Zweimal bis nach Feuerland

January 2018 - May 2024
An open-ended adventure by Nadja und Read more
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  • Day 42

    Chiloé

    March 12, 2018 in Chile ⋅ ⛅ 2 °C

    Von Bariloche fuhren wir mit dem Bus nach Puerto Montt, die Stadt vor der Insel Chiloé. Spontan beschlossen wir keine Zeit zu verlieren und gleich auf die Insel überzusetzen, auf der man Wale und Pinguine sehen kann. Gestern also haben wir unsere erste volltouristisch organisierte Tour gemacht und endlich(!) Pinguine gesehen. Es waren kaum noch welche da, die Brutzeit ist vorbei, die Jungtiere sind schon "abgereist". Es war trotzdem toll. Auf kleinen Inseln vor Chiloé gibt es Magellan- und Humboldtpinguine, zum Teil in gemischten Kolonien, was angeblich einmalig ist. Unser Fahrer erzählte, dass sie sich zum Teil gemischt paaren, die Nachkommen dann aber unfruchtbar sind, wie Mulis. Ob das stimmt, wissen wir nicht. Vorstellbar ist es. Die beiden Arten sehen sich auch verdammt ähnlich. Und ich meine, eine von beiden haben wir im Leipziger Zoo. Bloß welche...?Read more

  • Day 45

    Puerto Montt, Chile

    March 15, 2018 in Chile ⋅ 🌬 12 °C

    Am Montag sind wir vor dem Regen vom Campingplatz in Ancud geflohen und haben vier Nächte in einer Airbnb Unterkunft in Puerto Montt genommen. Das Ziel war abzuwarten, ob das Wetter besser wird und wir vielleicht doch noch eine Wal-Tour machen können. Hier regnet es aber auch in Strömen und vor allem ist es kalt. Also keine Wale und morgen weiter nach Norden, nach Valdivia. Zumindest konnten wir hier aber einiges erledigen - neuer Kocher, neue Isomatte für Philipp (leider beides kaputt), Schuhe gewaschen und imprägniert und solche Sachen. Und an einem regenfreien Tag haben wir einen Ausflug in die umliegenden Städtchen mit deutscher Kolonialgeschichte gemacht. Eins davon heißt übersetzt "Erdbeerhausen" - Frutillar.Read more

  • Day 51

    Valdivia, Chile

    March 21, 2018 in Chile ⋅ ⛅ 13 °C

    Seit dem 16. März sind wir in Valdivia und haben das erste mal eine Unterkunft über Couchsurfing. Wir wohnen im Haus einer bezaubernden Tierärztin und ihren beiden (halb)erwachsenen Söhnen. Sie sind alle auf die deutsche Schule gegangen und sprechen fließend deutsch, das ist eine angenehme Entspannung für unsere Hirne nach mehreren Wochen Kauderwelsch aus englisch, spanisch und sogar französisch. Die Stadt und die Umgebung haben eine stark deutsch-geprägte Kolonial-Geschichte. Viele Kuchen- und Bierschilder. Gleich am ersten Wochenende haben wir einen Ausflug in einen Park und ein paar Örtchen in der Nähe gemacht. Hier gibt es Regenwald, es regnet auch tatsächlich viel. In der Woche waren wir dann in der Stadt unterwegs, haben uns die gefräßigen Tiere am Fischmarkt und den deutschen Friedhof angesehen. Und heute gleich noch ein Highlight: wir durften den Milchbetrieb eines Freundes des Hauses anschauen. Der ist dann mit uns in das Lipizzaner-Gestüt Chiles ganz in der Nähe gefahren. Dort haben wir von einem Bekannten von ihm (ein Reitmeister der hohen Schule!) eine private Führung bekommen. Und weil das alles noch nicht aufregend genug war, sind wir anschließend noch durch wunderschöne Landschaften auf den Vulkan Osorno gefahren. Es war super windig und der Blick mal wieder atemberaubend.
    Am Freitag (23.3.) nehmen wir einen Bus nach San Martin de los Andes in Argentinien und wollen nochmal eine Woche den schönen Huella Andina laufen. Danach geht es nach Uruguay auf eine Farm zum Helfen. Es bleibt spannend.
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  • Day 56

