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  • Day 10

    A vacation day with socializing

    October 15, 2020 in Greece ⋅ ☀️ 24 °C

    Was soll ich sagen....., gestern Nachmittag schreibe ich im Footprint noch über "positive Überraschungen" auf meinen Solo-Trips und wenige Stunden später, lerne ich Sandra aus Düsseldorf kennen.

    Die Dame ist wahrlich nicht auf den Mund gefallen, wohnt ebenfalls im Golden Sun und kommt bestens mit meinem ironischen Ansätzen zurecht - prima Voraussetzungen für einen unterhaltsamen Abend in der Cavos Bar.

    Neben dem gleichen, sehr speziellen Humor und einer identischen Grundeinstellung zu beispielsweise "fröhlichen Kindern", passt ganz offensichtlich auch die Chemie!

    Denn..... Sandra hat sich für zwei Tage ein Auto gemietet und lädt mich für heute ein mitzufahren - Ziel ist der hübsche Sandstrand Psili Ammos.

    Nach einer halben Stunde Fahrtzeit ist die Badebucht erreicht.

    Psili Ammos ist tatsächlich der erste Strand auf Samos, der jetzt im Oktober eine gewisse Urlaubsstimmung im herkömmlichen Sinne aufkommen lässt - die hübschen Restaurants sind noch geöffnet und, er ist für derzeitige Verhältnisse recht gut besucht.

    Chillen in der Sonne, Gespräche und griechischer Salat - die Zeit vergeht schnell! Am Nachmittag fahren wir noch auf einen Abstecher nach Samos City.

    Na ja, die Stadt muss man mögen - meins war's jetzt nicht!

    Zudem krümmt sich die Hauptstadt der Insel unter der schweren Last der Flüchlingssituation. In den Hügeln oberhalb des Hafens, nur fünf Gehminuten entfernt, befindet sich weithin sichtbar ein riesiges Containerlager.

    Einst für knapp 1000 Menschen konzepiert, leben dort derzeit 5700 Flüchtlinge und das bei nur 7000 Einwohner, die Samos Stadt zählt - ein Verhältnis, das schon lange nicht mehr verhältnismäßig ist.

    Diese Situation, aber vor allem die Corona Problematik im Lager, sorgt immer wieder für Zündstoff - erst vor kurzem wurde in den Medien über einen Brand dort berichtet.

    Den Insulaner reicht es schon lange, deshalb wurde heute in Samos City gestreikt und nahezu alle Geschäfte hatten geschlossen.

    Das das Flüchtlingslager zeitnah aufgelöst wird, ist eher unwahrscheinlich. Die Einzelhändler vor Ort jedenfalls, haben sich auf die neue Kundschaft eingestellt - an vielen Geschäften sind Preise und allgemeine Informationen auf Arabisch zu lesen.

    Trotz allen Widrigkeiten, hatte ich den Eindruck, daß das Miteinander funktioniert. Die Flüchtlinge gehören derzeit einfach zum Stadtbild - Islam prallt auf griechisch orthodoxen Glauben, Armut auf Existenznot! Definitiv für beide Seiten eine große Herausforderung!

    Bleibt mir für heute nur noch, mich bei meinem charmanten Chauffeur für die spontane Einladung zu bedanken - schön war's und kurzweilig!
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