Satellite
Show on map
  • Day 148

    New Plymouth

    February 26, 2023 in New Zealand ⋅ ☀️ 20 °C

    In der Nacht hat's ordentlich geregnet. Und der Regen hält auch nach dem Aufstehen weiter an. Das ist etwas verwunderlich, weil die Vorhersage etwas anderes behauptet. Macht aber nix. Ich will nach New Plymouth und dahin ist es nicht allzu weit. So trödle ich vor mich hin. Der Regen hört auf und gebe den Schlüssel meiner Cabin kurz vor 10 zurück. Erst als ich wegfahren will, bemerke ich den Platten an meinem Hinterrad. Doof. Ich suche mir ein regensicheres Plätzchen vor der Küche und mache mich an die Arbeit. Ein kräftiger Dorn hat meinem eigentlich pannensicheren Reifen seine Grenzen aufgezeigt. Um den ziehen zu können muss ich mir eine Zange ausleihen. Natürlich ist das auf einem Campingplatz kein Problem und eine Fußpumpe gibt's noch dazu. Mit einer Stunde Verzögerung bin ich dann wieder startklar. Der zerstochene Schlauch ist auch wieder geflickt. Jetzt wäre ich bereits reif für ein zweites Frühstück aber so kurz nach elf sollte ich allmählich doch mal los. Also muss ne schnelle Banane als Anschubhilfe reichen.

    Über der See wird der Himmel immer blauer, während sich der Mount Egmont auf der gegenüberliegenden Straßenseite weiter in Wolken hüllt. Der Rückenwind der letzten Tage hat mir gekündigt, nur ein leichtes Lüftchen weht noch. Also muss ich alleine für den Vortrieb sorgen. Das geht ganz gut denn es ist weiterhin flach.

    Sonntag (schon wieder 😨) und damit wenig Verkehr auf dem Surf Highway. Lediglich ein paar frustrierte Neuseeländer auf dem Heimweg vom Wochenendurlaub. Da hatten noch andere auf ein Bad im Meer spekuliert.

    Erste Pause auf einem der unsäglichen Rastplätze am Straßenrand. Immerhin gibt es eine Sitzgelegenheit und keine Sandflies mehr. Dafür jede Menge lästiger Fliegen. Im Nu sind meine vorbereiteten Stullen vertilgt. Dann kann's auch schon wieder weiter gehen.

    Jetzt nimmt der Verkehr zu, es wird mühsamer. Kurze, steile Abfahrten in Senken und ebensolche Gegenanstiege häufen sich. Die Sonne lässt sich immer öfter blicken. Links von der Straße gibt es immer wieder schöne Ausblicke ans Meer, rechts bleibt der Mount Egmont weiterhin verborgen.

    Nickerchen am Strand von Oakura.

    Jetzt ist es nicht mehr weit. So kurz vor New Plymouth wird der Verkehr wieder heftig. Ein längerer Anstieg und dann geht es nur hinunter. Gleich hinter dem Ortsschild von New Plymouth bin ich in Sicherheit. Radstreifen sind in die Stadt hinein ausgewiesen. 3-Bettzimmer im Ducks&Drages. Ich teile das Zimmer mit einer Bretonin und einem Niederländer. Angenehm.

    27.2., 1. RUHETAG
    Sehr lange geschlafen. Das hat mich etwas ausgebremst, weil anschließend die Küche geputzt wurde und mein Frühstück warten musste. Frühmorgens gegen 13:30 ging's dann schließlich los auf Entdeckungstour. 😏 Erstes Ziel Paritutu Rock. Kleiner Kegel, direkt am Meer. Vulkanischer Ursprung. Da muss ich hoch. Erst steil über Treppen, dann noch steileres Geklettere. Anstrengend aber ungefährlich weil durch Ketten gesichert. Oben angekommen werde ich mit einer tollen Rundum-Sicht belohnt. Fällt schwer sich zu lösen und den Rückweg anzutreten. Gleich nebenan lädt km-weiter schwarzer Sand zum Strandspaziergang ein. Schöne Ausblicke auf die Sugar Loaf Islands. Vulkangestein wie der Paritutu Rock, aber im Meer. Es ist windstill, die See ruhig. Da muss man einfach ins Wasser. Die Sonne trocknet mich und ich trete den Rückweg auf dem Costal Walkway an. Der erstreckt sich entlang der gesamten Küstenlinie von New Plymouth und darüber hinaus. Hier tummelt sich alles: Spaziergänger, Jogger, Radfahrer, Rollerfahrer, elektrisch angetriebene Skateboards,... Vorbei geht's an The Wind Wand, Skulptur. Das gleich nebenan liegende, interessant klingende Museum Puke Ariki hat mittlerweile leider geschlossen. Kammer nix machen (außer früher aufstehen). Ich radle noch weiter bis zur ebenfalls sehenswerten Te Rewa Rewa Bridge. Die wird leider gerade saniert. Das versaut mir das Motiv einschließlich der Perspektive mit dem Mount Egmont im Hintergrund. Blöd. Ein Stück fahre ich noch weiter, dann meldet sich der Hunger und ich mache mich auf den Rückweg. In der Stadt lockt ein Restaurant mit Burger und Pommes. Ich kann nicht widerstehen 🤷🏻‍♂️🙂
    Read more