Mexico
San Isidro

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Travelers at this place
    • Day 157

      Bienen

      December 14, 2023 in Mexico ⋅ ☀️ 22 °C

      An der Ostküste der Baja-Halbinsel soll es Küstenabschnitte mit Biolumineszens geben. Deswegen machen wir uns wieder auf den Weg und besuchen einen kleinen Strand nach dem anderen. Leider ist es so windig, dass die Kleinstlebewesen ihre Leuchtenergie in den Wellen verlieren und wir so kein blaues Licht zu sehen bekommen. Dafür baden wir viel, beobachten Basstölpel, Pelikane und sogar Fregattvögel bei ihren unterschiedlichen Jagdstrategien nach Fischen und bummeln auf der Suche nach Besonderheiten den Strand entlang. Es geht uns gut, so haben wir uns das Reisen vorgestellt. Es kommt uns vor wie Urlaub. Dieser Gedanke bringt uns zum Nachdenken über ein schon lange beobachtetes Gefühlsphänomen: Obwohl unser Abenteuer wie ein einziger Ferienaufenthalt wirkt, sind wir oft unterschwellig angespannt: Nachts hören wir seltsame Geräusche und sind sofort hellwach - die Flut ist näher an unser Auto gekommen, aber nicht bedrohlich. Tagsüber riechen wir den üblen Geruch von Getriebeöl und liegen sofort unter dem Auto - ja, am Übergang vom Antriebsstrang zum hinteren Differenzial verlieren wir Öl, aber nur sehr wenig. Die Fingerprobe zeigt vollen Füllstand. Wir müssen Trinkwasser nachtanken: Gibt es an diesem Agua purificado wirklich sauberes, trinkbares Wasser? Bekommen wir bei dieser Bank Geld? Warum sind plötzlich so viele Menschen um unser Auto? Wir schließen von Innen Türen und Fenster und fahren vorsichtig durch das Gewimmel. Es ist die fehlende Sicherheit. Nie wissen wir, was als nächstes geschieht oder hätte geschehen können: Morgens liegt ein zertretener Skorpion auf unserer Fußmatte. Wie gut, dass wir uns immer Schuhe anziehen, wenn wir Nachts raus müssen.
      Am Nachmittag gegen 14:00 Uhr, für unsere Verhältnisse also früher als sonst, fangen Jörg und ich an zu kochen: Es soll heute Melone zum Nachtisch geben, die ich als erstes vorbereite. Dabei stellen sich Bienen ein, die augenscheinlich am Fruchtfleisch interessiert sind. Während des weiteren Kochvorgangs (Nudeln mit scharfer Paprika-, Zwiebel-, Tomatensauce) nimmt die Bienenzahl so zu, dass wir beschließen, zum Essen neben das Auto in den Schatten und Wind zu rücken. Das hat Erfolg: Wir genießen unbehelligt unsere Mahlzeit. Doch am Ende, als wir uns wieder unserem Auto zuwenden, sehen wir, worum es den Bienen eigentlich gegangen ist: Eine neue Heimstätte. Hunderte bevölkern den Innenraum, vor allem die Gaze im Schlafzimmer. Wir öffnen alle Fenster, damit der Wind, der dann durch das Auto fegt, sie vertreibt. Das Resultat ist erschreckend: Jetzt fliegen sie durch diese Öffnungen zusätzlich hinein und quetschen sich zwischen die Scheiben der seitlichen Schiebefenster. Es bleibt nur eines: Flucht! Jörg setzt sich hinter das Lenkrad - am Steuer vorn ist noch Luft und Licht, doch hinten bei mir, da lagert sichs dicht (nach Fontane) - ich stehe an der offenen Hecktür und wedele während der Fahrt mit dem Geschirrtuch die Auto-Besetzer aus dem Wagen. Mit einem Messer pule ich die hartnäckigen Viecher zwischen den Fenstern heraus und wedele wieder. Ich bin froh, dass die Offroadstrecke verhältnismäßig eben ist. Als wir unser rollendens Heim wieder für uns allein haben, kehren wir um. Doch Grobi bleibt Bienenanziehungspunkt, obwohl wir den Lagerplatz, an dem noch Bienen herumschwirren, nicht wieder mit ihm aufsuchen. Geschirr, Tisch und Stühle tragen wir deswegen zum Auto zurück, verstauen alles und fahren ab. Der nächste Lagerplatz ist zwar nur 10 km entfernt, trotzdem wird es Nacht, bevor wir ihn erreichen: Offroadstrecken fahren sich nicht so schnell - vor allem nicht im Dunkeln.
      Nie wissen wir, was als nächstes geschieht.

      Ihr werdet es nicht glauben:
      Während ich ansetze, um Jörg diesen Blogeintrag vorzulesen, fragt er mich: "Sag mal, ist das Diesel, das da am 180l Tank herunter tropft?"
      Ja, ist es! Der Zusatztank ist an einer Schweißnaht gerissen.
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    • Day 41

      Vamos a la playa

      April 4, 2017 in Mexico ⋅ ☀️ 16 °C

      Mit zum Besten, was die Baja California zu bieten hat, gehören die zahllosen Strände, einige mit Einrichtungen wie Plumpsklos und Schattendächern, die meisten aber wild und einsam. Mittlerweile setzen wir sogar Satellitenbilder ein, um die schönsten zu finden ...Read more

    • Day 141

      On the Trail of the Big Horns?

      December 21, 2015 in Mexico ⋅ ☁️ 20 °C

      From our beach campsite we took a little hike to the end of the spit, and after scrambling up a rocky bluff were surprised to find sheep droppings, along with a great view of the entire bay.

    You might also know this place by the following names:

    San Isidro

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