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  • Day 97

    Neues aus Altem

    July 6, 2018 in Indonesia ⋅ 🌬 27 °C

    Mit dem Ziel einen Spaziergang zwischen den Reisfeldern zu unternehmen, stolperten wir von der lauten, verkehr- und menschenreichen Straße in eine unscheinbare, schmale Gasse. Nur gut, dass wir vorher eine Karte studiert hatten, sonst wären wir vermutlich umgekehrt, aber nach 100 Metern erstreckten sich bis zum Horizont saftig-grüne Reisfelder - Bingo! Dazwischen einige Reisbauern mit den charakteristischen Spitzhüten und einige weiße Vögel. Allerdings wurde unser Plan vereitelt. 😯
    ..nach nur wenigen Schritten in diese traumhafte Welt erblickten wir zwei kleine Bambushütten. Vollgestopft mit sehr stilreicher Acrylmalerei. Außerdem erregten Schilder mit dem Hinweis auf Kunstkurse unser Interesse. Also nix wie rein! Wir lernten Wes, den Künstler in seinem Atelier und Tessa, seine Schülerin kennen. 😉
    Die beiden sind wirklich herzzerreißend nett und so erkundeten wir uns spontan nach einem Holzschnitzkurs. Wes organisierte sofort einen Lehrer. Wenige Minuten später kam Jow mit einer Kiste zwischen den Beinen, auf seinem roten Roller durch die grünen Felder angefahren. Er kramte zwei Holzscheite, Werkzeug und zwei vergleichsweise harte Holzstücke, die als Werkbank dienten, hervor und schon ging unser Kurs los! 😅
    Zunächst zeichneten wir unsere Motive aufs Holz und beratschlagen mit Jow die Umsetzbarkeit. Korrekturen wurden vorgenommen und schon ging es dem 20 Jahre alten Hibiskusholz an die Borke! 🌳
    Mit Metallspateln und einem Holzhammer bewaffnet schnitzten wir uns durch die unterschiedlich harten Schichten. Ab und zu übernahm unser Lehrer und half uns zeitnah zwei unglaublich schöne Kunstwerke zu erzeugen. Man muss kein Magier sein, um zu erraten was wir schnitzten: einen Gecko und einen Pinguin. Wir sind sehr stolz auf unsere Arbeit. 😛

    Nebenbei erzählten uns Wes und Tessa von einem viertägigen Kremations-Fest (Ngaben), welches zurzeit in Ubud stattfindet. Die Verbrennung stellt im Hinduismus die letzte Zeremonie eines jeden Lebenszyklus dar, wobei der Tote in die 5 Elemente Feuer, Wasser, Luft, Erde, Raum übergeht. Es ist eine teure und planungsintensive Veranstaltung, die sofort oder erheblich später nach dem Tod durchgeführt wird. In Ubud findet alle 5 Jahre eine gemeinschaftlich organisierte Verbrennung statt. Ort für diese Zeremonie ist der nahe gelegene Monkey Forest. Da wollten wir die Tage sowieso mal vorbeischauen. ☺
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