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- Day 10–19
- November 25, 2024 at 8:13 PM - December 4, 2024
- 9 nights
- ☁️ 8 °C
- Altitude: 64 m
JapanImagumano34°59’11” N 135°45’20” E
Tag 9 - In die Fußstapfen der Geishas

In Kyoto, wo die Zeit stillzustehen scheint und die Traditionen wie kostbare Schätze aufbewahrt werden, wagen wir das Unmögliche: ein Makeover zur Geisha! Wir stellen uns vor, durch die Straßen zu schweben, während unsere Kimonos im Wind flattern und wir alle mit unserem Charme verzaubern. Spoiler: Es stellt sich heraus, dass wir mehr wie überdimensionierte Schmetterlinge wirken, die in einem viel zu engen Kokon versuchen zu tanzen – oder wie eingerollte Sushi-Rollen, die sich nicht entscheiden können, ob sie serviert oder gegessen werden wollen!
Als Claudia und ich uns in Kyoto entschließen, zur Geisha zu werden, ahnen wir noch nicht, welches epische Abenteuer uns erwartet. Der Tag beginnt mit einer herzlichen Begrüßung im Studio Shiki, wo wir uns sofort in die faszinierende Welt der Geishas entführen lassen.
Zuerst ziehen wir uns bis auf die Unterwäsche um und legen einen dünnen weißen Kimono an – ein sogenanntes Unterhemd. Claudia und ich tauschen einen letzten Blick aus, bevor wir in getrennte Make-up-Kabinen geführt werden. Dort verliere ich sie aus den Augen, während die Maskenbildner mit dem ikonischen weißen Make-up beginnen. Es fühlt sich an, als stünde ich mitten in einem Puderzuckerregen – das Weiß ist so intensiv, dass ich fast im Dunkeln leuchte. Als die roten Lippen aufgetragen werden, fühle ich mich wie ein schüchterner Clown – elegant, aber irgendwie komisch. Die Augen werden rot bemalt und mit falschen Wimpern betont, sodass ich mich langsam vom Landmädchen in eine Geisha verwandle. „Ich sehe aus wie eine Mischung aus Porzellanpuppe und Manga-Figur!“, denke ich bei mir. Dennoch, während die Pinsel über mein Gesicht gleiten, fühle ich mich wie ein zartes Origami-Kunstwerk, das gerade entfaltet wird – bereit, die Welt mit seiner Schönheit zu überraschen.
Die Perücke wird mir aufgesetzt, und ich kann nicht anders, als fasziniert zuzusehen, wie die Verwandlung in vollem Gange ist. Bis jetzt hat nur mein Gesicht den großen Auftritt hingelegt, aber jetzt übernehmen die Haare das Zepter – und ich muss sagen, sie sind bereit für die Oscar-Verleihung! Mit ihrem geflochtenen Meisterwerk aus tiefschwarzen Haaren könnte sie selbst Van Gogh neidisch machen – ich meine, wenn der gute alte Vincent nicht schon mit seinen Sonnenblumen beschäftigt wäre. Wenn Haare Kunst sind, dann bin ich jetzt ein lebendiges Picasso-Gemälde – asymmetrisch und voller Überraschungen!
Nach und nach verschwinde ich nicht mehr einfach als Virginie in der Menge; ich werde zur Geisha des Abendlandes, der neuesten Sensation im Haar-Hochglanz-Magazin. Es ist, als würde ich in einen glamourösen Kokon schlüpfen, der mich in eine elegante Schmetterlingsversion meiner selbst verwandelt. „Schau her, ich bin nicht mehr nur ein einfaches Mädchen – ich bin jetzt ein lebendiges Kunstwerk mit einer Frisur, die mehr Volumen hat als meine gesamte Persönlichkeit an einem schlechten Tag!“
Mit jedem neuen Strang, der auf meinen Kopf gesetzt wird, fühle ich mich mehr wie eine Hauptdarstellerin in einem übertriebenen Drama – und nicht wie ein Mensch, der gerade versucht, seine Schlüssel zu finden. Ich frage mich ernsthaft, ob ich gleich einen Vertrag mit einer Haarpflegemarke unterschreiben sollte. Schließlich bin ich jetzt nicht nur Virginie; ich bin die Geisha mit dem Haar, das selbst Rapunzel vor Neid erblassen lassen würde!
Dann geht’s ab zur Auswahl des Kimonos – ein wahres Farbenfeuerwerk! Rote, blaue, grüne und schwarze Kimonos prangen vor mir wie ein Regenbogen, der beschlossen hat, sich für eine Modenschau zu verkleiden. Beim wühlen stoße ich wieder auf Claudia, die ich erst beim zweiten Hinsehen erkenne. UPS…
Ich wähle einen traumhaft schönen schwarz-roten Kimono mit goldenen Akzenten, dem es an Eleganz nicht fehlt, sodass ich fast befürchte, gleich wird mir einen roten Teppich unter meinen Füßen ausgerollt. Claudia hingegen hat sich in einen pastellfarbenen Traum entschieden, der sie aussehen lässt, als wäre sie aus einem riesigen Mochi-Kuchen geschlüpft – süß und unwiderstehlich, wie ein zarter Reiskeks, der darauf wartet, vernascht zu werden!
