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- 24 Mei 2024
- ☁️ 30 °C
- Ketinggian: Permukaan laut
- Saint LuciaSoufrièreSoufrière Bay13°50’54” N 61°3’50” W
St. Lucia
24 Mei, Saint Lucia ⋅ ☁️ 30 °C
Am 24. Mai 2024 lichteten wir um 10.00 Uhr den Anker und segelten Richtung St. Lucia. In etwas über 4 Stunden langten wir in der berühmten Rodney Bay an. Berühmt deswegen unter Seglern, weil hier jedes Jahr zweimal die ARC endet, eine Segelregatta mit Hunderten von Teilnehmern, die von Gran Canaria zusammen über den Atlantik unterwegs sind. Ich stellte mir dementsprechend eine riesengroße Ankerbucht vor.
Die Rodney Bay präsentierte sich aber von überschaubarer Größe. Der Ankergrund machte uns zunächst Probleme: die hellen Flecken erwiesen sich als Felsplatten, die dunklen waren mit Seegras bewachsen. Wir mußten lange suchen und entschieden uns für eine dunkle Stelle, an welcher das Seegras nur spärlich den Sand überzog, welcher dann dem Anker doch guten Halt bot.
Das Einklarieren war etwas komplizierter als erwartet, weil man zusätzlich zum online auszufüllenden „sailclear“ noch einige Seiten für die Immigration befüllen mußte…. z.B. ob man Lebensmittel einführe…..???? Keinerwegs! Also bitte, Segler haben doch nie Lebensmittel an Bord, wir kaufen doch immer täglich „um die Ecke“ frisch ein.!! Na dann, großzügiges Kreuz in das Nein-Kästchen… 🤣
Die kleine Marina ist hübsch und mit einer Eisdiele (selten in der Karibik, deshalb immer Wartende davor) und einer Pizzeria ausgestattet, deren Familie tatsächlich aus Italien stammt. Schmeckte auch lecker! Weitere Highlights hier waren ein gut ausgestatteter Ship-Chandler sowie ein Sushi-Restaurant. Auch sowas hatten wir schon lange nicht mehr genossen und besuchten es mit unseren neuen Freunden Pauli und Andrea aus Österreich. Überhaupt hatten die Österreicher einen guten Stand hier in der Bucht, gleich 3 rot-weiss-rot beflaggte Boote umgaben uns in der Bucht.
Am ersten Abend, es war ein Freitag, nahmen wir sogleich am örtlichen Strassenfest teil, welches einmal wöchentlich im einheimischen Ortskern ausgerichtet wird. Da wir nicht erwarten konnten, an den Grill- und Punschständen mit Karte zahlen zu können, marschierten wir erst ein ganzen Stück hoch zum nächsten ATM. Danach klappte es mit dem Bezahlen der Schaschlikspieße, Hähnchenschenkel und des Rum-Punsches. Da man uns vor der Hochprozentigkeit der Getränke gewarnt hatte, mischten wir Fruchtsaft dazu. Und das war gut so, muß man doch am Ende des Abends im Dunkeln ins wackelige Dinghi steigen, Bojen und Untiefen ausweichen und in der gut gefüllten Ankerbucht das eigene Boot wiederfinden und erklettern. (Etwas schwieriger als früher ins Auto steigen, das den Weg in die Garage fast von selbst findet…..).
Zwei Tage nach Ankunft taute ich das 800 gr Paket Rinderhack auf, suchte die Lasagnenudeln zusammen (noch aus Italien…) und bereitete abends in unserer größten Glasauflaufform eine Lasagne zu. Sie gelang ausgezeichnet und unsere Gäste langten auch ordentlich zu. Welch ein Gaumenfest.
Zum Ausgleich war am nächsten Tag eine zweistündige Wanderung im Naturschutzgebiet hoch zum Fort Rodney und zum Signal Peak angesetzt. Wir wurden mit tollen Ausblicken belohnt!
Da uns Pauli beim Törn von Martinique nach St. Lucia mit seinem Kat „Symi“, einer Lipari, so abgehängt hatte, verwendeten wir in diesen Tagen auch noch viel Zeit für die Reinigung unseres Unterwasserschiffes. Leider gibts davon keine Bilder, weil die SD-Karte der Gopro an diesem Tag ihren Geist aufgab.
6 Tage nach Ankunft legten wir nach einem 23 sm Segeltörn noch in einer anderen Bucht auf St. Lucia an, vor Soufriere. Hier lag man in einer schönen Bucht nahe den beiden Wahrzeichen der Insel, den Vulkankegeln großer und kleiner Piton. Die steil aus dem Wasser ragenden Kegel erinnerten mich etwas an mein Traumziel, die Marquesas im Pazifik.
