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  • 日10

    Mühlberg/Elbe ... Wo sonst?

    2023年6月18日, ドイツ ⋅ ⛅ 26 °C

    Abfahrt gegen halb 10. Ich hab's nicht wirklich eilig. Erstmal vom Hbf ein letztes Mal durch die Altstadt zur Elbe. Von dort geht's auf der rechten Flussseite stadtaus- und elbeabwärts. Eine Weile sehe ich, wenn ich zurückblicke, noch die herrliche Kulisse der Altstadt. Dann verschwindet sie hinter der nächsten Flussbiegung.

    Strahlend blauer Himmel. Noch weniger los auf den Wegen als erwartet. Es geht flott voran. Ich passiere u.a. Radebeul, verkneife mir einen Abstecher nach Moritzburg. Mut zur touristischen Lücke. Erste Pause in Meißen. Vesper. Zum Nachtisch Eis vom Italiener gegenüber. Extrem lecker mit spannenden Sorten: Mandel/Feige und weiße Schokolade mit Orange. Und extrem teuer: 2€ das Kügelchen 😳 Dann erkunde ich noch das Städtchen. Sehr schön. Auf Kopfsteinpflaster geht es steil hinauf zur Albrechtsburg und Dom. Von hier sieht man schön in beide Richtungen über das Elbetal. Hinunter geht's, um nicht auf dem Pflaster durchgeschüttelt zu werden, mit dem Schrägaufzug. Praktisch.

    Dann setze ich meine Fahrt fort. Elbeaufwärts kommt zunehmend Wind auf der mich zugleich kühlt und bremst. Auch Wolken tauchen auf, aber nicht bedrohlich. Nachster Stop in Riesa. Totes Städtchen. Mein Plan im zünftigen Biergarten einzukehren geht nicht auf. Keiner vorhanden 😞

    Ein Radler gibt's dann aber doch in der Sommerbar. Die hat leckere Cocktails aber die Tageszeit ist dazu die falsche. Ein Eingeborener versorgt mich mit must-see-Tipps elbeabwärts. Der Mann kennt sich echt aus.

    Irgendwann muss ich dann aber doch weiter. Ich bin schon losgefahren, will aber nochmal nachsehen, ob ich nichts vergessen habe. Ich drehe also um und werde mit trockenem sächsischen Humor konfrontiert:
    "Das war ja ne gekonnte Runde. Ich hab' gegloobt, Du fliegst uff die Fresse" ... Gutmütige Späße, die ich mag.

    Bei Strehla nehme ich die Fähre. Der Fährmann bringt jedem schwäbischen Bruddler noch was bei. Aber immerhin setzt er mich nach kurzem Wortgefecht mit seiner Nixe auf die andere Seite über. Wenige Dörfer weiter bin ich vorübergehend im Bundesland Brandenburg. Kurze Zeit später erreiche ich Mühlberg. Dort übernachte ich auf dem Campingplatz mit dem sperrigen Namen Wasserraststation. Solider, familiärer Platz. Duschen ohne Marken und ohne Wasser wie der Campingplatz-Betreiber augenzwinkernd anmerkt und legt Wert auf die Feststellung, daß der Kartoffelsalat zum Schnitzel von ihm höchstpersönlich angerichtet ist. Der schmeckt auch Klasse. Das Schnitzel hingegen ist aus der Tüte 😏

    Mein Zelt schlage ich am Seeufer auf. Neu erworben, nachdem mein teures, altes Zelt Australien und Neuseeland nicht überlebt hat. Naturehike Cloud 2. Chinesische Billigkonkurrenz zu den Platzhirschen, die den europäischen Outdoor-Markt beherrschen. Wurde mir von einer Französin auf Tasmanien und einem Australier in Neuseeland wärmstens empfohlen. Sonst hätte ich der Sache vermutlich nicht getraut. Demnächst weiß ich mehr. Sonnenuntergang kann kommen...

    Zum Schluss, Merksatz: Frag' nie 2 Ukrainer nach dem Schnaps den sie da trinken. Aus der Nr kommst Du nicht nüchtern

    Ganz zum Schluss, was ich auch nicht wusste: Es gibt nicht die alten und die neuen Bundesländer, sondern die gebrauchten und die neuen 🙂
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