Japan

November - December 2024
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Vorfreude auf die Reise nach Japan erfüllt uns mit Begeisterung! Wir freuen uns auf die herzliche Gastfreundschaft und die kulturellen Schätze, die Japan zu bieten hat – ein unvergesslicher Urlaub erwartet uns! Read more
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    Tag 9 - In die Fußstapfen der Geishas

    Nov 25–Dec 4, 2024 in Japan ⋅ ☁️ 8 °C

    In Kyoto, wo die Zeit stillzustehen scheint und die Traditionen wie kostbare Schätze aufbewahrt werden, wagen wir das Unmögliche: ein Makeover zur Geisha! Wir stellen uns vor, durch die Straßen zu schweben, während unsere Kimonos im Wind flattern und wir alle mit unserem Charme verzaubern. Spoiler: Es stellt sich heraus, dass wir mehr wie überdimensionierte Schmetterlinge wirken, die in einem viel zu engen Kokon versuchen zu tanzen – oder wie eingerollte Sushi-Rollen, die sich nicht entscheiden können, ob sie serviert oder gegessen werden wollen!

    Als Claudia und ich uns in Kyoto entschließen, zur Geisha zu werden, ahnen wir noch nicht, welches epische Abenteuer uns erwartet. Der Tag beginnt mit einer herzlichen Begrüßung im Studio Shiki, wo wir uns sofort in die faszinierende Welt der Geishas entführen lassen.

    Zuerst ziehen wir uns bis auf die Unterwäsche um und legen einen dünnen weißen Kimono an – ein sogenanntes Unterhemd. Claudia und ich tauschen einen letzten Blick aus, bevor wir in getrennte Make-up-Kabinen geführt werden. Dort verliere ich sie aus den Augen, während die Maskenbildner mit dem ikonischen weißen Make-up beginnen. Es fühlt sich an, als stünde ich mitten in einem Puderzuckerregen – das Weiß ist so intensiv, dass ich fast im Dunkeln leuchte. Als die roten Lippen aufgetragen werden, fühle ich mich wie ein schüchterner Clown – elegant, aber irgendwie komisch. Die Augen werden rot bemalt und mit falschen Wimpern betont, sodass ich mich langsam vom Landmädchen in eine Geisha verwandle. „Ich sehe aus wie eine Mischung aus Porzellanpuppe und Manga-Figur!“, denke ich bei mir. Dennoch, während die Pinsel über mein Gesicht gleiten, fühle ich mich wie ein zartes Origami-Kunstwerk, das gerade entfaltet wird – bereit, die Welt mit seiner Schönheit zu überraschen.

    Die Perücke wird mir aufgesetzt, und ich kann nicht anders, als fasziniert zuzusehen, wie die Verwandlung in vollem Gange ist. Bis jetzt hat nur mein Gesicht den großen Auftritt hingelegt, aber jetzt übernehmen die Haare das Zepter – und ich muss sagen, sie sind bereit für die Oscar-Verleihung! Mit ihrem geflochtenen Meisterwerk aus tiefschwarzen Haaren könnte sie selbst Van Gogh neidisch machen – ich meine, wenn der gute alte Vincent nicht schon mit seinen Sonnenblumen beschäftigt wäre. Wenn Haare Kunst sind, dann bin ich jetzt ein lebendiges Picasso-Gemälde – asymmetrisch und voller Überraschungen!

    Nach und nach verschwinde ich nicht mehr einfach als Virginie in der Menge; ich werde zur Geisha des Abendlandes, der neuesten Sensation im Haar-Hochglanz-Magazin. Es ist, als würde ich in einen glamourösen Kokon schlüpfen, der mich in eine elegante Schmetterlingsversion meiner selbst verwandelt. „Schau her, ich bin nicht mehr nur ein einfaches Mädchen – ich bin jetzt ein lebendiges Kunstwerk mit einer Frisur, die mehr Volumen hat als meine gesamte Persönlichkeit an einem schlechten Tag!“
    Mit jedem neuen Strang, der auf meinen Kopf gesetzt wird, fühle ich mich mehr wie eine Hauptdarstellerin in einem übertriebenen Drama – und nicht wie ein Mensch, der gerade versucht, seine Schlüssel zu finden. Ich frage mich ernsthaft, ob ich gleich einen Vertrag mit einer Haarpflegemarke unterschreiben sollte. Schließlich bin ich jetzt nicht nur Virginie; ich bin die Geisha mit dem Haar, das selbst Rapunzel vor Neid erblassen lassen würde!

    Dann geht’s ab zur Auswahl des Kimonos – ein wahres Farbenfeuerwerk! Rote, blaue, grüne und schwarze Kimonos prangen vor mir wie ein Regenbogen, der beschlossen hat, sich für eine Modenschau zu verkleiden. Beim wühlen stoße ich wieder auf Claudia, die ich erst beim zweiten Hinsehen erkenne. UPS…

    Ich wähle einen traumhaft schönen schwarz-roten Kimono mit goldenen Akzenten, dem es an Eleganz nicht fehlt, sodass ich fast befürchte, gleich wird mir einen roten Teppich unter meinen Füßen ausgerollt. Claudia hingegen hat sich in einen pastellfarbenen Traum entschieden, der sie aussehen lässt, als wäre sie aus einem riesigen Mochi-Kuchen geschlüpft – süß und unwiderstehlich, wie ein zarter Reiskeks, der darauf wartet, vernascht zu werden!

    Das Anziehen des Kimonos wird zum wahren Spektakel – ein schillerndes Schauspiel, das selbst die besten Broadway-Produktionen in den Schatten stellt! Es fühlt sich an, als würde meine Anzieh-Helferin versuchen, einen überdimensionierten Sushi-Roll in eine viel zu enge Folie zu wickeln – die Herausforderung ist real! Sie zieht an verschiedenen Schnüren um meine Taille und Brust und ich; ich fühle mich wie ein kunstvoll verpacktes Geschenk.
    Mit jeder Schicht Stoff, die sie drapiert, fühle ich mich mehr wie eine Presswurst auf dem Weg zur nächsten Grillparty – und ich habe das Gefühl, dass ich gleich platzen könnte! Ich kann kaum noch atmen und frage mich, ob ich irgendwann einen Kimonoschnellkurs belegen sollte, um diesem Chaos Herr zu werden. Wenn das hier ein Wettbewerb im Kimono-Anziehen wäre, hätte ich schon jetzt den ersten Platz für das größte Verheddern gewonnen – und das mit einem breiten Grinsen und einem Hauch von Panik!

    Während ich in meinem Kimono stehe und mich im Spiegel betrachte, fühle ich mich wie eine majestätische Kirschblüte im Frühling, die bereit ist, ihre Schönheit zur Schau zu stellen – oder vielleicht eher wie ein überambitioniertes Blumengesteck, das viel zu viel Aufmerksamkeit auf sich zieht! Fertig angezogen, juhuu, hier bin ich – die Königin der Kimonos, bereit, die Straßen von Kyoto mit meinem Glanz zu erhellen.

    Na, ganz so weit werden wir nicht gehen – nur ein Stockwerk tiefer ins Fotostudio. So umwerfend sind wir jetzt auch nicht, oder ich zumindest. Ich meine, es reicht völlig, wenn wir nur einen Raum erobern! Die ganze Welt muss nicht gleich in Ohnmacht fallen, nur weil wir einen Kimono tragen. Wir sind schließlich bescheiden, wie zwei Kraniche, die sich mit einem kleinen Teich zufriedengeben, anstatt gleich den Ozean zu durchqueren. Ein bisschen Glanz und Glamour im kleinen Rahmen – das ist unser Motto! Schließlich wollen wir nicht übertreiben; wer weiß, was passiert, wenn wir die ganze Welt in Staunen versetzen – vielleicht gibt’s dann kein Zurück mehr!

