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- martedì 5 settembre 2017
- ☁️ 24 °C
- Altitudine: 256 m
SvizzeraCastello di Montebello46°11’24” N 9°1’28” E
E1-97-CH Bellinzona (39km)

Trans Swiss Trail (3) - knorrige Wege
Der nächste Morgen beginnt mit einem Blick aus dem Fenster. Eben geht die Sonne auf und färbt die gegenüber liegenden Felsen glutrot ein. Welch ein Naturschauspiel.
Bald bin ich zurück auf dem Trail, der weiterhin über Stock und Stein führt, durch duftende Wälder und an tiefen Schluchten entlang, steinerne Brücken überquert und plätschernde Bäche sowie tosende Wasserfälle passiert. Es geht steile Hänge hinauf und wieder hinab. Im Gegensatz zu gestern ist das Wandern heute wieder ein Genuss, denn es geschieht in Muße und ohne Eile.
Nach dem letzten, sehr steilen Abstieg hinunter ins Tal endet die Strada Alta auf einer viel befahrenen Landstraße, die nach Biasca führt. Ein Bus verlässt gerade die Haltestelle in Richtung Bellinzona. Eine Stunde später wird der Nächste abfahren. Ich beschließe spontan, darin ein Zeichen zu sehen und ein Stück mit dem Bus zu fahren. So werde ich die Tour um eine ganze Tagesetappe abkürzen. Denn der Weg würde jetzt für viele Kilometer dicht an der viel befahren Straße entlang führen und darauf habe ich gar keine Lust.
Eine Stunde bleibt also, den Ort zu erkunden. Für die Rundkirche Rotonda di San Carlo bleibt genügend Zeit, für die aus dem 12. Jahrhundert stammende Chiesa dei Santi Pietro e Paolo dagegen nicht. Pünktlich um 15:44 Uhr fährt mich der Bus nach Bellinzona, der Hauptstadt des Tessin. Zügig geht es durch die Orte Osogna, Cresciano, Claro, Castione und Arbedo. Der Bus braucht dreißig Minuten, wofür zu Fuß sechs Stunden nötig gewesen wären. Aus dem Busfenster sehe ich in der Ferne den Trail, der sich am am schattigen Ufer des Ticino entlang schlängelt. So übel wie gedacht wäre es gar nicht geworden.
Bald bin ich in der Hauptstadt des Tessins. In Bellinzona gibt es nicht nur Kirchen, sondern auch zwei Burgen nebst Festungswällen, deren Kernbebauung in die Zeit des römischen Reiches (um 200 n.Chr) zurück reichen und zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Mich interessiert aber mehr, wo ich heute schlafen kann. Am Fuße der Burg Montebello finde ich in einem ehemaligen Schulgebäude das Hostel, in dem ich nach einem Einzelzimmer frage. Es ist sogar eines mit Dusche im Zimmer frei. Habe ich ein Glück! Nach Natur pur ist ein Stadtbummel auch einmal etwas Schönes. Ich besichtige das Castello di Montebello, genieße den Blick über die Stadt, schlendere gemächlich durch die Einkaufsstraßen. Irgendwo lasse ich mich in einer Pizzeria nieder, bei Pizza und Bier genieße ich den lauen Abend.Leggi altro
Sommersprosse
Wunderschöner Blick!
Viaggiatore
An die Strada alta erinnere ich mich auch. War schön der Weg.
Viaggiatore
Den Abstieg fand ich heftig.
Michael-wandertIch auch.