Satellite
Show on map
  • Day 137

    Von wilder Welt ins Luxusleben

    February 10, 2017 in Australia ⋅ ☀️ 36 °C

    Für alle, die entweder schon mal in Australiens Zentrum waren und gerne darüber lesen oder darüber in der Zukunft nachdenken, hier mal eine kleine Übersicht der Orte, die wir in letzter Zeit erleben durften, bevor es für uns nach Adelaide und damit zurück ins zivilisierte(re) Leben ging.

    💎Coper Pedy - Auf ca. Halber Strecke zwischen dem Yulara Nationalpark und Port Augusta befindet sich dieser schnuckelige Ort, der für seine Opalausgrabungen ebenso berühmt ist (80% der weltweiten Opalgewinnung) wie für ganze Gebäude unter der Erde. Zwar ist es etwas schäbig, wie Alice Springs, aber der Besuch einschließlich des Opalmuseums waren absolut lohnenswert. Das Schlafen im Hostel unter der Erde mit 20 Betten sorgte für Gruselfeeling, welches wir durch unsere Lautstärke und Partystimmung jedoch schnell vertrieben 😁✌️

    💉Alice Springs habe ich ja bereits erwähnt 😉

    🔥Helen Gorge, Bergschluchten: Feuerrote, kletterbare, panoramataugliche Felsen, erdrückende Hitze und das Eintauchen ins kühle Nass,in dem wir uns actionreiche Ballspiele lieferten machten diese Sehenwürdigkeit unvergesslich. Ja, ich weiß...das klingt nach Reiseführerwerbung 😜 aber empfehlenswert! 😍

    🚩Uluru/ Ayers Rock/ Yulara Nationalpark: Das Wahrzeichen Australien, von Europäern Ayers Rock genannt, ursprünglich aber als Uluru von den Aboriginals bezeichnet, ragt auf mystische Weise aus dem breitflächigem Yulara Nationalpark bis zu 348m in die Höhe. Hingegen meiner Erwartung es sei verdammt touristisch und bloß ein kommerzialisierter Stein, erwies sich dessen Besichtigung als atemberaubend. Warum der dünenartig aussehende Fels für die Indigenous people als heilig angesehen wurde, kann man schnell verstehen, wenn man dass naturgeschaffene Kunstwerk von Mutter Erde erblickt. Was nach dem Glauben der Indigenous people jedoch nicht von Mutter Erde, sondern von gestaltändernden Wesen erschaffen wurde, die an manchen Orten Energien hinterließen, die für Aboriginals noch heute spürbar sind🌌 Wenn man dran glaubt...😊

    ⛈️Curtain Springs: Kleiner Tankstellenort mit hübscher Horrorfilmszenerie, der uns dank seinem Ölvorrat unsere kurzzeitig bedrohte Weiterfahrt zum Uluru sicherte⛽🚙 Bei der Rückfahrt bot er uns die Möglichkeit kostenlos zu campen, bevor wir volkommen in den vorhergesagten Tornardo kamen. Ganz dumme Idee war an dieser Stelle die Zelte so schnell wie möglich mit dem Gedanken, "vorm ersten Schauer" aufzubauen, da eben jener uns einholte. Unter Windstärke 20 (gefühlt), dem Prasseln des hagelartigen Regens auf die feuerrote Erde und unseren Freudentänzen über das Wasser versuchten wir die Zelte nicht an den Wind zu verlieren. Im Nu ergriffen Martin und ich sein Shampoo und die Gelegenheit der kostenlosen Naturdusche💧 Wobei das nicht die letzte Dusche an diesem Tag sein sollte. Denn die sumpfartigen Pfützen boten sich für Schlammcatchen an und ließen keinen Po trocken. Davor hatten wir allerdings beim Truth or Dare spielen bereits für einige Spannungen innerhalb der Gruppe gesorgt💏 Im Anschluss stürmten wir die Campingplatzdusche, die diese nasse Nacht abrundete.

