Kilimanjaro - Northern Circuit

September - October 2023
A 25-day adventure by D.O.T Read more
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  • Day 1

    Heading to Tanzania - Let's go!

    September 18, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 24 °C

    "Life happens outdoor" - stimmt's?!

    Ganz genau deshalb und weil's nach fünf Jahren Fernreise Zölibat echt mal wieder allerhöchste Zeit ist, geht's heute in die große, weite Welt.

    Ab nach Tansania, ich höre ihn schon seit Tagen deutlich rufen..... den Kilimandscharo.

    Hab' noch ein klein wenig Geduld du Sehnsuchtsberg, ich bin jetzt auf dem Weg. Endlich erfüllt sich mein großer Lebenstraum - wie schön!

    Discover Airlines, wird uns über Nacht mit einem A330-300 in rund zehn Stunden an den Äquator beamen - İnşallah natürlich!

    Nach dem Zoom Online Meeting letzter Woche und der seit Donnerstag bestehenden WhatsApp Kili Gruppe, freue ich mich riesig, meine Fellow Hikers nun endlich persönlich kennen zu lernen.

    Insgesamt, besteht das bunt gemischte Team aus 14 Bergsteiger unterschiedlicher Nationen - USA, Australien, Großbritannien, Südafrika..... die Senioren Quote erfüllt diesmal Deutschland.

    Sieht ganz nach Expedition meets Sprachreise aus - das wird großartig, super excited!

    Jetzt müssen aber zuerst einmal die schweren Reisetaschen aufgegeben werden - die Anfahrt mit der Bahn zum Flughafen Frankfurt, war Workout at it's best.

    Vielleicht, sollten für die kommenden Jahre ja körperlich leichtere Freizeitbeschäftigungen wie Urban Hiking in Arc'teryx Klamotten, Aprés Hefeweizen stemmen, oder betreutes Geocaching in den Focus rücken..... obwohl, eher nicht!

    Bevor's dann losgeht, noch ein topaktueller Interaktions Tipp von mir.

    Seit ihr kontaktfreudig, habt ein Aufmerksamkeits Defizit Syndrom, oder einfach nur Spaß an Kommunikation?

    Dann, macht es so wie ich und reist mit gefühlt dem ganzen Hausstand - faszinierend, welche Resonanz großes Reisegepäck hervorruft.

    In diesem Zusammenhang, würde mich der heutige Kalorienverbrauch bis zum Check-in brennend interessieren.

    Um +50 Kilo Gepäck mindestens einen Kilometer durch den Flughafen zu wuchten, bedarf es doch ordentlich Energie.

    Natürlich, waren die Laufbänder wegen Wasweißich außer Betrieb, die ein oder andere Rolltreppe auch und ach ja, der Kartenautomat zum Lösen eines Gepäckwagens aus seiner Verankerung ebenso - noch Fragen?

    Ich war schon drauf und dran, einen herumstehenden Rollstuhl Zweck zu entfremden.....
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  • Day 2

    Good morning new country

    September 19, 2023 in Tanzania ⋅ ⛅ 25 °C

    Habt ihr das auch schon mal erlebt?

    Man betritt das Flugzeug, schlendert zu seinem Platz und feiert dann beim ersten Anblick von selbigem, mit einem breiten Grinsen im Gesicht, seinen eigenen Reichsparteintag.

    Keine nölenden Schreihälse in Sicht, ein freier Nebenplatz und nette Mitreisende in der gleichen Reihe..... Allah'a çok büyük!

    Mächtig Glück gehabt, stimmt's?

    Denn schließlich, könnte ja auch so ein unsympathischer Nörgelmuff wie in der Reihe davor, die wenig vielversprechende Gesellschaft für die bevorstehende Nacht sein.

    Nun..... ist er leider auch, denn Klaus K. hat sich unfortunately in der Reihe geirrt - nix Reichsparteitag, nicht einmal Weltspartag!

    Nun gut, dann wird eben der Platz gewechselt - iss wie's iss!

