Our small adventure

June - July 2017
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  • Day 1

    First steps

    June 13, 2017 in Turkey ⋅ ☁️ 27 °C

    Nach unzähligen Wochen der Planungen und Vorbereitungen..... heute, ist es endlich soweit.

    Wir fliegen am Nachmittag von Stuttgart nach Dalaman an die Türkische Ägäis - drei Tage später, startet das Abenteuer Lykischer Wanderweg.

    Der erste türkische Fernwanderweg mit einer Gesamtlänge von über 500 km, beginnt in Fethiye, führt nach Antalya und wurde 1999 offiziell eröffnet.

    Ein Jahr später, sorgte die Britin Kate Clow durch die genaue Strecken- und Etappenbeschreibung in ihrem Buch The Lycian Way, erstmalig für ein breites, öffentliches Interesse.

    Das entlang dieser Strecke häufig auf historischem Boden gewandert wird, ist jedoch bis heute den Wenigsten bekannt.

    Einst, mühten sich vor ca. 2000 Jahren Maultier- und Kamelkarawanen auf den anspruchsvollen Pfaden ab.

    Auch Alexander der Große, nutzte während seiner Eroberung des Lykischen Reiches im Jahre 334 n. Chr. Teile des Weges - zudem, liegen über fünfzig antike Stätten direkt an der Strecke, oder in unmittelbarer Nähe.

    Geplant ist, vom offiziellen Start des Weges in Ovacık nahe des bekannten Ferienortes Fethiye, bis nach Kaş zu wandern - immerhin rund 180 km.

    Oder, falls die hübsche Küstenstadt nicht erreicht wird, eben soweit wie wir kommen!

    Vor allem der Weg soll das Ziel sein - wir wollen uns auf jeden Fall die Zeit nehmen die es braucht, um Land und Leute richtig kennen zu lernen und die herrliche Natur zu genießen.

    Angefangen in Möglingen, bis hin zum Anschlussflug von Istanbul nach Dalaman, sind alle Verkehrsmittel pünktlich - auch die finale Landung in der Türkei!

    Nach einer weiteren Stunde Taxifahrt, ist gegen 23.00 Uhr die Duygu Pansiyon in Fethiye erreicht.

    Schnell ist klar, daß sich zur Zeit keine weiteren Gäste in der kleinen Pension aufhalten.

    Sicherlich auch eine Folgeerscheinung der aktuellen, politischen Situation im Land - ein Jahr, nach dem Putschversuch durch Teile des türkischen Militärs.

    Nach der herzlichen Begrüßung durch den gastfreundlichen Inhaber, breiten wir uns in den kleinen, skurill eingerichteten Zimmern aus - zweifelsohne, ist das etwas aus der Zeit gekommene Interieur das Highlight der Räumlichkeiten.

    Die himmlische Ruhe in der Pension, wird uns nach der langen Anreise sicherlich helfen, schnell in den Schlaf zu finden.

    Mittlerweile, ist es bereits weit nach 01.00 Uhr - Iyi geçeler 😴😴😴!
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  • Day 1

    A nightly hunt and the weekly market

    June 13, 2017 in Turkey ⋅ ⛅ 26 °C

    Eine fundierte, militärische Grundausbildung wie bei den Navy Seals, kann sich auch viele Jahre danach bei Einsätzen im Zivilleben, als recht nützlich erweisen 🤭🤭🤭!

    Der oder das dämliche Moskito, mit seinem nervigen Gesurre, daß mich immer wieder aus meinem Schlaf gerissen hatte, ist seit den frühen Morgenstunden im Jenseits - Mission completed!

    Nach einem typisch türkischen Frühstück mit Tomaten, Oliven, Käse und Weißbrot auf der Dachterrasse der Pension, fahren wir mit einem Dolmuş auf den Wochenmarkt, der hier in Fethiye immer Dienstags stattfindet.

    Auf dem großen Basar, der auch bei Touristen sehr beliebt ist, finden sich neben einer riesigen Auswahl an saisonalen und lokalen Lebensmittel, auch Haushaltswaren, Werkzeuge, Kleidung und Souveniers aller Art.

    Zudem, bieten zahlreiche Straßenküchen für wenig Geld typisch türkisches Fast Food, wie beispielsweise Gözleme oder Köfte frisch zubereitet an.