    Huella Andina, 2. Versuch

    March 26, 2018 in Argentina ⋅ ⛅ 19 °C

    Nun kam doch alles anders. Nach zwei Tagen Laufen haben wir erfahren, dass alle weiteren Wege für die Jagd gesperrt sind (in einem Nationalpark, komisch die Argentinier). Also sind wir etwas frustriert vom idyllischsten Zeltplatz Argentiniens Richtung Junin de los Andes an der Route 40 aufgebrochen um an der Straße wieder den Daumen raus zu halten. Ziel: Buenos Aires, ca. 1500 km. Auf geht's, ab geht's, drei Tage wach...Read more

  • Day 59

    Bahía Blanca, Argentinien

    March 29, 2018 in Argentina ⋅ ⛅ 22 °C

    Beim Trampen muss man ja ein bisschen geduldig sein - nicht so unser Ding. Wir haben allerdings auch an zwei Tagen insgesamt acht Stunden an der Straße gestanden! Dafür wurden wir aber auch belohnt. Jedes Mal, wenn wir dachten uns nimmt keiner mehr mit, hielt doch jemand. Und da man beim Trampen auch ein bisschen flexibel sein muss, was uns zum Glück nicht so schwer fällt, haben wir die Reisestrecke spontan geändert und sind heute Nacht in Bahía Blanca angekommen. Wir haben wieder einmal sehr nette Menschen kennengelernt und spannende Sachen erlebt - Reifenwechsel, mit einem protestantischen Pastor ein Auto abgeschleppt, zum ersten Mal in einem LKW mitgefahren und gelernt Mate zuzubereiten.
    Hier in Bahía Blanca besuchen wir Pato und Marcos, ein argentinisches Pärchen, das wir auf einem Zeltplatz kennengelernt haben. Und danach schauen wir uns noch Buenos Aires an, bevor wir nach Uruguay weiter ziehen.
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  • Day 64

    Buenos Aires, La Capital

    April 3, 2018 in Argentina ⋅ ⛅ 23 °C

    Mit einer "Mitfahrgelegenheit" der besonderen Art sind wir gestern nach Buenos Aires gekommen. Es war so günstig, dass uns das lieber war, als nochmal Stunden an der Straße zu stehen. Philipp hat sich erkältet, so dass wir es erstmal langsam angehen lassen. Wir wohnen in einem etwas nobleren Viertel bei Santiago einem weiteren Argentinier, der mit uns und unseren Gastgebern Pato und Marcos aus Bahía Blanca zusammen auf dem Zeltplatz war.

    Wir hatten eine tolle Zeit in Buenos Aires. Eine sehr schöne und kontrastreiche Stadt, die den einstigen Reichtum des Landes und den Gefallen an der europäischen Kultur und Architektur wiederspiegelt. Und an vielen Stellen sieht man eben auch Zerfall und Armut. Bevor wir den Bus nach Uruguay genommen haben, waren wir noch im berühmten Kolumbus-Theater im Ballett "Le Corsaire" - wir hatten Stehplätze im 7. Rang für 4,50€. Ein beeindruckendes Haus, 2700 Plätze, in Sachen Opernakkustik weltweit auf Rang 1 und wegen Premiere und ausländischen Gasttänzern komplett ausverkauft. Jeder kleine Zwischentanz wurde mit starkem Beifall honoriert - eine Bombenstimmung!

    Wir nehmen aber nicht nur viele Eindrücke mit, sondern auch ein Mate-Besteck und ein selbst gebackenes Dinkel-Vollkornbrot. Die Großstadt hat mich kulinarisch verwöhnt, ich bin selig und (Dinkel)genudelt!
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  • Day 71

    Workaway, Uruguay

    April 10, 2018 in Uruguay ⋅ ⛅ 27 °C

    Seit gestern sind wir auf unserer ersten Farm zum Helfen in der Nähe von Mercedes, Uruguay. Lage, Menschen und Wetter sind traumhaft! Wir haben bisher schon beim Verladen von Rindern geholfen und junge Eichen gepflanzt, die wir gestern bei einem Nachbarn ausgegraben haben und sind gespannt, was die nächsten Tage noch an Aufgaben bringen.

