Segel runter trallala

Bevor wir unseren Rückflug nach Deutschland antreten, gibt es noch viel zu tun. Wir legen unser Boot für die Hurrikan Saison an eine Mooring bei Grenada. Hier holen wir die Genua und das GroßsegelLeia mais
Bevor wir unseren Rückflug nach Deutschland antreten, gibt es noch viel zu tun. Wir legen unser Boot für die Hurrikan Saison an eine Mooring bei Grenada. Hier holen wir die Genua und das Großsegel runter, um diese trocken im Boot zu verstauen. Es ist etwas windig, sodass sich die Aktion etwas schwierig darstellt. Wir schaffen es schließlich, mit geballten Kräften von vier Personen, die Segel sorgfältig zu verstauen. Nun bringen wir im Boot alles auf Vordermann und arbeiten unsere Checkliste Punkt für Punkt ab.Leia mais
Bei Guadaloupe hatten wir vor einigen Monaten ein Beiboot gefunden, bzw. auf dem offenen Meer gerettet. Nun fahren wir dieses die ganze Zeit umher und benutzen noch unser bisheriges. Das neue Schlauchboot liegt zusammengefaltet in einer Kabine. Wir versuchen seit einiger Zeit das alte Beiboot ohne den Motor zu verkaufen. Dies gestaltet sich aber aufgrund der Ausgangssperre schwierig. Nun haben wir mittels Facebook einen netten Interessenten gefunden. Edmond ist vor vielen Jahren aus Venezuela nach Grenada gezogen. Er ist sehr freundlich, hat aber wesentlich weniger Geld zur Verfügung als wir uns für das Beiboot vorgestellt hatten. Letztendlich kommen wir zusammen und verkaufen wir ihm das Boot für einen sehr günstigen Preis. Als uns unser Bojenvermieter zur Übergabe fährt stellt sich heraus, dass der Käufer ein Freund von ihm ist. So klein ist die Welt auf Grenada. Wir sind froh, das alte Beiboot los zu sein und damit etwas mehr Platz auf dem Boot gewonnen zu haben.
Als wir zurück bei der Enjoy sind erhalten wir endlich eine Nachricht von unserer zuständigen Auslandsvertretung. Darauf haben wir schon seit Tagen gewartet.
Es ist hier nun 15 Uhr und erhalten die Information, dass unser Flug morgen um 11 Uhr durchgeführt wird. Die haben ja Nerven uns so lange im Dunkeln tappen zu lassen! Naja, die Mitarbeiter von der Auslandsvertretung haben zu dieser Zeit sicherlich sehr viel zu tun.Leia mais
Es geht los! Aufgrund eines noch anstehenden Gesundheitscheck sollen wir bereits um 8:30 Uhr am Flughafen sein. Wir müssen früh aufstehen, da wir noch einige Dinge am Boot erledigen müssen. Um 5 Uhr klingelt der Wecker. Es ist noch dunkel in der Karibik. Wir schließen die Seeventile, leeren die Wassertanks und erledigen noch einiges mehr. Dann räumen wir unsere gepackten Reisetaschen, die wir mit nach Deutschland nehmen, heraus. Die die restlichen Sachen, die auf dem Boot bleiben, verstauen wir in den Kabinen. Anschließend frühstücken wir ein letztes Mal zusammen auf dem Boot und genießen den karibischen Sonnenaufgang. Unser Mooringvermieter, der uns abholt und zum Flughafen bringt, steht schon in den Startlöchern. Wir räumen schnell die letzten Sachen zusammen, schließen das Boot ab und verabschieden uns von unserer Enjoy! Hoffentlich bis zur nächsten Saison!
