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  • Day 16

    Zu den 12 Aposteln

    October 17, 2022 in Australia ⋅ ⛅ 12 °C

    Von Aaron hab' ich seit dem Check-in nix mehr gesehen. War 2 Nächte mein Haus. Schlüssel wie gewünscht im Briefkasten hinterlassen.
    Start bei fast klarem Himmel. Schleierwolken. Leichter aber spürbarer Gegenwind der mich den Rest des Tages nicht mehr verlassen sollte. Stadtauswärts auf Highway mit ordentlich Verkehr. Dann ausgewichen auf sehr ruhige Straßen, teilweise unbefestigt. Die Auswirkungen des Starkregens der letzten Tage sind noch überall zu sehen (Straßensperrungen, kleinere Überflutungen, Feuerwehreinsätze) Aber insgesamt hat es die Region in der ich unterwegs war nicht ganz so hart getroffen, obwohl ich auf dem Weg aus dem Grampian Nationalpark mein Fett abbekommen habe.

    Pause in Buswartehäuschen im Nirgendwo zwischen Warrambool und Peterborough

    Dann geht's auf die Great Ocean Road und die Kulisse ändert sich. Üppige Vegetation mit Sträuchern und Büschen. Man riecht das Salz in der Luft. Von Zeit zu Zeit grandiose Ausblicke auf die Küste. An der Bay of Islands werde ich von einem älteren deutschen Paar angesprochen, die mich aufgrund meiner Vaude-Lowrider-Taschen als einer der ihren identifizieren. Besuchen 6-monatigen Enkel in Brisbane.

    Die Straße habe ich über weite Strecken fast für mich alleine. Das ist anscheinend nicht immer so. An Wochenenden, wenn sich die australischen Ausflügler unter die Touristen von weit her mischen, kann's hier ganz schön voll werden. Glück gehabt, Montag und bis zum nächsten Wochenende bin ich mit der Great Ocean Road durch.

    Weitere Pause in Port Campbell am Strand/Hafen. Letzte Möglichkeit einzukaufen bis morgen Abend/übermorgen.

    Die letzten km bis zu den 12 Aposteln werden dann mühsam, weil der Wind spürbar zunimmt und mir ordentlich ins Gesicht bläst. Auch wird das Gelände immer welliger. Schließlich ist es geschafft. DIE Sehenswürdigkeit der Great Ocean Road, die 12 Aposteln, liegen im Licht der Abendsonne vor mir. Jetzt muss ich nur noch in mein Hotel ... dachte ich. So leicht war's dann doch nicht. Der Schuppen liegt ein ganzes Stück im Landesinneren, erreichbar über stetig ansteigende Schotterpiste, die sich über mehrere km hinzieht. Und dann: Hütten im Wald, Selbst-Checkin, ganz schön einsam. Ein Auto steht noch rum. Etwas herunter gekommen, das alles aber trotzdem irgendwie heimelig.

    Was ich heute gelernt habe:

    Wenn Dir ein Aussie einen vermutlich freundlich gemeinten Kommentar zu Deinem Vehikel, Deinem Gepäck, ...zuruft, Du aber kein Wort verstanden hast:

    Antworte mit einem herzhaften "Yeah, Yeah!" und alles ist bestens
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