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- Day 16
- Thursday, October 2, 2025 at 11:55 PM
- 🌙 7 °C
- Altitude: 113 m
GermanyKarlsdorf-Neuthard49°7’26” N 8°31’29” E
North Vietnam, how was it? - Part 1

Kurz nach 06.00 Uhr, touch downed der Dreamliner von Vietnam Airlines auf dem Frankfurter Flughafen.
Der Flug war lang, der Bord Service gut, die Nacht auf 35C stark eingeengt & unbequem, mein Sitznachbar verhaltensunauffällig.....
Und ich, durfte trotz der engen Sitzverhältnisse, immer mal wieder ins Traumland driften - fast nicht zu glauben und wahrlich, ein Segen auf diesem knapp 12stündigen Flug.
Erstes subjektives Fazit..... eine Boeing 787, trägt nach meiner bisheriger Einschätzung, ihren Zusatznamen *Dreamliner* völlig zurecht - back in Germany!
Zwei Wochen sind natürlich recht kurz für eine Reise nach Fernost - zumal's für mich der erste Besuch in Vietnam war.
Andererseits isses für den Herrn aus dem Badischen lang genug um Eindrücke / Erfahrungen zu sammeln - festzustellen, ob's denn grundsätzlich passt!
Man(n) kann ja für länger wiederkommen wenn's gefällt, stimmt's!?
Die Entscheidung nicht pauschal oder gar in einer Gruppe zu reisen, wurde ganz bewußt gefällt.
Ich mag's einfach, wenn es grundsätzlich möglich ist, alleine durch neue Länder zu stromern, mich als Einzelner in meinem Tempo auf völlig fremde Menschen und Kulturen einzulassen, neue Erfahrungen auf mich selbst gestellt zu sammeln, mir Meinungen eigenständig zu bilden und diesbezüglich..... bin ich bisher immer reich beschenkt worden.
Der vermeidlichen Sicherheit innerhalb einer zufällig zusammen gewürfelten Gruppe fremder Menschen, entsage ich gerne.
Sicherheit ist trügerisch wie ein schemenhafter Nebel am Horizont..... mal scheint sie da zu sein, mal nicht - Sicherheit, gibt's nie wirklich, nirgends!
Eine Reise, spiegelt immer auch das Leben selbst - es gibt gute, es gibt schlechte Tage.
Nicht immer ist alles Döner & Disco und am Ende, ist es wie der Wunsch nach dem perfekten Weihnachtsabend im Kreise der Familie..... ihr wisst was ich meine!
Zugegeben......, das war ein ungewöhnlich langer Prolog.
Teil 1 von "Nordvietnam, wie war's?"..... beginnt jetzt!
Die Menschen:
Obwohl die digitalen Medien ein riesiges Füllhorn an Informationen bereitstellen, wirken die Eindrücke am Reiseziel dann oft völlig anders - insbesondere, wenn es um die Menschen vor Ort geht!
Egal ob es beispielsweise ein Hotel, eine Tauchschule oder eine Region selbst ist in der man sich aufhält - werden dort schlechte Erfahrungen mit Menschen gesammelt, kommt man kaum ein zweites Mal......
Nicht selten, kollieren Vorstellungen, Erwartungen und Klischees, mit der Realität vor Ort.
Umso dankbarer bin ich, daß meine "Erwartungen" an Vietnam, kein Nährboden für Enttäuschungen waren, sondern in vielen Bereichen übertroffen worden sind.
Die Menschen, um die es heute geht, sind mir allermeistens sehr freundlich, hilfsbereit und ehrlich begegnet - von den vielen Touristen Scams über die so oft berichtet wird, bin ich vollkommen verschont worden!
Ein paar grundlegende Verhaltensweisen, die wohl allen Reisenden bekannt sein dürften, gibt's natürlich zu beachten - aber ohne die, besucht man auch nicht Berlin, Oberstdorf oder Castrop-Rauxel.
Ich habe mich in Hanoi und Sapa jederzeit sicher gefühlt - im Vergleich dazu, kann ich das vom Bruchsaler Bahnhof nicht behaupten.
Was höchst bemerkenswert war..... mir ist während der zwei Wochen, nicht ein Polizist begegnet.
Nicht auf dem Flughafen der Hauptstadt, nicht an den touristischen Hot Spots der Capitale und nicht einmal..... auf den Straßen Hanoi's, um etwaige Situationen im chaotischen Verkehr zu entwirren - NICHT EIN EINZIGER!
Im Vergleich dazu, habe ich gestern mal von der Landung in Frankfurt an, bis zum Mannheimer Hauptbahnhof gezählt..... mehr als 30 Beamte, teils schwer bewaffnet - das sagt schon einiges aus, finde ich!
Die Vietnamesen, gehen untereinander sehr höflich und respektvoll um, auch Generation- oder Ethnien übergreifend.
Streit oder gar Konflikte im öffentlichen Raum, habe ich nicht wahrgenommen.
Selbst in der Region Sapa, wo auf engstem Raum fünf unterschiedliche Minoritäten zusammenleben, funktioniert das Miteinander..... Respekt dafür!
Eine Erklärung dafür zu finden, wäre ein Ausflug ins Land der Mutmaßungen & Mythen.
