpp und Lianen entdeckten wir immer wieder wunderschöne Orchideen🌳🌸🌿. Weiter oben wurde der Wald etwas lichter und wir konnten den Vulkan Fuego erstmals aus der Ferne bestaunen🤩. Graue Rauchsäulen stiegen von der Vulkanspitze in den Himmel und wir alle konnten es kaum erwarten, vom Camp aus den Vulkan bei Nacht zu beobachten🔭.

      Nach knapp 4.5 Stunden erreichten wir unser vermeintliches Tagesziel, verstauten unsere Rucksäcke im Zelt und gönnten unseren Füssen🦶 etwas Erholung. Die Aussicht war fantastisch und reichte bis nach Guatemala City. Der heutige Trek war damit aber noch nicht zu Ende. Moishe bot uns nämlich an, uns für ein zusätzliches "Taschengeld" zu einem Hügel zu führen, welcher sich nur gerade 300 Meter vom feuerspuckenden Fuego befindet. Wir waren etwas hin- und hergerissen. Einerseits war der Ausblick auch vom Camp aus fantastisch und Martinas Kopfschmerzen nahmen zu. Andererseits wollten wir uns das Spektakel einer Vulkaneruption aus nächster Nähe nicht entgehen lassen. Also schnürten wir unsere Wanderschuhe ein zweites Mal und marschierten mit Taschenlampen🔦 bewaffnet der Dämmerung entgegen.

      Die knapp 300 Höhenmeter Abstieg und der anschliessende Aufstieg im selben Umfang hatten es in sich. Wir spürten die etwas dünnere Luft in dieser Höhe und auch der Hunger machte sich langsam aber sicher bemerkbar. Trotzdem wanderten wir Schritt für Schritt unserem Ziel entgegen. Das Grollen und Zischen des Vulkans wurde immer lauter und mit Einbruch der Dunkelheit leuchtete die Lava in grellem orangerot. Irgendwie erinnerte die Atmosphäre an die Szene aus Herr der Ringe, als sich Frodo Mordor näherte 🔥💍🧙‍♂️. Diese mystische Stimmung wurde nur durch das laute Geschrei einer Art guatemaltekischer Alt-Pfader-Gruppe gestört😡.

      Mittlerweile hatten sich mehr als fünfzig Personen auf dem kleinen Hügel eingefunden und schauten gebannt in Richtung Fuego. Die guatemaltekischen Alt-Pfader beschworen die nächste Eruption mit lauten Sprechchören richtiggehend herauf und der Vulkan liess sich nicht "lumpen". Mit einem lauten Knall💥 schleuderte er grosse Steine zig Meter hoch in die Luft und kurz darauf folgte mit lautem Zischen die Lava. Ein gewaltiger orangeroter Funkenregen übergoss sich über den Berg, ehe es wieder totenstill wurde. Das Spektakel wiederholte sich alle zehn bis fünfzehn Minuten und bevor wir im eisigen Wind erstarrten, machten wir uns wieder auf den Rückweg.

      Vom Camp aus konnten wir weitere Eruptionen bestaunen während wir uns mit heisser Schoggi☕ am Lagerfeuer wärmten. Dieses natürliche Feuerwerk🎆 fesselte uns alle und bei jedem Donnergrollen schnellten unsere Blicke in Richtung Vulkan. Leider fühlte sich Martina nach der Rückkehr ins Camp nicht sehr wohl. Bei ihr machten sich der leere Magen gekoppelt mit der anhaltenden Appetitlosigkeit, die starken Kopfschmerzen sowie die heutige Anstrengung bemerkbar und auch Dani war erschöpft. Um den "Käfer" zu kurieren und unseren Muskeln Erholung zu gönnen, gingen wir früh schlafen. Den frühmorgendliche Hike liessen wir bleiben und genossen stattdessen den Sonnenaufgang🌄 mit Blick auf den benachbarten Vulkan Agua und den feuerspeienden Vulkan Fuego vom Camp aus.
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      Traveler  Sehr eindrücklich, anscheinend wurden die körperlichen Grenzen auch ausgelotet

      11/2/21Reply

      Traveler  Unbeschreiblich beeindruckend - vielen Dank für all diese tollen Eindrücke 🙏

      11/2/21Reply
       

    You might also know this place by the following names:

    Departamento de Chimaltenango

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