Lieber einmal mit dem Rad um Malleman, als jedes Jahr zum Ballermann.
Die erste Tour des Jahres 2024 trete ich mit Nick zusammen an. Wir nehmen euch mit auf unserer Rundreise auf der wohl beliebtesten Radfahrerinsel. 💪🏻🚴‍♂️
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  • Day 1

    …grüne Mütze, weiße Socken

    March 2 in Spain ⋅ 🌬 14 °C

    Die wichtigsten Punkte auf der Checkliste sind erfüllt. Mit „Shababs botten“ im Ohr verlasse ich das Haus und sage „Grüne Jacke, weiße Socken und mustache am rocken“ 🤣😏.

    Zum Glück habe ich einen Platz am Gang im Flieger und kann meine Beine ab und zu ausstrecken. Am Flughafen werde ich von Chia abgeholt, dem Besitzer des Airbns . Für nen 10er ein fairer Deal.

    Am Apartment treffe ich dann Nick, er ist schon ein paar Stunden in der Stadt. Gemeinsam machen wir uns auf denn weg in Zentrum, weil wir beide vor Hunger sterben.

    Es gibt am Abend taccos, Pasta, Bier und Cocktails und gute Gespräche 🙌. Ich freue mich Nick dabei zu haben und umso mehr auf die weitere gemeinsame Zeit. Im Brassclub verstehen wir uns direkt super mit dem Barkeeper „Angel“ und setzen uns an die Bar zu ihm. Die Chancen stehen gut, dass wir zum Ende der Reise hier nochmal auftauchen. Er teilt uns mit, dass er gerne ein paar Bilder von der Tour sehen wollen würde.

    Auf dem Heimweg werden wir tatsächlich vom Regen überrascht aber die Vorhersagen für die nächsten Tage sehen gut aus.

    Ich freue mich auf ein weiteres Radfahrerlebnis mit Nick zusammen - der erste Tag macht Lust auf mehr. Der junge Mann wird sich die App hoffentlich auch noch installieren, um dieses Reisetagebuch mit kreativen Beiträgen zu erweitern. 🙌🙏

    Morgen geht’s mit den Rädern los, hoffentlich ohne Kater 😜
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  • Day 2

    Machen wir so, hamma kein Stress

    March 3 in Spain ⋅ 🌬 12 °C

    Von Palma nach Porto Cristo (ca.105 km)

    Nach einem feucht fröhlichen Abend steht heute die erste Tour auf dem Plan. Bevor es losgehen kann, müssen wir erst noch die Räder vor Radverleih in der Nähe vom Ballermann abholen. Nick und ich genehmigen uns noch gemütlich in einen spanischen Café einen Kaffee und ein in Olivenöl getunktes Brötchen mit Tomaten 🍅 . Zum Glück hat Nick die grundlegenden Sprachkenntnisse und kann mit dem Personal kommunizieren - bei „do you speak english“ wird oft der Kopf geschüttelt.

    Mit dem Bus soll es weitergehen zum Radverleih. Die Zeit wird genutzt um das neue Klicksystem von Nick an seine Schuhe zu montieren. Es ist das erste mal, für uns beide, dass wir eine längere Tour nur mit Klicksystem fahren. Wir freuen uns drauf, wissen aber auch, dass es ein paar Nachteile hat.

    Da wir den Morgen sehr gemütlich verbracht haben, kommen wir beim Radverleih in ein kleinen zeitlichen Engpass. Wir müssen das Zimmer bei Chia eigentlich um 11 räumen. Somit hat sich ein ungeplanter „Sprint“ auf den Tagesplan gemogelt. Da mein Rad als erstes „fertig“ ist, fahre ich die 14 km alleine zurück zur Unterkunft um das Zimmer zu räumen. Nick kommt später nach, wenn er sein Rad erhalten hat. Den Stress hätten wir uns sparen können, aber sowas gehört ja auch irgendwie dazu. Ich komme gegen 11:20 in der Unterkunft an. Chia ist zum Glück nicht böse auf uns, wir dürfen unsere Gepäckstücke noch im Flur lagern bis wir alles für die Weiterfahrt organisiert haben.

