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  • Day 3

    Plymouth > Kingston

    May 26, 2022 in England ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute gilt es, drei Schwierigkeiten zu bewältigen:
    1️⃣ Kein Frühstück in der Unterkunft
    2️⃣ Die Fähre Noss Mayo
    3️⃣ Die Furtstelle über den Emre
    Problem eins kriegen wir zufrieden stellend gelöst. Wir wandern früh los und gehen nach zwei Stunden im Old Mill Café am Strand frühstücken. Wie gut, dass wir erst nach dieser Pause sehen, dass die Fähre bei Noss Mayo nur bis 12 Uhr fährt. Das sind noch 35 Minuten! Also, los jetzt, Wilfried, die Beine in die Hand und ab. Den nächsten Berg rauf und auf der anderen Seite runter im Sauseschritt. Wir kommen fünf vor zwölf zur Fährstelle. Schild umgeklappt als Zeichen für den Fährmann, ein bisschen banges Warten, dann kommt er mit seinem kleinen Motorboot angetuckert. 2 Minuten später sind wir auf der anderen Uferseite. 8£ will er haben, aber erst beim Anlegen. "Don't pay the ferryman, until he get's you to the other side" kommt mir in den Sinn. Hätte die Überfahrt nicht geklappt, wäre es heute nicht recht weiter gegangen mit dieser Etappe. So aber können wir weiter. Erst auf festen Straßen, um etwas abzukürzen, dann wieder entlang der Küste, die heute mit Stränden und spektakulären, aber kleineren Felsformationen aufwartet. Dann werden die Hügel wieder höher, die Täler tiefer, so kommen doch wieder die Höhenmeter zusammen. Dann kommt, was wir schon wussten, aber nicht glauben wollten. Problem 3️⃣! Denn am River Emre gibt es keine Brücke, auch keinen Fährmann, aber eine Furtstelle. Bei Ebbe soll man rüber kommen, nun aber ist high tide, der Fluss vier Meter tief. Keine Chance zum Furten. Bestätigt, aber trotzdem enttäuscht, wenden wir uns ab, fügen uns damit ins Unvermeidliche. Und das bedeutet einen Umweg bis zur nächsten Brücke. Nach einer Stärkung in einem nahen Café machen wir uns auf den 13km langen (Um)Weg landeinwärts, der sogar recht schön ist. Am nördlichsten Ende, dort, wo wir den Fluss endlich über eine Brücke queren können, wird es unangenehm. Denn die schmale Brücke ist nur für Autos. Von denen fahren viele hier, die Sache ist nicht ungefährlich für Fußgänger. Wie kann man hier nur einen Wanderweg entlang führen. Nun, es gibt keine Alternative. Wir sind saufroh, das Stück hinter uns zu haben. Die letzten fünf Kilometer bis nach Kingston schnurren wir auch noch ab, aber leicht fällt es uns nach mehr als 30km in den Beinen nicht mehr. Wir sind heilfroh, unsere Unterkunft zu erreichen. Ruckzuck sitzen wir im Pub, bestellen erst einmal ein Bier - heute kosten wir Jale Ale. Und dann das Essen. Lecker - und nötig!
    35km.
    Die Tour: https://www.komoot.de/tour/783962815?ref=atd
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