• The Lemosho Route - 71 km to hike

    1 de abril de 2022, Alemanha ⋅ ☁️ 3 °C

    "Es ist nicht der Berg, den wir bezwingen - wir bezwingen uns selbst".

    Sir Edmund Hillary

    Tropischer Regenwald, Heide und Moorland, Alpine Wüste und final, die Arktische Zone mit dem Furtwängler Gletscher.

    Die Lemosho Route, führt bis zum Gipfel des Kilimandscharo durch vier völlig unterschiedliche Klimazonen - gewaltige Temperaturunterschiede inklusive.

    Von +35 Grad bis - 25 Grad, ist je nach Jahreszeit alles möglich auf dieser Tour!

    Und durch das ständige auf & ab, kommen vom Start am Lemosho Gate ( 2100 m ) bis zum Uhuru Peak ( 5895 m ), final über 9000 Höhenmeter zusammen.

    Die etwas weniger frequentierte Lemosho Route, gilt zusammen mit dem Northern Circuit, als der landschaftlich schönste der sieben Trails zum Dach Afrikas.

    Mit der 8tägigen Variante, ergeben sich immerhin zwei Tage mehr Zeit zur Höhenanpassung, als bei den kürzeren Alternativen.

    Dadurch, entsteht natürlich eine weitaus größere Chance den Uhuru Peak zu erreichen - mit der entscheidende Grund, Lemosho zu favorisieren.

    Ein anderer, für mich extrem wichtiger Punkt ist, daß auf diesem Trail ausschließlich in Zeltcamps übernachtet wird.

    Ich verabscheue die geräuschvollen Horrornächte in den muffigen Bettenlager der Berghütten zutiefst.

    Und hoffe in einem Einzelzelt, Kälte hin oder her, auf die dringend benötigte Nachtruhe, um am nächsten Morgen wenigstens halbwegs ausgeschlafen weiter laufen zu können.

    Nach meiner Erfahrung nach, findet sich zudem in JEDER Berghütte mindestens ein verhaltensauffälliger Alleinunterhalter.

    So ein aufgedrehter Plappersack, der selbst weit nach Mitternacht einfach nicht die Klappe hält und meint, er müsste fernab der guten Sitte sein Bestes geben, den gesamten Schlafsaal zu bespaßen - nein danke!

    Genügend Schlaf ist essentiell für einen erfolgreichen Aufstieg!

    Verbrauchte Energie, lässt sich nun einmal nicht durch Barfußlaufen auf Mutter Erde, Photosynthese oder Tree Hugging regenerieren - nicht, daß es diesbezüglich auf dem Weg zum Gipfel sonderlich viel zu umarmen gäbe.

    Basierend, auf der mir bisher zuteil gewordenen Hüttenromantik, würde ich mich grundsätzlich auf diesem langen Trek, alternativ zu einem Schlaflager, lieber inmitten einer Gruppe Affen zur Nachtruhe betten.

    Selbige, sind zweifelsohne sozial verträglicher als die genannten Hütten Hooligans, schauen sich keine lauten Mitternachtsvideos auf einem Smartphone an, oder checken darauf zur Freude aller ihre Voice Mails.

    Und falls wider Erwarten doch, entgeht man wenigstens der Strafverfolgung durch die örtlichen Justizbehörden - ich mutmaße einfach mal, das Totschlag im Affekt auch in Tansania ein Kapitalverbrechen darstellt.

    However, back to Lemosho Route!

    Die täglichen zurück zu legenden Distanzen von durchschnittlich 10 km, erscheinen auf den ersten Blick problemlos laufbar - jedoch, ist stundenlanges Trekking in Höhen über 3500 Meter ( ab Tag 2 ), sehr kräftezehrend.

    Obwohl die Luft in jeder Höhe 21% Sauerstoff beinhaltet, macht sich der stets abnehmende Luftdruck nun deutlich bemerkbar und das Atmen bei Belastung wird zur Herausforderung.

    Auf beispielsweise 5000 Meter, steht dem Körper aufgrund des gesunkenen Partialdrucks im Vergleich mit Höhe Meeresniveau, nur noch rund die Hälfte des Sauerstoffs zur Verfügung.

    Spätestens jetzt, beginnt der alles entscheidende Wettkampf - mentale Fitness vs. körperliche Fitness..... wer gibt zuerst auf?

    Und damit, sind wir beim letzten Kapitel dieses Footprints - vier Wochen nach der Umstellung meines Trainings sind vergangen..... Fitness Check!

    Der lästige Muskelfaseranriß im Oberschenkel von Ende Februar, hat mich zwei Wochen lang ausgebremst und an Wanderungen, war bis jetzt nicht zu denken.

    Dennoch, tägliches Krafttraining im Gym, zahlreiche Kilometer auf der Rudermaschine oder am Ski Ergometer und seit drei Wochen, wieder Beintraining auf Reha Niveau, haben meinen Fitness Index gesteigert.

    Der März war trotz lästiger Verletzung, somit ein sehr intensiver Trainingsmonat!

    Mittlerweile, ist der Faseranriß wieder zufriedenstellend verheilt, so daß im April wohl erste Touren stattfinden können - endlich!

    Vier Wochen lang ambitioniertes Workout ( Gesamtvolumen >1500 Tonnen ) zzgl. daraufhin abgestimmte Ernährung, hatten zudem noch einen prima Nebeneffekt.

    Inzwischen stehen 5,5 Kilo weniger auf der Waage und ich, bin voller Energie - naja, meistens!

    Die Basics zu einer effektiven und Körper verträglichen Gewichtsreduzierung, waren immer schon "bewußt weniger Essen + viel Bewegung" - das Rad, muss nicht laufend neu erfunden werden!

    Fancy Lebensmittel, Food Tracking, betreutes Abnehmen, oder stylische Wellness Retreats? Brauch ich nicht!

    Ungesunde Kohlenhydrate werden durch gesunde ersetzt, Zucker extrem reduziert und nach dem Workout auf ausreichend Proteine ( mind. 1,5 g je Kilogramm Körpergewicht ) verteilt auf mehrere kleine Mahlzeiten geachtet..... mein Erfolgsrezept zum Muskelaufbau bei gleichzeitiger Fettreduzierung.

    So, kann's gerne weiter gehen - noch 17 Monate bis zum Kili 🇹🇿🏔️🌍👉❤️!
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