    Einmal tief durchatmen, auf den Puls achten, tibetische Klangschale rausholen und ein langgezogenes Ohmmm im Geiste - das komplette Programm eben.

    Um der guten Sitte zu entsprechen, gibt's für den neuen Sitznachbarn final noch ein freundliches "Hallooo" obendrauf - ich sag's euch, alles für'n Arsch!

    Herr N. Muff, der mittlerweile breitbeining und demonstrativ Arme verschränkend großräumig sein Revier verteidigt, ist nun eben mal Herr N. Muff, für die bemitleidenswerte Gattin daneben sollte augenblicklich ein Spendenkonto eingerichtet werden und was die Reaktion auf mein charmantes "Hallooo" betrifft.....

    ..... keine Ahnung, welches exotische Tier Herr N. Muff da gerade versucht zu imitieren.

    Nach drei Minuten wird aprupt klar, daß mein Zen trotz der genannten Vorbereitungen schrecklich weit davon entfernt ist, mit meinem unmittelbaren Umfeld in Harmonie zu leben und das kein buddhistischer Gleichmut dieser Welt, respektive meiner, buddhistisch genug ist, weitere drei Minuten auf 21D durchzuhalten - niemals nie!

    Ganz zu schweigen von den bevorstehenden 8,5 Flugstunden bis zum Zwischenstopp in Mombasa - niemals nie reloaded!

    Mein stark ausgeprägter Überlebensinstinkt, rät zu einer eloquenten Charmeoffensive bei Mrs. Flugbegleiterin in Sichtweite, der ich zuckersüß und zugegebenermaßen etwas dramatisch, das Kreuz mit meiner aufmüpfigen Schulter vortrage - ich spoiler schon mal..... mit geradezu durchschlagendem Erfolg.

    Kurz darauf ist großer Umzug nach 45D und Herr N. Muff, der gefühlt noch breitbeiniger als zuvor dasitzt, wird von mir mit der hochnäsigen Arroganz einer Diva ignoriert..... aber so was von!

    Auf 45D nun, sitzt es sich richtig fein!

    Ebenfalls Schreischraatzen freie Zone, Sitz am Gang, Mittelplatz frei und Barbara, eine ruhrpöttliche Frohnatur, begrüßt mich freundlich lächelnd von 45G mit einem..... ganz genau, "Hallooo" - Allah'a çok çok büyük!

    Die nahende Nacht ist vor allem dunkel und vergeht rückblickend betrachtet erstaunlicherweise wie im Flug - leider ohne Schlaf.

    Beim Zwischenstopp in Mombasa, verlassen die meisten Passagiere den Airbus. Kurzes Auftanken mit Crew Wechsel und weiter geht's - verbleibende Flugzeit nach Tansania rund 35 Minuten.

    Während des finalen Landeanflugs, ist dann tatsächlich der höchste Berg Afrikas zu sehen. Übermächtig und erhaben, ragt der Gipfel aus der Wolkendecke heraus, zum Greifen nahe.

    Was für ein imposanter Anblick und..... berechtigte Zweifel - haben wir uns da vielleicht doch etwas überschätzt?

    Nach dem Easy Peasy Einreise Procedere, steht das Gepäck bereits am Band, der gebuchte Shuttle wartet ebenfalls und zwei Stunden später, ist die Honey Badger Lodge in Moshi, unsere Bleibe für die nächsten drei Tage, erreicht.

    Richtig hübsch die Unterkunft, da haben wir ganz offensichtlich eine gute Wahl getroffen.
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  • Day 3

    Into the hustle and bustle

    September 20, 2023 in Tanzania ⋅ ☁️ 27 °C

    Gestern Nachmittag, war trotz meiner schlaflosen Anreisenacht, noch a bisserl Restenergie vorhanden - also, direkt mal ab nach Moshi Downtown.

    Mit dem TukTuk ist nach wenigen Minuten der "Soko La Kati" erreicht - eine wahrlich verrückte Mischung aus Daily Market, Irrenanstalt mit integriertem Entertainment und Zombieapokalypse.