    Also, hop hop ins Studio! Wir trippeln die Treppe hinunter, so elegant wie zwei frisch gebackene Sushi-Rollen, die versuchen, nicht zu zerfallen. Kaum angekommen, lassen wir uns in Pose setzen – mal so, Kopf hoch, Hände da, wo sie sein sollten (oder auch nicht), Füße zusammen und bitte nicht lachen! Es fühlt sich an wie ein Wettkampf im ‘Wer kann am ernsthaftesten gucken?’
    Die Anweisungen fliegen durch den Raum, und wir gehorchen brav wie zwei gut erzogene Kätzchen, die darauf warten, dass ihr Besitzer ihnen ein Leckerli zuwirft. Ich meine, wir sind schließlich hier, um zu glänzen – auch wenn wir dabei aussehen wie zwei übermotivierte Geishas auf dem Weg zur nächsten Teezeremonie! Wer hätte gedacht, dass das Posieren so viel Konzentration erfordert? Aber hey, wenn das der Preis für ein paar glamouröse Fotos ist, dann nehmen wir ihn gerne in Kauf.

    Also, jetzt doch noch auf ins Freie! Wir schlüpfen in unsere Okobos, diese cleveren Dinger, die uns im Handumdrehen den Boden küssen lassen, wenn wir nicht aufpassen – eine wahre Herausforderung für unsere Koordination! Diese Holzsandalen sind wie schaukelnde Stühle für die Füße und sorgen dafür, dass ich mich fühle, als würde ich auf einem schwankenden Schiff stehen.
    Claudia und ich stolpern umher wie zwei übermotivierte Kraniche, die versuchen, auf einem Bein zu balancieren. Wir geben unser Bestes, um eine gute Figur zu machen – was gar nicht so einfach ist, wenn man gleichzeitig versucht, nicht über seine eigenen Füße zu fallen! „Ich schwöre, diese Dinger haben ein Eigenleben“, lache ich, während ich versuche, nicht wie ein frisch gebackenes Mochi zu zerplatzen. Wer hätte gedacht, dass das Anziehen von Holzsandalen so viel Geschicklichkeit erfordert? Nun dann, wenn wir schon mal hier sind, können wir auch gleich die Gartenparty eröffnen – mit einem kleinen Tänzchen der unbeholfenen Eleganz!

    Nach dem Shooting geht’s wieder nach oben in den ersten Stock, wo die Ausziehhilfe schon bereitsteht, um uns beim Ablegen der Kimonos zu helfen. Wir fühlen uns wie Zwiebeln, die geschält werden – jede Schicht, die sie uns abnimmt, bringt eine wahre Erleichterung für unsere Atmung! Es ist fast so, als würden wir nach einem langen Tag in unseren Wintermänteln endlich in einen warmen Raum eintreten.
    Endlich ist alles ausgezogen, und als die Perücken abgenommen werden, fühlen wir uns wie Schmetterlinge, die sich aus ihren Kokons befreien. Übrig bleibt nur noch unser echtes Ich – das wir langsam wieder zurückgewinnen. Nach und nach verwandeln wir uns zurück in die Menschen, die wir heute sind. Ich kann fast hören, wie unsere Seelen applaudieren und sagen: „Willkommen zurück! Wir haben euch vermisst
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  • Tag 9 - Higashiyama

    Nov 26–Dec 5, 2024 in Japan ⋅ 🌧 15 °C

    Nach dem Fotoshooting sind wir jetzt unterwegs und erklimmen den Kiyomizu-dera Tempel, der wie ein Märchenberg vor uns aufragt. Der Aufstieg ist zwar schweißtreibend, aber die Aussicht belohnt jede Anstrengung.
    In Gion schlängelt sich Hanamikoji durch die Gegenwart, als wäre sie ein Band aus Geschichte. Touristen tanzen zwischen den traditionellen Holzhäusern und den überfüllten Souvenirshops. Die Straßen sind so eng wie ein Kimono und voller Leben. Leider bleibt uns oft der volle Blick auf diese Schönheit verwehrt, ähnlich dem von uns besuchten Bambuswald.

    Wir kämpfen uns durch das menschliche Labyrinth, schlängeln uns wie Ninja durch die Touristenmassen und ignorieren die Läden - zumindest versuchen wir es mit heroischer Selbstdisziplin. Jeder Schritt ist ein kleiner Eroberungszug, bei dem wir die Versuchungen rechts und links gekonnt ausblenden.
    Nach einem Ringkampf mit Schwerkraft, Menschenmengen und unseren eigenen Erschöpfungsgrenzen erreichen wir endlich unser Ziel. Und dann: BAM! Das Tor des Kiyomizu-dera Tempels erschlägt uns mit seiner majestätischen Präsenz.
    Ein kollektives “Wow!” entweicht unseren Mündern - dieses Tor ist nicht einfach nur ein Eingang, es ist eine Pforte in eine andere Dimension. Der Kampf war nicht umsonst, wir haben gewonnen! Unsere Beine mögen zittern, unsere Lungen nach Luft ringen, aber unsere Seelen jubeln.
    Die Belohnung? Ein Ausblick, der jede Muskelzelle und jeden Schweißtropfen wert ist.

    Wir stürzen uns in den Wettkampf der Fotografie und knipsen drauflos, als gäbe es kein Morgen. Dabei jonglieren wir mit der Herausforderung, möglichst wenig Menschen vor der Linse zu haben. Habt ihr schon mal versucht, Tetris mit Ivanov, Petrov und Sidorov zu spielen? Es ist, als würde man versuchen, Spaghetti ohne Gabel zu essen – chaotisch und frustrierend! Jeder dieser menschlichen Tetris-Steine bewegt sich unberechenbar, während ich verzweifelt versuche, das perfekte Foto zu schießen.
    Es ist ein Spiel der Geduld und Geschicklichkeit, bei dem man ständig kurz vor dem Verzweifeln steht. Der Wunsch nach dem besten Foto wird zum wahren Drahtseilakt, bei dem jeder Klick ein Balanceakt zwischen Hoffnung und Resignation ist.

    Nun gut, wir nehmen, was wir kriegen können – schließlich sind wir keine Zauberer, die die Menschenmassen einfach weghexen können. Es ist wie in einem riesigen Aquarium, einem Teich voller bunter Fische, die alle ihre eigene Show abziehen.
    Da schwimmen traditionsbewusste in Kimonos elegant vorbei, gefolgt von Möchtegern-Geishas, die sich in Pose werfen. Modebanausen flanieren mit ihrem ganz eigenen Stil, während blauäugiger Entdecker wie verwirrte Goldfische umherschwimmen. Ein wahrhaft lebendiges Spektakel!

    In der Haupthalle thront die berühmte Terrasse von Kiyomizudera, das Kronjuwel des Tempels, wie ein schwebender Zaubertrick aus Holz, der ohne einen einzigen Nagel auskommt. Sie schwebt 13 Meter über dem Boden, als hätte sie Höhenangst nie gekannt. Wir stellen uns auf diese luftige Bühne, die vollgepackt ist mit Besuchern – ein wahrer Menschenstau, der sich lohnt! Mit einem Klick fangen wir die Stadt Kyoto im Hintergrund ein. Einfach fantastisch! Ein Schnappschuss, der mehr wert ist als ein ganzes Album voller Selfies!
    Anschließend schlendern wir zum Otowa-Wasserfall, der am Fuße der Haupthalle wie ein magischer Quell des Lebens plätschert. Das Wasser fließt durch eine kleine, geheimnisvolle Grotte und teilt sich dann in drei sprudelnde Bäche. Besucher jonglieren mit langen Kellen, um einen Schluck aus diesen verheißungsvollen Strömen zu ergattern.
    Wir hingegen tauchen nur unsere Hände ins Wasser – wer weiß, vielleicht reicht das schon aus, um die angeblichen Wunderkräfte zu spüren. Schließlich verspricht das Wasser Gesundheit, Langlebigkeit und Erfolg im Studium. Ein bisschen Wellness für die Hände kann ja nie schaden!

