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- Jul 15, 2024, 4:10 PM
- ☁️ 16 °C
- Altitude: 69 m
- NorwayMøre og Romsdal fylkeFrænaMoenSkarløken62°52’8” N 7°16’19” E
Trollkirche
July 15 in Norway ⋅ ☁️ 16 °C
Nicht weit entfernt von unserem tollen Übernachtungsspot am Atlantik liegt die sogenannte Trollkirche - eine Höhle mit Wasserfall und Marmorwand. Genau diese soll heute unser Tagesziel sein.
Das sieht das Wetter zunächst aber anders und es regnet wie aus Kübeln, auch ein kleines Gewitter ist in der Ferne zu hören. Hätte das schon eine Warnung an uns sein sollen? Bis hierhin war nämlich noch alles in Ordnung. Handy heil, Hand Heil, Fuß heil, Knie heil.
So heil wie wir bis dahin also noch waren, steuerten wir bei dem Regen erst einmal einen schönen Campingplatz mit Fjordblick an. Danach gingen wir einkaufen und stockten unsere Vorräte auf. Auf dem Weg zurück zum Campingplatz waren wir dann schon nicht mehr ganz so heil. Mein nigelnagelneues Handy, was ich mir extra für die Reise zugelegt habe, fiel auf den Supermarktparkplatz und hat sich direkt einen Riss zugelegt. War das die letzte Warnung an uns? Wenn ja, so konnten wir sie nicht deuten und machten uns am Nachmittag, als sich dann endlich die Sonne wieder zeigte auf den Weg zur Trollkirche.
Die Wanderung an sich ist gerade mal 6 Kilometer (hin- und zurück) lang, aber die Höhenmeter und das Geröll haben es wieder mal in sich.
Es gab schon Wanderungen die trotz der Steigung total Spaß gemacht haben (z.b. Amotan, Haugabreen), aber hier zieht uns einfach nur die Vorfreude auf die Trollkirche nach oben. Inzwischen nieselte es auch wieder und der Nebel verhängt die ganze Sicht. Wir sind total froh, als wir endlich die Höhle erreichen. Dort angekommen, machen wir erstmal Kekspause und ziehen uns warm an. Die Höhle ist nämlich extrem kalt und auch extrem dunkel.
Nach der Stärkung gehts zum Höhleneingang. Die Stirnlampe leistet gute Dienste und ich frage mich, wie es sein kann, dass man diese Höhle wirklich einfach so betreten darf. Ich fühle mich wie im Abenteuerfilm und spätestens als uns irgendein verrückter Adrenalinjunkie in der Höhle einen Gang zeigt, der gerade mal Schulterbreit ist und durch den er jetzt zu einer weiteren Höhle kriecht, wird der Abenteuerfilm real. Der geht da echt alleine rein, während ich mich frage, ob wir es überhaupt ohne Blessuren wieder aus dem normalen Höhlenzugang rausschaffen, denn als ich mich an einem Felsbrocken festhalte, ist der locker. Ich lasse schnell los und hoffe nichts zum einstürzen zu bringen.
Als wir den Wasserfall in der eiskalten Höhle erreichen, haben wir endlich wieder Licht. Das ist schon wirklich was besonderes. Alle Höhlen in denen wir bisher waren, waren abgesichert, mit Licht, Treppen und Wegen ausgestattet. Jetzt stehen wir in einer kleinen Grotte und sind mehr als beeindruckt.
Aber es kommt noch besser. Ein paar Meter weiter oben ist sogar eine Marmorwand zu finden. Dieser Teil wird als Altar bezeichnet. Auch hier stürzt der Wasserfall herab. Den Altar erreicht man über eine Treppe. Ah! Es gibt also doch ein paar Einbauten.
Nach der Besichtigung der Marmorhöhle, klettern wir weiter nach oben in ein Tal. Hier soll es einen schönen See geben und noch eine dritte Höhle, die aber schwer zu finden ist. Wir finden sie nicht, haben aber auch keine Lust mehr.
Also steigen wir wieder ab und wieder einmal halte ich mich an einem Felsbrocken für besseren Halt fest. Tja. Ich hatte es in der Höhle ja noch gedacht - hoffentlich bringe ich nichts zum einstürzen. Eh ich mich versehe löst sich der Brocken rollt über meine Hand, übers Knie und landet dann auf meinem Fuß. Total geschockt versuche ich meinen Fuß rauszuziehen. Gott sei Dank klappt das, aber ich spüre sofort den Schmerz. Nun bin ich - sind wir - wirklich mittendrin im Abenteuerfilm, denn meine Hand ist direkt nicht mehr richtig einsatzfähig (greifen, Wanderstock halten etc.) und auch bei meinem Fuß hoffe ich nur noch das der Abstieg klappt. Immerhin sind das nochmal knapp 1 - 1,5 Stunden. Der Schock über die Situation lässt mich den gesamten Abstieg nicht los. Wie schnell und unvorhersehbar doch etwas passieren kann.
Irgendwie komme ich unten am Camper an und nachdem ich meine Schuhe ausgezogen habe und im Auto sitze geht erstmal gar nichts mehr. Hand und Fuß sind total geschwollen.
Der restliche Abend besteht nun nur noch aus Kühlen - dafür muss Aris tiefgefrorener Dorsch und Andis Waldbeeren Joghurt herhalten - und hoffen, dass ich irgendwie glimpflich davon gekommen bin.
Ob das so ist und wie es weiter geht, erfahrt ihr in der nächsten Folge.....ehm Footstep. ;-)Read more
Reisen mit Moni und Marco Oh jemine, da hattet ihr wohl Glück im Unglück. Zumindest konntet ihr euren Camper selbst erreichen. Wir wünschen euch von Herzen gute Besserung und ganz viel schnelle Heilung. 🩹🧊💪
Traveler Ganz ganz lieben Dank euch. Ja ich hatte Glück im Unglück und war auch wirklich froh, dass ich es zum Campet geschafft habe. Das hätte auch anders ausgehen können. 🙀
Traveler Da ich bei uns der Pechvogel bin haben wir immer Kühlpads im Gefrierfach 😉 auch während der Fahrt die Klimaanlage an und Fuß dran hilft 😂 gute Besserung 💐
Traveler Haha. Kleine Kühlakkus landen jetzt auch in unserer Reiseapotheke 👍 der Fisch hat aber auch n super guten Akku abgegeben 😹