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  • Day 82

    Kiama

    December 22, 2022 in Australia ⋅ ☁️ 22 °C

    Milde Nacht, trockene Luft. Das Zelt ist kaum nass. Frühstück auf der Sitzgruppe beim Zelt. Irgendwann ist alles wieder verpackt. Zum Abschied heult ein in einem mobile Home zurückgelassener Hund.

    Ich verlasse die Stadt auf der Brücke über den Shoalhaven River. Der Himmel ist bedeckt. Die Luft mild. Gleich nach der Brücke geht's auf eine Nebenstrecke. Gut ausgebaut. Mäßiger bis schwacher Verkehr. Flach. Es rollt. Stopp in Bäckerei in Shoalhaven Heads. Kirschstreusel. Cappuccino. 😋

    Ab Gerroa wird's hügelig mit starken Steigungen und es setzt leichter Regen ein. Nach Gerringong ist es dann soweit: Kurz hatte ich die Illusion auf einen Radweg nach Kiama zu stoßen. Der hörte aber unter einer Brücke einfach auf. Also doch Highway. 6-spurig. Zwar nur wenige km, aber die haben es in sich. Zunächst noch mit von der Fahrbahn abgesetzter Radspur. Alles easy. Aber ich wusste aus den Luftbildern + Street View, daß das nicht so bleiben würde. Die Autobahn verengte sich erst auf 4 Spuren, dann wurde die Radspur zum ordinären Seitenstreifen. Dann wurde der Seitenstreifen schmaler. Schließlich entfiel er ganz. Gottseidank nur für wenige hundert Meter kurz vor der Ausfahrt nach Kiama. Aber die waren schlicht lebensgefährlich, auch wenn es Warnschilder für die Autofahrer gibt, daß sich Radfahrer auf diesem Abschnitt befinden. Ich war schließlich heilfroh den Highway verlassen zu können.

    Nach einigem Hin- und Herüberlegen entschließe ich mich meiner ursprünglichen Absicht, auf dem Campingplatz zu übernachten, treu zu bleiben. Schöner Platz, nette Atmosphäre, direkt am Strand. Saubere, großzügige Camp-Küche. Das Zelt baue ich in einer Regenpause auf. Dann regnet es wieder. Ich flüchte mich erstmal in die Camp-Küche und hole das Mittagessen nach. Schade, bei schönem Wetter wäre es das hier eine tolle Gelegenheit gewesen im Meer zu baden.

    Es regnet sich erstmal ein. Als ich beschließe trotzdem ein wenig die Umgebung zu erkunden ist mir der Wettergott doch noch gnädig und es hört auf. Kleiner Ausflug an der Küste entlang zum Blowhole. In unregelmäßigen Abständen schießt durch den Druck der Brandung eine Wasserfontäne durch einen Felsspalt in die Höhe. Dann will ich eigentlich noch ins Städtchen aber auf dem Weg dahin sieht ein mexikanisches Restaurant zu einladend aus. Da sind die Prioritäten schnell gesetzt ... salud 😁
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