New Zealand
Waiawa River

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Travelers at this place
    • Day 194

      Workaway bei Grant - wie grantig?!

      August 21, 2020 in New Zealand ⋅ ☁️ 15 °C

      Grant freut sich uns wiederzusehen 🙋🏻‍♂️ Lange waren wir nicht weg und die Arbeit am Strandhaus wurden seit unserem Abschied auch nicht weniger. Der wortkarge Maori-Bauarbeiter, der Grant fachmännisch unterstützt, hatte schon einiges an der Fassade geschafft 👷🏽‍♂️ Die Arbeiten im Haus standen aber noch an.
      Es war bei unserer Ankunft allerdings auch schon wieder kurz vor 17 Uhr; also Aufräumen, Bier aus dem Kühlschrank und mit Buddley am Strand spazieren 🍻 Wahrlich, der Höhepunkt jedes Tages für das aufgeweckte Tier 🐕 Im Anschluss übernehmen wir wieder die Vorbereitung des Abendessens, was so dann auch die kommenden knapp zwei Wochen bestand hält 🍽 Grant genießt es sichtlich, sich mit Buddley auf der Couch vor der Feuerstelle zu lümmeln und auf das Essen zu warten. Wir bekommen die Kreditkarte von Grant in die Hand gedrückt und können beim Supermarkt freidrehen, eben so wie man vegan/ glutenfrei freidrehen kann 🤩 Wir haben in den folgenden Tagen viele tolle Gerichte, wie Salate, Pizza, Risotto, Eintöpfe, Ofengemüse, Pasta etc. 🥘 Daneben probiert Jessi noch Dutzende Back-Rezepte aus und wir essen Muffins, Brot, Kuchen etc. 🤤 Selbst Grant wird unfreiwillig vegan und glutenfrei und findet sichtlich Geschmack daran 😋 Kulinarisch fehlt es uns also an nichts. Nur die Avocados lassen noch auf sich warten. Wir sind zwar auf einer Avocado-Farm, aber nach dem Pflücken brauchen sie noch ca. 2-3 Wochen bis sie reif sind 🙄

      Wir erklären Grant kurz noch mal den Workaway-Deal: 4-5 Stunden an 5 Tagen pro Woche arbeiten, wofür wir Unterkunft und Verpflegung bekommen 🤝 Das verschwimmt allerdings in den kommenden Tagen und komplett frei hatten wir keinen Tag. Sei es drum! Grant gibt sich tiefenentspannt, genauso wie die unzähligen Kakerlaken in seinem Haus 🦗Seine vermeintlichen und selbsternannten „Mitbewohner“ stören ihn nicht, uns ekeln sie schon 😖 Als eine Kakerlake nachts Philipp über den Arm läuft und in der darauffolgenden Nacht eine unter der Bettdecke krabbelt, ist die Toleranz erschöpft. Jessy sprang bei dieser Aktion senkrecht aus dem Bett, obwohl Philipp noch versuchte sie mit der Aussage „bleib ruhig, nicht bewegen“ zu beruhigen 😱 Philipp findet also eine neue Abendroutine und geht vorm Schlafengehen auf Kakerlaken-Jagd und dezimiert die Biester beträchtlich 🔪🪓🧨

      Für drei Nächte kommt noch ein ehemaliger Couchsurfer bei Grant vorbei: Robert aus Bernburg 🙋🏻‍♂️ Wir nennen ihn Horst, denn richtig warm werden wir nicht miteinander, und er auch nicht mit den Kakerlaken. Eigentlich wollte er ein paar Tage länger bleiben, bricht jedoch vorzeitig wieder auf, weil ihm die kleinen Mitbewohner in der Nacht sprichtwörtlich auf der Nase rumtanzen 🙆🏻‍♂️🦗

      Wir grooven uns in den Alltag mit/ bei Grant ein. Er steht recht früh auf, hört Radio, isst Müsli und fährt zum Strandhaus ☀️ Wir stehen etwas später auf, putzen das Haus, backen, helfen Grant bei Computer-Problemen und frühstücken ausgiebig 🍎🥞🥝 Gegen Mittag sind wir dann am Strandhaus angekommen, oftmals in Begleitung von Buddley, der den Extra-Spaziergang am Strand sehr zu schätzen weiß 🐕 🏝

