• D.O.T

Kilimanjaro - Northern Circuit

A 25-day adventure by D.O.T Read more
  • Trip start
    September 18, 2023

    Heading to Tanzania - Let's go!

    September 18, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 24 °C

    "Life happens outdoors"....., stimmt's?!

    Ganz genau deshalb und weil's nach fünf Jahren Fernreise Zölibat echt mal wieder allerhöchste Zeit ist, geht's heute in die große, weite Welt..... nach Tansania!

    Seit Tagen höre ich ihn schon rufen und zwar deutlich..... den Kilimandscharo.

    Hab' noch ein klein wenig Geduld du Sehnsuchtsberg, ich bin bereits auf dem Weg.

    Endlich, erfüllt sich mein großer Lebenstraum..... wie schön!

    Discover Airlines, wird uns über Nacht mit einem A330-300 in rund zehn Stunden an den Äquator beamen - İnşallah natürlich!

    Nach dem Zoom Online Meeting letzte Woche und der seit Donnerstag bestehenden WhatsApp Kili Gruppe, freue ich mich riesig, meine Fellow Hikers nun endlich persönlich kennen zu lernen.

    Insgesamt, besteht das kunterbunt gemischte Team aus 14 Bergsteiger unterschiedlicher Nationen.

    USA, Australien, GB, Südafrika und die Senioren Quote, erfüllt diesmal Deutschland - mit Bravour natürlich, so zumindest lautet der Plan!

    Sieht ganz nach Expedition meets Sprachreise aus - das wird großartig, super excited!

    Jetzt müssen aber zuerst einmal die schweren Reisetaschen aufgegeben werden - die Anfahrt mit der Bahn zum Flughafen Frankfurt, war Workout at it's best.

    Vielleicht, sollten für die kommenden Jahre ja körperlich leichtere Freizeitbeschäftigungen wie Urban Hiking in Arc'teryx Klamotten, Aprés Hefeweizen stemmen, oder betreutes Geocaching in den Focus rücken..... obwohl, eher nicht!

    Bevor's dann losgeht, noch ein topaktueller Interaktions Tipp von mir.

    Seit ihr kontaktfreudig, habt vielleicht ein Aufmerksamkeits Defizit Syndrom, oder einfach nur Spaß an Kommunikation?

    Dann, macht es so wie ich und reist mit gefühlt dem ganzen Hausstand - faszinierend, welche Resonanz großes Reisegepäck hervorruft.

    In diesem Zusammenhang, würde mich der heutige Kalorienverbrauch bis zum Check in Schalter wahrlich interessieren.

    Um +50 Kilo Gepäck mindestens einen Kilometer durch den Flughafen zu wuchten, bedarf es reichlich Energie - soviel ist sicher!

    Und das dieses Workout nicht ganz so einfach wird, waren natürlich die Laufbänder zum Terminal 1 wegen wasweißich außer Betrieb, die ein oder andere Rolltreppe auch und ach ja, der Kartenautomat zum Lösen eines Gepäckwagens aus seiner Verankerung ebenso - noch Fragen?

    Ich war schon drauf und dran, einen herumstehenden Rollstuhl Zweck zu entfremden.....
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  • Good morning new country

    September 19, 2023 in Tanzania ⋅ ⛅ 25 °C

    Habt ihr das auch schon mal erlebt?

    Man betritt das Flugzeug, schlendert zu seinem Platz und feiert dann beim ersten Anblick von selbigem, mit einem breiten Grinsen im Gesicht, seinen eigenen Reichsparteitag.

    Keine nölenden Schreihälse in Sicht, ein freier Nebenplatz und nette Mitreisende in der gleichen Reihe..... Allah'a çok büyük!

    Mächtig Glück gehabt, stimmt's?

    Denn schließlich, könnte ja auch so ein unsympathischer Nörgelmuff wie in der Reihe davor, die wenig vielversprechende Gesellschaft für die bevorstehende Nacht sein.

    Nun..... ist er leider auch, denn Klaus K. hat sich unfortunately in der Reihe geirrt - der Klassiker!

    Nix Reichsparteitag, nicht einmal Weltspartag!

    Also gut, dann wird eben der Platz gewechselt - iss nun mal wie's iss!

    Einmal tief durchatmen, auf den Puls achten, tibetische Klangschale rausholen und Radhe Govinda im Geiste - das komplette Programm eben.

    Um der guten Sitte zu entsprechen, gibt's final für den neuen Sitznachbarn noch ein freundliches "Hallooo" obendrauf - ich sag's euch, alles für'n Arsch!

    Herr N. Muff, der mittlerweile sehr breitbeining und demonstrativ Arme verschränkend großräumig sein Revier verteidigt, ist nun eben mal Herr N. Muff, für die bemitleidenswerte Gattin daneben sollte augenblicklich ein Spendenkonto eingerichtet werden und was die Reaktion auf mein charmantes "Hallooo" betrifft.....

    ..... keine Ahnung, welches exotische Tier Herr N. Muff da gerade versucht zu imitieren.

    Nach drei Minuten wird aprupt klar, daß mein Zen trotz der genannten Vorbereitungen schrecklich weit davon entfernt ist, mit diesem unmittelbaren Umfeld in Harmonie zu leben und das kein buddhistischer Gleichmut dieser Welt, respektive meiner, buddhistisch genug ist, weitere drei Minuten auf 21D durchzuhalten - niemals, niemals, nie!

    Natürlich ganz zu schweigen von den bevorstehenden 8,5 Flugstunden bis zum Zwischenstopp in Mombasa - nochmals..... niemals, niemals, nie!

    Mein stark ausgeprägter Überlebens Instinkt, rät zu einer eloquenten Charmeoffensive bei Mrs. Flugbegleiterin in Sichtweite, der ich zuckersüß und zugegebenermaßen etwas dramatisch, das Kreuz mit meiner aufmüpfigen Schulter vortrage - ich spoiler schon mal..... mit geradezu durchschlagendem Erfolg.

    Kurz darauf ist großer Umzug nach 45D und Herr N. Muff, der gefühlt noch breitbeiniger dasitzt als zuvor, wird von mir mit der hochnäsigen Arroganz einer Diva ignoriert und das, hat der unhöfliche Kerl auch verdient!

    Auf 45D nun, sitzt es sich richtig fein!

    Ebenfalls Schreischraatzen freie Zone, Sitz am Gang, Mittelplatz frei und Barbara, eine ruhrpöttliche Frohnatur, begrüßt mich freundlich lächelnd von 45G mit einem..... ganz genau, "Hallooo" - Allah'a çok çok büyük!

    Die nahende Nacht ist vor allem dunkel und vergeht rückblickend betrachtet erstaunlicherweise wie im Flug - leider ohne Schlaf.

    Beim Zwischenstopp in Mombasa, verlassen die meisten Passagiere den Airbus. Kurzes Auftanken mit Crew Wechsel und weiter geht's - verbleibende Flugzeit nach Tansania rund 35 Minuten.

    Während des finalen Landeanflugs, ist dann tatsächlich der höchste Berg Afrikas zu sehen. Übermächtig und erhaben, ragt der Gipfel aus der Wolkendecke heraus, zum Greifen nahe.

    Was für ein imposanter Anblick und..... berechtigte Zweifel - haben wir uns da vielleicht doch etwas überschätzt?

    Nach dem Easy Peasy Einreise Procedere, steht das Gepäck bereits am Band, der gebuchte Shuttle wartet ebenfalls und zwei Stunden später, ist die Honey Badger Lodge in Moshi erreicht..... unsere Bleibe für die nächsten drei Tage.

    Eine richtig hübsche Unterkunft mit viel Flair haben wir da gebucht.....
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  • Into the hustle and bustle

    September 20, 2023 in Tanzania ⋅ ☁️ 27 °C

    Gestern Nachmittag, war trotz meiner schlaflosen Anreisenacht, noch a bisserl Restenergie vorhanden - also, direkt mal ab nach Moshi Downtown.

    Mit dem TukTuk ist nach wenigen Minuten der "Soko La Kati" erreicht - eine wahrlich verrückte Mischung aus Daily Market, Irrenanstalt mit integriertem Entertainment und Zombieapokalypse.

    Ich sag's euch, der totale Overkill für alle Sinne und....., man wird mal wieder so richtig geerdet.

    Was haben wir doch im Vergleich dazu, für ein einfaches & bequemes Leben daheim.

    Natürlich, gibt's on Top noch einen Schenkelklopfer, denn der aktuelle Footprint hätte durchaus auch die Überschrift..... "Kurt fährt TukTuk" verdient.

    Ist schon faszinierend, wenn der Local Driver von seinem Einsatzgebiet trotz vorhandener Adresse einfach null Ahnung hat, wo's denn so lang geht.

    Und....., sich dazu noch bei voller Fahrt immer wieder fragend zu uns umdreht, ob wohl die Richtung stimmt.

    Als wenn wir Zwei nach einer schlaflosen Anreise Nacht und das erste Mal in Moshi überhaupt, nur ansatzweise über fundierte Ortskennisse verfügen würden.

    Selbstverständlich NICHT, aber dafür gibt's ja Mrs. G. Maps und selbige, hat uns dann doch zuverlässig zurück in die Honey Badger Lodge geleitet.

    Ein vergelt's Gott dafür an die Erfinder von Google..... Mr. Page & Mr. Brin und natürlich auch an Kurt, der permanent auf seinem Smartphone die Situation im Auge behielt.
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  • Kilimanjaro Plantation Ltd.

    September 20, 2023 in Tanzania ⋅ ☁️ 26 °C

    Zu den beliebtesten Halbtages Touren in Moshi, gehört ein Besuch der zahlreichen Kaffee Plantagen im Umland - allesamt landschaftlich wunderschön gelegen am Fuße des Kilimandscharos.

    Natürlich wissen das auch die Touren Veranstalter vor Ort und rufen dafür Preise auf, die sich richtig gewaschen haben - 80 Dollar für vier Stunden Bespaßung, sind da keine Seltenheit.

    Geht doch, meint ihr? Ja vielleicht, aber sicherlich nicht in einem Land, daß mit einem durchschnittlichen Einkommen von rund 1000 USD glänzt - im JAHR!

    Mal schaun, was sich da sonst noch so organisieren lässt?!

    Kurz vor der Abreise nach Tansania, setze ich mich mit Kilimanjaro Plantation Ltd. ( einer der größten Kaffee Plantagen vor Ort ) direkt in Verbindung.

    Mir wird die WhatsApp Nummer des Qualitätsmanagers gegeben mit dem ein Kontakt entsteht, der nun heute tatsächlich zustande gekommen ist.

    Wer mich kennt weiß, daß Klaus K. und geführte Touren grundsätzlich eine denkbar schlechte Kombi ist, aber diese Privatführung war vollkommen anders.

    Ein tolles und informatives Erlebnis mit hohem Spaßfaktor - highly recommend!

    Extrem nette Menschen, auch unser privater Taxifahrer der währenddessen gewartet hat, machten aus dem Ausflug ein echtes Highlight.

    Jetzt wissen wir, welch unglaubliches Knowhow und komplexes Zutun hinter einem Produkt steckt, daß die meisten von uns täglich ohne darüber nachzudenken konsumieren.

    Und, wie lecker richtig guter Kaffee schmecken kann - selbst schwarz mit ohne Zucker..... ich liebe diese Wortkombi einfach!