    Wir packen also unsere wichtigsten Sachen zusammen alles was wir nicht benötigen haben wir in ein Schließfach für 7 Tage verstaut. Die nächsten Tage wird man uns nur noch „klicken“ hören. Ich hoffe unsere Füße verzeihen uns das 😂.

    Es ist 13 Uhr und es warten noch 105 km auf uns, die Sonne scheint und der Wind steht gut für uns 🙌.
    Leider verliere ich kurz nach Start eine Schraube von den Klicks und das System wird locker. Wir müssen also nochmal beim Radverleih halten und nach einer Schraube fragen - das liegt zum Glück auf dem Weg nur macht der Laden erst wieder um 15 Uhr auf. Wir klopfen trotzdem an werden belohnt. Die Jungs helfen uns obwohl das ihrem Chef nicht gefällt 🙏.

    Jetzt sind wir „ready to go“ und sobald wir die Partymeile verlassen haben fangen wir langsam an zu verstehen, warum diese Insel so beliebt fürs 🚴‍♂️ ist. Die Straßen sind glatt und wir beide wundern uns wie leicht es uns fällt die 30 km/h zu drücken - die brauchen wir auch um nicht zu spät in Porto Cristo anzukommen.

    Auf halber Strecke machen die Beine von Nick zu und wir legen einen Stopp ein. Ich vermute, dass sein Sattel zu hoch eingestellt war und er deshalb Probleme mit den Oberschenkel bekommen hat. Wir justieren nach und es scheint besser zu gehen.

    Wir haben eine gute Zeit auf dem Rad, konnten aber aufgrund des zeitlichen Engpasses nicht so oft absteigen wie wir es gerne getan hätten um Bilder und Videos zu schießen. Das wird sich dann morgen ändern. Zur golden Hour nehmen wir uns dann aber doch kurz die Zeit um ein paar aufnahmen zu machen. Bei dieser Aktion schaffe ich es auch mit dem Rad umzufallen. Ich schaffe es nicht rechtzeitig aus der Pedale und darf „endlich“ mal wieder fühlen wie es ist zu fallen 🤣. Die kurze Unaufmerksamkeit wird direkt bestraft, rüttelt uns beide aber nochmal wach.

    Wir kommen in der Dunkelheit um 19:30 Uhr bei „Jesu“ an. Wir werden herzlich von ihm und „boo“ seinem Hund empfangen. Er empfiehlt uns noch einen leckeren Italiener um die Ecke, wir ziehen nach einer warmen Dusche direkt los 😵❤️. Es gibt Pasta, Pizza und Limoncello 🤭🍋. Alles was man nach so einer Tour also braucht.

    Der Tag hat uns beide glaube ich ganz schön platt gemacht, ich falle jedenfalls direkt ins Bett und freue mich auf den nächsten Tag, auf die nächsten 100 km.

    🚴‍♂️💪🏻🙌
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  • Day 3

    Aufwachen Star der Morgensonne

    March 4 in Spain ⋅ 🌬 15 °C

    Gut geschlafen? Ich wecke Nick mit einem lustigen und motivierenden Reel „Aufwachen Star der Morgensonne“ der Tag gehört dir. Die Begeisterung bei Nick hält sich in Grenzen - war wohl etwas zu früh für ihn 😜😂.

    Jedenfalls bekomme ich den jungen Mann dann doch noch aus dem Bett, um uns in Porto Cristo eine erste Stärkung zum Frühstück zu besorgen. Auf Socken geht es in den Ort, wir möchten so wenig Zeit in den Radschuhen verbringen 🤓.

    Der Ort hat einen süßen Hafen, dort genießen wir in der Morgensonne einen Kaffee und ein belegtes Baguette. Zudem haben wir uns mit Nudeln eingedeckten, die wir noch schnell in unserer Unterkunft mit viel Knoblauch und Öl verputzen möchten. Nach dem der Wanst gefüllt ist verabschieden wir uns herzlich von Jesu und boo und tauschen noch schnell die Instagram Kanäle aus.

    Bevor wir losfahren machen wir für Nick noch ein kleines Bikefitting, er hat leider immer noch ein paar Probleme mit seiner sitzposition, was sich auf sein linkes Knie auswirkt. Nach zwei drei Feinjustierungen und dem Einschmeißen meines gefährlichen Halbwissens sind wir ready to go 💨 .