      Das Strandhaus hat eine überragende Lage, wurde aber in den letzten Jahrzehnten ganz schön vernachlässigt 🏚 und es gibt immer wieder Streitigkeiten über die Grundtücksgrenze mit den Nachbarn - Maschendrahtzaun? 😅
      Im Strandhaus helfen wir Grant beim Entrümpeln, Küche herausreißen, Decke/ Wände erneuern, sauber machen, Unkraut zupfen und düngen etc. 🛠 Beim Öffnen der Decke zerstören wir das Paradies von diversen Nagetieren, die es sich in der Isolierwolle so richtig gemütlich gemacht hatten. Die Mäuse- und Rattenkacke wie auch Skelette der lustigen Tierchen rieseln uns zu Haufe entgegen. Trotzdem oder gerade deswegen eine tolle Erfahrung 🐀🐁 Grant mag es auch mal einzelne Handgriffe zu erklären. Und wenn er nicht zu stoned ist 🚬 kann man dabei auch wirklich etwas lernen (ohne die Nerven zu verlieren) 🤯 Grant gesteht uns, dass er bis vor Kurzem täglich gekifft hat und dann durch das Haus gewuselt ist. Nun ist es ein oder mehrere Feierabend-Biere 🍻

      Grant ist seit kurzem und nach mehrmaligen Brüchen, nun endgültig getrennt von seiner ehemaligen Freundin ☹️💔 In manchen Momenten scheint die Melancholie und Traurigkeit durch. Oft sucht er dann die Stille und Einsamkeit. Er freut sich aber auch sehr darüber, dass er durch uns Abwechslung hat und ihm mit seinen 66 Jahren bei manchen Arbeiten unter die Arme gegriffen werden kann 🤗 Er ist übrigens auch in einem Vogelschutz-Verein, der sich um verwundete/ kränkelnde Seevögel kümmern, die ab und zu an den Strand gespült werden 🦜🕊🦅 Er war nur noch nie bei einer Vereinssitzung. Das ändert er als wir da sind. Gleich nach der ersten Teilnahme, hat er sich ein wenig in Elke verkuckt. Elke kommt aus den Niederlanden, ist schon seit 20 Jahren in Neuseeland und ziemlich unglücklich in ihrer Partnerschaft 🙋🏼‍♀️ Grant nimmt uns (Alibi-mäßig) am nächsten Tag auf einen Strandspaziergang mit ihr mit. Nach einer Runde Brennholz am Strand sammeln, sitzen die beiden nachmittags am halbnass qualmenden Feuer und zischen sich 2 Flaschen Wein rein 🍷 Wir schauen uns die lustige Darbietung aus der Ferne an. Wie Teenager wird eine Runde geknutscht, wonach Elke sich schnell mit hochrotem Kopf bei uns verabschiedet 🤷🏼‍♀️🤷🏼‍♂️ Im Endeffekt wird nichts aus den beiden und Grant ist wieder deprimiert und muss seine Viagra-Packung stecken lassen 💊 Er vertraut uns viel über sein Liebesleben an und prahlt auch nicht zu knapp #jeollerdestodoller

      Währenddessen verfolgen wir, dass die Ausgangsbeschränkungen in Neuseeland wieder hochgefahren werden, besonders in Auckland, wo unser befreundetes Pärchen (Linda und Tim) festsitzen 🥺 Durch sie sind wir auf das Yoga-Retreat gekommen, das sich für die beiden durch die Ausgangsbeschränkungen erledigt hat. Nachdem zweimal ihr Flug nach Tahiti gestrichen wurde, buchen sie ihren Heimflug ✈️ Glücklicherweise passt das genau mit unserem Workaway-Wechsel von Grant zum Yoga-Retreat, aber dazu später mehr 😃