    Ein toller Ausflug mit fantastischen Eindrücken und Kaiserwetter, oder wie auch immer man hier in Tansania dazu sagen mag.
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  • A non flight papaya

    September 21, 2023 in Tanzania ⋅ ⛅ 29 °C

    Für kurzweiliges Entertainment, ist der "Soko la Kati" Tagesmarkt in Moshi Downtown immer eine prima Adresse.

    "Na....., was soll denn die Papaya kosten", frage ich mit süffisantem Lächeln die Obsthändlerin meiner Wahl.

    Wie die Antwort ausfällt, ist natürlich schon im Vorfeld klar - preistechnisch, fällt ein Vergleich zu Cannes während der Filmfest Spielzeit leicht.

    "Ach ne, dann lieber doch nicht, behalte du ruhig dein Obst, ich frag' mal da drüben nach"....., lautet meine Antwort - immer noch mit besagtem Lächeln.

    Wenige Meter weiter, endet das gleiche Gespräch diesmal aber mit meiner Frage..... "Was würdest du denn für eine Papaya zahlen?"

    Jeder, wirklich absolut jeder der in Moshi irgend etwas verkauft, versucht die Touristen auszunehmen wie naives Weihnachtsgeflügel - ist halt wie's ist!

    Selbst ein simples Foto der veggie Auslage, setzt Trinkgeld voraus - als wenn irgendjemand dafür zahlen würde?!

    Zurück zum Obstkauf..... "Wait Sir, one moment, Papayas sind heute im Sale".

    Ach ja....., einkaufen auf exotischen Märkten hat schon was. Entertainment vom Feinsten eben - vorausgesetzt natürlich, man befindet sich dafür in der richtigen Stimmung.

    War ich wohl und so, gibt's nach dem romantisch illumierten ( Strom war mal wieder yok ) Schlemmerbuffet gestern Abend im Zimmer, heute eine leckere "Nicht Flug Papaya" auf unserer Bungalow Terrasse - danke an Kurt für diese charmante Wortkreation.

    Und sonst so? Ein sehr entspannter Tag in der Lodge, kurz mal zum Käffchen trinken nach Moshi getuktukt und danach eloquente Gespräche über Gott und die Welt am Pool.

    So langsam steigt die Spannung, denn übermorgen geht's los - super excited!

    Fazit des Tages....., wir sind mental endgültig angekommen am Äquator und richtig happy mit der Honey Badger Lodge.

    Für hiesige Verhältnisse, herrscht nachts Ruhe wie in einem buddhistischen Schweigekloster und gängige Tropen Klischees, werden zahlreich bedient.

    Moshi wurde zudem völlig zurecht, mehrfach als sauberste Stadt Tansanias ausgezeichnet und die Locals, fahren ungewöhnlich gesittet.

    Radarkontrollen, scheinen wohl die Lieblingsbeschäftigung der Ordnungshüter zu sein - was nicht zu übersehen ist!
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  • Move to Lindrin Lodge

    September 22, 2023 in Tanzania ⋅ ⛅ 28 °C

    Byebye Honey Badger Lodge - mach's gut, richtig schön war's!

    Huhu Lindrin Lodge - auch richtig schön hier, Allah'a çok büjük!

    Die Übernachtung in unserem neuen Zuhause für einen Tag, ist zugleich Start in das lang herbei gesehnte Abenteuer Kilimandscharo Besteigung und ja..... das bedeutet, es geht in Kürze los - morgen früh 09.30 Uhr, um ganz genau zu sein.

    Unsere Stimmung ist wahrhaftig nicht schlecht, eher großartig und schafft es ohne Mühe, mit dem fantastischen Wetter mitzuhalten.

    Nachher trifft sich die Bergbande zum Pre Briefing - finally.....!
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  • Digital detoxing

    September 23, 2023 in Tanzania ⋅ ⛅ 26 °C

    Good morning Tanzania - today, is the day!

    Gestern Nachmittag war großes Pre Briefing mit drei Vertretern aus dem hiesigen Follow Alice Team - nichts wirklich Neues, aber dennoch interessant.

    Für mich die wichtigste Info bzgl. der heutigen Etappe durch den Regenwald....., keine kurze Hose anziehen!

    Entlang des Trails gibt's wohl Giftpflanzen, die bei Hautkontakt sehr unangenehme Entzündungen verursachen.

    Das Deuter Monster, wiegt selbst nach xmal umpacken mit dem für mich Allernötigsten, inklusive drei Liter Wasser, tatsächlich immer noch ambitionierte 17 Kilo.

    Unser Hauptguide Florence hat schon ordentlich geschimpft - vollkommen zurecht natürlich!

    Ist halt wie's ist! Genau dafür, habe ich jahrelang trainiert und somit, wird's schon irgendwie passen - soweit zur Theorie.

    Eine riesige Mannschaft bestehend aus Guides, Träger, Koch, Servicekräfte und diversen anderen Dienstleistern, wird die Expedition begleiten - 61 Personen Staff für 14 Bergwanderer.

    Wahnsinn, man(n) fühlt sich fast ein wenig wie der schottische Afrikaforscher David Livingstone.

    So..... das Frühstück wartet, eine letzte Wellness Einheit unter der Dusche ebenso und dann, isses auch schon soweit - ein Bus wird uns binnen drei Stunden zum Startpunkt der Northern Circuit Route bringen.

    Natürlich, ist während der Besteigung WiFi yok - time for digital detoxing.

    In neun Tagen dann, gibt's die nächste Dusche und den nächsten Footprint - İnşallah natürlich.

    Bis bald, drückt mir alle die Daumen - let's get ready to rumble 🏔️🥾🧿🙋‍♂️!
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  • To the roof of Africa - Day 1

    October 1, 2023 in Tanzania ⋅ ☁️ 14 °C

    23. September 2023 ( Nachtrag ):

    Nach 9 Tagen unvergesslichem Tent Life auf dem Weg zum Dach Afrikas, bin ich seit heute Abend wieder Gast der hübschen Lindrin Lodge in Moshi.

    Zwei Übernachtungen sind gebucht - am Dienstag dann, geht's zurück nach Hause.

    Die Footprints der nächsten Tage setzen natürlich nahtlos genau da an, wo sie das letzte Mal aufgehört haben - Vorhang auf, zum Outdoor Abenteuer meines Lebens.

    Lemosho Gate to Mti Mkubwa Camp:

    Die erste Etappe der Northern Circuit Route ist mit 2,5 Gehstunden und gerade einmal 5 Kilometer sehr kurz, würde im Schwarzwald nichtsdestotrotz als schwere Wanderung durchgehen und endet..... im Mti Mkuba Camp auf 2650 Meter.

    Als die ersten Zelte sichtbar werden, ist noch nicht erkennbar das uns kein Camp, sondern eine ausgewachsene Zeltstadt erwartet - Wahnsinn!

    Gefühlt 1000 Menschen wuseln wie Ameisen zwischen den extrem dicht beieinander stehenden Zelten herum und erzeugen eine Geräuschkulisse, die an den Frankfurter Hauptbahnhof erinnert.

    Wo bitte, bin ich denn hier gelandet?

    Vor lauter Bedenken sich auf dem Gelände hoffnungslos zu verlaufen, oder über die unzähligen Spannseile der Zelte zu stolpern, kommt nicht im Geringsten Lust auf, selbiges zu verlassen - erst recht nicht im Dunkeln!

    Aber....., beginnen wir beim Anfang!

    Die Fahrt von der Lodge zum Startpunkt Lemosho Gate auf 2100 Meter, nimmt drei Stunden in Anspruch - inkl. einem Giraffen Stop an der Hauptstraße..... wie schön!

    Bis final die Registrierung bei der Nationalpark Verwaltung erledigt ist, dauert's eine weitere Stunde.

    Aber danach, geht's endlich los..... und wie!

    Durch wunderschönen, üppigen Regenwald, der hier und da alle Sinne in Anspruch nimmt - ein echter Overkill, vor allem für die staunenden Augen.

    Bei reichlich Sonnenschein läuft sich's prima an.

    Immer wieder fordern steile Anstiege und mir wird schnell bewusst, daß mein Rucksack deutlich leichter werden muss.

    Wie immer, benötige ich beim Wandern Einlaufzeit und ebenfalls wie immer....., findet sich mein Platz am stressfreien Ende der Gruppe.

    Die Laufgeschwindigkeit ist mit rund zwei Kilometer / Stunde sehr langsam und das....., hat seinen Grund.

    Der Körper akklimatisiert so ein Stück weit ganz von selbst - Pole Pole ( langsam langsam ), ist das Mantra einer Kilimandscharo Besteigung überhaupt.

    Nach Erreichen des Camps kurz vor der Dämmerung, versuche ich mich bei spärlichem Licht in meinem Zelt einzurichten.

    Ich sag's euch, das absolute Chaos!

    Eine ewige Sucherrei nach einfach allem - trotz "strukturiertem" Packen des Rucksacks.

    Fazit des ersten Tages....., die kurze Wanderung zum Big Tree Camp war deutlich schwerer, als Länge und Höhenmeter es vermuten ließen.

    Nach letzter Nacht, die sehr wenig Schlaf gebracht hat, bin ich einfach platt und genervt!

    Solidarisch zum augenblicklichen Gesamtzustand von Klaus K., steht mein Zelt natürlich auf leicht abschüssigem Gelände und on Top direkt daneben..... Trommelwirbel & Spannungsbogen....., befindet sich das transportable Toilettenzelt.

    Manchmal....., prüft der Herr schwer - ist halt wie's ist!

    Die Schwarzweißen Stummelaffen geben gerade ihr allabendliches Konzert und ich, sag dann schon mal..... Lala Salama 😴😴😴!

    3245 Höhenmeter bis zum Gipfel!
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  • To the roof of Africa - Day 2

    October 1, 2023 in Tanzania ⋅ ⛅ 6 °C

    Mti Mkubwa to Shira 1 Camp:

    Die letzte Nacht lässt sich am Besten wie folgt beschreiben..... schlaflos grausam!

    Entweder, war ich auf meiner Schlafmatte permanent am Rutschen in Richtung Zelt Fußende, die Affenbande am Schreien, oder zahlreiche Toilettenzelt Besucher direkt hinter mir, lautstark am Furzen - ein Klangteppich der ganz speziellen Art....., eloquent ausgedrückt!

    Aber, auch diese Nacht findet ein Ende - fast nicht zu glauben!

    Um 05.30 Uhr, klopft's verhalten ans Zelt - der morgendliche Heißgetränke Service namens Rama, erkundigt sich nach meinem Befinden und serviert Käffchen to Tent.

    Asante sana dafür und schnell wieder zurück in den Schlafsack - auf 2650 Meter, ist es recht frisch zu früher Morgenstund.

    Wenige Minuten später, gibt's noch eine Schüssel warmes Wasser vor die Haustür - Zeit für das morgendliche "WashiWashi".

    Knapp zwei Stunden nach dem Weckdienst, ist das Frühstück im Speisezelt beendet, alles gepackt und die Wasserflaschen mit lecker gechlortem HzweiO aufgefüllt.

    Was folgt, ist der Aufbruch zur zweiten Etappe..... bloß weg hier!

    Der Trail führt, stets leicht ansteigend, noch eine weitere Stunde durch den atemberaubenden Regenwald, bevor mit dem Moorland eine völlig andere Klimazone erreicht wird.

