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  • Day 7

    The adventure goes on - Part 2

    May 15, 2022 in Turkey ⋅ 🌙 22 °C

    From Kaş to Sısla and back to Kaş:

    Frisch geduscht, liege ich in meinem Bett..... im Linda Beach Hotel, Kaş!

    Bei der heutigen Wanderung war fast von allem etwas dabei und am Ende, kam's dann mal wieder völlig anders als geplant - doch, immer schön der Reihe nach!

    Kurz nach 9.00 Uhr, liegen gepackter Rucksack und Wanderstöcke in der Lobby - nur noch kurz nebenan Wasser kaufen und dann, geht's los!

    Kaum auf der Straße, kommt mir Toivo entgegen. Der 63jährige Musikprofessor aus Estland, wandert offensichtlich alleine auf dem Lykischen Weg.

    Da kann man(n) doch einfach mal fragen ob Lust auf Gesellschaft besteht, denke ich mir - ja, sie besteht und so, beschließen wir gemeinsam zu laufen.

    Rolf, hat ebenfalls Freude an einem altersgerechten Spaziergang und solidarisiert sich ein kurzes Stück mit uns - prima!

    Schon bald hinter Kaş, wird's typisch mediterran - Macchina nennt sich die Flora, da kommt bei mir sofort Lycian Way feeling auf.

    Der Trail hinunter in die Bucht von Limanagzi wandelt sich zu anspruchsvoll, inklusive diverser Klettereinlagen - nix da mit altersgerechtem Spaziergang!

    Rolf sagt "Görüşürüz" in der kleinen Bucht, lässt sich von dort aus zurück nach Kaş schippern.

    Und nach einer längeren Pause, macht sich ein deutsch / estnisches Hikingduo wieder auf den Weg.

    Die Küstenwanderung entlang oft ungesicherter Streckenabschnitte, bevorzugter Weise immer an steilen Abgründen, aber vor allem das ewig lange Gekraxel bzw. Balancieren über scharfkantiges Gestein, fordern jede Menge Konzentration und Kraft - heute, ist definitiv schwieriges Gelände unter den Füßen.

    Streckenweise, kommen wir max. 1,5 Kilometer / Stunde voran - damit, ist wohl alles gesagt!

    Und so, rennt uns bis zum späten Nachmittag ein wenig die Zeit davon.

    An einer Bucht, rund drei Stunden vom unserem Tagesziel Boğazcık entfernt, ist um 17.00 Uhr Schluß für heute.

    Toivo hat Knieprobleme, muss immer wieder pausieren und mit dem aktuellen Lauftempo, würden wir aller Voraussicht nach, noch im Dunkeln unterwegs sein.

    Auch wenn wir Stirnlampen dabei haben, auf diesem Terrain läuft man einfach nicht in der Nacht.

    Ganz abgesehen von zahlreichen Wildschweinen, die in der Dämmerung aktiv werden - viel zu gefährlich, darüber könnte ich referieren!

    Herr Professor, beschließt in der Bucht zu zelten und ich, laufe noch einen Kilometer bis ins nächste Kaff Sısla und werde dort gänzlich von den völlig überzogenen Fantasiepreisen der wenigen Unterkünfte überrascht - ohne mich!

    Natürlich, gibt's am Arsch der Welt abends keine Öffis mehr und Taxis, sind ebenfalls yok.

    Mir egal! Auf einer Baustelle am Straßenrand, spreche ich einen jungen Mann an, ob er Freude hätte, mich gegen ein sozialverträgliches Endgeld nach Kaş zu chauffieren.

    Für 10 € kommt ganz offensichtlich Freude auf und wie es aussieht so viel, daß er verspricht morgen früh wieder am Hafen zu warten um mich zurück zum heutigen Endpunkt zu fahren.

    Soviel zur Theorie - wir werden sehen!

    Jetzt wißt ihr Bescheid und morgen, wird weiter gewandert.

    Wenn alles klappt, gerne wieder mit Toivo - Handynummern, haben wir jedenfalls ausgetauscht.

    Schön war's, aber auch ungewöhnlich herausfordernd.

    Für 18 Kilometer mit Pausen zwischendurch, rund 8 Stunden on Tour - daß, ging auch schon wesentlich schneller!

    Ach ja, scheiß blöde Hunde sind uns keine begegnet, Schlangen waren auch nicht unterwegs - aber letztere, sind mir eh völlig egal!
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