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  • Day 2

    >> Storrödtjärnstugan

    August 13, 2022 in Sweden ⋅ ☁️ 18 °C

    Um 7 Uhr stehe ich in der Grövelsjön-Station am üppigen Frühstücksbuffet, um 8 Uhr mit geschultertem Rucksack am Ausgang. Nun geht es endlich los. Doch halt, da hängt eine Waage an der Wand. 13kg zeigt sie an, 3kg sind Proviant und 1kg ist Wasser. Also 9kg. 1kg zu schwer, um den Rucksack beim Rückflug als Handgepäck durch zu kriegen ... Ach, das hat ja noch Zeit.
    Nun geht's hinauf ins Fjäll, ins Långfjället, um genau zu sein. Dem Gipfel des Jajobshöjden entgegen, der seinen runden Gipfel auf über 1.000 Höhenmetern hat. Ich werde gleich zu Anfang voll gefordert. Oben angekommen, werde ich nicht nur mit einer herrlichen Aussicht belohnt, sondern auch mit den ersten Rentieren.
    An der ersten Schutzhütte, an der ich Pause machen möchte, treffe ich Christina. Sie ist Schwedin, für vier Tage im Fjäll unterwegs und hat dafür einen ziemlich großen Rucksack dabei. Viel mehr als ein 'Hej' kommt zwischen uns nicht zustande, denn sie ist schon im Aufbruch. So habe ich die Hütte für mich. Meine Pause ist lang, trotzdem hole ich sie ein paar Kilometer weiter ein, sie hat halt viel zu schleppen. Wir gehen nun gemeinsam weiter und es gibt auf Anhieb viel zu erzählen. Wie gut, dass wir als gemeinsame Sprache Englisch haben. So meistern wir den immer steiniger werdenden Weg hinauf zur ersten Stuga gemeinsam. Ist auch irgendwie ein besseres Gefühl, nicht alleine durch diese Steinwüste zu müssen.
    Schließlich erreichen wir Storrödtjärn. Ich habe hier ein Bett reserviert, Christina schlägt im gebührlichen Abstand zur Stuga ihr Zelt auf. Das ist so in Ordnung, in Schweden gilt ja das Jedermannsrecht. Der Stugvart hilft ihr sogar bei der Platzsuche. Während ich kurz in den nahen Badesee hüpfe, baut sie ihr Zelt auf. Viel kann man auf so einer Stuga dann nicht mehr tun. Nur noch die Trockennahrung auf dem Gasherd warm machen, danach einen Tee kochen, einen Footprint schreiben. Das aber nicht zu lang, denn Strom gibt's hier keinen. Ach ja, auch kein Internet. So wird der Footprint wohl erst später raus gehen.
    22km in 8 Std.
    Mehr zur Etappe:
    https://www.komoot.de/tour/890078403?ref=aso
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