    Große Eriken und reichlich Gebüsch in allen Varianten, haben die gewaltigen Regenwald Baumriesen abgelöst - eine sich öffnende Vegetation, präsentiert fantastische Weitblicke.

    Erneut begleitet uns grandioses Wetter - Morgensonne im Regenwald, bedeckter Himmel in der Heather Zone.

    Wohl niemand hätte Lust, von der Äquatorsonne in dieser Höhe gegrillt zu werden, perfektes Timing also von ganz oben - Asante sana!

    Denn der schattenlos steile und sich ewig ziehende Anstieg auf 4000 Meter, setzt wahrlich Durchhaltevermögen voraus - bei den Hikern genauso, wie bei den Portern ( Träger ).

    Beste Voraussetzungen also, um Erschöpfung und Hunger aufzubauen.

    Eine gefühlt nicht enden wollende Menschenschlange, kriecht im Pole Pole Tempo nach oben - Willkommen beim langen, fordernden Marsch zum Shira 1 Camp.

    Nach fünf sehr anstrengenden Stunden auf den Füßen, erscheint Selbiges dann in der Ferne - noch eine weitere Gehstunde auf moderatem Gelände bis zum Ziel des Tages.

    Kurz bevor wir Shira 1 auf 3610 Meter Höhe erreichen, zeigt sich der Kilimandscharo das erste Mal und mir....., kommen einfach die Tränen.

    Als dann am Abend die untergehende Sonne den steinernen Riesen dramatisch glühen lässt, werden meine Augen ein zweites Mal feucht.

    Was für ein berührender, grandioser Anblick..... God is great!

    Shira 1 übrigens, ist im Vergleich zum Camp der letzten Nacht, geradezu eine Wellness Oase.

    Viel Platz, mein Zelt steht diesmal völlig eben und das transportable Toilettenhäuschen, ist weit genug entfernt - Allah'a çok büyük!

    Schaut euch mal den Blick aus meinem Zelt an - geht's denn noch schöner 😍😍😍?

    2285 Höhenmeter bis zum Gipfel!
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  • To the roof of Africa - Day 3

    October 2, 2023 in Tanzania ⋅ ☁️ 10 °C

    From Shira 1 to Shira 2 Camp:

    Fazit der vergangenen Nacht..... habe deutlich besser geschlafen und mein neuer XXL Schlafsack "Siberia Wide Plus" der Marke Alexika, hält trotz Minusgrade wunderbar warm - das Leben ist gut!

    In Tansania heißt es..... "Wasser ist Medizin am Kilimandscharo" und so, trinke ich davon täglich mindestens fünf Liter.

    Permanentes Pipi gehen, unterbricht somit zwangsläufig die Nacht.

    Die fancy 1,0 Liter Urinflasche, reicht aktuell gerade so bis zum Morgen und ist mit Gold nicht aufzuwiegen - bewahrt sie doch vor zahlreichen ToiToi Gängen während eiskalter Nächte.

    Ab morgen, werden wir dann zur Prophylaxe gegen die Symptome der Höhenkrankheit Glaupax einnehmen.

    Nebenwirkung des Medikaments..... es ist stark harntreibend.

    Egal, lieber noch mehr Pipi machen als sich eventuell mit Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen herum zu plagen.

    Kommen wir zum heutigen Trail.....

    Im Vergleich zum anstrengenden Vortag, war's geradezu ein entspannter Spaziergang - knapp drei Stunden über das gewaltige Shira Plateau..... easy peasy!

    Und wie immer, einige Hundert Meter vor der Ankunft im Camp, wartet Isaak bereits mit einem Äquator breiten Lächeln auf mich.

    Der junge Sonnenschein, kümmert sich während der Expedition um den Aufbau / Abbau meines Zeltes und trägt als Porter auch mein persönliches Gepäck.

    Kurz bevor das Tagesziel erreicht ist, eilen uns jedesmal die Träger ein Stück entgegen, um die Rucksäcke abzunehmen.

    Isaak ist immer ganz enttäuscht, wenn ich das Deuter Monster selbst bis ans Zelt trage möchte und gibt keine Ruhe, bis er dann wenigsten die völlig verdreckten Wandersandalen sauberbürsten darf - an solche Dienstleistungen, muss ich mich wohl erst noch gewöhnen.

    Unser internationales Team, hat sich mittlerweile aufeinander eingestellt - erste Grüppchenbildungen inklusive.

    Man geht trotz teils beachtlichem Altersunterschied, sehr locker & höflich miteinander um und eigentlich, gibt's immer was zum Lachen.

    Die große Follow Alice Mannschaft, kümmert sich hervorragend um seine Gäste.

    Ein offenes Ohr für alle Belange gehört genauso dazu, wie fleißige Porter und kompetente Guides.

    Wir fühlen uns in besten Händen, denn die gesamte Crew ist engagiert, den Gipfeltraum ihrer Gäste wahr werden zu lassen.

    Nach Lunch und Mittagsruhe, bleibt heute noch Zeit für einen Short Hike zur Akklimatisation - mal eben kurz auf 4000 Meter.

    Bei Bergtouren weit nach oben, gilt immer das Prinzip "Walk High, sleep low" - der Körper passt sich so einfach besser an die großen Höhen an.

    Uns beiden geht's bisher prima - keinerlei Symptome von Altitude Sickness, Erkältung, Magen / Darm etc..... so kann's gerne weitergehen!

    2045 Höhenmeter bis zum Gipfel!
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  • To the roof of Africa - Day 4

    Oct 3–5, 2023 in Tanzania ⋅ ⛅ 2 °C

    From Shira 2 to Moir Hut Camp

    Das heutige Fazit zuerst..... bisher, der für mich mit Abstand beste Tag dieser Bergtour.

    Nachdem sich der Kili gestern Abend unsichtbar hinter einer dichten Wolkendecke versteckt hielt, hat es über die dunklen Stunden wieder völlig aufgeklart - das Wetter, meint es auch am vierten Tag ganz besonders gut mit uns.

    Heute war "ausschlafen" angesagt.....

    Es ist 06.30 Uhr, als mich Rama mit meinem Morning Coffee begrüßt..... Asante sana!

    Und wie jeden Morgen, steht wenig später die grüne Waschschüssel mit warmen Wasser vor dem Zelteingang - WashiWashi.

    Zwischendurch wird sich sortiert, gepackt und der Schlafsack zusammen gerollt, welcher auch deutlich unter dem angegebenen Komfort Limit von Null Grad weiterhin prima wärmt - das übliche Morgen Programm auf dem Weg zum Dach Afrikas.

    Die vergangene Nacht, brachte ausreichend Schlaf und bis auf meine rechte Schulter, geht's mir richtig gut - körperlich & mental!

    Kurt erfreute sich ebenfalls einer gesegneten Nachtruhe - prima, denn heute wird unser Höhenrekord von letztem Jahr in Marokko deutlich überschritten.

    Die zweistündige Wanderung zum Moir Hut Camp auf 4200 Meter Höhe, gelingt überraschenderweise völlig locker aus der Hüfte - einfach fantastisch, wenn ausreichend Energie zur Verfügung steht.

    Dort angekommen, wird noch schnell die Wasserflasche aufgefüllt denn....., der Wandertag ist noch nicht zu Ende.

    Auf geht's zum Akklimatisations Hike - ihr wisst ja..... walk high, sleep low!

    Ach ja, noch eine Anmerkung in ganz eigener Sache.....

    Wer's mag, tagelang ungeduscht in völlig versüfften Klamotten rumzulaufen, ist bei einer Kilimandscharo Besteigung genau am richtigen Ort.

    Ein sauberes Outfit und Etikette, interessieren hier absolut niemanden.

    Wie sagte unser Hauptguide Florence beim Pre Briefing in der Lindrin Lodge so treffend..... "Furzen gehört bei einer Kilimandscharo Tour einfach dazu".

    1695 Höhenmeter bis zum Gipfel!
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  • To the roof of Africa - Moir Hut Hike

    October 3, 2023 in Tanzania ⋅ 🌙 1 °C

    Auf geht's, noch a bisserl an die Höhe gewöhnen - mal kurz auf 4450 Meter.

    Hört sich beeindruckend an, ist es auch aber..... heute läuft's einfach - im wahrsten Sinne des Wortes.

    Ganz offensichtlich, sind wir prima akklimatisiert, denn unseren neuen Höhenrekord, laufen wir fast ohne Anstrengung - Pole Pole sei Dank!

    Zurück im Camp, ist es Zeit für Lunch & Talk, danach wird ausgiebig im Zelt geruht - Tag 4, ist somit officially in the box!
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  • To the roof of Africa - Day 5

    October 3, 2023 in Tanzania ⋅ ⛅ 2 °C

    From Moir Hut to Old Pofu Camp:

    Um 08.00 Uhr ist Start zur bisher spektakulärsten Etappe dieser Tour - von der Südseite, auf die Nordseite des Kilimandscharos.

    Bei erneutem Traumwetter, ragt der afrikanische Riese zum Greifen nahe ins Blau - Impressionen für die Ewigkeit!

    So beeindruckend schön sich die 10 Kilometer durch die alpine Wüste zum Pofu Camp auch laufen lassen, der Trail fordert und das gleich zu Beginn - ein sehr steiler Anstieg auf fast 4500 Meter, ist Frühsport der mir unglaublich schwer fällt.

    Einmalig schöne Blicke auf den höchsten, freistehenden Berg der Welt, begleiten nahezu die gesamten sechs Stunden und gegen Ende von Tag 5, begeistert obendrein die Aussicht hinunter ins kenianische Flachland - wir befinden uns jetzt weit auf der Nordseite des Kilimandscharos.

    Heute, war iwie einfach alles dabei!

    Herausfordernde Anstiege, weite Blicke, faszinierende Landschaften, tolle Klettereinlagen und dieser majestätische Berg erst.....!

    Nach dem Dinner um 19.00 Uhr, ruft auch schon der Schlafsack.

    Nachtruhe die gut tut, auch wenn das permanente Pipi machen im Zelt selbige xmal unterbricht - Glaupax sei Dank.

    Das heutige Camp liegt rund 200 Höhenmeter unter dem gestrigen und morgen, geht's noch einmal etwas tiefer - aber dann..... wird's gnadenlos anstrengend.

    1875 Höhenmeter bis zum Gipfel!
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  • To the roof of Africa - Day 6

    October 4, 2023 in Tanzania ⋅ 🌧 7 °C

    From Old Pofu to Third Cave Camp:

    "How did you sleep Papa"..... fragt Rama, während er mir um 06.30 Uhr wieder einmal Käffchen ans Zelt bringt..... "Like a fat baby my son"!

    Rama ist zufrieden mit der Antwort, denn in Tansania glaubt man ganz genau zu wissen, daß dicke Babys einfach besser schlafen als dünne - wieder was gelernt!

    Tatsächlich konnte ich letzte Nacht viel Energie tanken, habe trotz permanenter Pipi Unterbrechungen wieder schnell zurück ins Traumland gefunden und stelle ganz offiziell fest, daß ich mich wohl einfach bestens an den Kili Rhythmus und die große Höhe gewöhnt habe - hike, eat, sleep and..... repeat!

    Kurt geht's ebenso, genau genommen der gesamten Gruppe.