    Auf dem Gelände entdecken wir den Jishu-jinja-Schrein, wo ein Gebet angeblich den perfekten Liebespartner herbeizaubert. Hier kann man die Liebessuchenden beobachten, die mit geschlossenen Augen zwischen zwei markanten Steinen hindurchtapsen – eine Art romantisches Slalomfahren! Wenn sie den Weg allein meistern, gilt das als Zeichen, dass die Liebe auf sie wartet. Wer jedoch beim Überqueren Hilfe braucht, der muss sich einen „Liebesvermittler“ suchen – vielleicht einen Dating-Coach im Shinto-Stil?
    Claudia und ich lassen diesen ganzen Liebesquatsch mal aus, denn wer glaubt schon an solche Märchen? Wir sind eher für die „Liebes-Streichelzoo“-Variante – einfach mal die Hände ins Wasser tauchen und hoffen, dass das Wasser uns mit etwas Glück beschenkt! Schließlich könnte ein bisschen „Wassertherapie“ ja auch nicht schaden!

    Der Tempel zieht Besucher wie ein Magnet an und hat eine fröhliche Festivalatmosphäre, die zum Feiern einlädt. Überall tummeln sich Verkäufer, die Talismane, Räucherstäbchen und „omikuji“ (Glückspapiere) anbieten – das ist wie ein Markt für Glücksbringer!
    Ernsthafte Pilger beten mit der Hingabe von Zen-Meistern, während junge Leute auf der Suche nach der großen Liebe zwischen den Ständen umherstreifen. Die Sehenswürdigkeiten sind wie ein riesiges Schaufenster, das alle in den Bann des zeitlosen Tempels von Kyoto zieht. Hier wird jeder zum Teil eines lebendigen Spektakels, bei dem man nicht nur die Augen, sondern auch das Herz öffnet!
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  • Tag 10 - Kamigamo- jinja

    November 26, 2024 in Japan ⋅ 🌧 15 °C

    Eigentlich wollten wir uns auf den Weg zum Fushimi Inari-Taisha machen, um den ausgetretenen Pfaden zu entkommen – eine kleine Wanderung durch die schimmernden, orangen Torbögen. Doch das Schicksal hat uns mit einem unerwarteten Umweg überrascht und uns zum Kamigamo Motoyama Tempel geleitet. Ich schiebe jetzt einfach mal die Schuld auf Google, dass wir woanders gelandet sind – schließlich ist das Schicksal manchmal ein bisschen wie ein GPS, das einen auf Umwege schickt! Aber hey, wir sind mit dem Bus in den Himmel der Reisenden eingestiegen: Der richtige Bus bringt uns direkt zu den Wolken der Freude und Abenteuer. Egal wo auch immer das ist. Was will Frau mehr? Ein bisschen Abenteuer und eine Portion Glück – das ist wie das Sahnehäubchen auf dem Kuchen des Reisens!

    Hier stehen wir nun, als wären wir in einem spirituellen Vergnügungspark gelandet! Der Tempel strahlt eine Atmosphäre aus, die an ein Festival erinnert, und die Besucher strömen wie Konfetti umher. Die Luft ist erfüllt von dem Duft der Räucherstäbchen und dem Klang der Gebete, während wir uns fragen, ob das Universum uns einen Wink gegeben hat – oder ob wir einfach nur einen sehr langen Umweg genommen haben!

    Jetzt wird uns klar, warum der Bus so leer ist und kaum Reiselustige unterwegs sind. Wir haben das Wetter dafür verantwortlich gemacht – schließlich sind nur die Verrückten wie wir auf Achse! Abenteurer im fahrenden Zeltlager: Die Reisenden sind wie ein mobiles Zeltlager, das mit Geschichten, Lachen und Erlebnissen gefüllt ist, während sie durch die Landschaft ziehen.

    Es ist zwar nicht kalt mit 16 Grad, aber der Regen fällt wie ein unerwarteter Wasserfall aus dem Himmel. Trotzdem sind wir überglücklich, fast allein auf weiter Flur zu sein. Es fühlt sich an, als hätten wir die geheime Eintrittskarte zu einem exklusiven Abenteuerclub, wo die einzigen anderen Mitglieder ein paar mutige Entdecker sind, die sich nicht von ein paar Tropfen abschrecken lassen. Wer braucht schon Sonnenschein, wenn man die Welt für sich allein haben kann?

    Jetzt stehen wir also an einem der heiligsten Orte Kyotos, dem Kamigamo-jinja-Schrein, der wie ein spirituelles Zentrum pulsiert. Etwa dreieinhalb Kilometer flussaufwärts vom benachbarten Shimogamo-Schrein erwartet uns sein weitläufiges Gelände in einer ruhigen Umgebung, bereit, von uns erkundet zu werden.
    Wir treten durch ein großes Tor ein und müssen uns entscheiden, ob wir links oder rechts laufen – schließlich marschieren die Götter in der Mitte! Sofort zieht uns der Garten in seinen Bann, als wäre er ein magischer Ort aus einem Märchen. Es ist ruhig und friedlich hier, fast so, als würde die Zeit selbst eine Pause einlegen, um die Schönheit um uns herum zu genießen. Ein wahrhaft himmlisches Erlebnis!

    Im Hosodono, dem historischen Herzstück des Schreins, wird ein Pärchen auf die große Trauung vorbereitet. In ihren traditionellen Gewändern sehen sie aus wie lebende Gemälde, die aus einer anderen Zeit stammen. Hochzeiten im Kamigamo-jinja sind wie ein Sprung in die Vergangenheit, geprägt von tiefen Traditionen und authentischen Shintō-Zeremonien. Wir werfen einen kurzen Blick auf das romantische Treiben, doch dann zieht es uns weiter.
    Wir betreten den Tadasu-no-Mori Wald, ein uralter Dschungel um den Shimogamo-Schrein, wo Bäume stehen, die älter sind als so mancher Geschichtsbuch-Eintrag – über 600 Jahre alt!
    Man könnte sagen, diese Bäume sind die „weisen Alten“ des Waldes – immer bereit, ihre Geheimnisse mit denjenigen zu teilen, die bereit sind zuzuhören.

    Die beiden Schreine sind durch markante Torii verbunden, diese traditionellen japanischen Torbögen, die wie heilige Eingangsschilder wirken und eine spirituelle Verbindung schaffen.
    Ehrfürchtig schreiten wir durch diese Tore und fühlen uns wie Abenteurer auf einer Schatzsuche, fasziniert von der Magie dieses Ortes und begeistert von der Geschichte, die in der Luft schwebt.

    Der Pfad schlängelt sich durch den Wald und lädt uns ein, die Vielfalt der Bäume und glasklaren Bäche zu entdecken. Es ist so ruhig und friedlich hier, dass wir uns fast wie in einem Natur-Märchenbuch fühlen – und wir genießen jeden Moment in vollen Zügen!
    Dieser Weg ist wie eine Schatzkarte voller Überraschungen, gespickt mit kleinen Schreinen, die wie versteckte Juwelen am Wegesrand funkeln. Die Flora ist ein echtes „Botanik-Buffet“ mit Zelkoven, Ulmen, Ahorn und vielen anderen Pflanzen, die sich um uns herum drängen, als wollten sie uns ihre Geschichten erzählen. Ein perfekter Ort für Entdecker und Naturliebhaber!

    Der Garten des Schreins ist ein malerisches Paradies, das in einer ruhigen, natürlichen Umgebung eingebettet ist. Umgeben von Wäldern und sanften Hügeln fühlt man sich hier wie in einem lebendigen Gemälde, das die perfekte Harmonie mit der Natur verkörpert.
    Trotz des trüben Wetters lassen wir uns nicht die Laune verderben – wir entspannen uns und genießen die spontanen Begegnungen, die wie kleine Überraschungen im Garten auftauchen. Es ist, als ob der Garten selbst ein Gastgeber ist, der uns mit offenen Armen empfängt und uns einlädt, die Schönheit seiner geheimen Ecken zu entdecken. Ein wahrhaft traumhafter Ort, wo selbst der Regen eine romantische Note hat!