    Ein „Highlight“ auf dem Weg zum nächsten Ziel ist „Faro de Capdepera“ hier müssen wir einen kleinen Anstieg hochklettern um zum Leuchtturm zu kommen. Während ich geschlafen habe, hat sich Nick in der letzen Nacht noch ein paar Cycling Tipps auf YouTube reingezogen, die er mit mir an dem heutigen Tag stolz teilt - u.a. dass man am Berg nicht aufhören sollte zu klettern, weil bei einer Pause das ganze Laktat in die Beine absackt. Gesagt, Getan (siehe Video).

    Nach einer kurzen Pause am Faro de Capdepera geht’s für uns weiter Richtung Alcúdia. Wir weichen unterwegs allerdings von der geplanten Route ab, weil wir uns einer weiteren Anstieg nach „sa Tudossa“ sparen möchten. Wir können ja schließlich nicht jede kleinste Ecke der Insel abfahren.

    Unterwegs stoppen wir nochmal am Straßenrand um etwas Energie zu tanken. Währenddessen kommen einige Radfahrgruppen an uns vorbei und erkundigen sich bei uns, ob alles in Ordnung ist. Haha sehen wir so fertig aus 🤣? Uns geht’s beiden guten - wir sind beide aber von der aufmerksamen Art der Community erschrocken, unsere Räder lagen nämlich am Boden und vermutlich sah es für die vorbeifahrenden so aus, als ob wir eine Panne hatten - sehr sympathisch 🙌❤️

    In Alcúdia erwartet uns ein wahres „🚴‍♂️ Paradies“ uns kommen unzählige Sportlerinnen und Sportler entgegen. Hier scheint der Radtourismus sein Zuhause zu haben und das merken wir auch bei der Ankunft im Hotel. Wir buchen das „Radpaket“ hinzu und können im Laden gegenüber unsere Fahrräder sicher abgeben.

    Auf dem Zimmer stellen wir fest, dass das Hotel auch eine Sauna hat und wir flitzen noch schnell rüber um uns den Luxus zu gönnen. Abends belohnen wir uns am Buffet - ich glaube jeder von uns hat an die 6 Teller geschafft 🤭.

    Gemeinsam entscheiden wir uns dafür hier noch ein Tag länger zu bleiben um am nächsten Tag eine Tour ohne Gepäck zu machen. Also buchen wir eine weitere Nacht, was allerdings mit einem Zimmerwechsel am nächsten Morgen einhergeht.

    Wir planen am Abend noch die nächste Route, reiben uns die schmerzenden Stellen 🍑 mit bebanthen ein und legen uns dann schlafen. 😴

    Am nächsten Tag warten schließlich wieder 1.000 Höhenmeter auf uns. 🙌
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  • Day 4

    Wir klettern zum Cap Formentor 🚴‍♂️💨

    March 5 in Spain ⋅ ☀️ 14 °C

    Wir machen da weiter wo wir am Abend aufgehört haben und bedienen uns großzügig beim Frühstücksbuffet im Hotel. Es gibt frische Pancakes mit Nutella, Quark mit Früchten und Kartoffelröstis damit wir für den Tag gestärkt sind. Heute sollen uns die Beine schließlich bis zum Cap Formentor bringen, was sich super für eine Tagestour von unserem Hotel anbietet.

    Die Tour scheint sehr beliebt zu sein, wir treffen unterwegs viele Radsportler, die das gleiche Ziel wie wir haben. Die Tour lässt sich quasi in zwei größere Anstiege aufteilen. Das habe ich allerdings erst gemerkt, als wir den erste Part hinter uns hatten. Der Ausblick war hier schon so schön, dass ich dachte hier müssen wir gar nicht weiterfahren- aber da sollte ich mich täuschen denn es sollte sich lohnen. Auf dem Aussichtspunkt haben wir ein paar Bilder von uns geschossen und damit waren wir auch nicht alleine. Der Spot war hart umkämpft. Auf dem Plateau sind zudem einige Bergziegen unterwegs, die Menschen scheinbar schon gewohnt sind. Wir schnacken mit ein paar Radlern und essen Datteln, um für den nächsten Part genug Energie zu haben. Es warten nämlich einige Serpentinen auf uns.