    Kleine Teeküchen, Cafés und Saftbars ergänzen das kulinarische Angebot.

    Ein Besuch des Wochenmarkts lohnt auf jeden Fall und hinterlässt jede Menge bunter Eindrücke - auch von Handteller großen Zitronen!
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  • Day 2

    A day aboard on birthday

    June 14, 2017 in Turkey ⋅ ⛅ 29 °C

    Wieder an Bord bei den Mermaids Divers, mit denen ich bereits vor zwei Jahren, beim ersten Besuch in Fethiye, tauchen war - um 09.30 Uhr, stechen wir in See.

    Während das Boot schon wenig später in einer schönen, kleinen Bucht vor Anker geht, bereite ich mich auf meinen Geburtstags Tauchgang vor - heute, ist für mich das 54. Mal der 14. Juni.

    Der 45minütige Unterwasserausflug war entspannt, wenn auch ohne nennenswerte Besonderheiten!

    Das Tauchen in der Region Fethiye, ist sicherlich wegen des kristallklaren Wassers und der abwechslungsreichen Topographie interessant, aber mehr als eine Handvoll Tauchgänge, lohnen sich meiner Meinung nach nicht - es sind einfach viel zu wenig Fische unterwegs.

    Bis zum Nachmittag, bleibt das Tauchboot im smaragdgrünen Wasser der Bucht vor Anker.

    Genügend Zeit für ausgiebige Gespräche, Ruhephasen und wie sich am Abend noch für Jo zeigen wird, auch für einen heftigen Sonnenbrand an den Schultern.

    Trotzdem, ein schöner & entspannter Tauch- / Seetag, mit meinem ersten Rotfeuerfisch im Mittelmeer, sowie zwei Unechten Karettschildkröten, die an der Wasseroberfläche zu sehen waren.
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  • Day 4

    An amazing start

    June 16, 2017 in Turkey ⋅ ☁️ 26 °C

    Byebye Duygu Pansiyon - ein Taxi bringt uns zum offiziellen Start des Lykischen Wanderwegs nach Ovaçık..... oder besser gesagt, rund 2 km weiter.

    Ganz offensichtlich, hat der übermotivierte Taxifahrer einen riesen Spaß daran, die Off Road Eigenschaften seines Fahrzeugs zu testen - unser Abenteuer Lycia Yolu, beginnt jetzt!

    In den ersten Stunden der Wanderung, faszinieren immer wieder beeindruckende Ausblicke auf die wunderschöne Bucht von Ölüdeniz - was für ein mühsamer Aufstieg und welch grandiose Natur!

    Jo, erinnert die Szenerie an den Film Herr der Ringe - völlig zu Recht!

    Das die ersten Kilometer auf dem Lykischen Weg aber sooo kräftezehrend sind, hätten wir nicht erwartet - beim hochsommerlichen Temperaturen, geht's stets bergauf.

    Mein Focus, richtet sich immer nur auf den nächsten Schritt, die nächste Biegung, einfach nur weiter - fast schon meditativ!

    Als dann endlich der Gipfel des Tages erreicht ist, sind wir richtig erleichtert, aber auch fast ohne Trinkwasser!

    Was für eine Freude, als wenige Minuten später die ersten Häuser einer kleinen Ansiedlung auftauchen - inklusive Brunnen.

    Vergebens, hatten wir während der letzten Stunden danach Ausschau gehalten - Glück, ist manchmal einfach nur klares, kaltes Wasser!

    Nach einer längeren Pause an der Wasserstelle, setzen wir den Marsch mit neuer Energie und aufgefüllten Flaschen fort.

    Zwei weitere Wanderstunden später, nach insgesamt knapp 10 km zurück gelegter Tagesstrecke, herrscht bei uns Einigkeit, daß es an der Zeit ist, nach einem passenden Platz für ein Nachtlager Ausschau zu halten.

    Erschöpft und von der Sonne völlig ausgezehrt, stehen wir plötzlich inmitten der wunderschönen Gebirgslandschaft, vor einem idealen Zeltplatz - mit Schafen als Nachbarn und einem Brunnen in unmittelbarer Nähe.

    Der ursprüngliche Plan, noch bis zum nächsten Dorf Faralya zu laufen, wird zur Theorie - von der winzigen Ortschaft, ist weit und breit nichts zu sehen.