    Obwohl wir nicht genau dort sind, wo wir ursprünglich hinwollten, hat uns das Universum einen Umweg geschenkt!: Manchmal führt uns das Schicksal auf einen unerwarteten „Schlemmerweg“, der uns mit neuen Erlebnissen verwöhnt

    Wir sind dankbar und überglücklich, dass wir diesen Ort genießen und erleben dürfen.
    Auf der Schatzsuche des Lebens: Wir haben einen verborgenen Schatz entdeckt, der uns zeigt, dass die besten Abenteuer oft nicht auf der Karte stehen.
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  • Tag 12 - Fushimi Inari Taisha

    Nov 27–Dec 9, 2024 in Japan ⋅ ☁️ 14 °C

    Nach dem Frühstück stürzen wir uns in das Abenteuer, das sich “Höhle des Löwens für ahnungslose Touristen” nennt – den Bahnhof. Um nach Inari zu gelangen, müssen wir die Eisenbahn besteigen, also rüsten wir uns für den Kampf. Wir navigieren zu den blauen Automaten, drücken eine Symphonie von Knöpfen und voilà, der Automat, oder “the Machine”, wie die Japaner betiteln, spuckt unsere Tickets aus. Wir finden unser Abfahrtsgleis im Handumdrehen und sind mächtig stolz. Claudia ist so begeistert, dass sie vorschlägt, hier als Reisebegleiterin zu arbeiten. Lach! Sie hat eine Vision! Sie will nicht einfach nur Reiseleitung spielen, sondern eine Heldin der verwirrten Touristen werden. Ihre geheime Waffe? Ein unerschütterliches Lächeln und die Fähigkeit, Bahnhofsautomaten zu zähmen.
    Einsatzgebiet: Labyrinth der Gleise
    • Ziel: Ahnungslose Reisende vor dem Wahnsinn der Wegfindung zu retten
    • Spezialausrüstung: Navigationstalent und Humor
    • Kampfslogan: „Auf in die Schlacht gegen das Unbekannte!”
    Mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks und der Coolness eines Reise-Ninjas wird sie Touristen durch das Verkehrs-Chaos führen. Bahnhöfe, zittert! Claudia kommt!
    Motto: Kein Automat ist zu kompliziert, keine Wegbeschreibung zu verschlungen für die Heldin der Reisenden!

    Wir stehen brav wie Soldaten der Ordnung, eingefügt in die menschliche Parkettformation. Kein Chaos, keine Ellbogen-Attacke wie im wilden Schweizer Bahnhofs-Wrestling - hier herrscht Präzision!
    Der Zug rollt heran, ein metallisches Ungetüm, das sanft in die Station gleitet. Die Sicherheitsschranke tanzt elegant nach oben, ein mechanischer Vorhang, der die Bühne für unseren Einmarsch freigibt. Die Passagiere strömen wie disziplinierte Ameisen in ihre Positionen.
    Und wir? Wir sind die glücklichen Gewinner im Sitzplatz-Lotterie! Trotz Vollbesetzung ergattert unser Duo einen Platz - als hätte uns der Bahnhofs-Engel persönlich begünstigt.
    10 Minuten bis Inari - eine Zeitreise im japanischen Präzisions-Express!

    In Inari folgen wir dem Menschenstrom wie fröhliche Flussfische auf dem Weg zum Eingangstor – einem prachtvollen Torii, das mit einem sprunghaften Fuchs als Wächter prangt. Wir schlängeln uns durch die Menge, als wären wir Teil eines lebendigen Schlangentanzes, und treten ein in die magische Welt der 10.000 Torii. Hier verwandeln sich die roten Tore in einen endlosen Tunnel aus Glück und Abenteuer, der uns in eine andere Dimension katapultiert – eine wahre Torii-Extravaganz!

    Am Fushimi Inari-Taisha tanzen fünf Kami auf der Bühne der Verehrung. Über 30.000 Schreine in Japan sind Inari-Kami gewidmet, die sich wie versteckte Schätze auf Firmengeländen, Gebäudedächern und manchmal sogar auf Privatgrundstücken verstecken. Der Fushimi Inari-Taisha ist ein Schrein für das Volk und den kaiserlichen Hof, wo einst Kaiser ihre Spenden hinterließen. Beim ersten orangenen Tor posieren Reisende wie Paparazzi, um den orangenen Tunnel zu knipsen. Ich finde das Bild amüsant und fotografiere statt der Torii die Menschen. Ein Schnappschuss mit Lachgarantie!

    Der Aufstieg auf den Berg Inari ist wie ein Wettlauf gegen die Zeit – und gegen die Schwerkraft! Wir watscheln im Entenmarsch durch die orangefarbenen Torii, während wir uns wie Touristen auf einem Selfie-Safari fühlen. Jeder Schritt wird zur Herausforderung, denn die Leute halten ständig an, um ihre besten „Ich stehe vor einem Torii“-Posen zu knipsen.
    233 Meter? Das ist für uns Schweizer ein kleiner Hügel, den wir im Schlaf erklimmen könnten! Wir sind hier, um die Treppen zu bezwingen, als wären sie ein Laufsteg für Bergziegen. Mit jedem Schritt fühlen wir uns wie die Champions der Höhenmeter – und wenn wir am Ziel sind, gibt’s ein großes „Hütten-Hurra!“ für unsere schweißtreibende Leistung!

    Claudia und ich sind Abenteurer! Wir werfen unseren Wandergeist in die Höhe und attackieren die Treppenstufen. Bergauf geht’s, mit dem Mut von Inari-Füchsen und der Ausdauer von Bergziegen! Der Aufstieg auf den Berg Inari ist wie ein Abenteuerpark für die Beine! Mit jedem Schritt kämpfen wir uns durch die Herausforderungen, die wie kleine Monster auf uns lauern. Die Treppen sind unsere Gegner, und wir sind die mutigen Helden, die sich nicht unterkriegen lassen.
    Je höher wir kommen, desto weniger Menschen begegnen uns – als ob wir in ein geheimes Land der Einsamkeit eintauchen. Die meisten bleiben unten und genießen das „Torii-Tunnel-Feeling“, während wir uns tapfer den steilen Stufen stellen.
    Unterwegs winken uns japanische Restaurants und Souvenirläden zu, die wie kleine Belohnungen auf dem Weg zum Ziel leuchten. Und wenn wir eine Pause einlegen, um die süßen Leckereien zu probieren, fühlen wir uns wie echte Sieger im Wettlauf gegen die Schwerkraft! Diese Treppen sind wie ein endloses Buffet – man denkt, man ist fast fertig, aber da kommt schon die nächste Runde!

    Keuchend wie Dampfloks erreichen wir die Aussichtsplattform. “Juhuuu, geschafft!”, jubeln wir und machen ein Sieges-Selfie, das Instagram vor Neid erblassen lassen würde. Wir drehen ein Heldenvideo, um unseren Triumph zu dokumentieren - Schweizer Steinböcke haben es mal wieder geschafft!
    Pustekuchen!
    Eine Wegweisertafel lauert wie ein böser Scherz etwas versteckt hinter einem Busch und verkündet in Riesenlettern: “TOP - 30 Min.” mit einem Pfeil nach rechts. WAS? Weitere Treppen? Weitere Tore? Weitere Schreine?! Wir stöhnen dramatisch, als hätten wir gerade einen Marathon überlebt, und folgen trotzdem tapfer dem Wegweiser. Unsere Beine protestieren, unser Ego will aber unbedingt siegen. Bergauf geht’s weiter - koste es, was es wolle!

    Die letzte Etappe ist ein echter Brocken – steil und scheinbar endlos, als ob wir uns durch einen Treppen-Dschungel kämpfen. Die Aussicht will hart erarbeitet sein, wie der Schatz am Ende des Filmes von « Der Herr der Ringe ».
    Doch wo versteckt sich die grandiose Aussicht? Ich sehe sie nicht! Stattdessen blicken wir auf Steine und Füchse – aber keine Spur von Panorama. Stattdessen begrüßt uns der heiligste aller Schreine, als ob er sagen würde: “Willkommen im Club der Aussichtslosen!”
    Wir machen eine Ehrenrunde um den Schrein, ohne wirklich zu wissen, warum. Vielleicht ist das ein geheimes Ritual für erschöpfte Wanderer, die nach all den Treppen einfach einen Grund zum Schmunzeln suchen – oder vielleicht hoffen wir, dass sich beim dritten Mal die Aussicht doch noch zeigt! Wer weiß, vielleicht bringt uns das Umrunden ja Glück – oder zumindest ein paar zusätzliche Schritte auf unserem Fitnesskonto!