    Ich sag's euch, der totale Overkill für alle Sinne und....., man wird mal wieder so richtig geerdet.

    Was haben wir doch im Vergleich dazu, für ein einfaches & bequemes Leben daheim.

    Natürlich, gibt's dazu on Top noch einen Schenkelklopfer, denn der aktuelle Footprint hätte durchaus auch die Überschrift "Kurt fährt TukTuk" verdient.

    Ist schon faszinierend, wenn der Local Driver von seinem Einsatzgebiet trotz vorhandener Adresse einfach null Ahnung hat, wo's denn so lang geht.

    Und....., sich dazu noch bei voller Fahrt immer wieder fragend zu uns umdreht, ob wohl die Richtung stimmt.

    Als wenn wir zwei nach einer schlaflosen Nacht und gerade mal wenigen Stunden in Moshi, nur ansatzweise über fundierte Ortskennisse verfügen würden.

    Selbstverständlich NICHT, aber dafür gibt's ja Mrs. G. Maps und selbige, hat uns dann doch zuverlässig zurück in die Honey Badger Lodge geleitet - danke dafür an Mr. Page / Mr. Brin ( die Erfinder von Google ) und natürlich auch an Kurt, der permanent auf seinem Smartphone die Situation im Auge behielt.
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  • Day 3

    Kilimanjaro Plantation Ltd.

    September 20, 2023 in Tanzania ⋅ ☁️ 26 °C

    Zu den beliebtesten Halbtages Touren in Moshi, gehört ein Besuch der zahlreichen Kaffee Plantagen im Umland - alle landschaftlich bezaubernd gelegen am Fuße des Kilimandscharos.

    Natürlich wissen das auch die Touren Veranstalter vor Ort und rufen dafür Preise auf, die sich richtig gewaschen haben - 80 Dollar für vier Stunden Bespaßung, sind da keine Seltenheit.

    Geht doch, meint ihr? Ja vielleicht, aber sicher nicht in einem Land, daß mit einem durchschnittlichen Einkommen von rund 1000 USD glänzt - im JAHR!

    Mal schaun, was sich da sonst noch so organisieren lässt?!

    Kurz vor der Abreise nach Tansania, setze ich mich mit Kilimanjaro Plantation Ltd. ( einer der größten Kaffee Plantagen vor Ort ) direkt in Verbindung.

    Mir wird die WhatsApp Nummer des Qualitätsmanagers gegeben mit dem ein Kontakt entsteht, der nun heute tatsächlich zustande gekommen ist.

    Wer mich kennt weiß, daß Klaus K. und geführte Touren grundsätzlich eine denkbar schlechte Kombi ist, aber diese Privatführung war vollkommen anders. Ein tolles, informatives Erlebnis mit hohem Spaßfaktor - highly recommend!

    Extrem nette Menschen, auch unser privater Taxifahrer der währenddessen gewartet hat, machten aus dem Ausflug ein echtes Highlight.

    Jetzt wissen wir, welch unglaubliches Knowhow und komplexes Zutun hinter einem Produkt steckt, daß die meisten von uns täglich ohne darüber nachzudenken konsumieren.

    Und, wie lecker richtig guter Kaffee schmecken kann - selbst schwarz mit ohne Zucker..... ich liebe diese Wortkombi einfach!

    Ein toller Ausflug mit fantastischen Eindrücken und Kaiserwetter, oder wie auch immer man hier in Tansania dazu sagen mag.
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  • Day 4

    A non flight papaya

    September 21, 2023 in Tanzania ⋅ ⛅ 29 °C

    Für kurzweiliges Entertainment, ist der "Soko la Kati" Tagesmarkt in Moshi Downtown definitiv eine prima Adresse.

    "Na....., was soll denn die Papaya kosten", frage ich mit süffisantem Lächeln die Obsthändlerin meiner Wahl.

    Wie die Antwort ausfällt, ist natürlich schon im Vorfeld klar - preistechnisch, fällt ein Vergleich zu Cannes während der Filmfest Spielzeit leicht.

