11 Tage in Bequia
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Am Sonntag den 2. Juni 2024 langten wir in der schönen Princess Margaret Bay von Bequia vor dem Ort Port Elisabeth an. An St. Vincent sind wir komplett vorbeigesegelt auf Anraten unseres Freundes Pauli. Er hatte dort schlechte Erfahrungen gemacht mit sehr aufdringlichen Boatboys, und die Insel sei für hohe Kriminalität verschrieen. Nun gut, andere fanden die Insel schön, aber der Weg von St.Lucia nach Bequia war eine schöne Tages-Segeltour.
Im Vergleich mit z.B. Dominica ist die Insel auch relativ ursprünglich und wenig touristisch erschlossen, aber der Ort Port Elisabeth hier gefiel uns persönlich besser als Portsmouth dort, er ist größer und besser gepflegt, bietet 3-4 brauchbare Lebensmittelläden und einige nette Restaurants.
Uns hat es gut geschmeckt in „Laura’s“ und sehr gut in Mac’s Pizza. Gleich nah zu unserem Ankerplatz befand sich „Jack’s Beach Bar“, wo wir gel. mit Freunden Sundowner mit Blick auf den Sonnenuntergang genossen, und auch ein Dinner mit lecker Burger für Uwe und Ceasar’s Salat mit Chicken für mich ist positiv hervorzuheben.
Gleich zur Ankunft beeilten wir uns rechtzeitig zum Einklarieren zu gelangen, bis 18.00 Uhr sollte laut Internet geöffnet sein. Um Halb 6 waren wir vor der Tür, einer der Beamten kam gerade heraus und wollte abschliessen…. „Kommen Sie morgen früh wieder!“. Heute sei den ganzen Tag nur 1 x Jemand dagewesen, um ihre Dienste in Anspruch zu nehmen….. auch der 2. Kollege innen sei schon „nicht mehr da.“ Er war aber dann doch noch da, hinter dem heruntergelassenen Gitter. Auf meine Bemerkung über die Öffnungszeiten waren beide dann sehr freundlich und nahmen willig unsere Papiere entgegen. So schnell glaube ich waren wir noch nie eingecheckt, 15 Minuten.
Wir belohnten uns danach mit einem kleinen ersten Rundgang und einem Abendessen bei „Laura’s“.
Da wir aus der Seglergemeinschaft wußten, dass es hier einen Segelmacher gibt, der sehr gut arbeitet und auf Dinghi-Covers spezialisiert sei, wollten wir uns dieses Geschäft ansehen.
Wir konnten auch unsere Freunde von der SYMI von der Idee begeistern, und so stellten wir unser Beiboot gleich am nächsten Morgen bei „Grenadines Sails & Canvas“ vor. Unser ursprüngliches Cover war nur aus dünnem Stoff und begann sich an den Rändern aufzuscheuern. Außerdem war es schon mit einem Loch geliefert worden, auf unsere mehrfachen Reklamationen hin beim Verkäufer in Kroatien hatte sich nie Jemand zurückgemeldet.
3 Stunden wurde am nächsten Vormittag an unserem Dinghi Maß genommen, man konnte verschiedene Farben des sehr hochwertigen Sunbrella-Stoffes aussuchen. Wir wählten zusätzlich einen schwarzen Gummistreifen rundum als Stoßschutz. 2 Tage später war die Massarbeit fertig, und das Boot wurde fachmännisch mit dem neuen sehr schönen Cover bezogen. Hoffentlich hält es etwas länger als das erste.
Schön war auf Bequia außerdem, dass mehrere Bekannte mit Booten gleichzeitig in der Bucht lagen. Wir waren schließlich umrundet von 4 Segelbooten mit Österreichern, und deutsche Boote kamen noch dazu. Einmal hatte Pauli die Idee, abends zur Bush-Tree Bar hochzulaufen zum Sundowner und Abendessen. Diese Bar war seit 2018 von Ken eigenhändig gezimmert und ausgerüstet worden. Es war ein wundervoller Ausblick zum Sonnenuntergang mit Rumpunsch oder Bier in der Hand, und zum Abendessen gab es eine fröhliche Runde mit 3 anderen Paaren, die wir auch schon von vorher kannten.
Krönender Abschluss wurde unser beider Wanderung zum „Mount Peggy“, stolze 268 Meter hoch. Mit der App „Alltrails“ informierten wir uns vorher über Länge, Anstieg und Wegebeschaffenheit. Um halb acht morgens starteten wir den Trail, Wasser und frisch belegte Sandwiches in den Rucksäcken. Diesen Rundweg empfehlen wir - wie einige Andere auch - im Gegenuhrzeigersinn zu laufen. Dadurch begegnet man dem steilsten Anstieg ( über 50% !) in der ersten Hälfte, wenn man noch frisch ist… Der Weg ist anstrengend, aber bei mittlerer Fitness schaffbar. An steilen Stellen kann man sich, wenn man kürzere Beine hat (so wie ich) oft an hervorstehenden festen Wurzeln oder Stämmen von Jungbäumen hochziehen. Um 9.00 Uhr hatten wir den felsigen Gipfelpunkt erreicht, das Frühstück bei dieser Traum-Rundumsicht schmeckte ausgezeichnet! Beim Abstieg rüber auf die Atlantikseite zur Friendships-Bay wurde es dann schon sonnig und dementsprechend sehr warm. Der Ort hier an der Bucht ist sehr verschlafen und eine geöffnete Bar für eine Erfrischung fanden wir nicht. Wir kürzten etwas ab und bogen zum Schluß direkt zu Jack’s Bar in „unserer Bucht“ ab. Es ist inzwischen fast schon zur schönen Gewohnheit geworden, nach einer längeren Wanderung das Flüssigeitsdefizit mit einem „Radler“ zu löschen. Dafür bestellt man 2 Bier (die Fläschchen sind hier winzig…) und 1 Dose Sprite sowie zwei Gläser, die in der Regel mit Eiswürfeln gebracht werden. Welch ein erfrischender Genuss!
Einen lustigen und gesprächsintensiven Abend verbrachten wir bei Pauli und Andrea auf der SYMI, hier waren wir zu Bouletten (zu bayrisch „Fleischpflanzln“) und Kartoffelpüree eingeladen.
Mit Ulrike und Thomas von der SY TORIBA lernten wir ein weiteres sehr nettes Langzeit-Seglerpaar in dieser Bucht kennen. Über viele Jahre in der Karibik haben sie schon einen viel näheren Bezug zu den Einheimischen und ihren Gepflogenheiten entwickelt. Es war sehr interessant zu hören, wie sie bevorzugt in Einheimischen-Restaurants einkehren, lecker essen und dabei noch viel Geld sparen. Das nächste Ziel unserer Reise ist nun Canouan,das schon zu St. Vincent und den Grenadinen gehört.
und hier geht’s zu unserem neuesten Video.
https://youtu.be/a7AV8Ny8lyQ?si=vOpcIN0-jWq061a9Leggi altro
Viaggiatore
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