Am Flughafen auf Grenada werden wir vom deutschen Honorarkonsul empfangen. Wir müssen noch einige Unterlagen ausfüllen und reihen uns in die Schlange zum Check-in, mit ausreichendem Sicherheitsabstand, ein. Derweil wird bei jedem Fluggast Fieber gemessen. Wir werden aufgerufen. Dass eine unserer Taschen Übergewicht hat, scheint hier niemanden zu interessieren. Auch unser Surfgebäck wird ohne Weiteres eingeladen. Wir freuen uns, dass wir bei der Liat Airline nicht noch, wie befürchtet, zusätzliche Gebühren für das Surfgepäck zahlen müssen. Als wir am Gate auf die Maschine warten wird uns mitgeteilt, dass diese leider eine Stunde Verspätung habe. Dann landet endlich die Maschine ind alles geht ganz schnell. Rasch ist das Bording abgeschlossen und wir sind in der Luft auf dem Weg nach St. Vincent, wo noch Gäste zusteigen werden. Anschließend fliegen wir nach Barbados, wo wir auf andere Reisenden treffen. Auch hier wird Fieber gemessen. Zum Glück wurde bei niemanden Fieber erkannt. Nach knapp zwei Stunden Wartezeit beginnt das Boarding. Hier hilft der Generalkonsul persönlich beim Bording und ruft die Reihen auf, die zum Boarden bereit sind. Leider ist die Sitzplatzreservierung bei allen Passagieren schief gelaufen. So wird der Flieger zunächst zum großen Basar. Jeder versucht neben seinem Partner, bzw. Bekannten oder Kindern zu sitzen. Als dies soweit erfolgte und nahezu alle zufrieden sind, zu steigt die Condormaschine auf in den Himmel in Richtung Deutschland. Das Entertainment Programm auf den Bildschirmen funktioniert leider nicht. Zudem fällt der Service an Bord sehr spärlich aus. Es gibt nur Wasser und für jeden 2 Lunchboxen, gefüllt mit zwei Sandwichen und einem Bounty. Zum Glück haben wir uns einige Filme von Netflix aufs Handy heruntergeladen. So wird uns während des Fluges nicht langweilig. Außerdem versuchen wir während des Nachtfluges ein wenig zu schlafen. Nach achteinhalb Stunden landen wir um 8 Uhr morgens in Frankfurt. Wieder werden die Sitzreihen nacheinander zum Ausstieg aufgerufen. Endlich sind wir an der Reihe, nach 18 Monaten bzw. 548 Tagen betreten wir wieder deutschen Boden. Es wundert uns, dass hier kein Gesundheitscheck oder dergleichen vorgenommen wird. Es ist alles „normal“, nur dass sich im Flughafen sehr wenig Menschen befinden. Auch Masken werden vom Flughafenpersonal selten getragen. Wir können uns gar nicht richtig vorstellen, dass hier in Deutschland wirklich so ein gefährlich Virus sein soll.Leia mais
Nachdem wir all unser Gepäck unversehrt vom Gepäckband erhalten haben, rollen wir gemeinsam mit Reginas Eltern zum Bahnhof. Dort verabschieden wir uns von den beiden, denn sie fahren mit dem ICE weiter nach Köln und wir nach Berlin. Unser Zug wartet bereits auf uns. Wir haben ein wenig Bammel, da man im ICE nur ein Gepäckstück pro Person und ein kleines Handgepäckstück mitnehmen darf. Am Gepäckabteil, werden wir vom Schaffner begrüßt. Im Gegensatz zu unseren Erwartungen hilft uns der freundliche Berliner sogar beim einladen unseres Gepäcks. Als er später die Fahrkarten kontrolliert, setzt er sich zu uns und wir unterhalten uns eine Weile. So erfahren wir, dass sich im ganzen Zug nur 35 Fahrgäste befinden. Er bietet uns sogar an, unser Gepäck vom Berliner Ostbahnhof, mit seinem Auto, zu uns nach Hause zu fahren. Was für ein Service! Wir bedanken uns vielmals und teilen ihm mit, dass wir abgeholt werden. In Berlin wartet schon unser Freund Paule am Gleis auf uns. Die Wiedersehensfreude ist groß.
Nachdem wir das ganze Gepäck in seinem Bulli verstaut haben, gönnen wir uns erst mal einen leckeren Döner. Der ist nach knapp 2 Jahren sehr lecker!Leia mais
Viajante
Sehr schön gemacht vorbildlich könnte ich nicht besser🤔😍😍😍
Viajante
☺️