    Nach dem Dinner, liegen alle spätestens um 19.30 Uhr im Zelt und verlassen selbiges erst rund 11 Stunden später wieder - nächtliche ToiToi Touren bei frostigen Temperaturen ausgenommen.

    Einmalig schöne Landschaften, Lycian Way feeling vom Allerfeinsten, ein toller Weg mit leichten Klettereinlagen, atemberaubende Blicke auf Mt. Mawenzi & den Riesen und weiterhin perfektes Wetter, daß bei allen für eine grandiose Stimmung sorgt - die wichtigsten Randdaten des heutigen Tages.

    Der fantastische Sonnenaufgang war definitiv das erste Highlight von Tag Nr. 6 auf der Northern Circuit Route.

    Tief unter uns ein dichtes, spektakulär eingefärbtes Wolkenmeer, wie es sonst nur vom Blick aus dem Flugzeug zu sehen ist.

    Bei dieser beeindruckenden Szenerie, hofft man fast schon auf springende Buckelwale, welche kraftvoll die "Meeresoberfläche" durchbrechen - war zumindest innerhalb meiner Gruppe, der Running Gag schlechthin am frühen Morgen.

    Nach gerade einmal nur drei Stunden auf den Füßen, ist das Ziel des Tages erreicht.

    Das Third Cave Camp auf 3800 Meter Höhe, ist schon von Weitem sichtbar - natürlich, mit bevorzugtem Blick auf den Kili.

    Zum Lunch gab's soeben lecker Kartoffelsuppe mit Kochbananen & überbackenen Toast und jetzt, wird's Zeit für ein kurzes Nachmittags Nachtii im Zelt.

    Die Äquatorsonne zeigt gerade was sie kann, ein T-Shirt reicht völlig aus - Lala Salama!

    2085 Höhenmeter bis zum Gipfel!
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  • To the roof of Africa - Day 7

    October 5, 2023 in Tanzania ⋅ ☀️ 5 °C

    From Third Cave to Kibo Hut Camp:

    Heute geht's zum Base Camp der Northern Circuit Route, der Kibo Hut - Start ist 08.00 Uhr.

    Ein spektakulärer Trail führt hoch über den Wolken ausschließlich in eine Richtung - nach oben..... 950 Höhenmeter.

    Vier Stunden dauert die Wanderung mit dem beeindruckenden Mt. Mawenzi ( 5149 Meter ) an unserer linken Seite - der schroffe Riese, erinnert mich an einen gewaltigen Haizahn und zeitgleich an Skull Island ( King Kong ).

    Wir laufen wie Schnecken in Zeitlupe - immer Pole Pole!

    Aber ganz genau so, lässt sich auf weit über 4000 Meter die Atmung am Besten kontrollieren - gerät selbige erst einmal außer Kontrolle, ist es in dieser Höhe extrem schwer, wieder runter zu takten.

    Nach dem Lunch ist Summit Briefing und am langen Tisch im Speisezelt, wird's auf einmal ungewöhnlich still.

    Was unser Hauptguide Florence berichtet, verspricht mindestens 15 Stunden Strapatzen und sieht man sich den Trail am Berg selbst an, wird schnell deutlich, warum der Aufstieg kein Spaziergang wird.

    Alleine bis zum Gilman's Point auf knapp 5700 Meter, geht's sechs Stunden auf meist lockerem Geröll steil nach oben - mit bis zu 42 Grad Steigung ( Foto Nr. 6 ).

    Bis zum Uhuru Peak, dem Dach Afrikas, sind dann noch weitere zwei Stunden zu gehen - also, insgesamt rund acht Stunden..... nur für die Gipfel Etappe!

    17.30 Uhr wird Dinner serviert und danach geruht - Wecken dann um 22.00 Uhr, der Aufstieg beginnt exakt eine Stunde später.

    Der allabendliche Gesundheitscheck mit dem Pulsoximeter, ergibt 87% Sauerstoff Sättigung bei mir.

    In 4750 Meter Höhe und für mein Alter ein prima Wert - was auch immer die nächsten Stunden daraus machen.

    Das, wird ganz gewiß die bisher mit Abstand körperlich und vielleicht, auch mental herausfordernste Nacht meines Lebens - mit völlig ungewissem Ausgang.....

    1145 Höhenmeter bis zum Gipfel!
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  • To the roof of Africa - Day 8 / Part 1

    October 6, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 6 °C

    Der AUFSTIEG zum Uhuru Peak:

    Nach jahrelangen Vorbereitungen, unzähligen Trainingseinheiten im Fitness Studio, der Besteigung des Jebel Toubkal in Marokko vor einem Jahr, jede Menge Wanderungen in den letzten Monaten und ausgiebigen Recherchen gefühlt über alles was mit dem Kilimandscharo zusammen hängt, ist es nun endlich soweit.....

    Der lange Aufstieg zum Dach Afrikas beginnt - heute Nacht!

    Wie erwartet, finde ich zwischen Dinner und Wecken keinen Schlaf, kann aber wenigsten mit geschlossenen Augen Energie sammeln und mich mental auf die kommenden Stunden einstellen.

    Unzählige Gedanken jagen mir durch den Kopf.....

    Alle Zehen sind getaped und ein erfolgreicher Toilettengang getätigt.

    Gaaanz wichtig, denn absolut niemand hätte Lust vor allen anderen bei Minustemperaturen am Berg die Hosen runter zu lassen und ein Häufchen zu setzen.

    Die Stirnlampe ist mit neuen Batterien versehen und gefühlt, sind sämtliche Klamotten am Leib die mitgenommen wurden - vier Lagen an Beinkleidung, fünf Lagen obenrum, dicke Socken, zwei Mützen, Handschuhe, Sturmmaske und Schal.

    Kurz bevor es losgeht, tischt Rama Tee und Porridge im Speisezelt auf - mir reicht das Getränk.

    Es wird verdammt schwer, ein kurzes Gebet kann also nicht schaden.

    Um 23.00 Uhr dann, leuchten neun Stirnlampen in die gleiche Richtung.

    Unser Sechserteam zzgl. drei Guides, startet als erste Follow Alice Gruppe vom Kibo Hut Basecamp in Richtung Gipfel - Pole Pole in Zeitlupe.

    Die zweite Gruppe mit einem geringfügig schnellerem Tempo, wird eine Stunde später aufbrechen - sollte alles nach Plan laufen, werden wir uns spätestens am Uhuru Peak treffen.

    Ich fühle mich gut, will unbedingt auf den Gipfel, bin zuversichtlich und bereit, mich der Herausforderung zu stellen - ganz genau diesen Moment, habe ich jahrelang herbei gesehnt.

    Meine rechte Schulter befindet sich noch im Tiefschlaf...... "Sosho, take my pain away" - alles wird gut!

    .....PMA ( Positiv Mental Attitude ).....

    Der Vollmond steht gleißend hell in wolkenloser Nacht über meinem "Schicksalsberg" - die längst überfällige Homage an Herr der Ringe..... jetzt passt's!

    Es ist nahezu windstill, bei Minus 5 Grad. Beste Bedingungen also - los geht's!

    Die ersten 200 Höhenmeter sind anstrengend, aber noch nicht wirklich fordernd - es läuft sich überraschend gut an.

    Kurz bevor die 5000der Marke erreicht ist, plagen mich plötzlich Bauchschmerzen die schnell intensiver werden - Anzeichen von Höhenkrankheit?

    Mittlerweile ist die kreplige Schulter aufgewacht und solidarisiert sich mit meinem Magen - wenn's so weiter geht, werde ich mich demnächst übergeben.

    Harry ist permanent am Ächzen, seine Frau Tara in Begleitung eines Guides bereits weit zurück gefallen, Kurt hat eiskalte Füsse und Amy Atemnot.

    Die lästigen Schmerzen ziehen Energie, ich laufe seit einigen Minuten unkonzentriert und ein Guide, nimmt mir meinen Rucksack ab - Asante sana!

    Durch das Ausatmen beschlägt permanent die Brille.

    Eher lästig, statt hilfreich das blöde Ding und bald darauf, ist selbige mit einer dünnen Eisschicht überzogen - mittlerweile sind es sicherlich Minus 10 Grad.

    Wir alle sind dehydriert, sollten in dieser Höhe deutlich mehr trinken und die extrem kurzen Pausen auch zum Essen nutzen.

    Müsliriegel wären ja zur Genüge dabei - aber, es geht einfach nicht.

    Allein das Trinken / Schlucken des eiskalten Wassers, lässt meinen Puls rasen.

    Nahrung aufzunehmen ist, zumindest Stand jetzt, für mich unmöglich - bloß die Atmung unter Kontrolle halten!

    Längere Pausen wären prima jedoch, das Damoklesschwert der Auskühlung schwebt stets über uns - also weiter!

    Bei rund 5200 Meter scheint der Kraterrand zum Greifen nahe.

    Hinter uns, dominiert die Silhouette des Mt. Mawenzi den Horizont, tiiief unten sind tansanische Dörfer zu erkennen - nächtlich illumiert.

    Die nächsten vier Stunden, werden mit Abstand die schwersten des gesamten Aufstiegs - auf lockerem, weichen Geröll geht's rund 400 Höhenmeter steil nach oben.

    Zwei Schritte nach vorne, ein Schritt zurück oder seitlich weg gerutscht - gefühlt, laufen wir inmitten eines gewaltigen, vertikalen Sandkastens.

    Und der Vollmond, leuchtet weiterhin gleißend hell und völlig unbeeindruckt auf uns hinab - was für ein ewig scheinender, kräftezehrender Aufstieg!

    Kurt flucht mittlerweile permanent über das lose Geröll, Harry nur noch während der kurzen Verschnaufpausen, von Tara & Guide ist schon seit geraumer Zeit nichts mehr zu sehen, Amy macht sich ständig Sorgen um ihre Atmung, Lucy leidet schweigend und mir....., laufen beim Anblick der noch vor uns liegenden Strecke, Tränen über die Wangen.

    Berechtigte Zweifel kommen auf - schaffe ich es überhaupt bis zum Gipfel, oder muss ich etwa so kurz vor dem Ziel aufgeben?

    NEVER EVER..... FUCK THE PAIN, FUCK THE EXHAUSTION, FUCK THE GRAVEL, FUCK YOU KILI.....

    Wenn's denn sein muß, krieche ich auch auf allen Vieren bis zum Uhuru Peak!

    Nach mehr als sechs Stunden Gekraxel, ist endlich der Kraterrand des Kilimandscharos erreicht und damit, der erste von drei offiziellen Gipfelpunkten des Berges - Gilman's Point auf 5685 Meter.

    Bleiernde Erschöpfung, Tränen der Erleichterung, Umarmungen und wie zur Belohnung für die stundenlange Quälerei, geht währenddessen leuchtend rot, die Sonne hinter dem Mt. Mawenzi auf - was für ein Anblick!

    Noch rund 200 Höhenmeter bis zum Hauptgipfel des Kilimandscharos. Immer am Kraterrand des schon seit Ewigkeiten erloschenen Riesenvulkans entlang - noch mindestens zwei weitere Stunden, bis zum höchsten Punkt Afrikas.

    Plötzlich rutscht Lucy mit ihren Wanderstöcken aus, bekommt eine Panikattacke, hat Angst in die Caldera zu schlittern und braucht einige Minuten, um sich wieder zu sammeln.