    "Ach ne, dann lieber doch nicht, behalte du ruhig dein Obst, ich frag' mal da drüben nach"....., lautet meine Antwort - immer noch mit besagtem Lächeln.

    Wenige Meter weiter, endet das gleiche Gespräch diesmal aber mit meiner Frage..... "Was würdest du denn für eine Papaya zahlen?"

    Jeder, wirklich absolut jeder der in Moshi irgend etwas verkauft, versucht die Touristen auszunehmen wie naives Weihnachtsgeflügel - ist halt wie's ist!

    Selbst ein simples Foto der vegetarischen Auslage, setzt Trinkgeld voraus - als wenn irgendjemand dafür zahlen würde?!

    Zurück zum Obstkauf..... "Wait Sir, one moment, Papayas sind heute im Sale".

    Ach ja....., einkaufen auf exotischen Märkten hat schon was. Entertainment vom Feinsten eben - vorausgesetzt natürlich, man befindet sich dafür in der richtigen Stimmung.

    War ich wohl und so, gibt's nach dem romantisch illumierten ( Strom war mal wieder yok ) Schlemmerbuffet gestern Abend im Zimmer, heute eine leckere "Nicht Flug Papaya" auf unserer Bungalow Terrasse - danke an Kurt für diese charmante Wortkreation.

    Und sonst so? Ein sehr entspannter Tag in der Lodge, kurz mal zum Käffchen trinken nach Moshi getuktukt und danach eloquente Gespräche über Gott und die Welt am Pool.

    So langsam steigt die Spannung, denn übermorgen geht's los - super excited!

    Fazit des Tages....., wir sind mental endgültig angekommen am Äquator und richtig happy mit der Honey Badger Lodge - für hiesige Verhältnisse, herrscht nachts Ruhe wie in einem buddhistischen Schweigekloster und gängige Tropen Klischees werden zahlreich bedient.

    Moshi wurde zudem völlig zurecht, mehrfach als sauberste Stadt Tansanias ausgezeichnet und die Locals, fahren ungewöhnlich gesittet - Radarkontrollen scheinen die Hauptbeschäftigung der Ordnungshüter zu sein.
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  • Day 5

    Move to Lindrin Lodge

    September 22, 2023 in Tanzania ⋅ ⛅ 28 °C

    Byebye Honey Badger Lodge - mach's gut, richtig schön war's!

    Huhu Lindrin Lodge - auch richtig schön hier, Allah'a çok büjük!

    Die Übernachtung in unserem neuen Zuhause für einen Tag, ist zugleich Start in das lang herbei gesehnte Abenteuer Kilimandscharo Besteigung und ja..... das bedeutet, es geht in Kürze los - morgen früh 09.30 Uhr, um ganz genau zu sein.

    Unsere Stimmung ist wahrhaftig nicht schlecht, eher großartig und schafft es ohne Mühe, mit dem fantastischen Wetter mitzuhalten.

    Nachher trifft sich die Bergbande zum Pre Briefing - finally.....!
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  • Day 6

    Digital detoxing

    September 23, 2023 in Tanzania ⋅ ⛅ 26 °C

    Good morning Tanzania - today, is the day!

    Gestern Nachmittag war großes Pre Briefing mit drei Vertretern aus dem hiesigen Follow Alice Team - nichts wirklich Neues, aber dennoch interessant.

    Für mich die wichtigste Info bzgl. der heutigen Etappe durch den Regenwald....., keine kurze Hose anziehen - entlang des Trails gibt's Giftpflanzen, die bei Hautkontakt sehr unangenehme Entzündungen verursachen.

    Das Deuter Monster, wiegt nach x-mal umpacken mit dem für mich allernötigsten, inkl. 3 Liter Wasser immer noch sportliche 17 Kilo.

    Unser Hauptguide Florence hat schon ordentlich geschimpft - vollkommen zurecht natürlich!

    Ist wie's ist! Genau dafür habe ich jahrelang trainiert und somit, wird's schon irgendwie passen - soweit zur Theorie.

