- Показать поездку
- Добавить в корзинуУдалить из корзины
- Поделиться
- День 24
- 11 окт. 2023 г., 08:45
- ☀️ 13 °C
- Высота: 113 м
ГерманияKarlsdorf-Neuthard49°7’26” N 8°31’31” E
Conclusion 2.0

Tansania, Land & Leute und Kurt.....
Fakt ist, wer vor hat nach Tansania zu reisen, sollte sich über eins im Klaren sein..... es ist ein bitterarmes Land!
Der Kilimanjaro International Airport, bedient fast ausschließlich das Klientel für den Safari Tourismus mit Ziel Serengeti & Co. und...... natürlich die Bergwanderer.
Beide Arten von Naturerlebnis Reisen, sind für die Allermeisten ein "Once in a lifetime" Ereignis, einen Traum den man sich einmal im Leben erfüllt und der, darf dann eben auch etwas mehr kosten.
Natürlich, ist das den Tansaniern bekannt und damit, sind wir beim gefühlt allgegenwärtigen Thema in diesem schönen Land - dem leidigen Geld!
Das durchschnittliche Einkommen in dem ostafrikanischen Staat beträgt um die 1000 USD - im Jahr.
Also, nur ein Bruchteil dessen, was beispielsweise eine Besteigung kostet - da kommen "All in" mal ganz schnell +4000 € zusammen und das, wissen die Locals selbstverständlich genauso.
Den Verdienst von vier Jahren harter tansanischer Arbeit, geben wir Reisende demnach mal locker in zwei Wochen aus...... durchschnittlich!
Kein Wunder also, daß alle Touristen als steinreiche Geldsäcke betrachtet werden, die es zu schröpfen gilt - irgendwie ja auch nachvollziehbar.
Der Tourismus auf dem Festland, ist somit nicht auf begeisterte Wiederholungstäter ausgelegt, sondern auf maximalen Einmal Profit.
90% der Gäste kommen eh nie wieder ins Land und die genannten Destinationen, sorgen schon durch ihr Alleinstellungsmerkmal für steten Nachschub - ein äquatoriales Weihnachts Büfett und zwar..... das ganze Jahr!
Vielleicht, mag ja der Gäste Umgang auf der zu Tansania gehörenden Insel Sansibar völlig anders sein - ich werde es mit Sicherheit nie herausfinden.
Es fällt überhaupt nicht schwer zu behaupten, daß außer der Luft zum Atmen und dem ehrlichen Lachen & Winken der Kinder, für absolut alles in Tansania zur Kasse gebeten wird - und zwar ordentlich!
Der ewige Versuch einem das Geld aus den Taschen zu ziehen, mag anfangs noch für Erheiterung sorgen, nervt alsbald aber gewaltig und trübt schon etwas die Stimmung.
Möchte man auf dem Daily Market einfach nur Obst kaufen, gehört buddhistischer Gleichmut genauso dazu, wie ausdauernde Freude am Feilschen.
Grundsätzlich, werden erst einmal finnische Preise genannt die sich gewaschen haben - man sehnt sich geradezu nach den Souks von Marrakesch.
Im Supermarkt wird sich gerne vertippt und Ausflüge zu buchen oder ein Taxi zu ordern, sorgen zu allererst für weit geöffnete Augen - einfach unglaublich, wie dreist hier agiert wird.
Das Weihnachtsgans System, gipfelt dann meines Erachtens nach im Trinkgeld - eine Daily Soap, bei der einem schon recht früh das Lachen vergeht.
"You can tip, if you are interested in".....
Ganz unverblümt, wird hier total entspannt nach Trinkgeld gefragt - völlig unabhängig davon, ob eine Leistung erbracht wurde.
So geschehen in der "Lindrin Lodge" von einer jungen Dame an der Rezeption.
Obwohl, ich sollte fair bleiben, irgendwas hat der findige Frechdachs in diesem Augenblick schon gemacht, nämlich..... Maniküre - war schon ziemlich keck!
Trinkgeld zu geben, fällt mir prinzipiell so leicht wie Atmen - wenn ich mit einem Service zufrieden bin.
Aber, ich lasse mir definitiv nicht vorschreiben, wieviel ich zu geben habe - das, wäre dann nämlich kein Trinkgeld mehr, sondern ganz offiziell eine zusätzliche Geldforderung.
Genau dieses Verhalten, wurde vom Sectionsleiter von Follow Alice in Moshi beim Eingangsbriefing praktiziert und zwar mit sehr viel Nachdruck und dem Schlußsatz..... "Are we clear about that?"
NÖ Chris....., sind wir ganz sicher nicht!
