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  • Day 824

    Córdoba

    November 28, 2022 in Spain ⋅ 🌙 10 °C

    Nachdem wir uns in Tabernas in der Ölmühle mit dem poetischen Namen "Oro del Desierto" mit Olivenöl eingedeckt hatten, wollten wir zwischen Roquetas de Mar und Aguadulce auf den schönen Palmenparkplatz, auf dem "Hobbyline" im Frühling standen. In der Zwischenzeit wurden dort leider eeextrem grosse und deutliche Verbotsschilder aufgestellt. So mussten wir uns mit der 2. Reihe begnügen, die zwar auch eine schöne Aussicht hatte, aber leider etwas vollgemüllt war und direkt an der wenig befahrenen Strasse. Naja...für eine Nacht ok😏

    Weiter ging es dann nach Córdoba auf den Stadtstellplatz. Teuer, enge kurze Parkbuchten aber erstaunlich ruhig und wirklich super nah an der Altstadt. Und als "Supplement" für uns: ein gepflegter Park mit altem Baumbestand, in dem Nona nach dem bravourös gemeisterten Stadtbesuch ihre aufgestaute Energie beim Ballspiel rauslassen konnte. Mensch und Hund zufrieden😁

    Natürlich stand auch ein Besuch in der beeindruckenden Mezquita an. Diese steht seit Urzeiten auf heiligem Boden. Unter den Römern ein Tempel und unter den Westgoten eine Basilika. Als die Mauren Córdoba einnahmen, bewiesen sie die ganze Toleranz des damaligen Islam, teilten die Kirche und überliessen den Christen eine der beiden Hälften. Eine nicht nur in Andalusien sondern auch in den eroberten Gebieten des Orients oft geübte Praxis. Über mehr als ein halbes Jahrhundert hinweg beteten Moslems und Christen im gleichen Gotteshaus. Im 16. Jahrhundert war eine massive Machtdemonstration angesagt und die christlichen Kirchenherren "pflanzten" ihre Kathedrale ins Zentrum der Mezquita, was damals schon als Akt der Barbarei bezeichnet wurde. (aus unserem Reiseführer "Andalusien") Und tatsächlich, im Kontrast zur Schlichtheit der Mezquita mit ihren immer noch über 800 Säulen wirkt die Kathedrale total protzig und irgendwie deplaziert. Aber spannend ist der Kontrast allemal. Leider hat die christliche Kirche in meinen Augen hier eine grosse Chance vertan, indem sie die Mezquita für sich allein beansprucht. Man stelle sich vor, Christen und Moslems würden es schaffen, hier friedlich nebeneinander zu beten💫 (Anke)
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