• Korrupte Kackpolizei

    19 november, Kenya ⋅ ☁️ 26 °C

    50.000 KES verlangen die, etwa 333 EUR, für das Überholen eines mit 7-15 km/h den Berg hinaufschleichenden LKW bei durchgezogener Mittellinie. Wir sind bloß allen anderen hinterhergefahren. "Alle anderen" kommen mit einem Schulterklopfen und Trinkgeld davon. Niemand führt solche ridikulösen Summen mit sich! Ich muss leider laut lachen und kann den Beamten nicht ernst nehmen, wo er mir die offiziellen Gebühren in irgendeinem sehr abgegriffenen Büchlein zeigt. Er bleibt eisern, fängt aber direkt das Handeln an. "How much do you have?" Garnix, weil nix Geldautomat. "Then give me your Dollars!" Am Arsch, an meine heiligen Dollars geht niemand ran. "How many Euros do you have?" Keine Ahnung! "Give me all your Euros then!" What the fuck? ... Ich komme mit 34 Euro von Franziska zurück. "How many Shillings are these?" Mir doch egal, mehr gibt es nicht. Friss, oder wir bleiben die Nacht. Er reicht mich an eine gespielt böse Frau weiter, die mir droht, ich käme vor das court! Ja, gerne, aber bitte erstmal Beweise für mein Vergehen zeigen, denn vielleicht habe ich ja gar nicht überholt 😁? Und wo bleibt eigentlich mein Strafzettel? Dann greift sie nach den 30 Euro Papiergeld. Alle vier Arschgeigenpolizisten zeigen sich sichtlich enttäuscht. Ich bekomme keinen Beleg, wir dürfen aber weiter.

    Hier hat Tansania im Vergleich zu Kenia in den vergangenen Jahren einen wahren Trumpf ausgespielt, denn Strafzahlungen im Straßenverkehr können nur noch digital über behördliche Kontrollnummern mit Aushändigung eines Belegs beglichen werden, auch nachträglich. Das reduziert den Spielraum für solche Arten erpresserischer Korruption gehörig.
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