    Wir starten den Abstieg und nach 20 Minuten erreichen wir die Aussichtsplattform. Dort gönnen wir uns in einem fantastischen Restaurant eine erfrischende Auszeit und ein köstliches Eis – schließlich haben wir uns das verdient!
    Danach geht’s weiter bergab ins Tal. Der Abstieg ist wie ein Fitnessprogramm: Du denkst, es wird einfacher, aber deine Beine sagen dir etwas anderes! Unten angekommen gratulieren wir uns gegenseitig, als hätten wir gerade einen Marathon gewonnen: 2.140 Treppenstufen gemeistert! Wir jubeln uns gegenseitig zu: „Schau mal, wir haben die Treppen gemeistert – jetzt sind wir offizielle Treppen-Champions!“

    Wir schlendern wie Schnäppchenjäger durch die Gassen der Souvenirläden und sammeln Erinnerungsstücke ein. Hier ein Andenken, dort ein kleines Mitbringsel - unsere Einkaufstaschen füllen sich wie von Zauberhand.
    Am Bahnhof angekommen, lösen wir profimäßig unsere Tickets - echte Reise-Profis eben! Brav reihen wir uns ein, genau wie am Morgen. Die Japaner sind Meister des geordneten Reisens - eine Symphonie der Disziplin!
    Es ist eine wahre Wohltat, so respektvoll und ruhig zu reisen. Kein Gedränge, kein Gedrängel - nur eine perfekt choreografierte Reise-Performance. Wir fühlen uns wie in einem zen-artigen Reise-Ballett, wo jeder Handgriff sitzt und jede Bewegung Harmonie atmet!

    Jeder neue Ort ist wie ein Blind Date – manchmal wird es Liebe auf den ersten Blick, manchmal möchte ich einfach nur schnell wieder gehen!

    Im Bahnhof Kyoto nehmen wir den Ausgang ins Abenteuerland und landen im Isetan Kaufhaus der Superlative – ein Wolkenkratzer voller Einkaufsmöglichkeiten! Wenn der Bahnhof unser erster Anlaufpunkt ist, ist das Isetan Kaufhaus die Fashion-Disco – hier tanzen die Preise im Takt der neuesten Trends und ich bin der ungeschickte Tänzer in Flip-Flops!

    Der Besuch im Kaufhaus wird zu einem echten Abenteuer durch die Stockwerke! Wir betreten das Isetan und fühlen uns wie Entdecker in einem modischen Dschungel, wo jede Etage neue Schätze birgt.
    Im ersten Stock sind wir umgeben von Damenbekleidung, die so schick ist, dass selbst die Mannequins neidisch werden könnten. Es ist, als würden wir in ein Mode-Märchen eintauchen, wo jeder Kleiderschrank ein Geheimnis hat!
    Die Rolltreppe nach oben ist unser Aufzug in die nächste Dimension – wir schweben förmlich in die Welt der Designerlabels. Im zweiten Stock begegnen uns Schuhe und Accessoires, die funkeln wie Goldstücke auf einer Schatzkarte. Hier könnte ich mich verlieren – und mein Budget gleich mit!
    Im dritten Stock finden wir Bürokleidung, die uns das Gefühl gibt, gleich den nächsten CEO-Job zu ergattern. Die vierte Etage ist wie ein exklusiver Club für modebewusste Damen ab 40 – hier wird Stil großgeschrieben!
    Schließlich erreichen wir die fünfte Etage, wo junge Damenmode und Dessous auf uns warten. Claudia und ich schlucken schwer – das Abenteuer hat seinen Preis! Irgendwann müssen wir jedoch einsehen: Dieses Kaufhaus ist ein modisches Labyrinth, das unsere Geldbeutel zum Weinen bringt. Also schnell weiter. Die 6. Etage wird der Herrenwelt präsentiert – hier wird jeder Mann zum Fashionista! Im 7. Stock erwartet uns das Museum Eki Kyoto, wo Kunstwerke aus verschiedenen Epochen auf uns warten, als ob sie sagen: „Komm, mach eine Pause vom Shoppen!“
    Die oberen 5 Etagen bieten eine Fülle an Wohnaccessoires, Schmuck und Souvenirs – perfekt für alle, die ihren Stil aufpeppen wollen. Besonders spannend sind die beiden unterirdischen Etagen mit lebhaften Lebensmittelmärkten, wo man von frischem Sushi bis zu traditionellen Süßigkeiten alles findet. Hier kann man sich schnell stärken, bevor das nächste Modeabenteuer beginnt!
    Das Kaufhaus bietet zudem zahlreiche Services für internationale Kunden, darunter einen Steuer-Rückerstattungsservice und Währungswechselautomaten – ideal für alle, die beim Shoppen nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Steuern achten wollen.
    Je höher wir kommen, desto mehr wird der Abstieg in die Realität spürbar: Die Preise steigen schneller als unsere Herzfrequenz! Schließlich erreichen wir die oberste Etage und müssen einsehen: Diese Modewelt ist ein schillerndes Labyrinth, in dem wir zwar viele Schätze finden, aber auch unser Budget auf eine harte Probe stellen!

    Erstaunlicherweise finden wir beide doch etwas Preiswertes und bekommen eine Gästekarte, die ganze 5 Jahre gültig ist (nur in Japan, wohlgemerkt)! Plötzlich gehören wir zur Eliteeinheit der Schnäppchenjäger – obwohl wir das gar nicht geplant hatten. Aber wer würde schon „Nein“ sagen, wenn man beim Steuerrückerstattungs-Deal noch zusätzlich 5 % Rabatt abstauben kann?
    Von jetzt an dürfen wir uns „von“ nennen – klingt fast wie ein geheimnisvoller Club, in dem die Mitglieder immer die besten Angebote erhalten!

    Das Beste kommt zum Schluss: Punkt 20:00 Uhr ertönt die Durchsage, dass das Kaufhaus schließt. Um 20:02 Uhr ist es leergefegt wie ein Kühlschrank nach einer Party – nur wir und ein paar orientierungslose Europäer, die den Ausgang suchen, sind noch da. Wir staunen, wie blitzschnell das Kaufhaus geräumt wird, und das ganz ohne Sicherheitskräfte, die die Türen bewachen!
    Also machen wir uns auf den Weg durch das leere Kaufhaus zum Ausgang in den 1. Stock. An jedem Stand, an dem wir vorbeikommen, verbeugen sich die Angestellten vor uns, als wären wir Weltstars.. Vor dem Ausgang stehen links und rechts Mitarbeiter in ihren Business-Outfits, die sich alle gleichzeitig verbeugen, als wir vorbeigehen.
    Was soll ich sagen? Ich kann der Versuchung nicht widerstehen und verbeuge mich ebenfalls – und so verlasse ich das Kaufhaus wie eine Königin auf dem Weg zu ihrem Thron. Ich fühle mich wie die Queen von Switzerland!
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  • Tag 13 - Kobé

    Nov 28–Dec 11, 2024 in Japan ⋅ 🌬 13 °C

    Claudia und ich machen uns auf den Weg nach Kobe, dem geheimen Star unter den Städten! Wir lassen das Stadtleben hinter uns und steuern direkt auf die Küste zu – raus aus dem Dschungel der Betonmonster! Wir umschiffen Osaka wie ein Kapitän, der einen Sturm meidet, und wählen stattdessen unseren kleinen Hafen.

    Überraschung, oh Überraschung! Kobe ist wie ein unerwarteter Gast auf einer Party – größer als die meisten anderen Städte! Diese Stadt ist so groß, dass sie sich glatt in eine andere Liga einreihen könnte, während die anderen Städte noch ihre Hausaufgaben machen. Wer hätte gedacht, dass Kobe sich heimlich zum Riesen entwickelt hat? Es ist, als würde man einen kleinen Keks in einen riesigen Keks verwandeln – und plötzlich ist er der Hauptdarsteller im Plätzchenuniversum! Wenn wir uns besser informiert hätten, wären wir vielleicht nicht so überrascht gewesen. Tja, das Leben ist voller unerwarteter Wendungen!