    Während die aufgehende Sonne den Himmel dramatisch einfärbt und sich auf den ersten Gletscherresten wiederspiegelt, steht im Kontrast dazu weiterhin klar und übergroß, der Vollmond am Firmament.

    Völlig surreal, ein Set wie aus einem Science Fiction Film und..... ein wunderschöner Ort zu sterben - genau das, habe ich in diesem Moment tatsächlich gedacht!

    Bald darauf stehen wir am Stella Point auf 5756 Meter.

    Die rasant schnell kleiner werdenden Gletscher des Kilis ( 2040 sind wohl alle weg geschmolzen ), glänzen in der Morgensonne - und noch einmal..... völlig surreal!

    Schon seit geraumer Zeit ist deutlich der Uhuru Peak zu erkennen - noch eine Stunde to go!

    Weiter laufen..... kurze Pause! Weiter laufen..... kurze Pause! Immer und immer und immer wieder!

    Und dann endlich, nach rund 8,5 Stunden schwerem Aufstieg, ist der Gipfel erreicht.

    Ich stehe auf dem Dach Afrikas ( 5895 Meter ) habe das Ziel meiner Outdoor Träume erreicht und bin schlichtweg überwältigt.

    ***30. SEPTEMBER 2023, 07.35 Uhr***

    Vor dem weltberühmten Schild, drängt sich schubsend eine dichte Menschentraube ( selbst Adrenalinjunkies mit ihren Downhill Mountainbikes sind darunter ), um den nächsten freien Platz für das obligatorische Gipfelfoto zu erhaschen.

    Ein Gekaspere wie auf der Zugspitze..... nix für mich!

    Mein ganz eigener Ort der Besinnung mit phänomenaler Aussicht, findet sich wenige Meter hinter der hölzernen Gipfel Konstruktion und ist mir in diesem tief emotionalen Moment deutlich lieber.

    Ich stehe am höchsten Punkt des afrikanischen Kontinents und kann es einfach nicht fassen - so unwirklich, so unglaublich, so unbeschreiblich schön!

    Eine mir unbekannte Bergsteigerin, findet sich für eine herzliche Umarmung - gegenseitige Glückwünsche und Zeit für ein kurzes Shooting ( Foto Nr. 9 ).

    Danach, will ich nur noch weg von diesen irren Instagram Jüngern mit ihrem gestellten, aufgesetzten Strahlen, heroischen Siegerposen und den dämlichen Victory Zeichen, aber einer unserer Guides hält mich davon ab.

    "Warte Babu, Pole Pole"..... Gruppenfoto!

    Und so, gibt's dann doch noch ein offizielles Gipfelfoto von mir - für mich, gänzlich unwichtig in diesem Augenblick.

    Denn, ich hab's tatsächlich geschafft und meine Eindrücke & Gedanken am Gipfel des Kilimandscharos, werden unvergesslich bleiben - kein Foto der Welt, könnte diesen einzigartigen Moment nur ansatzweise wiederspiegeln.

    Manchmal....., werden Träume wahr!

    Getragen von diesem ganz besonderen Hochgefühl, starte ich zur für mich eigentlichen Herausforderung des Gipfeltags - den ABSTIEG.....
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  • To the roof of Africa - Day 8 / Part 2

    October 7, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 10 °C

    ABSTIEG ins Millennium Camp:

    "Getting to the top is optional, getting down is mandatory".

    Ed Viesturs ( Bergsteiger )

    Wer schon einmal die Zugspitze bestiegen hat und danach entspannt mit Seilbahn und Co. zurück ins Tal nach Garmisch gefahren ist, weiß ganz genau wie einfach, sicher und bequem der "Abstieg" vom höchsten Berg Deutschlands sein kann.

    Am doppelt so hohen Kilimandscharo jedoch, gibt's keine Seilbahnen und so, ist der kräftezehrende Aufstieg zum Uhuru Peak, gefühlt nur das Aufwärmprogramm für den unglaublich langen Weg zurück ins Tal.

    Sage und schreibe insgesamt 4300 Höhenmeter bergab, bis zum Mweka Gate.

    Im Anschluß an über acht Stunden Kraxlerei zum Gipfel & rund zwanzig Minuten auf dem selbigen, geht's nun in der ersten Etappe auf müden Beinen rund 2100 Höhenmeter durch die alpine Geröllwüste bergab ins Millennium Camp.

    Und genau das, ist die WAHRE Herausforderung bei einer Kilimandscharo Besteigung.

    Lavastaub, Schotter, lockeres Gestein, sehr steile Abschnitte - nach so einem schweren Aufstieg, die ultimative Herausforderung.

    Für den gesamten Bewegungsapparat sowieso, aber auch mental - 100% Konzentration, gefühlt die ganze Zeit!

    Zweimal bin ich heftig gestürzt, natürlich auf die eh schon lädierte Schulter - rechte Hüfte geprellt, linkes Knie verstaucht und fünf lila Zehennägel, gibt's on Top dazu.

    Ohjeee, denkt ihr vielleicht?

    Halb so wild sag ich nur dazu - mein großer Rucksack konnte einiges abfedern..... Glück gehabt!

    Bei diesem Abstieg, mußte man einfach auf alles gefasst sein und wie zur Bestätigung dafür, begegnen mir immer wieder völlig entkräftete Bergsteiger die von zwei Guides gestützt, ins nächste Camp geschleppt werden.

    Nach der unglaublich anstrengenden Nacht, macht sich zunehmend Erschöpfung breit.

    Während einer kurzen Pause in irgend einem Camp dessen Name ich mittlerweile verdrängt habe, schlafe ich mit einer Tasse Tee in der Hand auf dem Felsboden sitzend ein.

    Die geprellte Hüfte behindert mich nur wenig, aber das gestoßene Knie und meine Fußzehen schmerzen permanent beim ständigen, steilen bergab gehen.

    Schon seit einiger Zeit falle ich deshalb hinter Kurt und Harry zurück, bin einfach viel langsamer und werde von Gideon, einem unserer Guides, begleitet.

    Im Schneckentempo stolpere ich weiter das Bergmassiv hinab.

    Drei Kilometer vor dem Ziel des Tages, "übernimmt" mich ein Porter für das kurze Reststück - erstaunlich, wie unglaublich lang drei Kilometer werden können..... verdammt lang!

    Ich kann mittlerweile kaum mehr als hundert Meter am Stück laufen, brauche permanent Pausen.

    Tatsächlich, erreiche ich heute das erste Mal mein Limit und bin körperlich vollkommen erschöpft.

    Der Gedanke mich mitten in der Pampa einfach hinzulegen und zu schlafen, scheint überaus verlockend.

    "Du kannst hier nicht schlafen Babu, zu gefährlich"....., widerspricht mir mein neuer Begleiter - macht natürlich Sinn, Tansania ist halt nicht der Schwarzwald!

    Drei Stunden später, sind die drei Kilometer ins Millennium Camp geschafft.

    Völlig dehydriert, schütte ich erstmal reichlich Wasser in mich hinein.

    Sieben Stunden hat der Abstieg vom Gipfel bis hierher gedauert und Pipi, habe ich in den letzten 16 Stunden nur einmal gemacht - es hat gebrannt, wie bei einer Harnwegs Entzündung.

    WO STEHT MEIN ZELT? ICH WILL JETZT NUR NOCH SCHLAFEN.....!

    Das Foto, zeigt den Kilimandscharo vom Millennium Camp aus betrachtet..... am nächsten Tag!

    Für Aufnahmen, hat mir im ersten Teil des Abstiegs schlichtweg die Energie gefehlt.

    Morgen, gilt es dann bis zum Mweka Gate noch weitere 2200 Höhenmeter abzusteigen.....
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  • To the roof of Africa - Day 9

    October 8, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 14 °C

    Finaler Abstieg zum Mweka Gate:

    Das Motto des Tages..... nach einem harten Abstieg, ist vor einem harten Abstieg!

    Bis zum Mweka Gate, dem Endpunkt dieser Expedition, gilt es noch weitere 2200 Höhenmeter abzusteigen - größtenteils durch tropischen Regenwald.

    Warum jedoch nach so einem anstrengenden Vortag, gefühlt mitten in der Nacht um 05.00 Uhr kollektives Wecken auf dem Programm steht, zaubert allen erstmal drei ??? ins Gesicht.

    Die erste Frage des Tages an mich selbst im schüchternen Licht meiner Zeltfunzel..... "Wie geht's dir denn heute alter Mann"?

    Nun, erstaunlich gut - das, war so nicht zu erwarten!

    Gewiß, ein gerecht ausbalancierter Ganzkörperschmerz aber....., ich fühle mich mit neuer Energie geladen.

    Knie & Schulter sind so früh am Tage noch nicht auf Krawall gebürstet und mental, bin ich überraschend frisch unterwegs - wer bitte, hätte das letzten Abend noch gedacht?

    Erstaunlich, was einige Liter Wasser und wenige Stunden Schlaf bewirken können.....

    Um 06.30 Uhr, starten wir zur finalen Wanderung unserer Kilimandscharo Tour - zum neunten Mal infolge bei Kaiserwetter.

    Zuerst ein kurzes Stück durch die Heather Zone, doch der grüne Gürtel des tropischen Regenwalds, ist bereits deutlich in der Ferne zu erkennen.

    Selbiger empfängt uns mit feuchtwarmem Klima, einzigartiger Flora und mystisch waberndem Nebel der vielerorts die Konturen verzerrt - absolut faszinierend!

    Gestern Abend, wollte ich so erschöpft wie ich war, diese letzte Wanderung einfach nur noch hinter mich bringen doch nun, laufe ich voller Begeisterung und mit großen Augen durch den Fangorn Forest - war ja klar, daß Lord of the Rings wieder mal herhalten muß.

    Erstaunlich, wie gefühlt jeder der vielen Wanderer einfach nur dem Ziel entgegen hetzt - ich stattdessen, nehme mir ganz bewusst Zeit beim Abstieg durch das Naturspektakel.

    Macht definitiv Sinn, denn erstens wartet extrem anspruchsvolles, tropisches Terrain das vor allem eins ist..... sehr, sehr rutschig - hier zu stürzen, wäre absolut fatal!

    Und zweitens, überspült mich gerade eine gewaltige Reizüberflutung.

    Atemberaubende Aussichten und Stimmungen an jeder Ecke - just amazing!

    Durch langsames Gehen und einen scharfen Blick, lassen sich dann auch endemische Mikroschätze wie die Blüte des Kilimandscharo Springkrauts ( Foto Nr. 7 ) entdecken - nur 2 cm groß, erinnert an einen Elefantenrüssel und ist sowas von süß!

    Mir geht's überraschend gut, Knie und Schulter halten sich weiterhin vornehm zurück und so, werden die 2200 Höhenmeter Abstieg durch den Regenwald nicht zur befürchteten Qual, sondern zu einem bleibenden Erlebnis für alle Sinne - was für ein gewaltiger Unterschied zu gestern.

    Nach sechs visuell berauschenden Stunden, ist das Mweka Gate erreicht.

    Ende der 9tägigen Expedition und....., Zeit für das mit Abstand beste Coke meines Lebens - Leute, so riecht & schmeckt nach neun Tagen gechlortem Wasser wahres Glück!

    Umarmungen, Glückwünsche, Tears of joy, Gruppenfoto, im Headquarter austragen, WhatsApp an Jessi, gemeinsamer Lunch, Urkunden Übergabe im Bus und eine kurze Fahrt in selbigem, bringt uns dann am späten Nachmittag zurück in die Lindrin Lodge.