    Mittlerweile, ist es schon nach 18.00 Uhr und mit etwas Nachdruck von mir, fällt die Entscheidung, an diesem perfekten Platz das heutige Nachtlager zu errichten.

    Wie sich zeigt eine prima Idee, denn der erste Aufbau unserer Zelte, braucht natürlich deutlich mehr Zeit als dafür angedacht - was auch sonst!

    Nach dem bescheidenen Abendessen und Wellness am nahen Brunnen, setzt auch schon die Dämmerung ein.

    Einige Zeit später finden wir dann, mit der Geräuschkulisse von zirpenden Grillen und Schafgebrabbel in den Schlaf.

    On Top, der Aufruf des Muezzins zum Abendgebet aus dem nahen Faralya - eine wahrlich orientalische Abendstimmung.

    Meine letzten Gedanken, drehen sich immer wieder um diesen großen 75 Liter Rucksack - einfach zu schwer, einfach viel zu schwer!
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  • Day 4

    Wellness in the mountains

    June 16, 2017 in Turkey ⋅ ⛅ 30 °C

    Kurz nach 05.30 Uhr, sind die umher fliegenden Insekten so laut, daß an weiteren Schlaf nicht mehr zu denken war.

    Nach dem Abbau der Zelte, geht's um 07.50 Uhr weiter - vor den hohen Temperaturen jenseits der 30 Grad, die für heute gemeldet sind.

    Jo und ich, bei mir dank einer großen Kartonage als Polster unter meinem Zeltboden, konnten verhältnismäßig gut geschlafen - Jessi leider weniger!

    Trotzdem, sind wir alle drei motiviert weiter zu laufen.

    Der Weg zeigt sich auf Teilstrecken wieder sehr anspruchsvoll, vor allem die langen Passagen bergab auf lockerem Geröll - mein linkes Knie macht ständig Probleme.

    Eine Stunde nach Aufbruch, durchqueren wir das winzige Dorf Faralya, laufen weiter durch eine eindrucksvolle Gebirgslandschaft in Richtung Kabak und erreichen, abermals komplett erschöpft, am frühen Nachmittag unser heutiges Tagesziel - den winzigen Ort Kabak.

    Im Shiva Camp, findet sich ein Bungalow mit zwei Schlafzimmer - Zeit für große Wäsche, Wellness und für Jessi die Erkenntnis, daß eine Toilette durchaus glücklich machen kann!

    Für umgerechnet etwas über 20 € pro Person am Tag, ein fairer Preis - Halbpension, eine tolle Aussicht auf die tief unter uns liegende Bucht und einem küçük Swimmingpool inklusive!
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  • Day 5

    A day off at Kabak Beach

    June 17, 2017 in Turkey ⋅ ⛅ 29 °C

    Viel früher als erwartet, fühle ich mich ausgeschlafen - Jo, ganz offensichtlich auch!

    Gleich nach dem Aufstehen, treffen wir uns auf der Restaurant Terrasse - der Ausblick von dort, ist einfach genial.

    Kurzerhand fällt die Entscheidung, noch einen weiteren Tag im Shiva Camp zu bleiben.

    Als Jessi etwa eine Stunde später auch zum Frühstück kommt, will sie die Überraschung fast nicht glauben.

    Ihre Freude darüber ist riesig und sie strahlt, wie früher als Kind zu Weihnachten!

    Nach dem Frühstück entsteht der Plan, hinunter zum Kabak Beach zu gehen.

    Allerdings, zeigt sich schon nach wenigen Metern, daß das Vorhaben nichts mit gehen zu tun hat - der Trail, gleicht dann doch eher einem alpinen Abstieg.

    Der steile Weg hinunter zum Meer, ist teilweise so schmal und zugewachsen, daß er als offizieller Teil des Lycia Yolu, nur mit sehr großer Risikobereitschaft begehbar ist - vor allem, mit einem schweren Rucksack auf dem Rücken.

    Bereits am ersten Tag zeigte sich, daß so ein vollgepackter 75 Liter Rucksack, immer wieder eine schwer kontrollierbare Eigendynamik entwickelt und vor allem auf schmalen Pfaden dazu beiträgt, sehr schnell aus dem Gleichgewicht zu kommen.

    Die vielen grandiosen Blicke hinab auf den Strand von Kabak und das smaragdgrüne Mittelmeer jedoch sind toll - einfach atemberaubend!