    Kobe, die pulsierende Hafenstadt Japans, funkelt wie ein Juwel in der Sonne und begeistert mit einer bunten Mischung aus Kultur, Geschichte und Natur, die einem den Atem raubt. Eingeklemmt zwischen dem glitzernden Meer und den majestätischen Rokko-Bergen, präsentiert sich Kobe mit einer malerischen Skyline und ist berühmt für ihr köstliches Kobe-Rindfleisch – das ist Fleisch, das selbst die Kühe neidisch macht!
    Wir schlendern fröhlich in Richtung Hafen, unser Ziel: das Meer! Der beeindruckende Kobe Port Tower ragt vor uns auf wie ein überdimensionierter Kaffeebecher, der einen spektakulären Blick auf den Hafen bietet. Nur einen kurzen Spaziergang entfernt warten der Meriken Park und das Kobe Maritime Museum darauf, erkundet zu werden.
    Wir sind ganz aus dem Häuschen – es gefällt uns hier so gut! Es ist ruhig, sauber und einfach wunderschön. Wir fahren hoch in den Turm und bewundern die Aussicht von oben. Wow, einfach beeindruckend! Oben genehmigen wir uns Kaffee und Kuchen – hmmm, so lecker, dass selbst die Kalorien einen Urlaub hier machen wollen!
    Kein Besuch in Kobe ist komplett ohne einen Abstecher nach Nankinmachi, dem lebhaften Chinatown. Wir schlendern durch das Viertel und erkunden die Geschäfte – es ist wie ein Schaufensterbummel durch ein lebendiges Gemälde!
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  • Tag 14 - architektonisches Herzstück

    November 29, 2024 in Japan ⋅ 🌬 14 °C

    Der letzte Tag in Kyōto ist wie ein fröhlicher Abschiedstanz. Wir versuchen, auszuschlafen, aber der Putzservice wirft uns um 11 Uhr aus dem Zimmer, als wäre er der unerbittliche Gastgeber einer chaotischen Party. Warum sie nicht bis morgen warten können (da checken wir aus), bleibt uns ein Rätsel – vielleicht haben sie einen geheimen Pakt mit der Putzteufel?
    Nach dem Frühstück in unserem Lieblingscafé, wo der Kaffee wie flüssiges Gold schmeckt, machen wir uns auf zum Bahnhof.

    Im Bahnhof kämpfen wir uns zum Billettschalter durch. Nach dem Stress mit dem Online-Ticket in Tokyo beschließen wir, es auf die gute alte Art zu versuchen – ganz nach dem Motto: „Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?“ Ausländer stehen links, Einheimische rechts, also reihen wir uns brav ein wie zwei Touristen im Schlangensalat.
    Überraschenderweise geht es schneller als gedacht, und bald sind wir an der Reihe. Wir sichern uns zwei Tickets nach Tokyo für morgen um 12 Uhr – inklusive Sitzplatzreservierung, denn die Erfahrung hat uns gelehrt: Wer reserviert, sitzt besser! So verlassen wir den Bahnhof mit einem breiten Grinsen und dem Gefühl, den Ticketkampf gewonnen zu haben.

    Nach dem erfolgreichen Billettkauf beschließen wir, das „Schienen-Schmuckstück“ Kyoto Bahnhof zu erkunden. Dieser Bahnhof ist nicht nur ein Verkehrsknotenpunkt, sondern das moderne Gesicht der alten Kaiserstadt – ein echter „Zug-Zauberer“. Täglich strömen über 200.000 Reisende hierher, ehrlich, da kann der Bahnhof Bern mit seiner Welle einpacken!
    Wir stehen staunend vor der Größe und dem futuristischen Design des 1997 eröffneten Gebäudes, das wie ein „Glas-Gigant“ in der Stadt thront. Der Bahnhof ist ein lebendiges Zentrum voller Geschäfte und Restaurants – eine echte „Einkaufs-Extravaganz“.

    Auf der 2F- und 9F-Etage des Kyoto Bahnhofs finden Reisende in den Touristeninformationen Hilfe in verschiedenen Sprachen – sogar „Deutsch-Spezialisten“ stehen bereit, um mit einer kostenlosen Busübersichtskarte den „Bus-Dschungel“ zu erobern. Im Kellergeschoss verstecken sich Schließfächer wie geheime Schatzkammern und Gepäcklieferdienste als „Koffer-Kobolde“.
    Auf der 10F-Etage serviert die „Ramen-Rallye“ Nudelsuppen aus ganz Japan, wobei lange Schlangen zu Stoßzeiten wie „Nudel-Nattern“ auftreten können. Das Isetan-Kaufhaus erstreckt sich über 10 Etagen und bietet eine „kulinarische Klettertour“ auf der 10F und 11F-Etage. Das Porta Kaufhaus ist ein unterirdisches Shopping-Paradies mit über 100 Läden – ein „Einkaufs-Eldorado“, verbunden mit der Karasuma Subway Line.
    Im Erdgeschoss lockt das Cube Einkaufszentrum mit Souvenirs, japanischen Süßigkeiten und Bentos – ein „Mitbringsel-Mekka“. Es ist so riesig, dass man sich darin verirren könnte und erst Tage später den Weg nach draußen findet.

    Die kostenlose Aussichtsterrasse des Kyoto Bahnhofs bietet einen „Panorama-Palast“ mit Blick auf Kyoto und den Kyoto Tower – ein Paradies für „Blickfang-Fotografen“. Zugänglich über lange Rolltreppen auf der Karasuma-Seite, ist die Terrasse rund um die Uhr geöffnet. Wir sind begeistert! Schon die riesige Treppe wirkt wie ein „Stufen-Spektakel“. Natürlich nehmen wir die Rolltreppe, denn wir sind „faul wie ein Panda“. Die Rolltreppen im Kyoto Bahnhof sind die ultimativen „Blickfang-Fotografen-Treppen“, die wie schimmernde „Lichtleiter“ in den Himmel führen. Sie sind nicht nur ein praktisches Fortbewegungsmittel, sondern auch eine Bühne für das faszinierende Lichterspiel, das die Besucher in seinen Bann zieht. Wenn man die Treppe hinauffährt, fühlt es sich an, als würde man auf einer „Himmelsleiter“ zum Paradies der Fotomöglichkeiten emporsteigen.

    Jede Stufe ist ein neuer Blickwinkel auf die beeindruckende Architektur und die pulsierende Atmosphäre des Bahnhofs. Bei Nacht verwandeln sich diese Rolltreppen in glitzernde „Lichtstraßen“, die den Weg zu den besten Fotospots weisen. Egal, ob man ein Profi oder ein Hobbyfotograf ist, hier wird jeder zum „Lichtfänger“ und kann unvergessliche Erinnerungen festhalten.
    Der Skyway-Tunnel auf der 11F-Etage ist ein „Himmelsweg für Höhenflieger“, der 45 Meter über der Haupthalle entlangführt und die beste Aussicht auf den Kyoto Tower bietet. Dieser Tunnel ist einfach genial – ein „Glas-Gang für Genießer“. Klar, dass wir ihn durchqueren und die Aussicht genießen. Der Kyoto Bahnhof ist mehr als nur ein Bahnhof; er ist ein „Architektur-Abenteuer“, das bestaunt werden muss. Bei Nacht verwandeln sich die Treppen in eine leuchtende Show – ein echtes „Lichter-Feuerwerk“. Der Skyway bietet eine Lichtershow, die man nicht verpassen sollte – wo sonst bekommt man so etwas zu sehen?