    Adelaide

    Von dieser wilden Natur ging es vergangenen Mittwoch dann nach Adelaide, wo wir uns wieder in zivilisierte Verhaltensweisen und städtisches Leben eingliedern mussten. Sprich: nicht an der Supermarktkasse rülpsen, neh Hannah? 😜
    Bei dem Couchsurfer Host Stephen, staunten die 3 deutschen Jungs, Ramona und ich über den Luxus, sprich: Toiletten, fließend Wasser, Handylademöglichkeit, einen ebenen Untegrund unter den Füßen und Klimaanlage (bei 40• logischerweise gold wert) und nicht zu vergessen die Diner+ Nachtischmenüs, die wir zsm zauberten. Die anderen kamen hingegen in einer studentisch geprägten WG unter, deren Mitbewohner mit uns abends die City unsicher machten🎉
    Nachdem wir so viel Zeit im Busch verbracht und die anderen tagtäglich in verschwitzem Shirt und Gammelhose erlebt hatten, war nach kurzer Trennung in die verschiedenen Hosts und dem Wiedertreffen in einer hippen Bar, die Überraschung umso größer, als die Mädels geschminkt und in Cocktailkleidern in zuvor ungeahnter Schönheit erstrahlten🎶👗💞 Oder die Jungs mit Hemd und Haargel kaum wieder zu erkennen waren. Dieser Fakt verstärkte logischerweise die bereits in Curtain Springs kreirten Spannungen innerhalb einzelner Gruppenmitglieder 😉
    Allgemein beschlossen wir mehr oder weniger ungewollt, dass man eine Stadt und ihren Lifestyle doch viel besser durch Abhängen und Partymachen mit Locals als mit Museumsbesuchen kennenlernt. Für letzteres waren wir meist wegen ersterem am Folgetag zu müde, weswegen unsere Produktivität der letzten Tage sich in Grenzen hielt. Aber hey, warum denn immer so n Produktivitätsgedanken haben?
    Bei einer dieser Nächte kam es zu einem mehr oder weniger illegalem Betreten eines 24h Parkhauses mit bereits geschlossenen Türen (finde den Fehler!) in dem unser Auto unerwartet hinter verschlossenen Türen stand. Aufgrund der Unkenntnis über die Legalität unseres Ausbruchs aus dem Parkhaus klebten wir zur Nummer sicher mal lieber unsere Kennzeichen ab, während wir durch die durch Knopfdrück geöffneten Tore fuhren und uns wie Helden fühlten.
    Demnach, die Nächte in Adelaide waren spitze und auch der Besuch des botanischen Gartens inkusive Verstecken mit Freischlagen spielen sowie des deutschen Dorfes Hahndorf (in dem wir leider erst um 4 ankamen, wenn alle Läden schließen;) äußerst lohnenswert.

    Da tragischwerweise das Auto der deutschen Shari plöztlich liegen blieb, mussten wir sie, Hannah und Mabel nach einer letzten gemeinsamen Nacht, in Adelaide zurücklassen :(
    Die letzte Nacht war dank einem Couchsurfer namens Rick, der Gäste nach dem Motto: "The More, the madder" willkommen hieß, allerdings legendär. Somit endeten wir in einer Hausparty🎉, die durch unsere Popictures, Schweinehaufen und das Abgehen auf Roadtripsongs oder dem bekannten "Let it go"🎶 um einiges bereichert wurde. Erst am nächsten Morgen stellten wir beim Aufwachen fest, dass wir mit dem Auto quasi in einem am Vorabend nicht zu sehendem Cafe und dessen Outdoorarena standen ☕😂
    Ansonsten konnten wir gestern Jannic, der mit seinem Auto vor einigen Tagen schon in einem Kaff namens Ceduna liegen geblieben und jetzt nach Adelaide geflogen ist, aufgabeln, so, dass er nun Part unserer 2 Auto Gruppe aus 6 Deutschen ist. Prost!

    FUNFAKT: Unfallautos im Outback werden offensichtlich nicht abgeschleppt, da meist die Reperatur- und Abschleppkosten teuer sind als ein neues Auto💸 Das erklärt auch, warum man neben Sträuchern und plattgefahrenen Kängurus so viele Schrottautos am Straßenrand erspäht.
    Read more