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  • Day 134

    Nelson

    February 12, 2023 in New Zealand ⋅ ☁️ 15 °C

    Nach 2 Tagen am Abdel Tasman National Park geht's heute wieder auf's Rad. Ich starte in einen trüben, angenehm kühlen Morgen. Über Hügel Nr. 1 wieder nach Kaiteriteri. Letzter Blick auf den Traumstrand dort, an dem gerade das Leben erwacht. Über Hügel Nr. 2 und ich bin zurück aus der Sackgasse und in Riwaka. Jetzt folge ich auch erneut dem Great Taste Trail Richtung Nelson, meinem heutigen Ziel. Auf dem Trail sind sehr viele Tagesausflügler unterwegs, nur wenige Reiseradler. Denen begegne ich, seit ich die Westküste verlassen habe, wieder deutlich seltener.

    Zweites Frühstück in einer Bäckerei im geschäftigen Motueka.

    Kurz nach Motueka umgeht der Trail den Highway in weitem Bogen und nach geraumer Zeit befinde ich mich in hügeligem Gelände mit kurzen aber teilweise steilen Anstiegen. Dazu befahre ich schon bald unbefestigte Wege in schlechtem Zustand. Energieaufwand und Fortkommen stehen in einem ungünstigen Verhältnis 😏 Gottseidank bessert sich das nach einiger Zeit wieder und ich erreiche die Fähre nach Rabbit Island bei Mapua pünktlich zur Abfahrt. Beim Aussteigen komme ich kurz mit einer jungen holländischen Reiseradlerin ins Gespräch. Sie will auch nach Nelson in das dortige YHA-Hostel (Jugendherberge). Während sie gleich weiter radelt lege ich erstmal eine Pause ein. Zuvor erzählt sie mir noch, daß sie zwar noch ein paar Wochen Zeit hat, radeln aber aufgibt, weil sie irgendwelche Probleme mit Rad und Ausrüstung hat. Welche Natur die sind habe ich dann auf die Schnelle nicht so recht verstanden...

    Die Insel ist bald durchquert. Im Norden gibt es nette Badestrände aber das Wetter ist heute zu windig und kühl obwohl ich einige Leute baden sehe. Im Süden verlasse ich die Insel wieder und muss dann noch eine große Bucht umrunden um nach Nelson zu gelangen. Der Trail führt teils entlang der Uferlinie teilweise aber auch an der hier stark befahrenen SH6 und an Industriegebieten entlang. Am Flughafen von Nelson landen in kürzeren Abständen kleinere Passagierflugzeuge. Dann bin ich auch schon im Stadtgebiet. Die letzten km fahre ich auf großzügigen Radwegen ins Stadtzentrum. Mein Hostel sieht von aussen nicht sonderlich einladend aus, wirkt wie ein etwas heruntergekommenen Gewerbebau. Innen ist aber alles ordentlich heraus geputzt, wie ich das mittlerweile von YHA-Hostels gewohnt bin. Mein Zimmer teile ich mit 3 Briten und der Holländerin, die ich auf Rabbit Island getroffen habe.

    13.2. RUHETAG
    Wie immer lass' ich mir mit dem Aufstehen etwas Zeit wenn ich nicht radle, obwohl ich schon kurz nach sieben wach bin. Ebenso schöne Routine: gemütliches Frühstück

    Problem-Lösungstag:
    Knie macht sich seit einigen Tagen zunehmend bemerkbar: Voltaren ist im Gepäck aber ich kaufe zusätzlich eine Knie-Bandage um es ein wenig zu stützen. Bislang alles noch kein Drama aber besser vorsorgen und das Ding erstmal tragen.

    Zelt: Für einen teuren Schnellschuss mag ich mich nicht entscheiden. Das Zelt ersetze ich zuhause in Ruhe. Mein jetzt in Marahau zum zweiten Mal repariertes Teil bekommt noch eine Chance bevor ich es spätestens in Auckland entsorgen werde

    Defekte Luftmatratze: durch ein chinesisches Billigteil ersetzt. Keine Investition für's Leben aber erstmal tauglich. Ähnliches Gewicht und Packmass wie die teure Thermarest-Matratze. Naja, mit 180 Länge etwas kurz für meine Körpergröße aber geht.

    Regenjacke: Meine in die Jahre gekommene Goretex-Regenjacke lässt das Wasser mittlerweile durch, wie's ankommt. Teure Investition auch auf Zuhause verschoben. Auch hier helfen die preisgünstigen Chinesen für's Erste aus. Morgen wird's ordentlich regnen. Danach weiß ich mehr. 😏

    Kreditkarte: Beim Bezahlen streikt wieder mal die Kreditkarte. Oh no, nicht schon wieder!
    Da ist auf die Schnelle nix zu machen. Keine ING-Hotline am Sonntag. Wenn ich da abends anrufe ist in Deutschland Montag morgen. Ich freue mich auf die Stunde Warteschlange während die Freiminuten meiner neuseeländischen SIM-Karte zerbröseln 😏 Jedenfalls bezahle ich erstmal mit der Zweitkarte ohne die ich jetzt bereits zum zweiten Mal aufgeschmissen wäre.

    Und dann wird's Zeit für Nelson. Erstmal genehmige ich mir wieder mal eine Dosis Kultur: The Suter Art Gallery. Kleine aber feine Ausstellung in architektonisch ansprechendem Gebäude. Gleich nebenan liegt Queen's Gardens. Ebenfalls überschaubarer, aber schön angelegter botanischer Garten. Der wievielte ist das jetzt, den ich besuche? Zu guter Letzt schaue ich noch bei der anglikanischen Christ Church Cathedral vorbei.
    Fazit: Nelson hat durchaus was zu bieten.
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