      Zunächst wird Grant spürbar launischer und will uns eines Morgens vom Hof jagen, weil wir gefrühstückt haben und er allein bei der ungeliebten Arbeit des Stutzens der Avocado-Bäume war 🤬 Jessy reicht es sofort und packt schon die Sachen zusammen. Philipp setzt sich jedoch nochmal die Diplomatenkappe auf und stellt Grant zur Rede 🤨 Später entschuldigt sich Grant mehrfach dafür, auch weil wir unseren Teil der Arbeit: die abgeschnittenen Äste um die jungen Bäume legen, in einem Bruchteil der Arbeit von Grant schaffen 🙄 Nichtsdestotrotz werden die Stimmungsausschläge immer größer. Grant erlässt täglich eine neue Hausregel: alle Türen zu, wenn der Kamin an ist bis 30min vor dem Zubettgehen, max. eine gestrichene Tasse voll Müsli für Philipp (er nimmt 1,5 Tassen), kein warmes Wasser für Jessy am Spülbecken, nur 1 Handtuch pro Person für die 2 Wochen etc. 😤 Wir versuchen den verqueren Grant mit Humor zu nehmen. Wenn er sich immer mehr mit Philipp in kleinen Wettbewerben oder bei handwerklichen Tätigkeiten vergleichen will, ist das mehr niedlich als boshaft 😁 Wenn er uns aber immer wieder den Segen abspricht, dass wir uns vermehren, weil ihm Charakterzüge von uns nicht gefallen oder die Welt schon genug Menschen hat, nervt es irgendwann 🙄 Er liebt es zu sticheln und Diskussionen anzufachen. Er hasst es aber, wenn er bei den Diskussionen den Kürzeren zieht bzw. keine Argumente mehr hat. Das passiert oft nachdem er zwei Tassen Kaffee hatte und eine knappe Stunde mit seiner riesigen Müslischale durch den Garten geschlendert ist ☕️☕️🍚 Ihn freut es zudem sichtlich, wenn Philipp Dinge falsch macht, z.B. sein Auto im Halbdunkeln ohne Licht fährt, eine versteckte Wasserleitung mit dem Spaten zerhackt oder das Deck anschmort, als er den Schornstein säubert 😅 hupsi

      Wir genießen trotzdem die Vorzüge unseres Aufenthalts. Es ist viel Sonnenschein ☀️ , aber des Nachts doch sehr kalt 🥶 Eine Wärmflasche, die wir nach einer Woche bekommen, schafft Abhilfe. Als die Zeit des Abschieds näher kommt, versucht er uns immer wieder zu überreden da zu bleiben und bittet uns schlussendlich darum, für ihn ein Workaway-Profil anzulegen 👩‍💻 In der Hoffnung auf neue Freiwillige, fällt ihm der Abschied nicht so schwer.

      Am letzten Tag haben wir noch mal eine lebhafte Diskussion über Lebensansichten, in der es immer persönlicher wird 🗣 Am Ende der Diskussion möchte er, dass wir direkt nach dem Frühstück gehen und möchte auch vorerst keine anderen Workawayer bei sich haben. Das hat ihm zugesetzt 🙄 #austeilenabernichteinsteckenkönnen... Wir sind eine Erfahrung reicher sowie einiges an Vorräten, die Grant nicht haben will und reisen bei strahlendem Sonnenschein ab 🚙 🌞 🛍

      Mit einem Zwischenstopp auf einem Freedom Camping Platz fahren wir tags darauf zu Linda und Tim nach Auckland. Mit ihnen geht es per Fähre auf eine vorgelagerte Insel voll Vulkangestein ⛴ 🌋 Tolle Natur, überragende Blicke auf Auckland und tolle Gespräche mit den beiden über das Familie-/Freunde-/Leben an verschiedenen Orten weltweit und Online-Businesses 😊 Zum Abschied gibt es noch Wein in einer kleinen französischen Bar im Zentrum Aucklands und dann geht es für uns gespannt Richtung Yoga Retreat 🧘🏼‍♀️ 🧘🏼‍♂️
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    • Day 130

      En route vers le Cap Est

      May 18, 2020 in New Zealand ⋅ ☁️ 18 °C

      La côte en direction du cap, le Cap Est et les régions autour jusqu'à Gisborne sont principalement des terres Maori.

    You might also know this place by the following names:

    Waiawa River

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