Das Anziehen des Kimonos wird zum wahren Spektakel – ein schillerndes Schauspiel, das selbst die besten Broadway-Produktionen in den Schatten stellt! Es fühlt sich an, als würde meine Anzieh-Helferin versuchen, einen überdimensionierten Sushi-Roll in eine viel zu enge Folie zu wickeln – die Herausforderung ist real! Sie zieht an verschiedenen Schnüren um meine Taille und Brust und ich; ich fühle mich wie ein kunstvoll verpacktes Geschenk.
Mit jeder Schicht Stoff, die sie drapiert, fühle ich mich mehr wie eine Presswurst auf dem Weg zur nächsten Grillparty – und ich habe das Gefühl, dass ich gleich platzen könnte! Ich kann kaum noch atmen und frage mich, ob ich irgendwann einen Kimonoschnellkurs belegen sollte, um diesem Chaos Herr zu werden. Wenn das hier ein Wettbewerb im Kimono-Anziehen wäre, hätte ich schon jetzt den ersten Platz für das größte Verheddern gewonnen – und das mit einem breiten Grinsen und einem Hauch von Panik!
Während ich in meinem Kimono stehe und mich im Spiegel betrachte, fühle ich mich wie eine majestätische Kirschblüte im Frühling, die bereit ist, ihre Schönheit zur Schau zu stellen – oder vielleicht eher wie ein überambitioniertes Blumengesteck, das viel zu viel Aufmerksamkeit auf sich zieht! Fertig angezogen, juhuu, hier bin ich – die Königin der Kimonos, bereit, die Straßen von Kyoto mit meinem Glanz zu erhellen.
Na, ganz so weit werden wir nicht gehen – nur ein Stockwerk tiefer ins Fotostudio. So umwerfend sind wir jetzt auch nicht, oder ich zumindest. Ich meine, es reicht völlig, wenn wir nur einen Raum erobern! Die ganze Welt muss nicht gleich in Ohnmacht fallen, nur weil wir einen Kimono tragen. Wir sind schließlich bescheiden, wie zwei Kraniche, die sich mit einem kleinen Teich zufriedengeben, anstatt gleich den Ozean zu durchqueren. Ein bisschen Glanz und Glamour im kleinen Rahmen – das ist unser Motto! Schließlich wollen wir nicht übertreiben; wer weiß, was passiert, wenn wir die ganze Welt in Staunen versetzen – vielleicht gibt’s dann kein Zurück mehr!
Also, hop hop ins Studio! Wir trippeln die Treppe hinunter, so elegant wie zwei frisch gebackene Sushi-Rollen, die versuchen, nicht zu zerfallen. Kaum angekommen, lassen wir uns in Pose setzen – mal so, Kopf hoch, Hände da, wo sie sein sollten (oder auch nicht), Füße zusammen und bitte nicht lachen! Es fühlt sich an wie ein Wettkampf im ‘Wer kann am ernsthaftesten gucken?’
Die Anweisungen fliegen durch den Raum, und wir gehorchen brav wie zwei gut erzogene Kätzchen, die darauf warten, dass ihr Besitzer ihnen ein Leckerli zuwirft. Ich meine, wir sind schließlich hier, um zu glänzen – auch wenn wir dabei aussehen wie zwei übermotivierte Geishas auf dem Weg zur nächsten Teezeremonie! Wer hätte gedacht, dass das Posieren so viel Konzentration erfordert? Aber hey, wenn das der Preis für ein paar glamouröse Fotos ist, dann nehmen wir ihn gerne in Kauf.
Also, jetzt doch noch auf ins Freie! Wir schlüpfen in unsere Okobos, diese cleveren Dinger, die uns im Handumdrehen den Boden küssen lassen, wenn wir nicht aufpassen – eine wahre Herausforderung für unsere Koordination! Diese Holzsandalen sind wie schaukelnde Stühle für die Füße und sorgen dafür, dass ich mich fühle, als würde ich auf einem schwankenden Schiff stehen.
Claudia und ich stolpern umher wie zwei übermotivierte Kraniche, die versuchen, auf einem Bein zu balancieren. Wir geben unser Bestes, um eine gute Figur zu machen – was gar nicht so einfach ist, wenn man gleichzeitig versucht, nicht über seine eigenen Füße zu fallen! „Ich schwöre, diese Dinger haben ein Eigenleben“, lache ich, während ich versuche, nicht wie ein frisch gebackenes Mochi zu zerplatzen. Wer hätte gedacht, dass das Anziehen von Holzsandalen so viel Geschicklichkeit erfordert? Nun dann, wenn wir schon mal hier sind, können wir auch gleich die Gartenparty eröffnen – mit einem kleinen Tänzchen der unbeholfenen Eleganz!
Nach dem Shooting geht’s wieder nach oben in den ersten Stock, wo die Ausziehhilfe schon bereitsteht, um uns beim Ablegen der Kimonos zu helfen. Wir fühlen uns wie Zwiebeln, die geschält werden – jede Schicht, die sie uns abnimmt, bringt eine wahre Erleichterung für unsere Atmung! Es ist fast so, als würden wir nach einem langen Tag in unseren Wintermänteln endlich in einen warmen Raum eintreten.
Endlich ist alles ausgezogen, und als die Perücken abgenommen werden, fühlen wir uns wie Schmetterlinge, die sich aus ihren Kokons befreien. Übrig bleibt nur noch unser echtes Ich – das wir langsam wieder zurückgewinnen. Nach und nach verwandeln wir uns zurück in die Menschen, die wir heute sind. Ich kann fast hören, wie unsere Seelen applaudieren und sagen: „Willkommen zurück! Wir haben euch vermisstRead more
TravelerSensationell!👍🏼