    Knapp zwei Wochen sind wir nun schon hier, die Zeit vergeht wie im Flug. Unsere Gastgeber Francesco, Alida und deren Kinder Amélie und Jordi sind abgereist und wir erledigen noch ein paar Arbeiten draußen und drinnen und genießen die Ruhe. Die letzten Tage waren außergewöhnlich heiß für Herbst und wir sind zeitig aufgestanden um zur Mittagszeit fertig zu sein. Fünf Stunden Arbeit pro Tag, sechs Tage pro Woche sind vereinbart. Wenn man draußen ist, vergeht die Zeit sehr schnell. Nachmittags ein Schläfchen, dann Reiten, Kochen mit Gemüse aus dem Garten, Backgammon, ein Wein.. so entspannt haben wir uns Workaway nicht träumen lassen!
    Während wir da waren, kam der Schlachter. Natürlich auf südamerikanisch: Montag sollte er kommen, die Woche darauf am Dienstag kam er. Den Bauern der Kollektive hier ist es sehr wichtig, dass die Kühe stressfrei leben und geschlachtet werden. Und so hat der Schlachter die Kuh aus dem Autofenster heraus erschossen und dann direkt auf der Wiese zerlegt. Natürlich für den Heimgebrauch, verkaufen dürfte man das Fleisch so auch hier nicht.

    Und da unsere Reise von fußlastigen Verletzungen geprägt zu sein scheint, fahre ich als Humpelstilzchen weiter nach Montevideo. Es ist aber noch nicht mal beim Arbeiten passiert! Ich bin bei der großen Geburtstagsfeier der Tochter des Hauses am Grill in eine kleine glühende Kohle getreten. Zuerst ist es ganz gut geheilt, dann wurde der Fuß dick und ich konnte nicht mehr richtig arbeiten und auch nicht mehr reiten. Das war sehr schade, aber zumindest schließt sich vor unserer Abreise am 25.4. die Wunde langsam.
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  • Day 89

    Montevideo

    April 28, 2018 in Uruguay ⋅ ☁️ 19 °C

    Nach gut zwei Wochen Landluft und mit vielen Tipps unserer Gastgeber für unsere Weiterreise sind wir in die Landeshauptstadt gefahren. Wir haben uns direkt am ersten Tag und zum ersten Mal in diesem Jahr ein teures Essen in einem der klassischen Grillrestaurants (parillas) geleistet. Es war köstlich! Die anderen Tage sind wir durch die Stadt geschlendert bzw. mit Bussen gefahren, da mein Fuß noch nicht ganz verheilt ist. Die Stadt erinnert ein wenig an Buenos Aires mit ihren prunkvollen alten Gebäuden, die so langsam verfallen, ist aber deutlich kleiner und überschaubarer. Eines unserer Highlights: eine Führung nur für uns beide im Palacio Salvo - eines der Wahrzeichen der Stadt. In Buenos Aires gibt es ein sehr ähnliches Gebäude vom selben Architekten, dort haben wir die Öffnungszeiten aber leider verpasst. Positiv aufgefallen ist uns hier, dass nahezu jeder englisch spricht, das sah in Chile und Argentinien anders aus. Aber Uruguay ist auch ein besonderes Land in Südamerika. Gleichgeschlechtliche Ehe kein Problem, Cannabis legal und für Einheimische in der Apotheke erhältlich, Abtreibung erlaubt (aktuell ein Riesen-Thema und Grund für zahlreiche Demonstrationen in Argentinien), jeder Schüler erhält einen Laptop zum Lernen... Dinge, die man in unserer Presse wenig hört. Wir fühlen uns jedenfalls bisher sehr wohl. Nur auf Städte haben wir gerade nicht mehr so recht Lust. Also haben wir unsere Reisepläne nochmal neu sortiert und beschlossen Rio de Janeiro und Sao Paulo doch auszulassen und Brasilien nur zu streifen um weiter nach Westen zu reisen, wieder in die Berge. Aber vorher geht es noch an den legendären Strand Uruguays, wir sind gespannt.Read more