    Nick und ich bestreiten den „Gipfel“ jeweils in unserem eigenem Tempo. Ich weiß nicht wieso, aber das hochklettern mit dem Fahrrad erweckt immer neue Kräfte und Ehrgeiz bei mir. Malsehen wie lange das noch anhält 🤣.

    Auf dem Weg hoch kam es leider zu einem Autounfall. Als ich an der Stelle vorbeikomme liegt das Auto auf dem Dach und Nick erzählt mir später, dass zwei weinende Frauen neben dem Auto saßen. Ich habe mir eingebildet eine Person drunter liegen gesehen zu haben, bin mir aber nicht sicher. In den News konnte ich bisher auch noch nichts dazu erfahren. Ich hoffe das niemand zu Schaden gekommen ist. Das weckt einen ganz schön auf und zeigt einem mal wieder wie wichtig es ist aufmerksam zu sein - so schön dieser Sport auch ist.

    Ich warte oben am cap Formentor auf Nick, damit wir uns im Café eine kleine Stärkung besorgen können. Wir müssen den ganzen Weg ja schließlich wieder zurückfahren. Wir verbringen locker eine Stunde hier, genießen die Aussicht und machen ein paar Bilder. Es wird langsam leerer und wir sind fast die letzten die den Spot verlassen.

    Auf dem Rückweg müssen wir an der Unfallstelle 20 Minuten halten, weil das Auto gerade abtransportiert wird. Auf der anderen Seite warten ebenfalls schon einige Radfahrer, die Auffahrt für Autos wurde wohl zum Zeitpunkt des Unfalls gestoppt.

    Wir kommen sicher unten an und essen im nächsten Ort eine leckere Pizza und Paella. Mit vollem Bauch können wir die letzten 20 km zurück zum Hotel antreten. Die Knie/ Oberschenkelschmerzen werden zu diesem Zeitpunkt bei Nick leider schwerer. Aber sein rechtes Bein ist stark genug, um ihn damit Hause zu bringen.

    Während Nick in die Sauna geht schreibe ich einen Beitrag. Wir kochen uns zum späteren Abend noch Nudeln mit Pesto - wir sind nicht stolz drauf aber der Körper verlangt nunmal 🤣.

    Es war wirklich ein richtig schöner Tag und die Tour hat sich 💯 gelohnt.
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  • Day 5

    Der Vorbote - Coll de Femenia

    March 6 ⋅ ☀️ 14 °C

    Wir packen unsere sieben Sachen und ziehen weiter ins Landesinnere. Gemeinsam stärken wir uns nochmal beim Frühstücksbuffet im Hotel. Ich haue mir einige Pancakes rein, damit ich genug Energie die geplante Bergtour habe.

    Ich trete die Reise alleine ein, weil die Knieschmerzen von Nick mittlerweile so stark sind, dass er kaum treten kann. Wir fahren also getrennt los - er übers Land und ich über den Pass Coll de Femenia.

    Leider läuft es bei Nick nicht so wie geplant, er teilt mir mit, dass er zurück nach Alcúdia zurückkehrt um dort sein Leihfahrrad abzugeben. Er möchte sich in Palma einen Scooter ausleihen um in den nächsten Tagen mobil zu sein. Wir verabreden uns also für abends in der neuen Unterkunft.

    Der Coll de Femenia ist 7,7 km lang bei einer durchschnittlichen Steigung von 5,5 %. Er ist der Vorbote für meinen „Mallorca Finisher“ Sa Calobra. Die Strecke ist nämlich einer der Pendelwege um zum Ort Sa Calobra zu kommen.

    Der Weg hoch zieht sich ganz schön und zerrt an meinen Kräften. Das ist bis dato der längste Anstieg für mich. Oben angekommen wartet ein beliebter Stopp für Radsportler. Hier kann man nochmal auftanken um weiter nach Sa Calobra zu fahren. Für mich geht es an dem Tag aber einen anderen Pass runter um nach Llubí zu kommen. Ich hole mir einen iso Drink und haribos und trete die Abfahrt an.

    Ich hätte mir ein Jäckchen drüber ziehen sollen, auf dem Weg runter wird mir ordentlich kalt und die Sonne kommt auch nicht wirklich durch. Trotz der Kälte ist die Fahrt runter wunderschön. Hier darf ich dann am nächsten Tag wieder hoch um meine „Monster Tour“ zu absolvieren.