    Eine riesige Mannschaft bestehend aus Guides, Träger, Koch, Servicekräfte und diversen anderen Dienstleistern, wird die Expedition begleiten - 61 Personen für 14 Bergwanderer.

    Wahnsinn, man(n) fühlt sich fast ein wenig wie der schottische Afrikaforscher David Livingstone.

    So..... das Frühstück wartet, eine letzte Wellness Einheit unter der Dusche ebenso und dann, isses auch schon soweit - ein Bus wird uns binnen drei Stunden zum Startpunkt der Northern Circuit Route bringen.

    Natürlich, ist während der Besteigung WiFi yok - time for digital detoxing.

    In neun Tagen dann, gibt's die nächste Dusche und den nächsten Footprint - İnşallah natürlich.

    Bis bald, drückt mir alle die Daumen - let's get ready to rumble 🏔️🥾🧿🙋‍♂️!
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  • Day 14

    To the roof of Africa - Day 1

    October 1, 2023 in Tanzania ⋅ ☁️ 14 °C

    23. September 2023 ( Nachtrag ):

    Nach 9 Tagen unvergesslichem Tent Life auf dem Weg zum Dach Afrikas, bin ich seit heute Abend wieder Gast der hübschen Lindrin Lodge in Moshi.

    Zwei Übernachtungen sind gebucht - am Dienstag dann, geht's ab nach Hause.

    Die Footprints der nächsten Tage setzen natürlich nahtlos genau da an, wo sie das letzte Mal aufgehört haben - Vorhang auf, zum Outdoor Abenteuer meines Lebens.

    Lemosho Gate to Mti Mkubwa Camp:

    Die erste Etappe der Northern Circuit Route ist mit 2,5 Gehstunden und gerade einmal 5 Kilometer sehr kurz, würde im Schwarzwald aber trotzdem als schwere Wanderung durchgehen und endet im Mti Mkuba Camp auf 2650 Meter.

    Als die ersten Zelte sichtbar werden, ist noch nicht erkennbar das uns kein Camp, sondern eine ausgewachsene Zeltstadt erwartet - Wahnsinn!

    Gefühlt 1000 Menschen wuseln wie Ameisen zwischen den extrem dicht beieinander stehenden Zelten herum, und erzeugen eine Geräuschkulisse a la Frankfurter Hauptbahnhof - wo bitte, bin ich denn hier gelandet?

    Vor lauter Bedenken sich auf dem Gelände hoffnungslos zu verlaufen, oder über die unzähligen Spannseile der extrem dicht beieinander stehenden Zelte zu stolpern, kommt nicht im Geringsten Lust auf Selbiges zu verlassen - erst recht nicht im Dunkeln!

    Aber....., beginnen wir beim Anfang!

    Die Fahrt von der Lodge zum Startpunkt Lemosho Gate auf 2100 Meter, nimmt ca. 3 Stunden in Anspruch - inkl. einem Giraffen Stop an der Hauptstraße, wie schön!

    Bis final die Registrierung bei der Nationalpark Verwaltung erledigt ist, dauert's nochmal eine weitere Stunde.

    Aber danach....., geht's endlich los - und wie!

    Durch wunderschönen, üppigen Regenwald, der hier und da alle Sinne in Anspruch nimmt - ein echter Overkill, vor allem für die staunenden Augen.

    Bei reichlich Sonnenschein läuft es sich prima an. Immer wieder fordern steile Anstiege und mir wird schnell bewusst, daß mein Rucksack deutlich leichter werden muss.

    Wie immer, benötige ich beim Wandern Einlaufzeit und ebenfalls wie immer....., findet sich mein Platz am stressfreien Ende der Gruppe.

    Die Laufgeschwindigkeit ist mit rund zwei Kilometer / Stunde sehr langsam und das....., ist ganz wunderbar.

    Der Körper akklimatisiert so ein Stück weit ganz von selbst - Pole Pole ( langsam langsam ) ist das Mantra einer Kilimandscharo Besteigung überhaupt.