    Das letzte Stück des Abstiegs, würde ich als eine steile, abenteuerliche, sehr schlecht zu befahrende Straße bezeichnen, an der sich einige Zeltcamps befinden.

    Der Kabak Beach selbst, ist ein naturbelassener grober Sandstrand mit Kieselsteinflächen, an dem sich ein chilliges Restaurant befindet.

    Ab 20.00 Uhr jedoch ist es untersagt, den linken Strandabschnitt zu betreten - dieser, steht dann ausschließlich den Unechten Karettschildkröten für die Eiablage zur Verfügung.

    Wir sind richtig froh, am Nachmittag den anstrengenden, steilen Pfad vom Strand zum Shiva Camp, nicht wieder hochklettern zu müssen.

    Es gibt doch tatsächlich eine Minibus Verbindung - Allah'a şükür 🧿🧿🧿!
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  • Day 6

    From Kabak via Alinca to Gey

    June 18, 2017 in Turkey ⋅ ⛅ 24 °C

    Aufbruch vom Shiva Camp um 09.30 Uhr - ein letztes, tolles Frühstück mit Aussicht, wir werden diesen Ort vermissen!

    Die Wanderung zum nächsten Etappenziel Alinca, ist streckenweise sehr abenteuerlich und anstrengend - immer wieder, gibt es Abschnitte mit extrem schmalen Pfaden und gefährlichen Steinstürzen.

    Zu großen Teilen, führen die heutigen Wege durch schattiges Gelände - perfekt bei diesen hochsommerlichen Temperaturen.

    Nicht immer, sind die rot-weißen Wegmakierungen sofort zu entdecken - wir müssen uns ständig auf die Zeichen konzentrieren.

    Dafür, gibt's jede Menge toller Ausblicke - auf einem der Bilder im Anhang, ist in weiter Ferne der Strand von Kabak zu sehen, den wir gestern noch besucht haben.

    Die Zeitangaben, die Michael Hennemann in seinem Outdoorbuch Der Lykische Weg zur Strecke macht, basieren eher auf dem Wert einer trittsicheren Bergziege, als auf dem eines durchschnittlich trainierten Wanderers mit schwerem Gepäck.

    In Alinca angekommen, entscheiden wir uns während einer kurzen Rast, einige Kilometer auf der mehr oder weniger parallel zum Lykischen Weg verlaufenden Straße zu gehen - wir wollen Strecke machen.

    Der bevorstehende, als sehr anstrengend beschriebene Abstieg in die Ortschaft Gey auf dem eigentlichen Wanderweg, erscheint uns nach 7 Stunden auf den Beinen, einfach zu beschwerlich.

    Als einige Zeit später eine alte Osmanische Zisterne rund 4 Kilometer vor Gey in Sicht kommt, gehen wir durch Stoppelfelder direkt auf diese zu und sind damit, wieder zurück auf dem Lycia Yolu.

    Wenig später, ist auf einem der vielen abgeernteten Getreidefelder direkt am Weg, das heutige Nachtlager gefunden - direkt neben einem riesigen Haufen gehäckseltem Stroh.

    Großzügig wird das Futtermittel für die Ziegen, als Polstermaterial unter den Zeltböden genutzt - damit, wird sich in der Nacht auf jedenfall viel bequemer liegen lassen, Glück gehabt!

    Ach ja, heute sind uns erstmals zwei Landschildkröten gesehen.

    Eine davon, kam im Gebirge direkt auf dem engen, steinigen Pfad entgegen. Offensichtlich, ist das Reptil den Lykischen Weg von Antalya aus gelaufen - küçük Scherz 😁😁😁!

    Wichtige Info zum Thema Trinkwasser..... keine Quellen, Zisternen oder Brunnen auf der Strecke nach dem Örtchen Alinca.

    Zum Glück konnten wir vor Erreichen unseres Nachtlagers, bei einem Bauern nach Wasser fragen!
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  • Day 7

    The hardest stage so far.....!

    June 19, 2017 in Turkey ⋅ ☀️ 22 °C

    Aufbruch um 06.50 Uhr nach einer sehr unruhigen Nacht - in unserem Camp, waren Wildschweine zu Besuch.

    Das Aufeinandertreffen, blieb zum Glück ohne Folgen!

    Jessi und Jo schliefen so tief in ihrem Zelt, daß sie die Tiere nicht einmal bemerkten - mich jedoch, hielt die Rotte einige Zeit wach.