    Nach der Abfahrt warten noch rund 20 km auf mich. Die ich entspannt angehe.

    Mich erwartet ein kleiner wunderschöner Ort. Das kleine Örtchen Llubí liegt etwas versteckt - ich erreiche es über betonierte Feldwege.

    Unsere Unterkunft ist ein kleines Paradies. Die Besitzerin zeigt mir das Grundstück und führt mich ins Zimmer - wir erhalten sogar ein Upgrade. Unsere Gastgeberin bietet
    mir direkt einen Kaffee an und ich setze mich in den Garten und genieße die Sonne.

    Nick ist ebenfalls begeistert von der Schönheit der Unterkunft - ich muss ihn fast bremsen 😂.

    Wir gehen im Ort noch etwas essen und anschließend falle ich ins Bett. Ich bin ganz schön platt und erste Zweifel kommen auf, ob es so eine gute Idee ist am nächsten Tag die nächsten 2.000 Höhenmeter zu machen.
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  • Day 6

    Der „Finisher“ Sa Calobra 😫😫😍😍

    March 7 in Spain ⋅ ⛅ 16 °C

    Morgens beim Frühstück fragt mich Nick, wie ich mich fühle. Ich habe gemischte Gefühle, weil sich meine Beine nach den letzen Tagen schon nicht mehr so leicht anfühlen wie zum Anfang es allerdings der beste Tag für diese Challenge hinsichtlich des Wetters ist. In den nächsten Tagen soll es nämlich kühler werden und auf auskühlen bei langen Abfahrten habe ich keine Lust. Also nehme ich die Challenge an und lass es auf mich ankommen.

    Nick wird mich bei der Tour mit seiner Kamera auf seiner Vesper begleiten. Das freut mich, und macht mental auch nochmal einen Unterschied ❤️.

    Wir starten gegen 11 Uhr aus Llubí. Die erste Anstieg läuft erstaunlich gut, ich habe ordentlich Power und kann einige Radler auf dem Weg hoch überholen. Part 1/2 war also kein Problem. Wir halten zum durchatmen am Spot, wo ich gestern schon pausiert habe.

    Von dort geht es weiter Richtung Sa Calobra. Nick fährt immer wieder vor und platziert sich mit seiner Kamera in den Kurven um Aufnahmen zu machen und läuft teilweise sogar mit mir mit 🤣. Für die anderen Radfahrer muss das lustig ausgesehen haben. Warum wird um diesen Riesen auf dem Rad so viel Aufwand gemacht?

    Kurz vor Sa Calobra nutze ich die Gelegenheit für einen letzten Stopp und ein Bild zur berüchtigten Strecke.

    Jetzt beginnt der härteste Part der Reise. Was mir nicht ganz klar war, ist dass ich erst eine ewig lange Abfahrt haben werde, wo ich nachher wieder hochklettern darf.

    Von oben bekommt man einen tollen Überblick, was auf mich wartet. Wenn man in die Gesichter der entgegenkommenden Radler schaut, sieht man was der Anstieg mit einem macht 🫠🤣.

    Die Abfahrt dauert bestimmt zwischen 10-15 min und kommt einem ewig vor - vor allem weil man sich dabei die ganze Zeit denkt „Mist, wie soll ich das nur alles wieder hochfahren?“

    Wenn man in Sa Calobra angekommen ist wartet ein kleiner sehr touristischerer Ort mit Hafen. Für mich kein Grund hier länger Zeit zu verbringen, solche Orte gefallen mir nicht.

    Ich nehme noch ein Power Gel zu mir und dann trete ich die Rückfahrt an. Wie geahnt, zieht sich der Anstieg sehr und spätestens jetzt weiß ich warum wir oben in so viele „fertige“ Gesichter geschaut haben.

    Ich merke, dass ich mit meinen Kräften an mein Limit komme und auf dem letzten Kilometer wird mir leider auch schwindelig 😵‍💫 . Ich kenne dieses Gefühl bereits von meiner 300 km Tour und steige sofort vom Rad um einen Riegel zu essen. Nick hat das ganze auch auf Video, kann es aber leider hier noch nicht posten.