Rotzfrech und selbstbewußt....., was für eine geile Kombi!
So ein Geschäftsgebaren geht nun mal gar nicht und mit Klaus K. schon zweimal nicht!
Da wird einfach eine obskure Liste aus der Tasche gezaubert, auf der ganz genau steht, welche Fantasiesummen erwarten werden und rechnet man einfach mal kurz in Gedanken nach, mutieren die Porter völlig unerwartet zu Spitzenverdienern und überholen mit ihrer Vergütung, locker die Akademiker im Lande.
Trinkgelder in Höhe von 80% eines Lohns, sind einfach keine Trinkgelder mehr, sondern definitiv ein zweites Einkommen.
Bei einer Safari beispielsweise, erwartet Follow Alice für den Fahrer des Geländewagens täglich 40 USD - macht 1200 USD im Monat.
Also, mehr im Monat als das durchschnittliche Jahreseinkommen in Tansania und das nur als Trinkgeld.
Als ob beispielsweise ein Bergführer in der Schweiz, im Monat 50.000 Franken als Tip bekommt.
Natürlich ist davon auszugehen, daß in einem Staat in dem Korruption zum guten Ton gehört, ein Großteil der Trinkgelder in der Herachie seinen eigentlich vorgesehen Weg wie von selbst findet und sich wie immer, einige Wenige ganz enorm auf Kosten Anderer bereichern.
Das Trinkgeld System bei den Kilimandscharo Besteigungen hat meines Erachtens definitiv mafiose Strukturen - man nehme nur einmal den Geldumschlag unserer Gruppe am Ende der Tour.
Über 5000 USD war der Inhalt und bis auf eine Person ( außer der Gruppe selbst ) wußte niemand, wieviel Geld da überhaupt drin war...... alles klar soweit?
Ich selbst weiß von mindestens vier Besteigungen, die Follow Alice alleine im September geguided hat.
Was für ein gewaltiger Cashflow, rechnet das mal auf's Jahr hoch - da kommen ganz schnell 250.000 USD zusammen, die es "gerecht" zu verteilen gilt.
Letztendlich, muss jeder für sich selbst entscheiden, wie mit diesem Thema umzugehen ist.
Kurt und ich, haben uns diesbezüglich abgesprochen und das ursprünglich "empfohlene" Trinkgeld gegeben, das übrigens zwischendurch mit fadenscheinigen Gründen zweimal "angepasst" wurde - in welche Richtung, dürfte wohl jedem klar sein.
Obendrauf gab's einen Bonus für unsere privaten Porter, die unglaublich dankbar dafür und fast schon zu Tränen gerührt waren.
Lassen wir dieses Thema damit ruhen und kommen zu..... Kurt.
Viele nehmen nach so einem Trip neue Erkenntnisse oder Ansätze für das weitere Leben mit nach Hause - Kurt definitiv einen neuen Namen.
Den Kurt, heißt jetzt Köört - mit zwei öö!
Niemand in unserer Gruppe konnte Kurt aussprechen und so, isses nun mal eben gekommen wie es kommen musste.
Wir haben den Kili gerockt mein Lieber und zwar mit Bravour - das, soll uns erst mal jemand mit +60 Jahren nachmachen.
Kurt ist ein toller Mensch, der für mich diese Expedition bereichert hat und so grundverschieden wir auch sind....., eins haben wir gemeinsam - wir beißen uns fest wie hartnäckige Terrier.
Aufgeben, ist für uns Dickschädel einfach keine Option!
Nach dem Jebel Toubkal im letzten Jahr, war der Kilimandscharo unser zweiter, erfolgreicher Aufstieg - wieder lief alles perfekt und nonstop Kaiserwetter, gab's obendrauf.
Ob wir wieder zusammen einen Berg besteigen, wird sich zeigen - ich sag mal İnşallah.
Und warum, waren wir jetzt nochmal auf dem Dach Afrikas?
Nun....., weil wir es einfach können!
Manchmal glaube ich es war ganz gut, daß wir uns erst vor einem Jahr in Marokko kennengelernt haben - wer weiß, auf welche Ideen wir als junge Männer gekommen wären.....Читать далее
ПутешественникDas mit dem Trinkgeld ist nicht nur in Tansania/ Afrika so. Man muss einfach eine eigene Entscheidung treffen!
ПутешественникSo isses ✌️😊🙋♂️!
vAUwEWas zahlt man denn für das permit, um auf den Gipfel zu dürfen?
ПутешественникDie Frage kann ich dir so nicht beantworten. Grundsätzlich, ist es nicht möglich den Kilimandscharo allein zu besteigen und die Angebote, beinhalten natürlich auch das Permit 😊🙋♂️!