  • Day 92

    Zelten in den Dünen

    May 1, 2018 in Uruguay ⋅ ⛅ 18 °C

    Wer wie wir Uruguay bisher nur aus Funny van Dannens Lied kannte, dem sei gesagt, ein Besuch lohnt sich! Nicht nur, weil es eines der liberalsten Länder Südamerikas ist, sondern auch, weil es touristisch nicht allzu überlaufen ist. Dabei ist das Klima mild, die Menschen entspannt, das Essen und der Wein gut UND fast die gesamte Küste des Landes entlang erstreckt sich Strand. Herrlicher, naturbelassener, zum Teil sehr einsamer Strand. Und wir waren drei Nächte mittendrin in den einsamen Dünen hinter dem verschlafenen Örtchen Cabo Polonio. In der Hauptsaison soll es hier ganz schön überlaufen sein, davon war nichts mehr zu spüren. Wir haben direkt nach Ankunft außerhalb des Ortes in den Dünen unser Zelt aufgeschlagen und drei Tage gefaulenzt, gelesen und Karten gespielt. Der Himmel hat uns mit herrlichen Schauspielen und das Wetter mit großer Milde verwöhnt. Es war traumhaft! Die Ostsee kann einpacken, diese Einsamkeit findet man dort nicht in Zeiten, wo man im T-Shirt am Strand sitzen kann.
    Philipp hat sich zwischendurch den Ort angeschaut während ich meinen Fuß artig geschont habe. Es war eine herrlich erholsame Zeit, bis auf den Sturm, der uns in der letzten Nacht wach hielt. Ohne diesen hätte ich aber wahrscheinlich ewig bleiben wollen, während Philipp sich nach den Bergen sehnte. Also auf Richtung Brasilien.
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  • Day 98

    Süd-Brasilien

    May 7, 2018 in Brazil ⋅ ⛅ 24 °C

    Eigentlich wollten wir weit in den Norden Brasiliens reisen um den Nationalpark "Chapada Diamantina" zu erwandern. Dann haben wir heraus gefunden, dass dieser wieder so ein teurer Nationalpark ist, wo nur geführte Touren angeboten und wegen Überfällen auf Touristen auch empfohlen werden - da hatten wir dann doch keine Lust mehr. Und nur wegen Rio und Sao Paulo 1000 km im Bus sitzen? Och nö! Wir haben uns also entschieden einigen in Buenos Aires erhaltenen Empfehlungen einer Brasilianerin für den Süden zu folgen und dann Richtung Westen (endlich wieder in die von Philipp ersehnten Berge) zu fahren.
    Mit dem Nachtbus ging es also nach Porto Alegre und in unsere zweite Couchsurfing-Unterkunft bei Gisele. Mit ihr waren wir auf dem Biowochenmarkt, in ihrer Lieblingsbäckerei, in einer Bar im Studentenviertel und sind mit den Fahrrädern zum Museum für moderne Kunst geradelt. Da habe ich erst gemerkt, dass ich das Radfahren vermisse - die Laune stieg um 150%.

    Von Porto Alegre aus haben wir dann noch vier Tage einen Mietwagen genommen und sind über Nuevo Hamburgo in die alpenähnlichen Örtchen Canela und Gramado gefahren, haben Wasserfälle und einen Wahnsinns-Canyon angeschaut und hatten auf einmal schon alle Empfehlungen abgearbeitet und noch zwei Tage mit dem Auto übrig. Also sind wir spontan an die brasilianische Küste gefahren, wo der Strand so schön sein soll. Geschlafen haben wir eh im Auto, wo es steht, sollte wurscht sein. Aber es wurde sogar besser als die Nächte davor! Wir haben wie so oft bisher unwissentlich die Nebensaison erwischt und hatten zwei Tage lang Parkplatz und Strand fast vollkommen für uns - herrlich! Die herumliegenden Autoscheiben auf dem Parkplatz waren uns allerdings nicht ganz geheuer und so gab es zu Gunsten der Autobewachung keinen gemeinsamen Strandspaziergang.
    Nach einer sehr entspannten Rückfahrt durch die herrlich grünen Hügel Südbrasiliens sind wir in den Nachtbus nach Foz do Iguaçu gehopst. Der Rest Brasiliens wird eine andere Reise.
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