Fakt jedoch ist, auf schwere Straftaten wie Mord oder Drogenhandel, ja selbst Wirtschaftskriminalität die dem Staat Schaden zufügt..... steht die Todesstrafe - interessanter Ansatz!
Und....., die im allergrößten Teil der atheistischen Bevölkerung als "Religion" praktizierte Ahnenverehrung, trägt sicherlich auch einen riesigen Teil zum funktionierenden Miteinander bei - wer will denn schon als Arschloch oder gar schlimmer, seinen Ahnen auf Ewigkeit gegenüber treten?!
Was mir ebenfalls aufgefallen ist..... die geschäftstüchtigen, fleißigen Vietnamesinnen.
Sie sind der Motor der Gesellschaft - in überwiegender Mehrzahl waren es immer Frauen, die auf den Feldern zu sehen waren, ein Restaurant betrieben, irgend einem Business nachgingen.
"Es ist schwer ein guten, fleißigen Mann zu finden - meist sind es die Frauen, die das Geld in der Familie verdienen und die Männer, die es dann ausgeben"..... erklärte mir mein Guide "Hazel", als ich die Studentin bereits an meinem ersten Abend in Hanoi darauf ansprach!
"Hazel" by the way, entstammt einer bäuerlichen Familie und studiert Koreanisch und Französisch in Hanoi - in ihrem Bachelor Jahrgang, befindet sich derzeit tatsächlich nur ein männlicher Student.
Als großen Pluspunkt, empfand ich auch die Hilfsbereitschaft der Locals - als Beispiel dafür, sei die junge Besitzerin ( wieder eine Dame ) von Hoa's Homestay genannt.
Obwohl ich dort nicht gewohnt habe, sondern immer nur zum Egg Coffee und einem Teller Schnickschnack Nudeln vorbei geschaut habe, hat mir der Sonnenschein, wie selbstverständlich, unentgeltlich bei einigen Fragen bezüglich der Busfahrt zurück nach Hanoi geholfen und mehrmals mit der Hotline des Anbieters telefoniert.
Bei der Verabschiedung dann, gab's ne Einladung zum Käffchen, eine herzliche Umarmung und viel Winkewinke.
"Deine täglichen Besuche werden mir fehlen"..... rief sie mit ihrem Baby auf dem Arm hinterher - ist doch echt goldig, oder!?
Vietnamesen, sind überaus stolz auf ihre Nation und dieses Gefühl wird auch gelebt!
Flaggen und Fähnchen gefühlt überall und nicht nur zur einer Fußball Weltmeisterschaft.
Ein in meinem Gedächnis bleibender Moment zu diesem Thema.... nach Schulschluss in einem Dorf in Sapa, kamen mir zwei kleine Mädels mit Schulranzen und.... Nationalflaggen T-Shirt entgegen.
Undenkbar in Deutschland.....
Noch ein letzter Punkt bezüglich der Menschen, der mich erstaunt hat..... das Thema Geld!
Nicht ein einziges Mal wurde sich beim Wechselgeld verzählt - in Tansania beispielsweise, hat man's im Gegensatz dazu, meiner Erfahrung nach nicht so mit dem Rechnen.
Zu großen Augen führte vor allem bei Taxifahrern der Umstand, wenn ich auf Wechselbeträge im minimalen Cent Bereich verzichtet habe.
Und einer besonders aufmerksamen Service Dame im Frühstücks Raum meines Hanoier Hotels, musste ich am Ende meines Aufenthalt, drei Euro Trinkgeld fast gewaltsam aufdrängen.
"Für was, gibt's du mir denn das Geld?..... ich bediene dich doch gerne"!.....
So, daß war's dann für heute!
Meine gesammelten Erfahrungen, können natürlich niemals die gelebte Wahrheit vor Ort wiederspiegeln - meine Meinungen sind, wie alle anderen auch, subjektiv.
DIE Wahrheit, gibt's eh nicht..... da sind wir erneut im Reich des schemenhaften Nebels zu Gast.
Falls sich wieder jemand stark getriggert fühlen sollte ..... selbst Schuld - ist nicht mein Problem!
Versucht doch alternativ dazu, einfach die Erfahrungen / Ansichten anderer zu akzeptieren..... auch wenn sie nicht den euren entsprechen!
Menschen sind unterschiedlich und das, ist doch wunderbar!
Denn sonst, wären wir allesamt gleich programmierte Maschinen.....Read more
TravelerVielen Dank fürs Mitnehmen, war ein Vergnügen. Entspricht auch unserer Erfahrung, im alltäglichen Geschäftsleben haben die Vietnamesinnen das Heft in der Hand. Trinkgelder sind aber tatsächlich dort eher unüblich, uns ist es im Hotel in Hanoi auch erstmals passiert, dies fast schon entrüstet zurückzuweisen. Andere Länder, andere Sitten...
TravelerDanke für diesen Kommentar ‐ eure Erfahrungen als "WELTENBÜRGER" sind immer wertvoll 😊😊😊
TravelerHaben die tollen Fotos in schwarz-weiß etwas mit deiner aktuellen seelischen Verfassung zu tun? Ich spüre einen kleinen Weltschmerz. 😊
TravelerNÖ, ganz und gar nicht! Es ist schön, wieder daheim zu sein! Solchen Rückblicken, hänge ich gerne Schwarzweiß an..... ist so ne Angewohnheit von mir 😊😊😚