    Nach Erreichen des Camps kurz vor der Dämmerung, versuche ich mich im spärlichen Licht einer kleinen Funzel in meinem Zelt einzurichten.

    Ich sag's euch, das absolute Chaos, eine ewige Sucherrei nach einfach allem - trotz "strukturiertem" Packen des Rucksacks.

    Fazit des ersten Tages....., die kurze Wanderung zum Big Tree Camp war deutlich schwerer, als Länge und Höhenmeter es vermuten ließen. Nach letzter Nacht, die sehr wenig Schlaf gebracht hat, bin ich einfach platt und genervt.

    Solidarisch zum augenblicklichen Gesamtzustand von Klaus K., steht mein Zelt natürlich auf leicht abschüssigem Gelände und on Top direkt daneben..... Trommelwirbel & Spannungsbogen....., befindet sich das transportable Toilettenzelt.

    Manchmal beliebt es dem Herren eben schwer zu prüfen - ist halt wie's ist!

    Gerade geben die Schwarzweißen Stummelaffen ihr wohl allabendliches Konzert und ich, sag dann schon mal..... Lala Salama 😴😴😴!

    3245 Höhenmeter bis zum Gipfel!
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  • Day 14

    To the roof of Africa - Day 2

    October 1, 2023 in Tanzania ⋅ ⛅ 6 °C

    Mti Mkubwa to Shira 1 Camp:

    Die letzte Nacht lässt sich am Besten wie folgt beschreiben..... schlaflos grausam!

    Entweder, war ich permanent auf meiner Schlafunterlage in Richtung Zelt Fußende am Rutschen, die Affen am Schreien, oder die zahlreichen Toilettenzelt Besucher direkt hinter mir lautstark am Furzen - ein Klangteppich der ganz speziellen Art....., eloquent ausgedrückt!

    Um 05.30 Uhr klopft es verhalten ans Zelt - der morgendliche Heißgetränke Service namens Rama, bringt Käffchen to Tent.

    Asante sana dafür und schnell wieder zurück in den Schlafsack - auf 2650 Meter ist es recht frisch zur früher Morgenstund.

    Wenige Minuten später, gibt's noch eine Schüssel warmes Wasser vor die Haustür - Zeit für das morgendliche "WashiWashi".

    Knapp zwei Stunden nach dem Weckdienst, ist das Frühstück im Speisezelt beendet, alles gepackt und die Wasserflaschen mit lecker gechlortem HzweiO aufgefüllt - Aufbruch zur zweiten Etappe, bloß weg hier!

    Der Trail führt, stets leicht ansteigend, noch eine weitere Stunde durch den atemberaubenden Regenwald, bevor mit dem Moorland eine völlig andere Klimazone erreicht wird.

    Große Eriken und reichlich Gebüsch in allen Varianten, haben die gewaltigen Regenwald Baumriesen abgelöst - eine sich öffnende Vegetation, präsentiert fantastische Weitblicke.

    Erneut begleitet uns fantastisches Wetter - Morgensonne im Regenwald, bedeckter Himmel in der Heather Zone.

    Wohl niemand hätte Lust, von der Äquatorsonne in dieser Höhe gegrillt zu werden, perfektes Timing also von ganz oben - Asante sana!

    Denn..... der schattenlose, steile und sich ewig ziehende Anstieg auf 4000 Meter, setzt wahrlich Durchhaltevermögen voraus - bei den Hikern genauso, wie bei den Portern ( Träger ). Beste Voraussetzungen also, um Erschöpfung und Hunger aufzubauen.

    Eine gefühlt nicht enden wollende Menschenschlange, kriecht im Pole Pole Tempo nach oben - Willkommen beim langen, fordernden Marsch zum Shira 1 Camp.

    Nach fünf sehr anstrengenden Stunden auf den Füßen, erscheint Selbiges dann in der Ferne - noch eine weitere Gehstunde auf moderatem Gelände bis zum Ziel des Tages.