    Nach der Besichtigung des futuristischen Bahnhofs schlendern wir durch Kyoto und entdecken den Higashi Honganji-Tempel – ein architektonischer Zeitsprung, der wie ein ehrwürdiger Großvater neben dem modernen „Zug-Zauberer” Bahnhof steht.
    Während der Bahnhof eine glitzernde Glaskathedrale der Moderne ist, wirkt der Tempel wie ein holzgeschnitztes Zeitkapsel-Gedächtnis Japans. Jeder Balken und jede Säule erzählen Geschichten von Jahrhunderten, die im krassen Kontrast zur futuristischen Stahlarchitektur des Bahnhofs stehen.
    Es ist, als würde ein alter Samurai neben einem Hightech-Roboter stehen – traditionelle Würde trifft auf urbane Dynamik. Der Tempel atmet Geschichte, während der Bahnhof die Zukunft umarmt. Ein magischer Moment der Zeitreise mitten in Kyoto!

    Da es zu regnen beginnt, suchen wir Zuflucht im Kyoto Tower Sando. Wir sausen mit dem Aufzug nach oben und genießen den „Hochhaus-Horizont“ von Kyoto, der sich wie ein glitzerndes Teppichmuster unter uns ausbreitet. Die Stadt sieht aus wie ein riesiges Puzzle, das darauf wartet, zusammengesetzt zu werden!
    Während wir die beeindruckende Aussicht bestaunen, fühlen wir uns wie Könige über einem „Reich aus Dächern“. Hier oben ist der Regen nur ein sanftes Plätschern, während wir die „Stadt der tausend Tempel“ unter uns beobachten. Der Kyoto Tower strahlt wie ein Leuchtturm inmitten des urbanen Ozeans – ein perfekter Ort, um die Schönheit der Stadt zu entdecken, auch wenn die Wolken ihre Schleusen öffnen!

    Morgen geht es zurück nach Tokyo, aber der Geist Kyotos wird uns begleiten – ein ständiger „Reisebegleiter“ in unseren Gedanken.
    Der Abschied von Kyoto fühlt sich an wie ein „Abschied von einer anderen Welt“, als würden wir aus einem magischen Märchen in die Realität zurückkehren. Während wir uns von den verwunschenen Tempeln und den leuchtenden Lichtern des Bahnhofs verabschieden, scheint die Stadt uns mit einem letzten, sanften Winken zu sagen: „Komm bald wieder!“
    Es ist, als würden wir einen geheimen Garten hinter uns lassen, der voller Farben und Geschichten ist, und uns wieder in die graue Alltagswelt begeben. Jeder Schritt weg von Kyoto fühlt sich an wie das Schließen eines Buches, dessen Seiten voller zauberhafter Erinnerungen sind. Doch während wir uns auf den Weg machen, wissen wir, dass diese andere Welt immer in unseren Herzen bleibt – ein kostbarer Schatz, auf den wir jederzeit zurückgreifen können.
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  • Unser Gepäck hat sich vergrößertZürich Flughafen - wir sind todmüde

    Tag 15 - Rückreise nach Tokyo & Schweiz

    Nov 30–Dec 15, 2024 in Japan ⋅ ⛅ 15 °C

    Wir reisen zurück nach Tokio, während unsere Ferien wie ein leckeres Eis in der Sonne dahinschmelzen. Um 8 Uhr morgens hüpfen wir aus den Federn, denn um 12 Uhr schnurrt unser Zug los. Gemütlich frühstücken wir noch, ohne uns in den Stresskessel zu werfen. Mit einem Hauch Melancholie schlendern wir um 11 Uhr Richtung Shinkansen, denn dieser Bahnhof ist ein Labyrinth, das selbst den besten Pfadfinder herausfordert. Wir wissen nun, dass es dreimal länger dauert als in der Schweiz, und so machen wir uns auf den Weg zu Gleis 10.

    Es ist Samstag, und der Kyoto Bahnhof scheint heute Ausgang zu haben. Menschen mit Koffern wuseln umher wie Ameisen auf Zuckersuche. Uns fällt auf, dass es viel mehr sind als unter der Woche. Während die Japaner gelassen und rücksichtsvoll durch die Menge gleiten, sind die ausländischen Besucher das pure Gegenteil: Hier wird gerempelt und geschubst, als gäbe es eine Goldmedaille für den Schnellsten. Die Stressigkeit der Ausländer im Kyoto Bahnhof im Vergleich zu den Japanern lässt sich wohl durch kulturelle Unterschiede erklären. Während Japaner oft gelassen und rücksichtsvoll agieren, scheinen viele Ausländer in der Hektik des Reisens gefangen zu sein. Sie drängen sich vor, als wäre jeder Zug der letzte Zug der Welt. Japaner hingegen sind an die langsame, respektvolle Art des Reisens gewöhnt und erwarten von Ausländern oft, dass sie die kulturellen Gepflogenheiten nicht kennen, was zu einem gewissen Nachsehen führt. Diese Unterschiede führen zu einem chaotischen Bild, wenn internationale Touristen auf die ruhigen Einheimischen treffen.

    Wir bahnen uns mit unserem Gepäck den Weg durch die Gänge, als wären wir auf einer Abenteuerreise, rauf auf die Rolltreppe, runter mit dem Lift. Endlich stehen wir auf dem Bahnsteig, wo die Shinkansen im Takt eines Herzschlags alle 6-7 Minuten vorbeirauschen. Ein unglaubliches Tempo für den öffentlichen Verkehr, und alles läuft wie am Schnürchen. Keine Verspätungen, alles pünktlich – wir sind beeindruckt! Mit ihrem System sind Schwarzfahrer so selten wie ein Schneemann in der Wüste. Schwarzfahrer sind bei den Shinkansen-Zügen in Japan selten, weil das System strikte Kontrollen durchführt. Jeder Bahnhof ist mit “Kaisatsu” Schranken ausgestattet, die nur mit einem gültigen Ticket passiert werden können. Sensoren in den Schranken erkennen, ob jemand ohne Ticket hindurchgehen will, und lösen Alarm aus. Zudem sind die Bahnhöfe gut überwacht, was das Schwarzfahren zusätzlich erschwert. Die Effizienz und Disziplin des Systems tragen dazu bei, dass Schwarzfahren nahezu unmöglich ist. Ich liebe dieses System.

    Für alle, die noch nie in Japan waren: Es ist ratsam, die Tickets am Schalter zu lösen, denn online sind sie so teuer wie ein goldener Sushi-Roll – ganze 20 CHF mehr! Wir Schlaumeier haben das natürlich erst später herausgefunden. Pünktlich wie ein Schweizer Uhrwerk steigen wir ein und sitzen diesmal nebeneinander. Anders als in der Schweiz herrscht im Zug eine stille Harmonie: Lautes Essen, Telefonieren oder Trinken sowie das Putzen der Nase im Zug sind verpönt. Es wird Wert auf eine ruhige Atmosphäre gelegt, um andere Passagiere nicht zu stören Hier genießt man die Fahrt in Ruhe, als ob man in einem fahrenden Zen-Garten sitzt.

    Die Fahrt dauert einen Wimpernschlag von 2¼ Stunden. Claudia sinkt in Träumen wie in einer Wattewolke, während ich bei der Swiss einchecke und mich dann ebenfalls ins Reich der Fantasie verabschiede. Wie im Flug gleiten wir nach Tokyo, dieser pulsierenden Metropole der tausend Gesichter. Wer diese Stadt noch nie erlebt hat, dem entgeht mehr als nur eine Reise - es ist, als hätte man ein ganzes Universum übersehen! Tokyo ist kein Ort, den man besucht - Tokyo ist eine Erfahrung, die man verschlingt, atmet und in sich aufnimmt.

    Obwohl ich normalerweise alles finde, komme ich beim Tokyo Bahnhof ins Schwitzen – das ist wie ein Fitnessstudio für Orientierungssinn! Dieser Bahnhof ist eine Herausforderung für sich, ein Irrgarten hoch drei, wo selbst Minotauren die Orientierung verlieren würden. Mit seinen unzähligen Gleisen und Gängen fühlt man sich wie in einem riesigen Schachspiel, bei dem man ständig die Figuren neu anordnen muss. Die Tokyo Station ist das Disneyland für Reisende – aufregend, überwältigend und man weiß nie, wo man landet!