Der Ort selbst ist recht gepflegt mit vielen bunt gestrichenen Häuschen.
Obwohl wir gelesen hatten, dass der botanische Garten mit Zugang zu den Soufriere Wasserfällen ab 16.00 Uhr schon geschlossen hat, liefen wir die kleine Teerstrasse zum Eingang gegen 17.00 Uhr hoch. Wir hatten nach der Ankunft in der Bucht die Zeit etwas verbaselt und zu spät erkannt, dass der Park fußläufig vom Ort am Hafen erreichbar ist..
Auch hatten Uwe noch die Idee einer Dinghi-Fahrt näher an die Pistons heran bzw. drum-herum gehabt, was im Spätnachmittagslicht wirklich ein Erlebnis war.
Da saß doch tatsächlich ein hochgewachsener sehr freundlicher Einheimischer auf einem Stuhl in der Nähe des Einganges und fragte uns, ob wir in den Garten wollten…. Wir sahen uns ungläubig an….: „Ja..a…aa…?“ Er sei von der Security und könne uns gerne reinlassen. Er steckte des übliche Eintrittsgeld von 40 Karibik Dollar in die Tasche seiner Jogginghose und sperrte die Tür auf… Da waren wir unerwartet drinnen, ganz allein im Park und bald vorm Wasserfall. Leider gibt es am Wasserfall keine Bademöglichkeit, aber die Schwefelablagerungen an der Felswand und das herabfallende Wasser waren ein toller Anblick. Auf dem Weg dorthin hatten wir zum ersten mal einen Kolibri im freier Wildbahn beobachten können: er beschäftigte sich ausgiebig mit einer rosa Bananenblüte. Und erkannte am Ende seiner Flugkunststücke, dass man nicht unbedingt vor dem Kelch schweben muss, sondern auch von oben sitzend mit dem langen Schnabel in den Kelch tunken kann. Es wurde allmählich aber dämmrig und wir mussten zurück zum Ausgang.
Leider war der Besuch einer kleinen Pizzabude in Strandnähe ein kleiner Reinfall: 70 Minuten mußten wir auf unsere Bestellung warten…. In das kleine Öfchen passte nur eine Pizza, und vor uns hatte offenbar eine Gruppe von 6 oder 7 Leuten bestellt.
Zu guter Letzt machten wir uns am nächsten Tag vom Strand zu Fuß zu den Piton-Wasserfällen auf. Zunächst lange am Strandweg entlang, vorbei an Fischerbooten und einfachen Fischer-Behausungen, immer wieder abwechselnd mit winzigen Getränke Buden und Bier-Ausschanken.
Ich war ja vorher nach den kursierenden Photos im Internet nicht so begeistert von diesen Wasserspielen gewesen, hatten sie doch eingerahmte gemauerte Becken mit etwas trüblichem Wasser dargestellt. Aber ich dachte mir „der Weg ist das Ziel“, die Beine betätigen ist für Segler ja immer sehr notwendig…
Und siehe da, auch hier waren außerhalb der Saison nur wenige Besucher da. Das Rinnsal vom Berg hatte tatsächlich fast Dusch-Temperatur, und man konnte sich bequem Drunterstellen, die Augen schließen und genießen… Es war ja keine Warteschlange. Die Sprudelbecken waren 38 Grad warm, angenehm zu erleben, aber bei einer Außentemperatur von 30 Grad einfach zu viel an Wärme, selbst für mich.
Noch ein Highlight hatte der Tag zu bieten: Das Restaurant „Martha’s Tables“ an der Strasse des Aufstieges (Wasserfälle liegen naturgegeben immer etwas weiter oben, 😂), welches auf dem Hinweg noch verlassen war, hatte auf dem Rückweg geöffnet, und wir bekamen einen Eindruck, was karibische Küche doch bieten kann: Obwohl wir nur Snacks wie Accras oder Chickenwings bestellten, war dies in der hübschen Umgebung des liebevoll gepflegten und dekorierten Ambiente ein Genuss! Unbedingt Empfehlenswert (man beachte nur die Öffnungszeiten 12.00 bis 15.00 Uhr).
Wir waren wunschlos glücklich mit unserem Aufenthalt auf St. Lucia und konnten am nächsten Morgen gegen 6 Uhr die Strecke nach Bequia, vorbei an St. Vincent, in Angriff nehmen. 10,5 Stunden Segeln und kleine Überraschungen warteten auf uns. Aber das Boot segelt jetzt wirklich wieder deutlich schneller!Baca selengkapnya