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  • Day 23

    Breaking news from Üzümlü

    July 5, 2017 in Turkey ⋅ ☀️ 27 °C

    ........nun, die gibt's leider nicht!

    Der Tag sollte eigentlich wie folgt verlaufen..... nach dem Frühstück ausgiebiges Faulenzen, gefolgt von gemütlichem Nichtstun mit Leseeinheiten und, einem Spaziergang nach Üzümlü Downtown - aber, es kam ganz anders!

    Kurz nach dem wieder einmal viel zu üppigen Frühstück, trifft eine kleine Reisegruppe aus Kalkan ein, die auf dem Weg zu einer Offroad Tour durch die Berge zur Schlucht von Saklikent unterwegs ist.

    Mit dabei der Tourguide, den ich bereits zwei Wochen zuvor, hier im Camp kennenlernen durfte.

    Wir verstanden uns damals auf Anhieb und heute, bietet mir der Anfangsechsziger spontan an, doch einfach bei der Ganztagestour mitzufahren - çok iyi!

    Die Abfahrt aus Üzümlü, ist definitiv ungewöhnlich!

    Man stelle sich mehrere offene Geländefahrzeuge vor, die hintereinander fahren und sich ständig, regelmäßig gegenseitig überholen.

    Priorität bei den Fahrzeuginsassen dabei hat, sich permanent mit wassergefüllten Luftballons zu bewerfen und dabei, versteht ja von selbst, so viele gegnerische Mitfahrer wie möglich zu treffen.

    Zum Einsatz kommen dabei auch schwere Geschütze - Wasserkanonen, die aus mitgeführten, vollen Eimer immer wieder nachgeladen werden.

    Oder noch viel effizienter..... volle Eimer werden bei den Überholmanövern, komplett in die gegnerischen Fahrzeuge gekippt.

    Man kommt natürlich klitschnaß in Saklikent an - bei 35 Grad jedoch, durchaus angenehm!

    Die gewaltige Schlucht, präsentiert sich mit zwei ganz unterschiedlichen Seiten.

    Landschaftlich, ein gigantisches Naturwunder, dessen Felswände steil bis zu 300 Meter empor ragen - durch die Unmengen an Besuchern und dem Touristenspektakel drumherum, aber fast nicht zu ertragen.

    Welche Magie würde von diesem Ort ausgehen, könnte man ihn für sich alleine genießen - gegen die lauten Menschenmassen, die sich mit Bungee Jumping, Ziplining, Riverrafting und Kanufahrten vergnügen, hat die Natur aber keine Chance.

    Die Unmengen von Besuchern, finden jede Menge Souveniergeschäfte und Restaurants vor - selbst Foot Spa's mit den winzigen Fischen sind vor Ort.

    Eine Art Disneyland in der Türkei, das man erlebt haben muss - oder besser nicht!

    Nach zwei Stunden Aufenthalt in Saklikent, in denen ich mir den Anfang der Schlucht anschaue, geht die Off-road Tour weiter.

    Immer wieder, ist Skurriles zu beobachten - beispielsweise Touristen, die Händchen haltend in großen Schlammteichen stehen, einen Kreis bilden und sich dann gegenseitig mit dem Matsch beschmieren.

    Aber auch Sehenswertes, wie die Ruinen von Patara und den riesigen 18 km langen, gleichnamigen Strand.

    Nicht weit davon entfernt, an dessen Westende, hatten wir ja bereits vor zwei Wochen im Patara Green Park gezeltet.

    Der heute besuchte Ostteil des Strandes, ist aber deutlich schöner - bis auf einen überschaubaren Abschnitt voller Besucher, gehört der Patara Beach schon wenige hundert Meter weiter den Meeresschildkröten, die hier ihre Eier ablegen.

    Es müssen erst kürzlich, hunderte der kleinen Reptilien geschlüpft sein - an manchen Stellen ist der Sand übersäht von Spuren in Richtung Meer.

    Bei der Weiterfahrt überkommt mich immer wieder Wehmut, da wir durch einige Orte fahren, die ich noch vor Kurzem mit Jessi und Jo durchwandert habe.

    Was damals eine kräftezehrende Tagesetappe für uns bedeutete, legt der Landrover in wenigen Minuten zurück.

    Die schnell vorüberziehende, grandiose Landschaft, beeindruckt mich auch vom Rücksitz des alten Fahrzeugs aus, aber die Langsamkeit des Wanderns ist einfach viel sinnlicher, intensiver und gewinnt im Vergleich zum Allrad Fahrzeug deutlich!
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