    Die Vorfreude auf eine ausgiebige, heiße Dusche ist riesig, genauso wie auf's Dinner und ein weiches, warmes Bett - back to civilication!

    Unglaublich, ich hab's tatsächlich geschafft - der spektakuläre Blick vom höchsten Punkt Afrikas, wird unvergesslich bleiben.....
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  • Through the enchanted forest

    October 8, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 18 °C

    Vom tropischen Regenwald in die Arktis - so, könnte eine Besteigung des Kilimandscharos passend beschrieben werden.

    Jede Klimazone wartet mit völlig unterschiedlichen Bedingungen auf, fantastische Stimmungen & einmalige Blicke gibt's on Top.

    Den geradezu verschwenderisch grünen, tropischen Regenwald jedoch, fand ich persönlich am faszinierendsten und hätte dort, am liebsten eine Nacht gezeltet.

    Viel Freude mit meiner Sicht auf das von Nebel durchzogene, sattgrüne Naturspektakel - Willkommen im Jurassic Park.....

    🦖🦕🐊🐍🦇🦣🐸🕷🐜🍃🌱🌳🌴
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  • A non flight pineapple

    October 9, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 14 °C

    Letzter Tag, letzte Aktivitäten, letzte Chance auf ein äquatoriales Leckerli - heute, soll's eine "Nicht Flug Ananas" werden!

    Zuvor, statten wir aber noch einmal der Kaffee Plantage unseres Vertrauens einen Besuch ab - back to Kilimanjaro Plantation Ltd.

    Käffchen trinken, die gechillte Atmosphäre aufsaugen und....., unsere Küchenschürzen mit dem hübschen Logo abholen - ein ganz besonderes Souvenir, von einem für uns ganz besonderen Ort.

    Die anschließende Stadtrundfahrt durch Moshi, hätte man(n) sich wahrlich sparen können - nix, über das es sich nur ansatzweise zu berichten lohnen würde.

    Am Nachmittag, widmen wir uns dann voller Vorfreude der riesigen Ananas, schlachten selbige auf der Terrasse und lassen gefräßig schmatzend die letzten zwei Wochen Revue passieren.

    Unglaublich intensive Tage neigen sich dem Ende - dafür, ein aufrichtiges Asante sana.

    Wir durften gemeinsam etwas Einzigartiges erleben, unser Gipfeltraum hat sich auf schönste Weise erfüllt und vor allem....., sind wir dabei gesund geblieben sind.

    Also ihr lieben Schutzengel, Geister und Wächter - ganz herzlichen Dank, daß ihr so gut auf uns aufgepasst habt.

    Nach dem Dinner wird's dann Zeit für's Bett - für morgen früh 05.00 Uhr ist das Taxi zum Flughafen bestellt.

    Kiliman..jaro, Kiliman..jaro..... ich krieg das Lied einfach nicht mehr aus meinem Kopf..... Hakuna ma..ta..ta.....
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  • Journey home & first conclusion

    October 10, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 12 °C

    Selbst das allergrößte Abenteuer ist einmal zu Ende - heute, geht's schon wieder nach Hause.

    Mit großartigen, unvergesslichen Eindrücken im Rucksack - spannende Geschichten, die gewiß ein Leben lang bleiben.

    Der Rückflug vom Kilimanjaro İnt. Airport via Mombasa nach Frankfurt, erneut mit Discover Airlines, ist pp ( pünktlich & prima ).

    Als Kontrast dazu jedoch, wird die geradezu lächerlich kurze Strecke vom Flughafen Frankfurt nach Bruchsal, wieder einmal zur ausgewachsenen Katastrophe - jeder Dolmuş in der Türkei fährt zuverlässiger als die Deutsche Bahn.

    6,5 Stunden für 103 Kilometer - mein Puls auf Gipfel Niveau und das, im heimischen Flachland.

    Was soll's..... Haken dran, kommen wir zum ersten Teil meines Fazits:

    Allgemeine Gedanken und der Northern Circuit mit Follow Alice als Anbieter.

    "Würdest du den Kilimandscharo noch einmal besteigen"? Eine mir häufig gestellte Frage in den letzten Tagen.

    Nö, warum sollte ich? Besser hätte es definitiv nicht laufen können und einen solchen Giganten unter perfekten Bedingungen einmal erfolgreich besteigen zu dürfen, ist ansich schon ein unglaubliches Glück.

    Zudem, war die Expedition zum Dach Afrikas mit insgesamt 4500 € doch ein sehr kostspieliges Abenteuer.

    However, wenn sich dann ein jahrzehnte lang gehegter Traum auf schönste Weise erfüllt, ist das verständlicherweise ein tief emotionales Ereignis und mit den ersten Worten in diesem Satz ist auch schon genau erklärt, warum ich auf den Kilimandscharo gestiegen bin.

    Es ging nie darum etwas zu beweisen, den wievielten Frühling auch immer einzuläuten, oder gar um Lob und Anerkennung - all das, entspräche überhaupt nicht meinem Wesen.

    Ich habe mir einfach nur einen Kindheitstraum erfüllt, der schon in meinen Gedanken war, lange bevor der höchste Berg Afrikas zum Lifestyle / Instagram Hotspot wurde.

    Das ich von einer erfolgreichen Besteigung berichten kann, ist selbstverständlich auch dem Faktor Glück zu verdanken - auf jeder Bergtour, ein wichtiger Begleiter.

    Ja zugegeben, ich hatte sehr viel Glück während der 9tägigen Tour - perfektes Wetter, Gesundheit und keinerlei Probleme mit der Höhe.

    Beste Voraussetzungen also, aber sicherlich kein Grund, das Erreichte jetzt kleinzureden.

    Über die vielen Glückwünsche hier auf diesem Portal, habe ich mich riesig gefreut denn das, hätte ich so niemals erwartet.

    Es gab genug Personen in meinem Umfeld die daran gezweifelt haben, daß ich den Uhuru Peak erreichen würde - nun ja, daran muss ich mich wohl in den kommenden Jahren einfach gewöhnen.

    Nun ihr Zweifler....., am Ende hab ich's trotzdem auf den Gipfel geschafft und kommt mir jetzt bloß nicht mit besagtem Glück und schönem Wetter.

    Gerade ihr, hättet beispielsweise Dauerregen und Erkältung, sicherlich nicht als Grund eines Scheiterns durchgehen lassen.

    Gewiß, die Leistungsfähigkeit von älteren Menschen wird meistens unterschätzt - jedoch, daß ist ein Fehler!

    Allen Schubladen Denkern sei hiermit gesagt..... ihr habt offensichtlich keinen Schimmer, in welchem Maße Durchhaltevermögen und Willensstärke voran treiben können.

    Ich möchte mit dieser Besteigung auch anderen Senioren Mut machen, sich ihre Outdoor Träume ganz bewusst zu erfüllen, so verrückt sich selbige vielleicht auch erst einmal anhören mögen.

    Lasst euch niemals von eurem Umfeld ausbremsen!

    Es gibt noch soviel mehr in eurem ganz persönlichen Indian Summer, als nonstop den Garten zu maniküren, oder für die permanente Bespaßung der übernächsten Generation zu sorgen.

    Wir alle leben zuerst einmal unser eigenes Leben, sind zu allererst nur uns selbst gegenüber verantwortlich und ganz sicher nicht für das Glück von anderen.

    Gerichtet an alle, die ohne Ziele, mutlos, zaghaft, oder gar ängstlich, durch ihre kostbaren Jahre driften.

    Eins ist sicher, auch mit Ü60, steht noch ausreichend Energie abrufbereit, um nicht Alltägliches zu erreichen.

    Glaubt fest an die Kraft des eigenen Willens und lebt eure Träume JETZT..... solange ihr noch könnt!

    Es gibt einfach keine Zeit mehr, die verschwendet werden kann.

    Was bereits letztes Jahr während der Besteigung des Jebel Toubkals festzustellen war, hat sich auch am Kilimandscharo bestätigt.

    Anderes Thema..... in jeder bunt zusammen gewürfelten Wandergruppe, gibt's mindestens eine Pappnase, die sich über ältere Menschen lustig macht, ihre Leistungsfähigkeit lautstark anzweifelt und sich von einem langsameren Gehtempo ausgebremst fühlt.

    Ist eh immer das gleiche Klientel - gerade mal halb so alt, meist männlich, nicht sehr schlau und mit der Empathie eines Steuerprüfers im Rucksack.

    Natürlich sind selbige die Ausnahme, aber es gibt sie nun einmal und..... sie sind maßgeblich für negative Schwingungen in einem Team verantwortlich.

    Für mich persönlich Grund genug, zukünftig ausnahmslos jeder Gruppenwanderung aus dem Weg zu gehen und meine nächste Expedition, ganz individuell zu gestalten.

    "Warum steigst du eigentlich auf hohe Berge"?

    Auch so eine Frage, die mir öfters gestellt wird - dabei, war der Kili erst mein fünfter Berg.

    Wie lässt sich jemandem der noch nie einen hohen Gipfel bestiegen hat, der tiefere Sinn ( schönes Wortspiel übrigens ) einer solchen Tour näher bringen?

    Ist fast unmöglich, behaupte ich mal!

    Es geht mir nie darum, einen Berg zu "bezwingen" - als ob das überhaupt möglich wäre, sondern einzig und allein um den Willen und die Fähigkeit, über mich selbst hinaus zu wachsen.

    Nach all den Anstrengungen die nötig sind einen hohen Gipfel zu erreichen, werden bei mir dort oben für einen kurzen Moment pures Glück und Energie frei gesetzt - ein seltenes, sehr kostbares Gefühl.

    Viele Male bekam ich diesbezüglich schon vermittelt, daß es wohl das Sinnbefreiteste überhaupt wäre, sich allgemein und ganz besonders im fortgeschrittenen Alter auf so einen Riesen zu quälen - nun, daß stimmt wohl!

    Ist aber irgendwie auch nicht dümmer, als durch tiefe Gewässer zu schwimmen, Motorrad zu fahren, zu tauchen, im Gym Gewichte zu stemmen, am Samstag Vormittag bei Lidl einzukaufen oder sonst etwas.

    Einfach alles, lässt sich jederzeit irgendwie in Frage stellen!

    Den Kilimandscharo über den 9tägigen Northern Circuit zu besteigen, war definitiv die richtige Entscheidung.

    Bestmöglichste Akklimatisation, genügend Ruhezeiten und bis auf den ersten Tag, wenig frequentierte Trails.

    Wer jedoch auf dem Dach Afrikas absolute Einsamkeit erwartet, wird enttäuscht!

    Der Kilimandscharo ist die Haupteinnahme Quelle Tansanias und natürlich, hat die dortige Regierung das gleiche Recht ihre Natur zu vergewaltigen und gnadenlos auszubeuten wie wir es in Deutschland beispielsweise mit den Alpen tun - und das schon seit Jahrzehnten.

    Über 1 Millionen Touris besuchen jährlich das heimische Hochgebirge und die Zugspitze, darf sich der am besten erschlossene Berg der Welt nennen - ein sehr fragwürdiger Titel, finde ich!

    Bis zu 7000 Touristen TÄGLICH werden in der Hochsaison dort hinauf geseilbahnt.

