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  • Day 7

    >> Fältjägarstugan

    August 18, 2022 in Sweden ⋅ ☁️ 11 °C

    Nach dem vielen Regen ist es mächtig abgekühlt. Drei Lagen Kleidung (Shirt, Merinopullover, Windstopper) sind heute angesagt, die Merino gefütterte ersetzt die kurze Hose. Oben im Fjäll kommen später noch Handschuhe, Mütze und Buff hinzu. Winterausstattung also.
    Am frühen Morgen schon gehe ich los, denn der Weg ist heute sehr weit. War ich vorgestern vom Vättefjället abgestiegen, muss ich heute ins nächste Fjäll wieder aufsteigen. Das Sknörsfjallet ist, so weit ich es überhaupt erkennen kann, ebenso karg wie das Vättefjället. Bei dem Wetter ist es nicht genau auszumachen. Eigentlich sehe ich fast nichts, die Sicht ist durch Nebel eingetrübt. Dazu ist es ziemlich kalt. So freue ich mich auf die erste Schutzhütte, die ich nach 6km schon erreiche. Auf der heutigen Etappe werde ich noch auf drei weitere Schutzhütten treffen. Ich werde sie alle nutzen, diese kleinen Oasen der Wärme. Der Blick aufs Helags-Massiv, den man hier an guten Tagen haben soll, bleibt mir heute verborgen, denn der Nebel wird immer dichter. Es sind kaum noch die übernächsten Barken mit den roten Kreuzen zu erkennen. Diese Wintermarken geben auf dem Wanderweg Orientierung, doch folgen sollte man den orangenen Tupfern, die auf Steine gemalt sind. Sie zeigen an, wo der Sommerweg verläuft. Der Winterweg ist für die Scooter und Ski-Langläufer und führt auch gerne mal durch mooriges Abschnitte oder gar durch Seen. Die orangenen Tupfen sind bei dem Nebel kaum auszumachen und auch sie führen durch viele nasse Stellen, über die keine Planken führen. Die Stiefel sind bereits von innen feucht, aber das macht mir schon nichts mehr aus. So fällt mir auch das Queren der Bäche von Furtstelle zu Furtstelle immer leichter, weil es egal ist, ob die Stiefel ins Wasser eintauchen.
    Auf halben Wege steige ich vom Sknörsfjallet ab nach Klinken, überquere den Ljusnan mittels einer Brücke, nur um gleich wieder mühsam zum Skarsfjallet aufzusteigen. Die Bedingungen ändern sich dort nicht. Weiterhin ist es kühl und nebelig, die Wege nass, die Sicht gleich Null.
    Was bin ich froh, endlich die Fältjägarstugan im Nebel auszumachen. Drinnen ist geheizt, ich werde von Stugvart herzlich willkommen geheißen und bekomme gleich einen heißen Saft in die Hand gedrückt. Die Welt ist wieder in Ordnung. Aus der warmen Stube kann ich sehen, wie es draußen zu regnen beginnt. Da habe ich doch mächtig viel Glück gehabt, denn mich hat er den ganzen Tag verschont.
    34km in 11,5 Std.
    Die Route und mehr Bilder:
    https://www.komoot.de/tour/893471460?ref=aso
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