    Nach zwei Stunden Marsch, war Gelegenheit für einen Zwischenstopp im nächsten Dorf Gey - Frühstück im Bayram House!

    Çay, Omelett und das beste warme Fladenbrot ever - fast schon eine Offenbarung.

    Unglaublich, aber wahr - alles für umgerechnet 2.50 € pro Person!

    Was danach erst den Anschein einer entspannten Wanderung durch Steinterrassen und Olivenhaine hat, entwickelt sich schnell zu einem richtigen Abenteuer Trail - sehr schmale Geröllpfade, entlang tiefer Abgründe.

    Als ich bei einer besonders steilen Stelle über den fußbreiten Pfad balanciere, stellt sich mir die Frage, ob es noch Mut, oder schon Übermut ist, hier zu wandern.

    Definitiv, waren so manchen Streckenabschnitte auf der heutigen Etappe, nicht für Menschen mit Höhenangst geeignet. Jessi jedoch, hatte sehr tapfer selbige überwunden - einige Tränen flossen trotzdem!

    Völlig erschöpft, nur einen Kilometer vom heutigen Tagesziel Bel entfernt, stürzt Jo und verletzt sich das linke Knie.

    Nach zehn Kilometer zurückgelegter Tagesstrecke, kommen wir dann endlich im winzigen Bergdorf an und quartieren uns in Fatmas Pansiyon ein - deren Werbetafel, war schon vor Stunden auf dem Weg zu sehen.

    Große, gemütliche Zimmer mit Dusche und weichen Betten - welch eine Freude!

    Wenig später, gibt's Abendessen.

    Fatma zaubert ganz einfaches, leckeres Essen mit frischen Produkten aus ihrem Garten - so, fühlt man sich im Paradies!

    Nochmals eine Anmerkung, zu den übermotivierten Zeitangaben von Herrn Hennemann.

    Anscheinend, brauchte selbiger von Alinca nach Bel gerade einmal fünf Stunden - never ever, was für ein Blödsinn!

    Gerne nehme ich noch einmal zur Bekräftigung meiner Aussage, den gestrigen Vergleich mit der durchtrainierten Bergziege zur Hilfe - die jedoch, sollte aber vorzugsweise ohne Gepäck unterwegs sein!

    Wir haben fast die doppelte Zeit benötigt - durchschnittlich eine Stunde je Kilometer.

    Nicht etwa aus mangelnder Kondition, sondern aufgrund der anspruchsvollen Strecke, die zu jeder Zeit höchste Konzentration erforderte.

    Kurzer Hinweis zu meinem Knie - es schmerzt weiterhin, aber mit der Bandage geht's ganz gut!

    Prima, das wir jetzt bei Fatma sind - gerade zieht ein Sturm auf!

    Das Thema Wasserversorgung, bleibt weiter aktuell.

    Auch auf der heutigen Etappe, war keine Wasserstelle zu finden. Fatma's Pansiyon, erreichten wir mit einem Restvorrat von knapp einem Liter.

    Wir füllten die Flaschen am Morgen nach dem Frühstück auf - die nächste Möglichkeit dafür, bot sich dann erst wieder am späten Nachmittag..... wenige Meter vor unserer heutigen Unterkunft, an einem öffentlichen Brunnen in Bel.
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  • Day 8

    Fatma from Fatma guesthouse

    June 20, 2017 in Turkey

    Habe bis 06.10 Uhr durchgeschlafen - das erste Mal seit vielen Jahren!

    So tief und fest, daß nicht einmal der Muezzin um 05.00 Uhr mit seinem Aufruf zum Morgengebet, etwas daran hatte ändern können.

    Wir beschließen, noch einen weiteren Tag in der Pansiyon zu bleiben. Fatma's Haus bietet wunderbare Ruhe - Erholung, ist somit garantiert!

    Zudem, umsorgt und bekocht uns die Dame ganz wunderbar - mit Vollpension für umgerechnet 19 € pro Person je Tag!

    Das Frühstück besteht aus Gözleme, Hirtensalat, Aprikosenmarmelade, Honig und andere Leckerlis - alles selbst gemacht und natürlich organic, wie uns Fatma versichert.

    Die eigene Kuh wird bei Bedarf gemolken und Hühner gibt's sowieso - also alles da, was zur ersten Mahlzeit des Tages erforderlich ist.

