• Weight on the back

    1 września 2022, Niemcy ⋅ ⛅ 14 °C

    "Es schien mir sinnlos von den Wundern der Ferne immer nur zu träumen - ich wollte sie erleben".

    Herbert Tichy ( Schriftsteller )

    Apropos Wunder....., es gibt sie immer wieder!

    Zwei Jahre infolge, wurde die geplante Bergtour in Marokko wegen Corona abgesagt.

    Diesen Monat nun, findet der Aufstieg zum Jebel Toubkal tatsächlich statt - wenn auch mit einer erneuten, zweiwöchigen Verspätung.

    Die Idee dahinter? Ein kleiner Testlauf für den Kilimandscharo im nächsten Jahr!

    Noch drei Wochen bis zum Abflug!

    Zeit, sich eingehend mit dem Equipment für die Hochgebirgstour zu beschäftigen - immer ganz wichtig dabei, der Rucksack!

    Nein, man benötigt nicht zwingend die Trapezmuskulatur eines ruandischen Berggorillas, um stundenlang schweres Gepäck auf dem Rücken tragen zu können.

    Alternativ dazu ( zur besagter Muskulatur, nicht zum Primaten ), haben Innovations Ingenieure schon vor langer Zeit den gepolsterten Hüftgurt für Rucksäcke entwickelt - mittlerweile, unverzichtbar für alle Wanderer.

    However, tolles Equipment hin oder her, ein bewußtes Training der drei Trapezmuskel Abschnitte, vor allem des absteigenden Teils, hat für's Wandern mit Gepäck aber trotzdem unbestrittene Vorteile.

    Ein kräftiger "Pars decendens" bewirkt, daß die Schultern auch beim langen Tragen von Lasten nicht absacken - byebye Verspannungsschmerzen im Nacken- und unterem Schulterbereich.

    Trotzdem, die Hüfte bleibt immer deutlich belastbarer als die Schultern und so, können selbst schwere Rucksäcke über viele Stunden getragen werden.

    Vorausgesetzt, selbige verfügen über einen breiten, gut gepolsterten Hüftgurt und der Träger selbst, im günstigsten Fall über eine Hüfte - kleiner Scherz, um das sachliche Thema etwas aufzulockern.

    Wenn ihr jetzt gerade euren schicken Wanderbegleiter aus Polyamid betrachtet und KEINEN gepolsterten Hüftgurt daran feststellt, dann lasst euch herzlich zu einem fancy Leergutbeutel gratulieren.

    Sorry, aber für Outdoor Aktivitäten ist so eine Tüte leider völlig ungeeignet!

    Vor allem auf ausgedehnten Touren, sollte nahezu die gesamte zu tragende Last, stets auf der Hüfte oberhalb der Beckenknochen ruhen.

    Es versteht sich von selbst, daß somit auf die Polsterung des Hüftgurts, allergrößten Wert gelegt werden muß - ansonsten, sind schon bei mäßigem Gewicht, garantiert nach kurzer Zeit wunde Stellen zu versorgen.

    Im Idealfall, dienen die Schultergurte nur zu Stabilität des Ganzen und sollten mit dem Brustgurt gut fixiert werden, da sie ansonsten Dank einem, wiederum im Idealfall, fingerbreiten Spielraum zwischen Gurte und Schultern, permanent von diesen rutschen würden.

    Mit genau dieser Tragetechnik ist es mir möglich, daß voll beladene 75 Liter Monster von Deuter stundenlang zu tragen - bei mäßigem Gewicht meist sogar ohne, daß die bereits erwähnte Muskulatur schmerzhaft verkrampft.

    Der perfekte Rucksack für große Lasten, sollte über ein komfortables, atmungsaktives Tragesysthem verfügen, daß einerseits ausreichend Luft zirkulieren lässt, aber andererseits direkt am Körper anliegt und das Gesamtgewicht nah zur Körpermitte hält.

    Wer einmal mit über 20 Kilo Gewicht auf dem Rücken unterwegs war weiß, was ich damit meine.

    Eine solche Last, entwickelt vor allem bergab oder bei Klettereinlagen eine enorme Eigendynamik und kann den Wanderer extrem schnell aus dem Gleichgewicht bringen.

    Ich selbst bin grundsätzlich ab 8 Kilo Gepäck aufwärts, wenn möglich immer mit meiner "Wandertruhe" unterwegs - für mich, die deutlich bessere Alternative zum kleineren Tagesrucksack.

    Das komfortable Tragesysthem des XXL Deuter, verschafft spürbar mehr Entlastung für die gesamte Rückenmuskulatur als das eines mittelgroßen Modells und gleicht eventuelle Nachteile durch die Sperrigkeit, allemal aus.

    Bleibt zum Schluss noch das Kapitel Fitness:

    Im August war Lappland bedingt, natürlich mehr Outdoor als Gym angesagt - gut so!

    Kraft und Energie ist eine Sache, mentale Fitness die andere und vor allem letztere, wurde oberhalb vom Polarkreis ausreichend auf die Probe gestellt.

    Ihr wisst schon, die Myriaden von Mücken - diese Biester gewinnen einfach immer!

    Der hohe Norden und sein Marschland, waren unbekanntes Terrain, an das ich mich erst gewöhnen musste - hochalpines Gelände hingegen, ist mir vertraut.

    Auf die Besteigung des Jebel Toubkal, fühle ich mich deshalb gut vorbereitet.

    Noch bleibt genügend Zeit um zu recovern, Kraftreserven zu schaffen und das Beintraining noch einmal zu forcieren.

    Beim finalen Aufstieg selbst, werden dann aber vor allem Wetter und Tagesform entscheidend sein.

    Ein erneuter Bandscheibenvorfall / eingeklemmter Ischiasnerv wie während der Tage in Finnland, wäre natürlich suboptimal - auf Ibu Porridge, habe ich erst einmal keine Lust mehr.
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