    In einem Sommermonat also mehr als doppelt so viel, wie am Kili das ganze Jahr - und dort, laufen wenigsten noch alle von selbst nach oben.

    Nochmal kurz zurück nach Tansania.....

    Mit Follow Alice, hatten wir einen professionellen Tourenanbieter an unserer Seite, der auch auf individuelle Bedürfnisse Rücksicht genommen hat und durch einen reibungslosen Ablauf & guten Service überzeugen konnte.

    Unser Hauptguide Florence, hatte seine 14köpfige internationale Bande bestens im Griff, war kompetent, verstand es Brücken zu schlagen & Nähe zu erzeugen - gut gemacht!

    Das gesamte Team, angefangen im Kochzelt bis hin zu den Portern war äußerst hilfsbereit, sehr freundlich und machte einen ganz hervorragenden Job.

    Warum ich persönlich eine Kili Besteigung mit Follow Alice dennoch nur bedingt empfehlen kann, wird im Teil 2 des Fazits aufgelöst......
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  • Conclusion 2.0

    October 11, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 13 °C

    Tansania, Land & Leute und Kurt.....

    Fakt ist, wer vor hat nach Tansania zu reisen, sollte sich über eins im Klaren sein..... es ist ein bitterarmes Land!

    Der Kilimanjaro International Airport, bedient fast ausschließlich das Klientel für den Safari Tourismus mit Ziel Serengeti & Co. und...... natürlich die Bergwanderer.

    Beide Arten von Naturerlebnis Reisen, sind für die Allermeisten ein "Once in a lifetime" Ereignis, einen Traum den man sich einmal im Leben erfüllt und der, darf dann eben auch etwas mehr kosten.

    Natürlich, ist das den Tansaniern bekannt und damit, sind wir beim gefühlt allgegenwärtigen Thema in diesem schönen Land..... dem leidigen Geld!

    Das durchschnittliche Einkommen in dem ostafrikanischen Staat beträgt um die 1000 USD - im Jahr!

    Also, nur ein Bruchteil dessen, was beispielsweise eine Besteigung kostet - da kommen "All in" mal ganz locker +4000 € zusammen und das, wissen die Locals selbstverständlich genauso.

    Den Verdienst von vier Jahren harter tansanischer Arbeit, geben wir Reisende demnach mal einfach so in zwei Wochen aus...... mindestens!

    Kein Wunder also, daß alle Touristen als steinreiche Geldsäcke betrachtet werden, die es zu schröpfen gilt - irgendwie ja auch nachvollziehbar.

    Der Tourismus auf dem Festland, ist somit nicht auf begeisterte Wiederholungstäter ausgelegt, sondern auf maximalen Einmal Profit.

    90% der Gäste kommen eh nie wieder ins Land und die genannten Destinationen, sorgen schon durch ihr Alleinstellungsmerkmal für steten Nachschub.

    Quasi, ein äquatoriales Weihnachts Büfett und zwar..... das ganze Jahr!

    Vielleicht, mag ja der Gäste Umgang auf der zu Tansania gehörenden Insel Sansibar völlig anders sein - ich werde es mit Sicherheit nie herausfinden!

    Es fällt überhaupt nicht schwer zu behaupten, daß außer der Luft zum Atmen und dem ehrlichen Lachen & Winken der Kinder, für absolut alles in Tansania zur Kasse gebeten wird - und zwar ordentlich!

    Der ewige Versuch einem das Geld aus den Taschen zu ziehen, mag anfangs noch für Erheiterung sorgen, nervt alsbald aber gewaltig und trübt schon etwas die Stimmung.

    Möchte man auf dem Daily Market einfach nur Obst kaufen, gehört buddhistischer Gleichmut genauso dazu, wie ausdauernde Freude am Feilschen.

    Grundsätzlich, werden erst einmal finnische Preise genannt die sich gewaschen haben - man sehnt sich geradezu nach den Souks von Marrakesch.

    Im Supermarkt wird sich gerne vertippt und Ausflüge zu buchen oder ein Taxi zu ordern, sorgen zu allererst für weit geöffnete Augen - einfach unglaublich, wie dreist hier agiert wird.

    Das Weihnachtsgans System, gipfelt dann meines Erachtens nach im Trinkgeld - eine Daily Soap, bei der einem schon recht früh das Lachen vergeht.

    "You can tip, if you are interested in".....

    Ganz unverblümt, wird hier total entspannt nach Trinkgeld gefragt - völlig unabhängig davon, ob eine Leistung erbracht wurde.

    So beispielsweise geschehen in der "Lindrin Lodge" von einer jungen Dame an der Rezeption.

    Obwohl, ich sollte fair bleiben, irgendwas hat der findige Frechdachs in diesem Augenblick schon gemacht, nämlich..... Maniküre - war schon ziemlich keck!

    Trinkgeld zu geben, fällt mir prinzipiell so leicht wie Atmen - wenn ich mit einem Service zufrieden bin.

    Aber, ich lasse mir definitiv nicht vorschreiben, wieviel ich zu geben habe - das, wäre dann nämlich kein Trinkgeld mehr, sondern ganz offiziell eine zusätzliche Geldforderung.

    Genau dieses Verhalten, wurde vom Sectionsleiter von Follow Alice in Moshi beim Eingangsbriefing praktiziert und zwar mit sehr viel Nachdruck und dem Schlußsatz..... "Are we clear about that?"

    NÖ Chris....., sind wir ganz sicher nicht!

    Rotzfrech und selbstbewußt....., was für eine geile Kombi!

    So ein Geschäftsgebaren geht nun mal gar nicht und mit Klaus K. schon zweimal nicht!

    Da wird einfach eine obskure Liste aus der Tasche gezaubert, auf der ganz genau steht, welche Fantasiesummen erwarten werden und rechnet man einfach mal kurz in Gedanken nach, mutieren die Porter völlig unerwartet zu Spitzenverdienern und überholen mit ihrer Vergütung, locker die Akademiker im Lande.

    Trinkgelder in Höhe von 80% eines Lohns, sind einfach keine Trinkgelder mehr, sondern definitiv ein zweites Einkommen.

    Bei einer Safari beispielsweise, erwartet Follow Alice für den Fahrer des Geländewagens täglich 40 USD - macht 1200 USD im Monat.

    Also, mehr im Monat als das durchschnittliche Jahreseinkommen in Tansania und das nur als Trinkgeld.

    Als ob beispielsweise ein Bergführer in der Schweiz, im Monat 50.000 Franken als Tip bekommt.....

    Natürlich ist davon auszugehen, daß in einem Staat in dem Korruption zum guten Ton gehört, ein Großteil der Trinkgelder in der Herachie seinen eigentlich vorgesehen Weg wie von selbst findet und sich wie immer, einige Wenige ganz enorm auf Kosten Anderer bereichern.

    Das Trinkgeld System bei den Kilimandscharo Besteigungen hat meines Erachtens definitiv mafiose Strukturen - man nehme nur einmal den Geldumschlag unserer Gruppe am Ende der Tour.

    Über 5000 USD war der Inhalt und bis auf eine Person ( außer der Gruppe selbst ) wußte niemand, wieviel Geld da überhaupt drin war...... alles klar soweit?

    Ich selbst weiß von mindestens vier Besteigungen, die Follow Alice alleine im September geguided hat.

    Was für ein gewaltiger Cashflow, rechnet das mal auf's Jahr hoch - da kommen ganz schnell 250.000 USD zusammen, die es "gerecht" zu verteilen gilt.

    Letztendlich, muss jeder für sich selbst entscheiden, wie mit diesem Thema umzugehen ist.

    Kurt und ich, haben uns diesbezüglich abgesprochen und das ursprünglich "empfohlene" Trinkgeld gegeben, das übrigens zwischendurch mit fadenscheinigen Gründen zweimal "angepasst" wurde - in welche Richtung, dürfte wohl jedem klar sein.

    Obendrauf gab's einen Bonus für unsere privaten Porter, die unglaublich dankbar dafür und fast schon zu Tränen gerührt waren.

    Lassen wir dieses Thema damit ruhen und kommen zu..... Kurt.

    Viele nehmen nach so einem Trip neue Erkenntnisse oder Ansätze für das weitere Leben mit nach Hause - Kurt definitiv einen neuen Namen.

    Den Kurt, heißt jetzt Köört - mit zwei öö!

    Niemand in unserer Gruppe konnte Kurt aussprechen und so, isses nun mal eben gekommen wie es kommen musste.

    Wir haben den Kili gerockt mein Lieber und zwar mit Bravour - das, soll uns erst mal jemand mit +60 Jahren nachmachen.

    Kurt ist ein toller Mensch, der für mich diese Expedition bereichert hat und so grundverschieden wir auch sind....., eins haben wir gemeinsam - wir beißen uns fest wie hartnäckige Terrier.

    Aufgeben, ist für uns Dickschädel einfach keine Option!

    Nach dem Jebel Toubkal im letzten Jahr, war der Kilimandscharo unser zweiter, erfolgreicher Aufstieg - wieder lief alles perfekt und nonstop Kaiserwetter, gab's obendrauf.

    Ob wir wieder zusammen einen Berg besteigen, wird sich zeigen - ich sag mal İnşallah.

    Und warum, waren wir jetzt nochmal auf dem Dach Afrikas?

    Nun....., weil wir es einfach können!

    Manchmal glaube ich es war ganz gut, daß wir uns erst vor einem Jahr in Marokko kennengelernt haben - wer weiß, auf welche Ideen wir als junge Männer gekommen wären.....
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  • Final Conclusion

    October 11, 2023 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Tipps, Empfehlungen, Dies & Das.....

    Der letzte Teil des Fazits, ist zugleich auch der finale Footprint meiner Kilimandscharo Besteigung.

    Nochmals herzlichen Dank für das große Interesse, die vielen Glückwünsche und eure Gedanken - Asante sana, für's mentale Dabeisein.

    So wie's ausschaut, haben einige von euch ja ebenfalls den höchsten Berg Afrikas auf ihrer Wunschliste - also dann, auf was wartet ihr?

    Im Netz, gibt es unzählige Infos über die Besteigung des Kilimandscharos, deshalb sollen heute die Punkte angesprochen werden, die im www. nicht gleich auf Anhieb zu finden sind.

    Der Kili ist sicherlich der leichteste der Seven Summits, ganz bestimmt jedoch keine gechillte Bergtour für den Durchschnittswanderer - allein schon wegen der enormen Höhe.

    Ihr werdet oft lesen, daß jeder mit einer halbwegs vernünftigen Fitness, ohne sonderlich große Mühen das Dach Afrikas erklimmen kann.

    Ein bekannter, deutscher Tourenanbieter setzt da noch einen drauf und behauptet allen Ernstes..... "wer entspannt eine Stunde am Stück joggen kann, hat auch genug Ausdauer um den Gipfel zu erreichen".

    Zudem, vermitteln viele YouTuber und Insta Jünger den Eindruck eines hippen Lifestyle Events - alles völliger Bullshit!

    Kaum jemand, besteigt einfach mal so einen fast 6000der!

    Ein Blick in die Gesichter der völlig erschöpfen Bergsteiger nach dem Summit Shooting, sagt mehr als tausend Worte.

    Die Gipfelnacht und der Morgen danach, sind in Verbindung mit dem Tag zuvor extrem anstrengend, beinhalten rund 2100 Höhenmeter Aufstieg und genauso viele Höhenmeter wieder runter - und das, zwischen 3800 Meter + 5895 Meter.

