• The day, before tomorrow

    June 18 in Greece ⋅ ☀️ 27 °C

    Es ist immer eine gute Idee auf sein Bauchgefühl zu hören..... erst recht beim Tauchen.

    Schon kurz nach dem Wachwerden wird mir klar, daß mit dem für heute angedachten Tauchgang zu einem byzantinischen Wrack aus dem 5. Jahrhundert..... passt einfach nicht!

    "Ich fühl's nicht"..... würde Jessi sagen!

    Das historische Wrack, liegt in rund 35 Meter an einer recht exponierten Stelle.

    Heißt in diesem Fall, man hüppt mit kompletter Ausrüstung ins Wasser und paddelt dann erst einmal 15 Minuten an der Oberfläche durch's offene Meer..... bis zum Abstieg direkt über dem Wrack im Blauwasser.

    Zu Erklärung..... Abstieg im Blauwasser bedeutet, es wird ohne jedwede Referenz ( z.B am Ankerseil ) oder sichtbaren Grund, mitten in den gefühlten Weltraum hinab getaucht.

    Grundsätzlich immer ein Akt, der den Puls in die Höhe treibt, aber nach 15 anstengenden Minuten an der Oberfläche mit und gegen Wellen paddeln..... definitiv eine körperliche Herausforderung, die es in sich hat.

    Also..... wird's Zeit, wieder mal den Verstand einzuschalten und Alexis mitzuteilen, daß ich heute vom Wrack Abstand nehme möchte.

    "Haste denn ne Alternative?"..... frage ich ihn.

    Und so, entern wir etwas später direkt vom Hafen aus das Meer, tauchen erst einmal bis auf 29 Meter ab.

    Es geht weiter über ausgedehnte Seegraswiesen, wir schweben durch einen Canyon hindurch und beenden den Tauchgang, nachdem das hübsche Kokkari Riff in rund 12 Meter Tiefe begutachtet wurde.

    Merci an Heiner, daß er trotz der Planänderung mit dabei war - auch er, hatte sich eigentlich auf's sehenswerte Wrack mit seinen zahlreichen Amphoren eingestellt.

    Fazit..... es war absolut richtig, heute vom ursprünglichen Plan abzusehen.

    Allein die wenigen Meter bei mäßigem Seegang im Hafenbereich bis zum Abstieg, haben deutlich gezeigt das ähnliche Bedingungen eine Viertelstunde lang auf offener See, zur echten Herausforderung geworden wären.

    Zudem, haben wir tatsächlich gefroren wie die Schneider!

    Der kürzlich durchgefegte Sommersturm, hat wohl so einiges unter Wasser "durcheinander" gebracht - Wassertemperatur gerade einmal 19 Grad.

    Nicht nur in der Tiefe, sogar im Flachwasser auf sechs Meter - von einer Woche auf die andere..... Minus 4 Grad Unterschied!

    Der Rest des Tages, gehört dem Kokkari Social Club - Aufwärmen, Latte Matschado trinken, Tzatziki futtern, Lesen, Planschen.

    Selbiger, ist gerade nur mäßig besucht..... angenehme Ruhe bestimmt die Szenerie.

    Bis..... auf den Geräuschpegel, welche eine junge deutsche Dame rechts außen verursacht.

    Ohne innezuhalten, wird mit tragender Stimme gegen Wind, Wellen und Reggae Musik angeschnattert und der ganze Club beschallt.

    Im Wesentlichen wird über ihren Fond bei der Provinzial Versicherung refereriert und irgendeine Arbeitskollegin, scheint wohl auch eine äußerst dramatische Rolle in dem Stück zu spielen..... na dann!

    Der Lebensgefährte, mutmaßlich auf Zeit, findet's ganz offensichtlich genauso wenig interessant..... wie alle anderen Gäste auch.

    Ein Versuch meinerseits, angestrengt in die andere Richtung zu sehen, gelingt nicht wirklich bis Ohaa..... die Schnatterente doch tatsächlich ihre Strandtasche packt!

    Bereits wenige Minuten später. übernehmen wieder die Brandungswellen und..... Life is, as it should be.

    Überhaupt ist selbiges gerade herrlich leicht..... könnt gerne genauso weiter gehen!
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