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  • Day 9

    Markttag, ich liebe diese Märkte

    February 4, 2023 in Greece ⋅ ☁️ 10 °C

    WAUZI & ICH on Tour in Griechenland,
    Kalamata, 4.2.2023

    Samstag ist Markttag
    Da füllt sich die grosse, sonst leere Markthalle und ihre Flächen rund herum.

    Hunderte Händler, Bauern und auch einfache Gartenbesitzer bieten dort frisches Obst, Gemüse, gebratenes und geselchtes Fleisch, Fisch, Ziegenkäse, Olivenöl, Ouzo, Wein und vieles mehr an.

    Manche verkaufen auch selbstgemachte Kosmetik.

    Ich liebe diese Märkte mit dem typischen emsigen Treiben und lasse kaum einen aus. Nicht nur um einzukaufen, sondern auch um zu schmöckern und zu verkosten.

    Diesesmal hatte ich Begleitung von meinem überaus netten und interessanten Stellplatznachbar Christian. Christian ist Schriftsteller, Astrologe, Heilpraktiker, Alchemist und vieles mehr.
    Er kennt sich mit Pflanzen besser aus als ich. Das, was ich für Mangold hielt, identifizierte er sofort als Spinat.
    Die letzten Tage habe ich uns abends immer Essen gekocht und dann haben wir bei ein, zwei Glas Wein über unsere gemeinsamen Interessen gequatscht.

    Diesesmal sollte es Fisch sein.
    Die Auswahl an Fisch an vielen verschiedenen Ständen war riesig.
    Von Sardinen bis Redsnapper und Dorade. Es gab Sorten von Fisch, die ich bisher noch nie gesehen habe.

    An einem Verkaufsstand waren besonders viele Menschen. Wahrscheinlich nicht ohne Grund, denn die Frische war unübersehbar, die Auswahl unschlagbar. Sogar Oktopus gab es und Garnelen.

    Die Kunden standen Schlange. Es waren fast alle Einheimische, denn Touristen gibt es in Kalamata um diese Zeit so gut wie keine.
    Diese Region, beziehungsweise Stadt, ist angeblich auch erst seit wenigen Jahren touristisch ausgebaut worden.

    Ich stellte mich also auch an und wählte Dorade rose, meinen Lieblingsfisch.
    Anmerkung, kopiert aus dem Netz :
    Die Dorade Rose ist auch unter den Namen Graubarsch oder Seekarpfen in allen gemäßigt warmen Meeren unterwegs. Ihr ovaler, wohlgeformter Körper ist grau-rosa gefärbt. Erwachsene Fische haben an der Seitenlinie einen dunklen Fleck. Die Dorade Rose lebt in Tiefen bis zu 700 m über schlammigem Untergrund. Sie wird meist mit einem Gewicht von 300-400 g angeboten.

    Die Bestellung ging trotz der vielen Menschen rasch. Man nahm den von mir ausgewählten Meeresbewohner, wog ihn ab und ich bezahlte. Dann wanderte er in eine der mindestens 30 Schalen, die auf den zweistöckigen Tresen standen.
    Das System habe ich nicht durchschaut, trotzdem ich es versuchte, während ich staunend die Szenerie beobachtete.
    Hinter dem offenen Tresen oder der Anrichte, wie immer man das nennen könnte, standen drei Frauen in Gummischürzen, Handschuhen und Messern. Diese bearbeiteten die Fische aus den glänzenden Metallschalen. Pausenlos schuppten sie und entfernten die Innereien. Die Abfälle kamen, nachdem sie in flachen Edelstahlwannen landeten, in große Kübel hinter ihnen.

    Nachdem ich fast zehn Minuten fasziniert die Vorgänge beobachtete, kam eine Bedienstete oder war sie die Chefin und sagte mir, dass ich in zwanzig Minuten wieder kommen solle, dann wäre meine Dorade abholbereit.

    Christian, ich und Wauzi, der sicher und bequem in seinem Wägelchen chauffiert wurde, nutzen die Zeit, um die hintere Hälfte des großen Citymarktes zu erkunden.

    Ich habe noch nie so eine große Petersilie gesehen. Die wird dort mit Stumpf und Stiel verkauft. Die Kartoffeln sind alle noch leicht mit dieser typischen roten Lehmerde überzogen und die Zitronen leuchten in grellem Gelb.

    Ich durfte Ochsenherztomaten verkosten und staunte über die riesigsten Fenchenknollen, die ich je sah.

    Ein Stand verkaufte leckeres, frisch geräuchertes Fleisch aus einem tiefen Alutrog. Ich konnte nicht widerstehen und nahm auch zwei saftige Stücke. Ich kann Euch nur sagen: „Ein Traum"

    Eine der vielen Käsereien bot harten Ziegenkäse und auch verschiedenste Weichkäsesorten an.
    Ich habe mir zwar vorgenommen meinen Käsekonsum einzuschränken, aber einmal ist keinmal und so kam es, dass ich mit fast einem Kilo der duftenden Köstlichkeiten weiter den Markt durchschlenderte. Immer an der Seite von Christian, der wohl Freude daran hatte, Cody zu schieben.

    Nachdem ich nebst Gemüse und Spinat auch den Dill, Zitronen und die Petersiele für das Abendmahl hatte, holten wir den Fisch ab.

    Drei Kilometer sind es vom Markt bis zum Parkplatz.
    Beim Heimgehen mussten wir nun flott sein, denn es kamen dicke Wolken auf und es tröpfelte auch schon leicht.

    Im Laufschritt erreichten wir gerade noch unsere Wohnmobile, bevor es richtig zu regnen begann.

    Schade, denn ich wollte den Lokomotivenpark beim Vorbeigehen nochmal besuchen. Macht aber nichts, die fahren mir schon nicht davon und WAUZI & ICH haben ja noch genug Zeit, um es nachzuholen.
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