    Leider habe ich das zu spät realisiert wodurch ich ordentlich krafteinbußen hatte. Den Leuten, die ich auf dem Weg hoch überholt habe, schaue ich nun hinterher. Ich muss mich quälen und hänge mich an Pauline. Ich beklage mein Leid bei ihr und wir schaffen den letzen Part zusammen hoch.

    Oben angekommen springe ich sofort in einen Lsden und jage mir haribos und Chips rein. Der heftige Part ist jetzt zwar geschafft aber es warten immer noch 40 km auf mich und ich will ungern nochmal dieses Gefühl bekommen.

    Es ist eine Quälerei aber irgendwie fühlt man sich auch ziemlich gut, wenn man gerade die schwierigste Strecke auf der Insel bezwungen hat. Ich bin nass geschwitzt und ziehe mir für die Weiterfahrt eine Regenjacke über, die mir Nick mitgenommen hat. Bei der Abfahrt zurück zur Unterkunft ist das Gold wert, weil es wirklich arschkalt werden kann wenn die Sonne nicht scheint und man über 40 km/h fährt.

    Am Ende des Tages freue ich mich, dass ich die Ausfahrt heile überstanden habe und hinterfrage gleichzeitig warum ich mich immer wieder ans Limit pushe 😂. Meine Eltern haben mich bei der 300 km Tour schon für verrückt erklärt.

    Bei unserer Inselrundfahrt haben wir teilweise Geschwindigkeiten von 60 km/h erreicht. Mir ist in der Zeit nochmal verstärkt bewusst geworden, wie gefährlich dieser Sport ist und man durchgehend konzentriert sein muss - vor allem bei den Abfahrten.

    Deshalb bin ich auch froh, dass der Radspaß auf der Insel jetzt für mich endet. Eine letzte Fahrt nach Palma und das Ziel ist erreicht.

    Ich freue mich bald wieder in Berlin zu sein und meine Freunde, Familie und Rosely wiederzusehen ❤️.
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  • Day 7

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    March 8 in Spain ⋅ 🌬 17 °C

    Nachdem ich mich mit meinem Schweiß und Schmerz auf Sa Calobra verewigt habe, warten noch 40 km mit dem Rad zurück nach Palma.

    Ich könnte das Rad zwar auch an einem anderen Standort auf der Insel zurückgeben, aber ich möchte die Rundfahrt dort beenden wo wir sie begonnen haben. Wir packen unsere Sachen und Nick nimmt mir so viel Gepäck wie möglich mit seiner Vesper ab.

    Natürlich haben wir am letzten Tage ordentlich Gegenwind damit es nochmal schön auf die Pumpe geht. Nick versucht mir mit der Vesper Windschatten zu geben und das funktioniert erstaunlich gut. Da ich bisher immer viel alleine gefahren bin, merke ich das erste mal so richtig wie viel Energie man damit einsparen kann.

    Auf dem Weg überholen wir mit dieser Konstellation immer wieder kleinerer Gruppen. Manch einer reiht sich hinter uns eins und genießt den Windschatten. Nick legt ein ordentliches Tempo vor.

    Zu unserer Ankunft hat der Radverleih leider noch geschlossen also überbrücken wir die Zeit beim Italiener und für mich gibt’s ein Glas Sangria. Wir haben es geschafft 💪🏻. Ehrlicherweise fehlt uns für eine vollständige Umrundung noch ein Teil des Gebirges aber somit hat man einen Grund mehr nochmal wieder zu kommen.

    Wir geben das Fahrrad gegen 15 Uhr ab und Nick erhält sogar noch eine Teilrückerstattung für eine frühzeitige Abgabe wegen der Knieprobleme. Bei mir können Sie keine Ausnahme machen - was auch okay ist.

    Vom Radverleih geht’s dann weiter zum Vesperverleih - somit können wir beide noch etwas über die Insel düsen und den Beinen ein bisschen Erholung gönnen. Mit den Rollern geht’s weiter zur nächsten Unterkunft in Soller.

    Von dort aus fahren wir nochmal mit den Rollern in die „Serra de Tramuntana“ um uns den Sonnenuntergang anzusehen. Wir fahren die Serpentinen hoch und es begegnet uns ein Panorama aus Zitrusfrüchten.

    Wir genießen den Sonnenuntergang und begeben uns dann noch in ein Restaurant, welches Nick auf dem Weg entdeckt hat.
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