    Kurz bevor wir Shira 1 auf 3610 Meter Höhe erreichen, zeigt sich der Kilimandscharo das erste Mal und mir....., kommen einfach die Tränen.

    Als am Abend die untergehende Sonne den steinernen Riesen dramatisch erglühen lässt, werden meine Augen erneut wässrig - was für ein grandioser Anblick, God is great!

    Shira 1 übrigens, ist im Vergleich zum Camp der letzten Nacht, geradezu eine Wellness Oase.

    Viel Platz, mein Zelt steht diesmal völlig eben und das transportable Toilettenhäuschen, ist weit genug entfernt - Allah'a çok büyük!

    Schaut euch mal den Blick aus meinem Zelt an - geht's denn noch schöner 😍😍😍?

    2285 Höhenmeter bis zum Gipfel!
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  • Day 15

    To the roof of Africa - Day 3

    October 2, 2023 in Tanzania ⋅ ☁️ 10 °C

    From Shira 1 to Shira 2 Camp:

    Fazit der vergangenen Nacht..... habe deutlich besser geschlafen und mein neuer XXL Schlafsack der Marke Alexika ( Siberia Wide Plus ), hält trotz Minusgrade wunderbar warm - Allah'a çok büyük!

    In Tansania heißt es..... "Wasser ist Medizin am Kilimandscharo" und so, trinke ich davon täglich mindestens fünf Liter.

    Permanentes Pipi gehen unterbricht damit zwangsläufig die Nacht - meine formschöne 1,0 Liter Urinflasche, reicht bisher gerade so bis zum Morgen und ist mit Gold nicht aufzuwiegen, bewahrt sie doch vor zahlreichen ToiToi Gängen in eiskalten Nächten.

    Ab morgen, werden wir zur Prophylaxe gegen die Symptome der Höhenkrankheit Glaupax einnehmen - Nachteil des Medikaments..... es ist stark harntreibend.

    Egal, lieber noch mehr Pipi machen als sich eventuell mit Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen herum zu plagen.

    Zum heutigen Kardiotraining - der nur 2,5stündige, moderate Spaziergang über das riesige Shira Plateau war easy peasy und wie immer bei Ankunft, kommt mir Isaak mit breitem Lächeln zur Begrüßung entgegen.

    Der junge Sonnenschein, kümmert sich während der Expedition um den Zeltaufbau / Abbau von Klaus K. und trägt als Porter mein persönliches Gepäck.

    Kurz bevor das Daily Camp erreicht ist, eilen uns jedesmal die Träger ein Stück entgegen, um die Rucksäcke abzunehmen.

    Isaak ist immer ganz enttäuscht, wenn ich das Deuter Monster selbst bis ans Zelt trage möchte und gibt keine Ruhe, bis er dann wenigsten meine völlig verdreckten Wandersandalen sauberbürsten darf - an solche Dienstleistungen, muss ich mich wohl erst noch gewöhnen.

    Mittlerweile, hat sich unser internationales Team prima aufeinander eingestellt, erste Grüppchenbildungen inklusive.

    Man geht trotz teils beachtlichem Altersunterschied, sehr locker & höflich miteinander um und eigentlich, gibt's permanent was zum Lachen.

    Die große Follow Alice Mannschaft, kümmert sich hervorragend um seine Gäste. Ein offenes Ohr für alle Belange gehört genauso dazu, wie fleißige Porter und kompetente Guides - wir fühlen uns in besten Händen, denn die gesamte Crew ist engagiert, den Gipfeltraum ihrer Gäste wahr werden zu lassen.

    Nach Lunch und Mittagsruhe, bleibt heute noch Zeit für einen Short Hike zur Akklimatisation - mal eben kurz auf 4000 Meter.

    Bei Bergtouren weit nach oben, gilt immer das Prinzip "Walk High, sleep low" - der Körper passt sich so einfach besser an die großen Höhen an.

    Uns beiden geht's bisher prima - keinerlei Symptome von Altitude Sickness, Erkältung, Magen / Darm etc..... so kann's gerne weitergehen!

    2045 Höhenmeter bis zum Gipfel!
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