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  • Day 162

    Waihi Beach

    March 12, 2023 in New Zealand ⋅ ⛅ 22 °C

    Der Tag beginnt mit einem Sonnenaufgang im Morgenrot. Schön. Ich werd' auf meine alten Tage noch zum Romantiker. Frühstück, packen, Morgenroutine mit dem Hang zur Verspätung. Alles wie immer 😏

    Dann geht's los, erstmal 10km auf einer langen, ebenen und schnurgeraden Küstenstraße durch Wohngebiete nach Tauranga. Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Als ich, von Rotorua kommend, in diese Richtung gefahren bin, war mir nicht bewusst, daß es sich hierbei um eine Großstadt handelt. Unter anderen bietet Tauranga, wieder einmal, eine Superlative, den größten Container- Hafen der südlichen Hemisphäre wie Russell gestern erzählt hat. Der Weg durch die Stadt ist einfach und auf Radwegen gut und sicher geführt. Stadtauswärts wird's dann etwas popeliger. Ich radle durch ein Naherholungsgebiet entlang des Waikareao Estuary mit einem Wegenetz mit einigen Verästelungen. Schließlich erreiche ich über eine kurze aber knackige Schiebestrecke wieder ein Wohngebiet und dann wird's wieder einfacher. Bevor ich den Vorortgürtel um Tauranga endgültig verlasse, mache ich die erste Pause in einer schattigen Bushaltestelle mit Sitzgelegenheit. Das findet sich dann gleich in der Pampa wieder seltener.

    Dann winkt wieder der Highway SH2. Sehr viel Verkehr. Ich kann immer wieder auf kürzeren Abschnitten auf Nebenstrecken ausweichen. Der Verkehr nimmt wie so oft auch hier mit wachsendem Abstand von der Stadt allmählich ab. Wetter erst leicht dann zunehmend bewölkt mit vielen sonnigen Abschnitten. Leichter Gegenwind.

    Nächste Pause in gemütlichem Kaffee in Katikati. Ausnahmsweise gibt's was Herzhaftes 🙂. Danach bin ich urplötzlich totmüde. Ein schattiges Plätzchen wär' jetzt Klasse. Aber nix zu machen. Nach ein paar Minuten auf dem Rad legt sich das Gottseidank wieder. Der Verkehr lässt weiter nach und der Seitenstreifen wird immer breiter. Gute Kombination. Knapp 1 1/2 Stunden später bin ich in Waihi Beach. Wieder Cabin auf einem Campingplatz in Strandnähe.

    Daß ich Zuhause ab und zu mit "Hase" angesprochen werde, bin ich ja schon gewohnt 😉, Neuseeländerinnen sind noch um einiges unbefangener. Die Rezeptionistin in Papamoa hat mich mit "my darling" begrüßt, die heutige mit "my love". Das wird demnächst ein herbes Aufwachen im kühlen deutschen Frühling mit Gender-Sprech und Glottisschlag und Pi-pa-po.

    Aber noch ist das alles weit weg. Ich nehme schnell mein Gepäck vom Rad und dann geht's zum Strand. Für einmal kurz ins Meer tauchen und in der Abendsonne trocknen reicht's noch. Im Süden ist noch gut der Mount Maunganui in Tauranga zu erkennen und trotzdem bin ich heute in weitem Bogen um eine Bucht mit vorgelagerter, langestreckter Marakana-Insel 80km gefahren. Dann wird's zu kühl und ich brauch' was zu essen.

    Gemütliches Abendessen auf der Terrasse vor meinem Hüttle mit Wurst, Käse, Avocado, Bier ... Wie sich das gehört. 🙂
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