    Zweistellige Minusgrade und null Schlaf obendrauf - alles innerhalb eines Zeitfensters von rund 30 Stunden.

    Eine körperliche Maximalbelastung, die sehr viel Durchhaltevermögen, Kondition und mentale Stärke voraussetzt.

    Vor allem gilt dies für den Abstieg vom Uhuru Peak ins Millennium Camp..... bei Weitem das körperlich Herausfordernste, dem ich mich jemals gestellt habe!

    Auch hierbei, driften Youtube und die Realität völlig auseinander.

    Absolut niemand berichtet vom langen, anspruchsvollen Weg hinunter und gerade der, wird ewig im Gedächtnis bleiben.

    Ich kann nur jedem der deshalb nach Tansania fliegt empfehlen, sich sehr intensiv auf diese Besteigung vorzubereiten.

    Trainiert hart und danach, noch viel härter. Sich ausschließlich auf eine gute Tagesform und viel Glück zu verlassen, wäre mit sehr hohem Einsatz gepokert.

    Macht es einige Wochen vor der Anreise beispielsweise so wie wir und absolviert im Vorfeld eine anspruchsvolle Tour mit ordentlich Höhenmeter.

    Könnt ihr von Mitternacht an keine 15 Stunden am Stück durchwandern, müsst ihr unbedingt nachbessern..... oder, ihr werdet scheitern!

    Die Betonung liegt dabei auf "am Stück", denn ausgedehnte Pausen wird es in der Gipfelnacht nicht geben - kurze Verschnaufpausen sind alles, was ihr erwarten dürft.

    Es hat seinen Grund, warum die Erfolgsquote aller Routen gerade einmal 60% ist - aber das, wird euch kaum jemand so verkaufen.

    Es gibt einige entscheidende Regeln, die eure Erfolgschancen maßgeblich erhöhen.

    Wählt eine Route mit sovielen Tagen wie möglich am Berg aus.

    Wir hatten acht Aufstiegstage auf dem Northern Circuit mit ausreichend Pausen zwischendurch - damit, der längste Trek auf den Uhuru Peak und somit perfekt zum Akklimatisieren.

    Trinkt Unmengen von Wasser und macht euch klar, daß es keinen erholsamen Schlaf gibt.

    Pipi, schlafen, Pipi, schlafen..... das ist der nächtliche Rhythmus!

    Sehr viel trinken, unterstützt den Körper ebenfalls maßgeblich beim Akklimatisieren in großer Höhe.

    Gar nicht so einfach, am Berg mindestens fünf Liter Wasser täglich zu konsumieren - die stark gechlohrte Plörre, schmeckt wirklich gewöhnungsbedürftig und bei Minusgraden diese Menge kaltes Wasser zu trinken, ist auch nicht gerade einfach.

    Lauft langsam, ich meine sehr sehr langsam!

    Der Aufstieg zum Kilimandscharo ist ein ultralanger Marathon - entscheidend ist die Energie, die euch am Ende der Tour zur Verfügung steht.

    Lauft ihr etwas zu schnell..... werdet ihr scheitern - also, immer Pole Pole!

    Nehmt soviel wie möglich vernünftige Kohlenhydrate zu euch, die lang anhaltend Energie spenden und nehmt von daheim unbedingt Kraftnahrung mit.

    Ich habe durchschnittlich +6000 Kalorien am Tag verbrannt, konnte durch die gereichten Mahlzeiten aber maximal 2500 Kalorien davon ausgleichen.

    Was das nach einigen Tagen bedeutet, dürfte jedem klar sein und auch diesbezüglich, werdet ihr nirgendwo nur ansatzweise etwas lesen.

    Mein morgendliches Kraftfutter, hat mich zusätzlich mit mindestens 2000 Kalorien versorgt, der fehlende Rest wurde durch körpereigenes Fett ergänzt, daß nahezu permanent im Hochkardiobereich bei einer Pulsfrequenz zwischen 110 und 130 während des Wandern in diesen großen Höhen verbrannt wurde.

    Habt ihr kein Power Food und / oder ausreichend Fettreserven, wird euch nach hinten schlichtweg die Kraft ausgehen.

    Glaubt man den Versprechen der meisten Tourenanbietern, oder unzähligen YouTube Videos, erwartet den hungrigen Wanderer zu jeder Mahlzeit energiereiche, ausgewogene, gesunde Nahrung und davon..... reichlich!

    Nun, wie in der Werbung auch, sieht die Realität meist anders aus - es gab so einige Tage, in denen ich weit davon entfernt war satt zu werden.

    Weitere Punkte..... in den eiskalten Nächten ab Tag 2 permanent zum Lulu machen vor's Zelt zu treten, zermürbt ohne Ende.

    Für mich, gehört deshalb eine Urinflasche aus dem Sanitätshaus, mit zu den wichtigsten Ausrüstungsgegenständen überhaupt.

    Schaut, daß ihr sehr bequem & warm im Zelt liegt - nehmt die Dinge von zuhause mit, die euch eine erholsame Nachtruhe schenken.

    Ihr werdet täglich mindestens zehn Stunden im Zelt verbringen und jede Stunde Schlaf brauchen, die ihr bekommen könnt.

    Und wenn euch dabei ein Stofftier, euer Schmusekissen, oder die Lieblingsdecke hilft, dann ist das eben so!

    Geht den Trek in Ausrüstung in der ihr euch pudelwohl fühlt - Klamotten, Schuhe, Rucksack..... egal - verzichtet wenn möglich auf Leihequipment.

    Überraschenderweise, konnte ich bis zum Base Camp in meinen abgelatschten Keen Sandalen wandern, die mir ohne Blasen zu laufen etc., acht Tage lang treue Dienste geleistet haben.

    Warme Leggins und ne kurze Hose drüber, war ebenfalls bis zum Base Camp meine tägliche Beinbekleidung, die auch bei Klettereinlagen bestens geeignet ist und obenrum, hatte ich meinen ältesten Hoodie überhaupt an - mit zunehmender Höhe, kam dann noch eine Daunenweste zum Einsatz.

    Ich hoffe, ihr könnt einige nützliche Anregungen daraus ziehen und nur um der guten Sitte zu entsprechen sei erwähnt, daß meine Meinung wie jede andere auch....., natürlich subjektiv ist.

    Wer jetzt immer noch Lust auf den Kili hat, den erwartet ein einmaliges Abenteuer, daß alle Mühen und Entbehrungen locker ausgleicht - no pain, no gain..... ihr wisst schon!

    Habt Spaß in der weiten Welt, seit reisefreudig und werdet nie bequem.

    Bis bald, bleibt gesund und gehabt euch wohl..... euer Klaus 🧿😊🙋‍♂️!
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  • Kilimanjaro - 1st. anniv.

    September 23, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 15 °C

    Ob in unserer kommoden Wohlstands Gesellschaft wohl noch jemand über alltägliche Standards nachdenkt?

    Beispielsweise Trinkwasser, die heiße Dusche, das weiche Bett, oder den Gang zur Toilette?

    So übersättigt & Konsum überladen der Westen ist, sollten wir ab und an eine kleine Runde Demut drehen und täten wohl daran, die vermeintlich einfachen Dinge des Lebens etwas mehr zu schätzen und vor allem....., uns mal wieder auf ein vernünftiges Niveau einzunorden.

    Sehr gute Gründe so finde ich, ganz bewußt ab & an seine flauschig fluffige Komfortzone zu verlassen, sich auf Unbequemlichkeiten und Unvorhersehbares einzulassen, dabei auch die eigenen Grenzen entdecken um dann nach Tagen des Verzichts, wahrhaftiges Glück zu verspüren..... ob all der Kleinigkeiten und des Luxus, die unseren westlichen Alltag stets umgeben.

    Die lange, anstrengende Trekking Tour zum höchsten Punkt Afrikas, war so eine Reise und der Start von selbiger, jährt sich heute zum ersten Mal.

    Noch immer, hallen laut & deutlich die Gesänge der Guides in meinen Ohren - während der eiskalten Nacht auf dem steilen Pfad vom Kibo Hut Camp zum Kraterrand des Kilimandscharos.

    Erinnerungen und Erfahrungen die ein Leben lang bleiben.

    Ganz genauso, wie das Gefühl von Lebendigkeit am höchsten Punkt Afrikas, trotz aller Erschöpfung nach dem über 8stündigen Aufstieg und..... Dankbarkeit für das, was ich in dieser Nacht über mich selbst gelernt habe.

    Auch der Stolz über sich hinaus gewachsen zu sein wird bleiben ebenso die Erkenntnis, wie enorm wichtig es ist, Dinge wirklich in die Hand zu nehmen, anstatt nur permanent darüber zu referieren.

    Für mich selbst, ein äußerst wichtiger Grundsatz.....

    Scheint es doch so, daß wir die Menschen mittlerweile eher danach beurteilen, was sie zu tun gedenken, als nach dem was tatsächlich getan wird.

    However, im Nachhinein klärt sich natürlich immer so manches auf..... auch mit Sicht auf die Besteigung - Distanz bringt Klarheit!

    Vor allem, die eigene Einschätzung über das Erreichte.

    Nicht, daß es wirklich von Belang wäre, einen hohen Gipfel zu erreichen, aber neben dem Abenteuer selbst, scheint es dennoch eine prima Möglichkeit zu sein, daß eigene Durchhaltevermögen und die Grenzen der vorhandenen Fitness zu ergründen.

    Apropos Fitness..... jeder einzelne Porter in Tansania, ohne die eine Kilimandscharo Besteigung unmöglich wäre, verfügt so ganz nebenbei gesagt, über eine um Welten bessere Kondition, als alle mir bekannten Personen.

    Diesen Trägern, die völlig zu Unrecht in der zweiten Reihe stehen, gebührt meine Hochachtung - sie sind die wahren Helden einer jeder Besteigung und nicht die Bergtouristen, die sich heroisch am weltberühmten Gipfel Schild ablichten lassen.....

    Der 9tägige Trek auf dem Northern Circuit bleibt unvergessen, genauso wie der atemberaubende Blick vom Kibo auf den afrikanischen Kontinent - für mich ein großartiger, höchst emotionaler Moment und die Erfüllung eines Kindheitstraumes.

    Vieles, hat sich bei mir in den letzten zwölf Monaten ereignet.

    Ihr könnt's euch denken, nicht alles war großartig aber..... das Meiste und dafür, bin ich unendlich dankbar!

    Dieses Jahr war leider ein bergloses für mich, aber 2025 soll's wieder hoch nach oben gehen - wie immer, Gesundheit & Bonität vorausgesetzt und..... İnşallah natürlich 🧿🧿🧿!

    Bleibt noch, Asante sana zu sagen.....

    An Kurt für's dabei sein und Teilen einzigartiger Momente.

    An unseren Main Guide Florence ( Foto Nr. 2 ) der kompetent die richtigen Entscheidungen getroffen und seine internationale Bergbande gut im Griff hatte.

    Vor allem aber an Isaak ( Foto Nr. 7 ) meinen persönlichen Porter..... für seine unglaubliche Energie, sein Engagement & das tägliche Lächeln.

    Kiliman.....jaro, Kiliman.....jaro, der Song wird wohl ewig in meinen Gedanken sein.

    Hakuna.......ma.......ta.......ta.......
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    Trip end
    October 12, 2023