    Fatma ist ein Unikat - sie hält in ihrem Reich definitiv die Fäden in der Hand und gibt jedem ganz klare Anweisungen, wie ihrer Meinung nach, die Dinge zu laufen haben.

    Gestern beispielsweise, gab es am Nachmittag zur Stärkung ein Bulgursüppchen, daß hier mit einem Spritzer Zitronensaft gegessen wird.

    Das wir die Zitronenhälfte direkt vor uns so gar nicht beachtet hatten, fiel Fatma natürlich sofort auf. Ungefragt, spritze sie jedem erst einmal etwas Zitronensaft in die Suppe - fertig!

    Auch spricht sie ausschließlich Türkisch ( einige ganz wenige Worte Englisch sind mit dabei ) - damit, haben die Gäste klarzukommen!

    Wenn etwas benötigt wird, oder Dinge ausgehen, sollen wir einfach vom riesigen Balkon ein Stockwerk tiefer rufen - Fatma, wird's dann schon bringen!

    Zum Nachtisch werden Früchte aus dem eigenen Garten gereicht und zwischendurch, immer wieder Çay oder selbstgemachter Ayran serviert.

    Fatmas Gatte, kommt so wie der Rest der Familie auch, gefühlt von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang, in den Genuß einer erbarmungslosen Rundumanimation durch die resolute Hausherrin und ist somit, den ganzen Tag über kaum zu sehen.

    Durch die erstaunlich einfallsreichen AB Maßnahmen, ist die Sippe ergebnisorientiert verräumt und steht infolgedessen, Kanzlerin Fatma nicht im Weg herum.

    Nach dem Frühstück, starten wir zu einem kurzen Spaziergang​ durch das winzige Dorf.

    Zusammengefasst..... zwei Minuten nach links, drei Minuten nach rechts, ein ängstlicher Hund, eine pinkfarbene Moschee mit türkisenem Dach, der bereits erwähnte Dorfbrunnen und, mehr Ziegen als Einwohner im Ort - das war's auch schon!

    Abendessen wird heute auf einem Familienfest ein paar Häuser weiter serviert.

    Und die Gäste..... reisen auch schon Mal stehend, auf der Ladefläche eines Kleinlasters an 😎😎😎!
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  • Day 9

    The companion

    June 21, 2017 in Turkey ⋅ ⛅ 27 °C

    Eine kurze Verabschiedung um 09.30 Uhr.

    Danach, machen wir uns auf den Weg zur nächsten Etappe und Fatma..... zu ihren Ziegen.

    Bestens erholt und sicherlich drei Kilo schwerer - unsere Gastgeberin, hat die letzten beiden Tage alles gegeben.

    Die ersten 2,5 Kilometer zum heutigen Tagesziel, den Strand von Patara, sind recht einfach und flott zu wandern. Danach, steht uns ein steiler Abstieg bevor - volle Konzentration!

    Jo stürzt erneut - natürlich, auf sein bereits verletztes Knie!

    Vier Stunden später, sind die rund 700 Höhenmeter ins Tal geschafft und damit, auch die höheren Berge besiegt - für's Erste!

    Große Freude vor allem bei Jo und mir - mit unseren Knieverletzungen, waren die schwierigen Abstiege deutlich anstrengender, als jeder Aufstieg.

    Kurz bevor wir das Tal erreichen, gesellt sich eine neugierige Hirtenhündin zu uns.

    Nachdem an einer Quelle die fast leeren Flaschen wieder aufgefüllt worden sind, geht's zu Viert weiter.

    Einige Leckerlis später, sind wir Best Friends und die Hündin, leistet uns mehrere Kilometer lang Gesellschaft - immer, mit einem für sie sicheren Abstand.

    Nach einem weiteren kurzen Aufstieg, kommt dann in der Ferne endlich der riesige Strand von Patara in Sicht.

    Eine Stunde später, ist das Quartier für die Nacht erreicht.

    Patara Green Park, der erste Campingplatz auf den wir stoßen. Wir freuen uns riesig über bequeme Sitzpolster für die Zelte - ein tolles Nachtlager.

    Unsere Gefährtin, verabschiedet sich rechtzeitig vor Erreichen des Campingplatzes - wer weiß, vielleicht wartet sie ja morgen früh wieder am Straßenrand?!
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