    Wir sind auf der Suche nach unserem Zug, dem Narita Airport Express, und durchforsten die Anzeigen wie zwei Schatzsucher in einem chaotischen Antiquitätengeschäft. Nach einer gefühlten Ewigkeit entdecken wir ihn schließlich – klein und unauffällig, wie ein Ninja, der sich im Schatten versteckt. Mühselig kämpfen wir uns durch die Menschenmenge, die am Samstag wie ein Schwarm hungriger Reise-Monster auf Tokyo zustürmt.
    Es dauert 25 Minuten, bis wir zum Gleis gelangen und uns wohlweislich daran erinnern, dass wir die Tickets besser in der Haupthalle hätten besorgen sollen. Oh je, unser Gedächtnis ist wie ein Sieb! Denn ohne Ticket kommste da nicht rein. Also lasse ich Claudia und das Gepäck stehen und mache mich auf zur Ticketmaschine, die eine Halle höher und ganz hinten hinter einer geheimnisvollen Wand verborgen ist. Man braucht schon einen Kompass, um den zu finden! Aber ich hab ihn gefunden, Harry Potter lässt grüßen!
    Ich tippe zuerst auf Englisch und merke schnell, dass wieder nur die Hälfte übersetzt ist – Japan geht offenbar davon aus, dass jeder ein Sprachgenie ist. Schließlich löse ich zwei Narita-Tickets ohne Sitzplatzreservierung und mache mich auf den Rückweg zu Claudia. Unten angekommen, zeigt die Anzeige: “Narita Express keine freien Plätze mehr – voll!” Das gleiche Spiel beim nächsten Zug. Also steigen wir in den Rapidzug ein – der braucht zwar länger, hat aber das gleiche Ziel: den Flughafen!

    Langsam aber sicher überkommt uns die Müdigkeit – wir sind jetzt seit 5 Stunden unterwegs und freuen uns darauf, bald unser Hotel zu erreichen. Die Metro ist anfangs so voll, dass wir fast wie Sardinen in der Dose kleben, aber je näher wir dem Flughafen kommen, wird es allmählich luftiger. Endlich sind wir da!

    Als wir schließlich am Terminal 3 ankommen, geben wir unser mobiles WLAN-Gerät (einen treuen Begleiter in den letzten Wochen – ohne ihn wären wir wie Piraten ohne Schatzkarte gewesen) am Schalter wieder ab! Der kleine Snack in der Flughafen-Kantine ist unser Energie-Booster für die nächste Etappe, auch wenn der Charme des Ortes eher an eine Schulcafeteria erinnert.
    Nach dem Essen, entscheiden wir uns für das Taxi – denn nach all den Abenteuern sind wir bereit für eine kleine Auszeit im Komfort. Die Fahrt ist wie eine gemütliche Bootsfahrt auf einem ruhigen Fluss, und für nur CHF 10 bekommen wir das Gefühl, dass wir gerade einen kleinen Schatz gefunden haben. Jede Etappe dieser Reise ist ein neues Kapitel voller Überraschungen und unvergesslicher Erlebnisse!

    Als wir das Tokyo Inn betreten, erwartet uns eine Empfangstheke mit vier Eincheck-Monitoren – ein bisschen wie in einem futuristischen Raumschiff, nur ohne die coolen Aliens. Die Dame hinter dem Tresen begrüßt uns auf Japanisch und zeigt auf die Monitore. Wie nett! Einchecken im japanischen Stil – die Freundlichkeit ist so überwältigend, dass sie uns fast zu tränen rührt.

    Die Anweisungen für das Einchecken am Monitor sind wie eine komplizierte Rezeptur für ein Gericht, das selbst ein Sternekoch ins Schwitzen bringen würde. Zuerst steht auf der Liste: „Wählen Sie Ihre Sprache.“ Das ist wie der erste Schritt in einem Rezept, wo man sich fragt, ob man jetzt die süße oder die salzige Variante machen möchte.
    Dann kommt der nächste Schritt: „Geben Sie Ihre Buchungsnummer ein.“ Hier fühlt man sich wie ein Chemiker, der die perfekte Mischung aus Zutaten abmessen muss – nur dass ich keine Ahnung habe, ob ich das richtige Maß gefunden habe oder ob ich gleich eine Explosion auslösen werde!
    Die Anweisungen sind so klar formuliert wie die Anleitung für einen IKEA-Schrank – man muss schon ein bisschen herumprobieren, um herauszufinden, welche Schraube wohin gehört. Nach gefühlten Ewigkeiten und dem ständigen Wechseln zwischen den Bildoberfläche fühle ich mich wie ein verzweifelter Koch, der versucht, ein soufflé zum Aufgehen zu bringen, während es einfach nicht klappen will.
    Und schließlich, nach einem nervenaufreibenden Prozess voller „Klicken Sie hier“ und „Bestätigen Sie dort“, erhalte ich die Quittung – das letzte Puzzlestück in dieser kulinarischen Herausforderung. Ich frage mich nur, ob ich dafür auch einen Michelin-Stern bekomme!

    Wir finden unser Zimmer beinahe am Ende des langen Gangs und treten ein. Halleluja! Es ist mindestens zwei Schuhschachteln größer als das im APA-Hotel. Allerdings gibt es auch hier keinen Schrank – es ist auch spartanischer eingerichtet. Und das Badezimmer? Immer noch mit dem altbekannten Womo-Charme, der einem das Gefühl gibt, man sei auf einem Campingausflug. Aber egal, Hauptsache ein Bett!. UND für lockere CHF56 (für 2 Personen) darf man nicht meckern.

    Am nächsten Morgen quälen wir uns mit einem Stöhnen aus dem Bett. Die Matratze ist so hart, dass sie als neue Trainingsbank im Fitnessstudio durchgehen könnte! Von himmlischem Schlaf kann also keine Rede sein – eher von einem nächtlichen Sparring mit einem Betonklotz! Aber hey, wir müssen sowieso zum Flughafen – also schnappen wir uns unsere sieben Sachen und machen uns auf zur nächsten Etappe.

    Unser Heimflug zieht sich über 14¼ Stunden – ein echter Luft-Marathon! Aber, es ist ein ruhiger Flug. Die Fensterläden sind ab dem Abflug heruntergezogen, sodass wir uns fühlen, als würden wir in einem gemütlichen Keller sitzen, der von einem besonders kreativen Innenarchitekten entworfen wurde. Wir heben um 12:00 Uhr ab, reisen durch die Zeit um 8 Stunden zurück und landen um 19:00 Uhr in Zürich – Zeitreisen leicht gemacht!
    Beim Aussteigen verläuft alles noch diszipliniert, selbst beim Anstehen für die Skymetro ins andere Terminal. Doch kaum sind wir draußen, bricht das Chaos aus! Wo ist die Rücksichtnahme geblieben? Ach, wie schön war es in Japan, wo Wertschätzung und respektvoller Umgang wie ein heiliges Gebot gelten – hier hingegen scheint es, als hätten alle ihre Manieren im Handgepäck vergessen!

    Unser Gepäck lässt auf sich warten und wir stehen da wie zwei Statisten in einem schlechten Drama. Typisch Schweiz – alles läuft hier so langsam, dass man denken könnte, die Koffer machen gerade eine Kaffeepause! Nach einer gefühlten Ewigkeit von ½ Stunde kommt unser Gepäck endlich an. Leider verpassen wir dadurch unseren Zug und müssen nun 45 Minuten auf den nächsten warten. Und wie könnte es anders sein? Der kommt mit 10 Minuten Verspätung – herzlich willkommen in der Schweiz, wo die Uhren zwar präzise ticken, aber die Züge sich gerne mal eine Auszeit gönnen!
    Als wir schließlich in Bern ankommen, müssen wir sprinten, um unseren Anschlusszug zu erwischen. In letzter Sekunde springen wir auf den Zug auf – ein wahrer Olympiasieg! Völlig übermüdet freuen wir uns auf unser Zuhause. In Kerzers verabschieden wir uns, ich werde von meinem Sohn abgeholt und sie macht sich auf den Heimweg. Es waren geniale, supertolle Ferien! Danke, Claudia, für die wirklich tolle Zeit – beste Freundinnen sind Gold wert!
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